hab grad "Murder Garfield" gelesen, bin erschrocken
ansonsten schön, dass Katara lebt und emsig Dinge tut
hab grad "Murder Garfield" gelesen, bin erschrocken
ansonsten schön, dass Katara lebt und emsig Dinge tut
Oida was geht denn da ab :king:
E: Aber waren viele Kills nicht immer ein Zeichen dafür, dass man letztlich doch nicht gewinnt?
God Danit!
Ach Kogoro ... =/
Ohne Ran und Conan bist Du einfach aufgeschmissen.
So viel Nachholbedarf.
Prolog – Auf sich gestellt
Sebastian. Fleur. Rupert. Sebastian. Fleur. Rupert. Sebastian. Fleur. Rupert. Sebastian. Fleur. Rupert…Nel. Die Nächte werden immer schlimmer. Seit Lorenzo entschieden hat mich dieses Mal in die Spiele zu schicken, kriege ich kaum noch ein Auge zu. Nicht wegen der Spiele selbst. Ich bin es gewohnt mich irgendwie durchzuschlagen. Allerdings standen mir fast mein ganzes Leben Svea und Rasmus zur Seite. Bei dem Überfall damals haben sie ihre Eltern verloren. Genau wie ich. Allerdings waren wir auch die Einzigen, die das Glück hatten. Sie haben nicht mal vor den Kindern zurückgeschreckt. Wären wir zuhause gewesen, wäre es uns wohl genauso ergangen. Naja. Seitdem haben wir uns allein durchgeschlagen. Ohne Heimat. Ohne Geld. Ohne Eltern. Aber wir haben uns damit arrangiert. Sind nur unterwegs gewesen. Was wir brauchten, haben wir gestohlen. Und da wir nie lang an einem Ort waren, wurden wir selten erwischt. Und wenn doch…wir waren minderjährig. Sie haben uns eigentlich immer laufen lassen. Das ist jetzt sechzehn Jahre her. Heute kommt mir das vor wie ein schlechter Traum.
Seit Holgierd uns angeheuert…oder besser „aufgelesen“ hat, hat sich das Alles grundlegend geändert. Holgierd Olafsson. Ein Mann wie ein Bär. Ein Hüne. Stark. Gutmütig. Aber gnade Dir Odin, wenn Du seinen Zorn auf Dich ziehst. Holgierd ist ein wandelnder Widerspruch. Liebenswert und doch erschreckend brutal. Beschützt seine Leute und arbeitet strategisch, um Opfer zu vermeiden und ist selbst doch ein absoluter Hau-drauf-Typ. Einen loyaleren Menschen als ihn hat es nie gegeben. Beinahe hätte er Lorenzo eins mit seinem Hammer verpasst als der entschied mich zu schicken. “Du weißt, was bei diesen Spielen geschieht. Sebastian war einer unserer Ältesten. Fleur eine der geschicktesten. Rupert ein Mann wie ein Ochse. Du kannst sie nicht dahin schicken!“ Doch Lorenzo meinte nur, ich wäre alt genug und hätte genug Erfahrung für so einen Auftrag. Und er hat Recht. Ich bin achtundzwanzig. Vor elf Jahren hat Holgierd uns in die Bruderschaft eingeführt. Ich habe gekämpft. Ich habe Leben verteidigt und genommen. Mit Svea und Rasmus habe ich gelernt mich durchzuschlagen. Holgierd hat mich gelehrt zu kämpfen. Carolina hat mir beigebracht meine Kämpfe ohne Waffe auszutragen. Und Rosalia hat mich taktisches Geschick gelehrt. Lorenzo hat Recht. Ich bin soweit. Ich habe Alles gelernt, was es zu lernen gibt. Und doch war ich noch nie ganz allein auf mich gestellt.
Kapitel Eins – Die Reise beginnt
Ein Monat ist vergangen seit ich für die Spiele gesetzt wurde. Die Anderen haben sich viel Mühe gegeben mich darauf vorzubereiten. Svea, Rasmus, Holgierd, Carolina, Amalia, Antonia, Volkar, Gerrard. Selbst die schweigsamen Brüder Oliver und Robert. Ich könnte nicht besser vorbereitet sein. Dafür bin ich ihnen dankbar. Und doch hat das Alles einen bitteren Beigeschmack. Besonders aufgefallen ist es mir bei Gerrard. Seit Fleurs Tod lebt er noch zurückgezogener als zuvor. Soweit ich weiß hat er sie als Mündel aufgenommen. Auch sie war elternlos. Hatte ihre Schwester verloren. Sie hatte Nichts. Und sie fand Gerrard. Er hat sich um sie gekümmert. Wie das damals Alles passiert ist, weiß ich nicht. Er wollte nicht darüber reden. Aber ich habe seinem Blick angesehen wie schwer ihn ihr Tod getroffen hat. Und jetzt steht Holgierd vor mir. Mit demselben Blick. Wie Rasmus. Wie Svea. Sie wissen, dass ich nicht zurückkommen werde. Sie wissen, dass es aussichtslos ist. Ich weiß es. Aber ich habe einen Auftrag. Vor mir hatte ihn Rupert. Und davor Fleur. Wir sollen diese unsäglichen Spiele beenden. Es begann mit Sebastians Tod. Er kam auf seltsamen Wegen in die Spiele. Bis heute ist nicht geklärt wie das passieren konnte. Sebastian Mallory. Sir Percival. Einer unserer erfahrensten Kämpfer. Ich schaue mir noch einmal jedes ihrer Gesichter genau an. Svea und Rasmus überreichen mir noch ein kleines Geschenk. Ich solle es erst in der Stadt öffnen. Ich möchte mich bedanken. Noch so viel sagen. Doch in dem Augenblick zerrt mich jemand ruppig in das seltsame Gefährt hinter mir. “Genug. Wir müssen los.“
Noch ehe wir sitzen, setzt es sich in Bewegung. Mir bleibt kaum Zeit noch einmal zurückzuschauen. “Setz Dich. Es wird ein wenig dauern.“ Neugierig schaue ich mich um. Doch die Verunsicherung ist so groß, dass ich einfach mache, was mir gesagt wurde. Das Gefährt schaukelt und ruckelt mehr oder weniger rhytmisch. Tak tak. Tak tak. Tak tak. Und zum ersten Mal seit Wochen fallen mir die Augen zu.
Plötzlich ruckelt es kurz und wir bleiben stehen. Immer noch müde reibe ich mir die Augen. “Aufstehen. Wir sind da.“ Ich habe also die ganz Fahrt verschlafen. Ich bin müde und zeitlich so ausgeruht wie lang nicht mehr. ‚Bravo‘, wie die Anderen ihn nennen, zerrt mich von meinem Sitz und schiebt mich Richtung Tür. Und da verschlägt es mir den Atem. Der Himmel ist tiefschwarz. Wir müssen den ganzen Tag gefahren sein. Aber die Stadt leuchtend grell in den buntesten Farben. Die Leute fluoreszieren mit den Häusern um die Wette. Wobei es ‚Häuser‘ nicht ganz trifft. Es sind gigantische Gebäude, die sich dem Himmel entgegen recken. Allerdings bleibt mir nur wenig Zeit mich umzuschauen. Ich durfte gerade noch mein Geschenk mitnehmen. Dann werde ich geleitet von vier Wachmännern in mein neues Heim gebracht.
Kapitel Zwei – Autopilot
Die letzten Tage lief ich wie von selbst. Als wäre ich gar nicht anwesend. Alles hier wirkt neu und fremdartig, aber ich habe weder die Zeit noch die Muße mich damit zu beschäftigen. Mit meiner neuen Umgebung anzufreunden. Die meiste Zeit habe ich in den Trainingsräumen verbracht. Anfangs hatte ich Mühe mich in diesen seltsamen Räumlichkeiten und den eigenartigen Waffen zurechtzufinden. Vieles hier scheint sehr…modern. Selbst die Klingen und Bögen haben einen ganz eigenen Schliff. Aber ich hatte mich schnell daran gewöhnt. Irgendwann musste ich mich sogar zurücknehmen, damit die Anderen nicht zu viel über mich erfahren. Sie haben mich angeschaut wie ein Wolf das Schaf. Aber sollen sie nur. Die letzte Nacht war anstrengend. Sehr sogar. Ich habe kaum ein Auge zubekommen. Fühlte mich unwohl in meiner Haut. Musste dauernd an die anderen denken. Ich könnte dafür sorgen, dass keiner von ihnen an diesen grausamen Spielen teilnehmen muss. Dass niemand es jemals wieder tun müssen wird. Ich müsste lediglich gewinnen, damit ich mich dann auf meinen eigentlichen Auftrag konzentrieren kann. Aber wenn ich ehrlich bin…wie stehen da meine Chancen? Nun bin ich bereit. Die Wachmänner warten bereits um mich zur Arena zu geleiten. Ich bin gekleidet und gewappnet. So gut es geht. Auf meinem Weg vor die Tür bemerke ich Geschenk auf meinem Tisch. Das hatte ich völlig vergessen. Ich nehme es an mich und setze mich damit auf das Bett. Gierig und zugleich wehmütig; vorsichtig; reiße ich es auf. Darin liegen ein Zettel und eine kleine Zeichnung. Die Zeichnung zeigt Rasmus, Svea und mich. Auf dem Zettel steht nur ein Satz geschrieben: “Hoffentlich bringen sie Dich zu uns zurück.“ Dann schaue ich weiter in das Paket. Neue Stiefel. Sie sehen robust aus. Gut für unwegsames Gelände. Besser als meine alten abgetragenen Schuhe. Ich kann nicht anders als zu lächeln. Selbst jetzt kümmern sie sich noch um mich. Wieder überkommt mich eine seltsame Wehmut. Ich streife meine alten Schuhe ab und die neuen Stiefel über. Bequem. Fester Stand. Augenscheinlich gut zum Klettern geeignet. Ich danke Euch.
Dann reißt mich ein Hämmern aus meinen Gedanken. “Sie müssen los!“ Ich stecke das Foto in die Innentasche meiner Jacke und gehe zur Tür. Das war es dann. Au revoir!
Kapitel Drei – Beute
Ich laufe. Auf der Flucht vor dem Metzger. “Kommt zurück, Ihr dreckigen Diebe!“ Svea dreht sich zu mir um. Ein freches Grinsen auf den Lippen. Sie nimmt immer Alles so leicht. Egal wie schlimm es kommt. Anders als ihr Bruder. Rasmus hat der Tod ihrer Eltern schwer getroffen. Er lacht nicht mehr. Redet nur noch wenig. In Gedanken versunken stolpere ich über einen Marktkarren und falle. Eine grobschlächtige Pranke hebt mich in die Luft. “Hab ich Dich! Wir zwei gehen jetzt erstmal zur Stadtwache.“ Ich winde mich, trete, schreie, spuck ihm ins Gesicht. Aber Nichts hilft. Jetzt bemerkt Svea auch, dass er mich erwischt hat. Sie dreht sich um, will lossprinten. Mich mal wieder retten. Aber dann lächelt sie nur. Dem hünenhaften Metzger entweicht schlagartig die Farbe aus dem Gesicht und mit ihr seine Luft und ein Schwall Spucketröpfchen. Dann sackt er zusammen und eine Hand zerrt mich flugs aus seinen riesigen Händen. “Los, lauf!“, flüstert Rasmus mir ins Ohr. Er hat dem Metzger aus vollem Lauf seine Schulter in den Bauch gerammt. Der liegt jetzt fluchend am Boden. Svea hat noch immer ihr frechstes Grinsen aufgesetzt.
Dann ertönt eine schrille Sirene. “Zwanzig. Neunzehn. Achtzehn..“ Ich bin wieder in der Arena. Umgeben von Fremden. Leuten, die mich töten wollen. Die jeden hier töten wollen. Ich zittere. Schaue mich um. Was soll ich machen? Dieses Mal sind sie nicht da. Dieses Mal können mich Rasmus und Svea nicht retten. Ich bin auf mich allein gestellt. Ich fühle mich wieder wie ein Kind. Dann reißt mich erneut eine Sirene aus meinen Gedanken. Alle sprinten los. Jeder in eine andere Richtung. Und mein erster Instinkt ist es wegzulaufen.
Kapitel Vier – Machen wir es etwas spannender
Stundenlang bin ich gelaufen und habe mich durch das Unterholz geschlagen. Jetzt bin ich hier an einer Lichtung und weiß nicht, wohin weiter. Es dämmert bereits. Abgesehen vom Plätschern eines nahegelegenen Baches und dem Zwitschern einiger Vögel ist kaum etwas zu hören. Ich folge erstmal dem Plätschern. Etwas trinke und eine Erfrischung können nicht schaden, um einen klaren Kopf zu bekommen. Der Bach ist nicht weit weg. Ich trinken einen Schluck und schmeiße mir etwas Wasser ins Gesicht. So Nel. Jetzt reiß Dich mal wieder zusammen. Du bist nicht mehr das kleine Kind von früher. Du hast jahrelang in der Bruderschaft trainiert. Gut, Du warst noch nie ganz auf Dich allein gestellt, aber Du kannst es. Du weißt, dass Du es kannst. Reiß. Dich. Zusammen! Ich fingere in meiner Jackentasche und ziehe vorsichtig das Bild heraus. Svea hatte schon immer ein Talent für das Zeichnen. Ich frage mich, was aus ihr geworden wäre, wenn wir nicht so früh schon Alles verloren hätten. Oder aus Rasmus. Oder aus mir.
Als ich wieder zu mir komme ist es bereits dunkel. Ich muss dringend mit diesen Tagträumen aufhören. Das kann hier übel ausgehen. Ich brauche ein Lager für die Nacht. Zum Glück ist es hier relativ gut geschützt. Ich lege mich zwischen einigen Beerensträuchern gut versteckt auf den Boden und starre ich den Himmel. Selbst, wenn er nicht echt ist, sieht er fabelhaft aus. Ein heller Mond. Leuchtende Sterne. Und etwas seltsam Blinkendes, das durch mein Sichtfeld streift. Es fliegt über mich hinweg und verheddert sich in einem niedrigen Ast. Vorsichtig blicke ich mich um. Niemand zu sehen. Ich sprinte aus meinem Versteck und klettere an dem Baum hoch, an dem das Ding hängt. Nachdem ich etwas daran herum genestelt habe, löst es sich und ich halte einen seltsamen Blechbehälter in den Händen. Daran hängt ein Zettel. “Komm wieder zu Kräften“, flüstere ich vor mich hin. Ich öffne den Behälter und finde etwas Essbares darin. Das sieht gar nicht schlecht aus. Etwas Fleisch, ein Brotkanten, eine Paprika. Eine gute Mahlzeit. Ich hangele mich runter zu meinem auserkorenen Nachtlager und mache es mir mit meinem Essen bequem. Nachdem ich es auf aufgegessen habe, kommt ein weiterer Zettel zum Vorschein. “Und jetzt machen wir es etwas spannender.“ Der Behälter hat einen doppelten Boden. Im zweiten Fach findet sich ein seltsames metallenes Ding. Eiförmig mit einer Art Kopf. Darin steckt etwas. Daneben liegt ein Zettel. Eine Gebrauchsanweisung. Mit dem Ding kann man andere Dinge in die Luft sprengen. Ich kenne Sprengstoff. Aber das hier scheint ein ganz anderes Kaliber zu sein. Woher das auch immer kam. Danke dafür.
Kapitel fünf – Scarecrow
Die Nacht war in Ordnung. Unbequem und kühl, aber immerhin sicher. Mein Geschenk habe ich gut an meiner Jacke verstaut und das Behältnis erfüllt auch noch einen Zweck. Damit lässt sich zumindest etwas Wasser transportieren. Also fülle ich es am Bach auf und binde es ebenfalls an meine Jacke. Die Sonne steht bereits relativ hoch. Ist es schon so spät oder steigt sie so schnell? Wie dem auch sei. Ich mache mich auf den Weg. Ich weiß nicht wohin. Ich weiß nicht warum. Auch weiß nicht, ob ich unterwegs jemanden treffe. Im Grunde weiß ich gar Nichts. Ich weiß nur, dass ich jetzt eine Waffe habe. Mein Weg treibt mich weiter in den Wald. Weg von meinem Startpunkt. Weg von meinen Feinden. Ich brauche einen Plan. Ich kann mich nicht ewig verstecken. Früher oder später muss ich mich einem Kampf stellen. Aber es fällt mir nicht leicht. Immer wieder quälen mich Rückblenden in meine Kindheit. Aber wieso jetzt? Ich bin eine erfahrene Soldatin. Liegt es nur am Alleinsein? Nel. Nochmal. Reiß. Dich. Zusammen! Komm schon.
Begleitet von diesem Mantra laufe ich durch den Wald. Den ganzen Tag. Als ich am Waldrand angelangt bin, breitet sich vor mir ein weites Feld aus. Und es dämmert. Schon wieder. Die Tage scheinen hier nur vorbei zu rasen. Ich laufe weiter über das Feld. Ziellos. Aber unterbewusst halte ich auf eine Vogelscheuche zu. Was es auch ist, irgendetwas zieht mich zu ihr. Das Ding sieht furchtbar aus. Verstrubbelt, in sich zusammen gefallen. Dieses Ding würde wohl nicht nur Krähen fernhalten. Auch mir bereitet es ein gewissen Unwohlsein. Aber was macht sie hier? Wer stellt eine Vogelscheuche mitten in dieser Arena auf? Ich rücke immer näher an sie heran und nehme sie genau in Augenschein. Wirklich gruselig. Als ich nur noch etwa einen halben Meter entfernt bin, dringt eine krächzende Stimme an mein Ohr: “Na Süße? Gefällt Dir, was Du siehst?“ Beinahe erstarre ich vor Schreck. Die hässliche Vogelscheuche dreht sich zu mir um und grinst mich schief an. Vor Schreck renne ich raus in die Dunkelheit und rufe um Hilfe. Raus in die Nacht. Zurück in den Wald. Aber wer soll mir hier schon helfen?
Kapitel Sechs – Zweckgemeinschaft
Diese Nacht war nicht besser, aber auch nicht schlechter als die Erste. Rückwirkend betrachtet war es wohl das Dümmste, was ich hätte tun können. Weglaufen und um Hilfe schreien. Ich bin kein Kind mehr! Wenige Tage allein und ich bin völlig aufgeschmissen. Zwei Tage hier drin und ich fühle mich wieder wie ein Kind. Ich bin eine ausgebildete Soldatin. Ich habe gekämpft. Getötet. Überlebt. Und das häufiger als einmal. Ich bin eine geschickte Kämpferin und ich bin gewappnet für so ziemlich Alles, was hier kommen könnte. Warum fühle ich mich also auf wie ein kleines Mädchen? Dann fallen sie mir wieder ein. Sebastian. Fleur. Rupert. Jetzt verstehe ich. Zu sterben war nie ein Thema für mich. Wenn es einen erwischt, erwischt es einen. Das Alleinsein ist schlimmer. Am schlimmsten ist aber die Gewissheit, hier nicht wieder rauszukommen. Allein zu sterben. Ich mache mich wieder auf den Weg zum Waldrand. Die Vogelscheuche ist weg. Du bist so dumm, Nel! Von wegen Vogelscheuche. Ich hatte eine Chance und ich habe sie nicht genutzt. Wie eine Anfängerin. Plötzlich nehme ich eine Art Surren wahr. Ich ducke mich und drehe mich dabei. Dicht neben mir schlägt ein dicker Ast tief in die Boden ein. Jemand hat versucht mich zu erschlagen. Ein bärtiger Mann grinst mich schief an. “Sehr gut. Du kannst mit uns kommen.“
Völlig perplex starre ich ihn an. Einen Fuß auf seinem Stock, damit er nicht auf dumme Ideen kommt. Hinter ihm tauchen drei andere Gestalten auf. Ein maskierter Riese. Hager, aber durchaus imposant. Ein kleiner Junge. Schwer einzuschätzen. Und ein Glatzkopf. Der Bärtige zieht wieder meine Aufmerksamkeit auf sich. “Test bestanden. Wir nehmen Dich mit.“ Entgeistert und etwas verständnislos starre ich ihn an. “Wir jagen gemeinsam nach anderen Tributen. Ich bin Marko. Das ist Elias. Er redet nicht viel. Den hier nennen wir Mr. X. Er redet zu viel. Aber nur Unfug. Keine Ahnung wie er wirklich heißt.“ „Schön, schön. Schönes Mädchen schleicht schüchtern um die Scheuche, aber die Scheuche ist weheg. Schön. Schön.“ Der Typ ist mir nicht geheuer. Er redet Unfug, aber er weiß anscheinend Einiges. Hat er mich beobachtet? In dem Moment zupft jemand an meiner Jacke. “Und das ist Siegfried.“ „Ich bin Schiegfried und ich bin schon scho grosch!“ Wenn ich ehrlich sein soll sind mir diese obskuren Gestalten nicht geheuer. Er wollte mich erschlagen. Ein Test. Die Wahrheit oder eine Ausrede, weil ich mich verfehlt hat? Aber allein hat es auch nicht gut geklappt. Und wenn es hart auf hart kommt habe ich noch meinen Sprengstoff. Also schließe ich mich ihnen an. Aber ich werde sie im Auge behalten. Nun wird endlich gejagt.
Yay, Dante schlägt sich ja ganz gut bisher! Immer schön verstecken und kurzzeitig verbündete suchen. Selbstverständlich hatten die beiden keine Chance gegen Coru und mich!!! Aber trotzdem witziges Japaner-Battle.
Event!
Ein gefährlicher Schwarm von Tracker Jackers tritt in das Gebiet ein. Diese kleinen Wespen-Mechanoiden können bei Stechen ein tötliches Gift injizieren!
Coru geht ab und knockt Dan Tyler mit ungebündelter Dopeness aus (fly wie Tracker Jackers!). Sein Körper wird als Köder benutzt. Wie bösartig!
Mr. X, der zuvor schon durch eine gewisse Melancholie gezeichnet war, wird nun ein tragisches (aber stilvolles) Ende gesetzt.
7 Leute! Das ist eine ganz schöne Menge für mehr oder weniger einen Tag. Manche gingen ehrenvoll (Cellolitis, Tam), andere qualvoll (Mr. X) und manche auch mit einem großen Knall (JonTron, Charlie Runkle, Kogoro Mori)! Ein großes Shoutout geht raus an [MENTION=348033]ichmagpudding[/MENTION] [MENTION=360248]sechsminus[/MENTION] [MENTION=1026670]EllaEhEh[/MENTION] [MENTION=259761]DenniZ[/MENTION] [MENTION=1001163]MT89[/MENTION] [MENTION=1069579]stoffitrinen[/MENTION] und [MENTION=399389]BrainBro[/MENTION] ! Danke für die Teilnahme!
Tam
ohweh
[YOUTUBE]
[/YOUTUBE]Nächste Updates kommen am Montag - bin derzeit verhindert, sorry!
Holy moly hab ich viel verpasst. Elias macht sich aber sehr gut
So, hiermit melden wir uns zurück!
Elias will sterben und MadEyeKarl bleibt die ganze Nacht wach.
Stuart, Clippy und ALF wären nicht sehr erfolgreich in der NoFap Szene, wenn ihr wisst was ich meine hehe.
Arnautovic könnte mit seiner Bombe der nächste Stuart Bloom werden.
Nach all dem, was Nel schon gesehen hat, fühlt sie nun auch den Drang zu gehen. Jedoch sind Lianen immer noch kein gutes Mittel zum Zweck!
Sehr viele Tribute gehen auf die Jagd. Keiner wird dabei fündig, bis auf Dude Love, welcher Dante verfolgt, doch ob er ihn zu fassen bekommt? Das werden wir sehen!
Der Kampf zwischen coru und Josip, der entstehen hätte können, wenn beide diesen merkwürdigen Rauch nachgegangen wären, kommt letztlich nicht zustande. Schade.
Keine Gestorbenen!
Oh nein! Vorsicht Dante! :eek:
Garfield und Alf arbeiten zusammen, witzig.
Kapitel Sieben – Eine Frage des Vertrauens
Ich hätte es wissen müssen. Mich so einem Haufen dubioser Gestalten anzuschließen. Was ist nur los mit mir? Ist meine Menschenkenntnis bereits so getrübt? Bin ich ernsthaft so allein, dass mir jede Gesellschaft recht ist? Ich war gemeinsam mit den Anderen unterwegs als eine laute Sirene ertönte. Ein Event. Schon in diesem Augenblick wurde mir mein schrecklicher Fehler bewusst. Eben redeten wir noch miteinander und schlagartig wurde es still. Und dann wurden wir von einem Surren eingekreist, das sich uns in rasantem Tempo näherte. Dann sahen wir sie. Sie werden Jägerwespen genannt. Aggressiv, hochgiftig, tödlich. Wir spazierten an einem breiten Flussbett entlang. Nicht sehr tief, aber wegen des offenen, felsigen Untergrunds unsere einzige Option zum Verstecken. Ein heftiger Schlag erwischt mich am Hinterkopf. Elias sprintet an mir vorbei Richtung Flussbett. Ich will mich aufrappeln, aber etwas zerrt an meinem Bein. Mr.X liegt hinter mir am Boden und versucht aufzustehen. Ich schätze mit seinem Versuch mich festzuhalten möchte er mich den Wespen überlassen, um selbst zu entkommen. Doch dann lockert sich sein Griff und er windet sich am Boden. Die anderen Drei sind bereits nah am Bach und versuchen sich gegenseitig auszustechen. Soviel zur Gemeinschaft. Beim ersten Anzeichen von Problemen stoßen sie sich Alle gegenseitig vor das Loch. Ich sammle meine Gedanken, raffe mich auf und sprinte los. Entscheide. Nel. Wohin? Am Ufer? Zu gefährlich. Die Wespen würden mich vergiften. Ins Wasser? Die drei Anderen würden sich auf mich stürzen. Aber da, ein Stück flussaufwärts. Eine reißende Flut; wie ein kleiner Wasserfall; bietet sowohl Sicht- als auch Schutz vor den Wespen. Sprinte! Schnellstmöglich renne ich dorthin und verstecke mich. An meiner Jacke klappert es. Mein Wasservorrat öffnet sich und wird verschüttet. Da! Erreicht! Zu meinem Glück lassen die Wespen mich tatsächlich in Ruhe. Die anderen drei sind abgetaucht. Die reißende Flut rauscht so laut in meinen Ohren, dass ich sonst gar Nichts mehr hören kann. Dann verschwinden die Jägerwespen offensichtlich. Zeit, Alles durchzugehen. Mr. X liegt zerstochen am Boden und röchelt nur noch vor sich hin. Die drei, die es in das Wasser geschafft haben, treiben ein Stück ab, aber retten sich an Land. Ich fülle mein Wasser auf. Schließlich befinde ich mich direkt an der Quelle. Der Stift der Granate hat sich etwas gelockert. Ich schiebe den Stift zurück und mache mich auf den Weg flussaufwärts. Immer am Flussufer entlang.
Wenig später vernehme ich verzweifelte Hilferufe. Nicht sonderlich laut, aber klar erkennbar. Unschlüssig, ob ich dem Ruf folgen soll, zögere ich eine Weile. Aber schließlich entscheide ich mich doch dafür. Am Ufer, mit den Beinen im Wasser, liegt ein älterer, bärtiger Mann, Auch er sieht ziemlich zerstochen aus, aber schwach und wehrlos. Leichte Beute. Aber er hat ein offenes, ehrliches Gesicht. “Hilf mir“ Seine Stimme ist eine Mischung aus einem Röcheln, weil er kaum Luft zu bekommen scheint und einem Gurgeln vom Wasser, in dem er liegt. Wortlos wandere ich auf ihn zu. Mit flehendem Blick sieht er zu mir auf. Ich überlege. Zögere. Aber ich bin keine kaltblütige Mörderin. Also ziehe ich ihn weiter an Land. Die Wespen haben ihn übel zugerichtet, aber die Stiche beschränken sich weitgehend auf Gesicht und Arme. Ich versuche seine Wunden etwas auszuspülen. Er scheint sich relativ schnell zu erholen. Offensichtlich ist er nur leicht verletzt. “Das hätte ins Auge gehen können, hm?“, raunt er mich an. Dann nuschelt er ein Danke hervor. Seine Zunge scheint geschwollen zu sein. Ich sage Nichts. Es ist wenige Stunden her, dass ich schon mal jemandem fälschlicherweise vertraut habe. Ein Fehler, der mir sicher kein zweites Mal passiert. Ich schweige ihn an. Bis zur Dämmerung sage ich keinen Ton. Auch er wartet geduldig. Anfangs wollte er mir einiges entlocken. Wer ich sei. Wie ich in die Spiele gekommen wäre. Meine Familie. Aber er hat aufgegeben. Nichtsdestotrotz kann ich mich allmählich für ihn erwärmen. Also passe ich die ganze Nacht auf ihn auf.
Kapitel Acht – Grenze der Belastbarkeit
Ned. Das ist sein Name. Er schläft. Und er scheint sich gut zu erholen. Das Röcheln ist verschwunden. Die Nacht ist noch tiefschwarz, aber es ist Zeit aufzubrechen. Vertraue niemandem mehr. Ich decke ihn etwas mit Zweigen zu, damit er nicht sofort auffällt. Dann setze ich mich ab. Wohin weiß ich nicht. Erstmal wieder.
Es dämmert. Und ich bin wieder mal allein. Die Rückblenden treten immer häufiger, wenn auch kürzer auf. Es ist der vierte Tag und ich verliere bereits den Verstand. Scheint als hätte Lorenzo mit seiner Einschätzung mich bezüglich komplett danebengelegen. Ich bin einfach nicht stark genug hierfür. So sehr ich es möchte. Ich kann kämpfen. Bin taktisch gut ausgebildet. Bin fit. Nur diese verfluchte Einsamkeit macht mir zu schaffen. Damit umzugehen habe ich nie gelernt. Ich war nie allein. Es war immer jemand dabei. Svea. Rasmus. Holgierd. Das geht mir deutlich näher als ich erwartet hätte. Ich schätze, dass ich das nicht mehr lange aushalten werde. Ich. Allein. Mit meinen Gedanken. Ich bin stark. Aber nach Allem, was ich gesehen habe, sind auch einige meiner Feinde furchtbar stark. Wahrscheinlich sind sie mir sogar überlegen. Fakt ist: Ich werde es hier nicht herausschaffen. Wozu es also in die Länge zögern? In Gedanken versunken wandere ich offensichtlich wieder mal seit Stunden durch den Wald. Manchmal fehlen mir ganze Passagen. Dann fällt mir das Bild wieder ein. Svea. Rasmus. Und ich. Unzertrennlich. Schon immer gewesen. Bis jetzt. In den Hungerspielen heißt es Jeder für sich. Das bin nicht ich. Absolut nicht. Ich meine, wozu mache ich das Ganze? Rupert ist es nicht gelungen. Fleur nicht. Nicht einmal Sebastian. Es reicht. Ich habe genug davon. Ich werde es nicht schaffen. Und ich bin nicht bereit, das hier so weiterzumachen. Es gibt keinen Weg nach draußen. Also bleibt mir nur Eins übrig. Ich gehe meine Optionen durch. Mit Waldfrüchten kenne ich mich nicht aus. Was ist genießbar. Was giftig? Ist also ziemlich unsicher. Im Kampf sterben möchte ich nicht. Trotz Allem. Ich habe noch immer meine Ehre und freiwillig verlieren kommt nicht in Frage. Von einem Baum stürzen? Nicht sicher. Ertrinken? Soll grausam sein. Ich falle rückwärts in das Gras und mir entfährt ein Lachen. “Ach Nel. Nicht mal das kannst Du richtig. Wozu? Wozu taugst Du eigentlich noch?“ Dann fällt sie mir ins Auge. Direkt über mir. Die Idee. Eine Liane. Etwa zwei, vielleicht drei Meter über mir. “Wenn das kein Zeichen ist.“ Ich lege meine Vorräte ab und klettere auf den Ast, an dem die Liane hängt. Sie wirkt stabil. Jedenfalls stabil genug, um mich zu halten. Ich nehme das herunterhängende Ende und knote mir eine Schlinge daraus. Nicht nachdenken. Nicht zögern. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, mache ich es nicht. Ich hoffe, sie können sehen mich nicht. Meine Schwäche. Aber es hat keinen Sinn. Ich habe versagt. Schon bevor das hier begann. Immer wurde ich durchgeschleppt. Das hier passiert, wenn ich auf mich allein gestellt bin. Ich lege die Schlinge um meinen Hals. Und lasse mich fallen. Ein starker Druck an meinem Kehlkopf. Dann ein Knall. Schmerz. Und Dunkelheit.
Wow, Suizidgedanken haben, aber alle anderen jagen.
Während einige Tribute sich gegenseitig besingen, weint Dude Love sich in den Schlaf (der Arme)...
Toon Schiegfried und Rin Shima kommen sich näher und Nel erhält nach ihrem Suizidversuch ein paar medizinische Vorräte geschenkt!
Dude Love hatte ALF fast in den Fingern! Fast!
Dante und MadEyeKarl lassen ihr inneres Kleinkind raus.
Garfield will von Clippy getötet werden. Clippy erwidert dies aber.
Josip verletzt sich, aber nicht tötlich und Toon Schiegfried hinterfragt seinen geistigen Zustand, nach der Nacht mit Rin Shima...
Achja und sich Lianen um die Gurgel zu wickeln scheint in den Spielen ein Trend geworden zu sein!
Erneut ist niemand gefallen!
Garfield was ist denn los?
Warum wollen denn dieses Mal sich soviele selbst erhängen? :krueppel:
Schiegfried kuschelt mit Schiegfried :chu: Wahre Liebe kennt keine Animation.
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