Stabilen einfachen flow als anfänger hinbekommen

  • Hallo liebe rappers.in Nutzer.





    Ich schreibe hobbymäßig seit einigen Monaten texte und vor einiger zeit habe ich dann Lust bekommen ,
    die texte auch ein zu rappen. Also schnell Audacity geholt , Beat gepickt und los.
    Das Ergebnis lies zu wünschen übrig. Ich habe selber gemerkt wie unerfahren meine stimme ist , und dass
    ich eigentlich gar nicht rappe ,sondern über den Beat "drüberrede". Eben sehr drucklos
    weiterhin viel mir auf, dass mir Taktgefühl und Flow komplett fehlen. Außerdem weiß ich nicht so recht,
    wie man auch längere (4+ Silben) Passend zum Beat betont und ausspricht.so tue ich mich z.B. mit den reimen


    Häuchlerischen rap
    Bläuliches gestreckt
    Räuberisch erpresst


    Schwer und weiß nicht wie ich sie richtig aussprechen soll , so dass es zum Beat passt
    und im Takt ist.


    Habt ihr also Anfänger Tipps oder Vorschläge , wie ich meinen Flow und mein Taktgefühl verbessern
    kann ? Es muss ja nicht direkt triolischer Doubletime sein , den ich beherrsche , aber einen soliden Flow hinzubekommen ist
    wäre schon ziemlich gut





    Ich bedanke mich schon mal im vor raus für eure Hilfe Jungs.

  • Freestylen. Dadurch bekommste Taktgefühl und Flow.musst nicht mal richtige Wörter dabei Rappen. Verstehste ?

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  • Einfach immer mehr und mehr Tracks aufnehmen, die werden am Anfang alle relativ schlecht klingen sofern du kein absolutes Naturtalent bist. Tracks aufzunehmen bedeutet ja nicht gleich Tracks zu veröffentlichen. Du wirst den größten Teil wahrscheinlich verwerfen oder liegen lassen, aber das gehört zu dem Prozess dazu. Ansonsten einfach deine Lieblingstracks von anderen Künstlern mitrappen oder zu Übungszwecken Coverversionen machen.
    Ich bin zwar kein Rapper, aber was ich am Anfang machen würde, um mein Rhythmusgefühl zu trainieren wären irgendwelche stupiden Klatschübungen oder du rappst erstmal garkeinen richitgen text on beat sondern versuchst einfach mal nur mit „babababab“ irgendwie Silben auf den beat zu brabbeln. Weiß nicht ob das ne gängige Methode ist, aber mit solchen Übungen würde ich versuchen mich „reinzugrooven“.

  • Rhythmusgefühl ist schon eine Sache, die man gezielt üben muss. Am Anfang vielleicht mal einen Beat laufen lassen und den Takt mitzählen,
    damit ein gewisses Gefühl für die Samples, Kicks und Snares entsteht (oder das Zählen mit anderen Wortlauten ersetzen "bam-bam" z. B. wie es andere
    in dem Thread schon geschrieben haben). Bei den richtigen Texten musst du es dagegen ausprobieren, wie es (silbenmäßig) am besten passt. Wenn man
    Wörter auf bestimmte Art betont, kann was anderes dabei rauskommen etc. Auf jeden Fall brauchst du am Anfang vielleicht länger, um einen 16 er
    wirklich einzustudieren und darauf zu achten, Kick, Sample, etc. zu treffen.


    Bei der Stimme kann es am Anfang dann gut sein, dass alles vielleicht etwas erzwungen klingt, wenn du noch sehr darauf achten musst, irgendwelche
    Drums zu treffen (dann wird man dir möglicherweise sagen, dass du zwar auf dem Takt bist, aber trotzdem noch unroutiniert klingst), aber es handelt
    sich dabei um einen Prozess, der nach und nach ins Unterbewusstsein verankert wird und später rappst du einfach (dann hast du Routine entwickelt), ohne
    dass du wirklich darauf achtest. An der Stelle habe ich auch oft einen "Fahrschulvergleich": Beim Autofahren "erst Kupplung lösen bis zum Schleifpunkt, dann
    Gas geben, dann wieder Kupplung, zweiter Gang, wieder Gas..." ist ebenfalls ein Prozess, bei dem man am Anfang unsicher ist und sehr darauf achten muss,
    aber irgendwann klappt das unterbewusst und ohne darüber nachzudenken und genauso ist das auch beim Rappen :)


    Außerdem kann man sich von guten Rappern auch was abschauen und sich insprieren lassen bedeutet ja nicht "biten". Im Grunde weiß man ja eigentlich,
    wie es klingen muss, wenn man ein paar gute Rapper hört.

  • Freestylen. Dadurch bekommste Taktgefühl und Flow.musst nicht mal richtige Wörter dabei Rappen. Verstehste ?


    Tatsächlich 'ne gute Idee. hau einfach mal irgenwelche Laute zum Beat raus, die passen könnten. So kannste denke ich ein gutes gefühl für den Beat bekommen.


    Die Drucklosigkeit hab ich wegbekommen, indem ich mir 'ne Attitüde zugelegt habe. Irgendwann war ich einfach selbstbewusst genug lautark rappend in meinem Zimmer auf- und ab zu laufen, in dem Wissen, dass meine Eltern jede Silbe mithören. Das hat sich dann auch auf die Aufnahmen übertragen.


    Und dann ist das wie bei Allem: Übung; viel, viel Übung.

  • Heyo,


    ich habe hier mehrere Tipps, die dir helfen werden.


    Wiederholung: Natürlich, je öfter du einen Rap mit den selben Worten wiederholst, desto besser sitzt er. Mach wirklich absurd viele Wiederholungen. Lass aber nicht die Qualität schleifen, sonst prägt sich das falsch ein. Jedes mal dein bestes geben.


    Auswendig lernen: Je besser du deinen Text kennst, desto besser kannst du dich auf Anderes konzentrieren. Für wirklich gute Aufnahmen solltest du deinen Text vorher auswendig lernen.


    Langsam üben: Bevor du versuchst schnell zu rappen, rap einfach deinen Text langsam. Achte auf jedes Wort dabei und positioniere es bewusst im Beat.


    Konstanter Rap: Es macht keinen Sinn manchmal die Stelle zu betonen ein anderes Mal diese. Wenn dein Rap konstant bleibt, kannst du bestimmt Stellen üben und verbessern. Manchmal aber ist Variation auch erwünscht, aber das sollte man eher mit mehr Erfahrung machen.


    Bewusstes Weglassen von Lauten: Klar willst du, dass deine Botschaft so klar wie möglich rüberkommt. Keiner respektiert Rapper, bei denen man kein Wort versteht. Deswegen hör dir auch deine Tracks an und höre, wie viel man versteht, je mehr desto besser. Alles wird man aber nur in den seltensten Fällen verstehen. Trotzdem ist es wichtig manche Laute bewusst wegzulassen, damit der Flow besser funktioniert. Das geht vor allem dann, wenn man diesen Laut beim schnellen Sprechen sowieso nicht zum Verständnis des Wortes braucht. Beispiel: Ich rappe tausend bars und glänze wie die Stars. Wenn du das langsam aussprichst, wird jeder Laut mitgesprochen. Wenn ich das allerdings schnell rappen würde, würde ich es so aussprechen, ohne das der Text dadurch weniger deutlich wird: Ch rappe tasn bas n glinse wi de stas.
    Vielleicht blödes Beispiel, aber diese Technik hilft mir besonders bei Double Time sehr gut. Man muss nur darauf achten, dass man nicht übertreibt und der Text unverständlich wird.


    Charakter: Deine Stimme bekommt erst dann Nachdruck, wenn dein Charakter stimmt. Wer bist du als Rapper, wofür stehst du und was sind deine Botschaften? Traust du dich auch dazu zu stehen? Wenn das alles passt, dann fängt deine Stimme an ehrlich zu werden und wie "du" zu klingen. Natürlich kann man auch versuchen generell lauter zu rappen, deutlicher, extrovertierter und die Dinge mehr zu betonen. Hier musst du dich was trauen.


    Leicht auszusprechende Texte: Und letztendlich, wenn du die Texte selbst schreibst, bestimmst du auch selbst dein Schicksal. Ich habe gemerkt, was für einen riesen Unterschied es macht, wenn man sich Texte schreibt, die keine schwierigen Laute und Silben aneinanderreihen. Vor allem im Deutschen ist das eine Herausforderung. Denke wie schwer es ist Zungenbrecher auszusprechen. Und wie leicht Kollegahs Double Time lines nachzurappen sind.
    "Ich lade meinen Ballermann
    Und baller dann auf allemann
    In deiner Bande Motherfucker bange deine Mama vor der Kamera
    Der Kanada-Germane mit der Gun im Arm ist back"
    ekliger Text meiner Meinung nach. Aber die Silben sind so einfach auszusprechen, dass es wirklich nicht schwer ist das in Double Time zu rappen.


    So ich hoffe ich konnte dir helfen. Und letztendlich dauert es immer seine Zeit besser in etwas zu werden. Check mal meine Beats, wenn du Bock hast ;)
    https://www.youtube.com/watch?v=ez6P3trCaSQ

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  • ahoy,


    ich find, flow fängt beim schreiben schon an. (ich schreib hauptsächlich am rechner, wordpad, ideen kommen vorher in nen notizbuch oder aufn zettel).


    und am einfachsten ists, wenn du deinen "natürlichen" flow, also so wie dir der schnabel gewachsen ist, reinbringst. wenn du worte hast, die dir schwer von der zunge gehen, die du aber verwenden willst, dann üb sie solange bis sie sitzen. zur not isoliert vom restlichen text.


    generell orientier ich mich da immer an den ersten zeilen, die mir so einfallen beim texten. irgendwas inspiriert einen und auf einmal hat man ne zeile zusammen... die definiert mir erstmal grob den flow, wenn ich dazu nen schönen reim und vlt. ne weitere zeile gefunden habe.


    dann hab ich die zeilen also aufm bildschirm, schön formatiert, zeile für zeile. da fallen einem optisch schon "ungleichmässigkeiten" in der metrik auf, wenn weiteres dazukommt. vlt. sind die gewollt, vlt. aber auch nicht.
    wenn nicht, heissts halt silben rausfischen oder finden, die stören oder fehlen... das kann u.U. bedeuten auch ganze zeilen und reime umzuschreiben, wenns dienlich ist. das geht sehr gut, auch ohne "die message" oder bedeutung zu verlieren.


    und ganz wichtig sind auch pausen einzuarbeiten. die gehören zum text, eigentlich auch in den text rein! pausen machen die musik, pausen machen auch den flow! ;)


    Zitat

    Häuchlerischen rap
    Bläuliches gestreckt
    Räuberisch erpresst


    Schwer und weiß nicht wie ich sie richtig aussprechen soll , so dass es zum Beat passt
    und im Takt ist.


    mach dir nen beat oder nen drumloop im angestrebten tempo an und dann probier aus! wirst bestimmt was finden. im zweifel bau dir ne zeile oder zwei dazu... und wenns totaler nonsense ist... z.b. "ich kann ihn nicht mehr hör'n, eu'ren häuchlerischen rap - bin auf'm segeltörn und hau' mich bäuchlings in den dreck"


    gruss


    micha

    Alle meine[B] Aussagen sind[/B] lediglich[B] mein ganz persönlicher Geschmack[/B] und meine Einstellung und sind [B]niemals [/B]pauschal zu [B]werten[/B]! DANKE! :music:

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