Kollegah & Farid Bang – Jung, Brutal, Gutaussehend 3

  • Ich versteh nicht ,wie jemand ein JBG Album verteidigen kann mit dem Argument, dass es im Gegensatz zu anderer Rap-Musik nicht kommerziell ist (Bisschen plakativ das argument von cooldre zusammengefasst) Obwohl wie Puncher schon sagte, Bangermusik und Kollegah mit ihren Promophasen und ihrer Inszenierung als Marke für mich das Nonplusultra in Sachen Sellout sind. Da finde ich es hundert mal realer, wenn Bausa mit einem Liebessong auf Platz 1 chartet, als wenn die vom "Salat schrumpft der Bizeps" Heinis einen auf Compton "wir killen alle Rapper" machen.
    Wenn er einfach nur gesagt hätte, er feiert den Sound, die Lyrics oder von mir aus auch die Typen, hätte ich das Ok gefunden.
    Aber hier einen Exkurs darüber zu machen, wie real NWA, 2Pac usw. waren und damit dann dieses JBG Produkt zu glorifizieren, das 0 authentisch ist, ist einfach lächerlich.

  • JBG ist gegen den Trend und nicht Autotune, darum wird es in den Rap Portalen wie Rap.de usw. gehatet.


    [MENTION=343725]Kolu[/MENTION] Hör dann lieber "was du Rap nennst" von Bausa, wo nicht gerappt sondern gesungen wird, was aber auch in Ordnung ist. Autotune gefällt mir einfach persönlich nicht und es gibt kaum gute Autotune Lieder. Mir fallen nur ein paar ein wie Kokaina oder Ufo361 - Ich bin ein Berliner, aber jedem das seine.


    Musik ist Geschmackssache und jeder soll das hören und feieren was er will, deswegen finde ich es Quatsch, dass Leute meine Meinung nicht akzeptieren und es ins lächerliche ziehen oder sogar beleidigend werden.


    Und zum Thema JBG: Ich sage nicht das Kollegah und Farid Bang authentisch sind, sondern sie machen halt klassischen Gangster Rap wie damals NWA, 2Pac, 50 Cent etc. Indem Sie weiterhin im klassischen Stil Rappen (kein Autotune, kaum Gesang höchstens in der Hook, kein Trap, Technisch anspruchsvoll) und Gangster Rap Inhalten.


    Den Exkurs habe ich nur gemacht um zu verdeutlichen wie Rap früher war und wie er heute ist, was sich verändert hat und was gleich geblieben ist. Rap ist aufjedenfall poppiger und weniger raplastig geworden mit der Zeit und damit viel clubtauglicher und tanzbarer, dabei sind der Inhalt und die Technik jedoch auf der Strecke geblieben und das wollte ich anhand von Beispielen klarmachen. Die Realness vorallem in Amerika aber auch in Deutschland ist immer weiter in den Hintergrund gerückt und damit unwichtiger geworden.


    Und zum Thema Realness:


    Farid und Kollegah mögen vielleicht nicht die realsten sein, das will ich gar nicht bestreiten, aber man merkt wer ihre Vorbilder sind und wen sie nacheifern. Allein das feiere ich, weil für mich die Gangster Rapper in den 80ern und 90ern die besten Rapper aller Zeiten sind bzw. waren. Keiner hat einen besseren Flow als Biggie, der swingt wie ein Jazz Musiker oder Lyrics gepaart mit Emotionen wie 2Pac, aber das ist ein anderes Thema. Abgesehen davon sind die Gangster Rapper am charismatischsten und haben eine selbstbewusste teils auch kriminell gefährliche Ausstrahlung was sie für viele noch faszinierender und glaubwürdiger macht das gilt zb. auch für Farid.


    Was ich damit sagen will, es zählt nicht nur der Rap, sondern auch all das Drumherum macht einen Künstler aus. Nicht nur der Rap muss berücksichtigt werden, sondern auch das Image und die Attitüde und die gefällt mir bei der Combo. (Vorallem die lustige und sympathische Art der beiden)
    Leider fließt das alles nicht in mit in die Wertung ein was ich nachvollziehen kann, aber schade finde, weil es nicht das ganze Produkt abdeckt und den 2 Künstlern nicht gerecht wird.


    Es ist halt viel Entertainment und es macht Spaß sich die lustigen Vergleiche, die irre schnellen Doubletime Passagen anzuhören. Die beiden können gut Rappen was keiner bestreiten kann und was sie oft genug gezeigt haben vorallem bei JBG Kollabo Alben, aber mit dem Album haben sie noch einen draufgesetzt vorallem bei Farid konnte ich eine gewisse raptechnische Steigerung festellen, der auf dem Album viel frischer und energievoller rappt als sein Kollegah der souverän rappt wie immer aber ohne um mehrere Ecken Vergleiche .


    Abgesehen vom Rap entertainen auch die witzigen Blogs, wo Kollegah den Psycho Doktor spielt und Farid zu Straftaten motiviert oder Farid von seiner Uhr geblendet wird und nicht die Uhrzeit lesen kann. Wenn Farid in Interviews ein Lachanfall bekommt und jeder mitmachen muss, weil sein Humor und seine Lache behindert sind.


    Die Blogs sollen natürlich nicht in die Wertung miteinfließen, wollte damit nur zeigen was sie von anderen Rappern vorallem den immer ernsten Gangster Rappern abhebt. Diesen gewissen Comedy Faktor findet man bei keinem anderem Rapper bzw Rapper Duo im Land.


    Manche mögen das Sellout oder kommerziell nennen, aber ist diese Art von Musik, die man niemals im Radio spielen kann kommerziell ? Da würde sich doch jeder darüber aufregen als erstes die Feministinnen und Emanzen wegen den frauenfeindlichen Passagen, die gefühlt in jedem Song vorkommen.


    Und ist man Sellout aufgrund hoher Verkaufszahlen, einer großen Fanbase und langer Promophasen ? Dann ist ja fast jeder große Rapper Sellout, der Gold bzw. Platin geht.


    Wäre es nicht kommerzieller und noch mehr sellout dem Trend zu folgen und Trap zu machen?


    Trotzdessen bleiben sie ihren Fans treu und geben ihnen die gewöhnliche JBG Kost, obwohl sie kein JBG machen könnten sondern ATM (Autotune Trap Musik), und damit dem Hype folgen, noch höhere Verkaufszahlen und höhere Chartplatzierungen erzielen könnten, aber sie wissen das der Trend irgendwann verschwinden wird und so eine Musik langlebiger ist und nicht sofort nach dem Hype tot sein wird. Sie fahren ihren eigenen alten Film und deswegen feier ich das mehr als diejenigen die nur auf ein Hype aufspringen, aber ich verstehe das es beide Seiten brauch, damit Rap abwechslungsreicher ist und auch in den Clubs läuft.


    Je nach Lust und Laune würde ich mir auch Bausa geben, aber nicht auf Dauer, denn nach paar mal hören würde ich es weglegen und wieder zurück zum klassischen Rap gehen, weil es mich nach paar Malen anöden würde.

  • Muss nachträglich halt auch sagen Cro´s Album entspricht halt null meinem Geschmack und fand es auch nicht so toll, ausserdem von Interviews her scheint der halt auch Menschlich wirklich kein korrekter Typ zu sein find ihn sehr unsympathisch. Was Banger und Kolle angeht frag mich wieso Majo und Kurdo nicht solche verkaufszahlen erreicht haben fand das Album deutlich stärker sowohl sound wie raptechnisch. JBG 3 ist halt wirklich keine Meisterleistung oder auf irgendeiner Ebene ausser Comedy stark oder hörenswert. Aber daraus machen die ja kein Hel.

  • erstmal, props cooldre, auch wenn ich anderer meinung bin, coole posts :thumbup:


    sehe das halt wie gesagt etwas anders. es gibt ja nicht nur den "Traphype", gerade hier in Deutschland gibt es ja durchaus auch den "Anti-Traphype", siehe bspw. dich, und Kolle und Farid bedienen diese Sparte ja quasi. Ob ein Song jetzt im Radio läuft oder nicht halte ich nicht für das entscheidende Kriterium ob Musik kommerziell ist. Es ist ein Indikator. Aber wenn fast das ganze Album in die Top100 Singlecharts kommt kann man schon von kommerziellen Erfolg sprechen. Die bedienen halt das was die Hörerschaft hören möchte. Das ist nicht verwerflich. Das ist das was ein Musiker in gewisserweise auch machen sollte, wenn er irgendwie seine Fans glücklich machen möchte (und Geld scheffeln will). Dies haben die beiden ja auch geschafft. Ist das Album kommerziell? Ich finde schon. Der ganze Fitnesshype, die ganzen Blogs, Vlogs, Boxinhalte - alles arbeitet darauf hin, dass möglichst viele Menschen das Album kaufen. JBG2 war 2012 der größte Deutschraperfolg seit Ewigkeiten. Das JBG3 ähnlich erfolgreich sein würde ist jetzt keine wirkliche Überraschung gewesen. Wieso sollten die beiden also das ganze Konzept über den Haufen werfen? Das hätte keinen Sinn gemacht. Ist es denn schlimm obs kommerziell ist? Ne, auch nicht wirklich. Von den beiden erwarte ich ja auch nichts anderes, das sind halt Businessmänner. Im Grunde ist ja auch jede erfolgreiche Musik kommerziell, die Künstler verdienen damit ja auch Geld. Und ganz ehrlich, Sellout waren die beiden nun schon seit Jahren.


    Ich bin mir übrigens ziemlich sicher dass Kollegah heutzutage liebendgern noch Autotune nutzen würde, nur hat er nach den Bossaura-Hate halt selber pussyhaft alles auf Sun Diego geschoben und Bossaura dann selber so krass gehatet, dass es unglaublich unglaubwürdig wäre wenn er das nun machen würde, wenns im Hype ist. Die Bossaura-Aktion zeigt aber sowieso seinen Charakter ganz gut. Der hat die Schuld überall gesucht, nur nicht bei sich, hat sein eigenes Album schlechtgeredet, nur um sein Gesicht zu wahren. Auch wenn in der Nachbetrachtung Bossaura (mit Ausnahme von teilweise ZHT4) sein letztes halbwegs gutes Album war. Statt einfach zu sagen "jo, sorry ich hab reingeschissen".

  • Ich bin mir übrigens ziemlich sicher dass Kollegah heutzutage liebendgern noch Autotune nutzen würde, nur hat er nach den Bossaura-Hate halt selber pussyhaft alles auf Sun Diego geschoben und Bossaura dann selber so krass gehatet, dass es unglaublich unglaubwürdig wäre wenn er das nun machen würde, wenns im Hype ist. Die Bossaura-Aktion zeigt aber sowieso seinen Charakter ganz gut. Der hat die Schuld überall gesucht, nur nicht bei sich, hat sein eigenes Album schlechtgeredet, nur um sein Gesicht zu wahren. Auch wenn in der Nachbetrachtung Bossaura (mit Ausnahme von teilweise ZHT4) sein letztes halbwegs gutes Album war. Statt einfach zu sagen "jo, sorry ich hab reingeschissen".


    Bossaura war in musikalischer Hinsicht ne Schnapsidee. Wenn man weiß, was Sunny zu dieser Zeit fürne Schiene gefahren ist, kann man doch durchaus nachvollziehen, wieso Bossaura letztlich so zustande gekommen ist und so geklungen hat. Sun Diego war sehr tief in den Entstehungsprozess des Albums involviert, sodass er halt extremen Einfluss auf den Sound der Platte genommen hat. Scheinbar waren die beiden ziemlich dicke zu der Zeit und so kam halt eines zum anderen. Glaub er hat nie so wirkliche Schuldzusprüche gegenüber Sunny geäußert. Eher, dass er es bereut sich darauf eingelassen zu haben und es musikalisch nicht mehr so feiert, was ist dabei? Das Album war halt einfach nicht gut, weil die Umsetzung der Ideen teilweise grottenschlecht war und das sieht die Mehrheit seiner Fans sehr ähnlich. Glaube nicht, dass Kolle seine Abneigung gegenüber Bossaura vortäuschen muss, denn das Album bleibt bis heute wohl das schlechteste seiner Diskographie. Bin beileibe kein großer Fan von King, aber es war wieder um einiges besser als Bossaura. Kenne auch niemanden, der da irgendwie in der Retrospektive eine Lanze für diesen Müll gebrochen hat.

  • "Und ist man Sellout aufgrund hoher Verkaufszahlen, einer großen Fanbase und langer Promophasen ? Dann ist ja fast jeder große Rapper Sellout, der Gold bzw. Platin geht.


    Wäre es nicht kommerzieller und noch mehr sellout dem Trend zu folgen und Trap zu machen?"


    Sellout ist wenn man auf Zwang verkaufen will. Trap gehört unter anderem da rein, wenn ich aber in meinen Boxen ne Verlosung für ne Uhr und n Auto (irgendwie sowas war das doch?) mache ist das für mich ein noch größerer Sellout. Hier wird das Produkt nicht mehr der Musik wegen, sondern wegen des materiellen Werts verkauft. Wenn ich Gold bzw. Platin gehe ohne eine dieser dämlichen Boxen zu haben einfach nur weil ne Menge Leute meine Musik feiern bin ich doch noch lange kein Sellout mein lieber oder?



    E. allgemein was hängst du so auf diesem gangsterrap film ab? die ursprünge von Hiphop waren nicht Gangster, das war ne Entwicklung daraus und wenn alle Entwicklungen ja scheinbar mist sind, dann auch gangsterrap.

    "Books and cleverness. There are more important things: friendship and bravery."



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    Einmal editiert, zuletzt von PeasOut ()

  • [MENTION=535730]cooldre[/MENTION]

    Zitat

    Was ich damit sagen will, es zählt nicht nur der Rap, sondern auch all das Drumherum macht einen Künstler aus. Nicht nur der Rap muss berücksichtigt werden, sondern auch das Image und die Attitüde und die gefällt mir bei der Combo. (Vorallem die lustige und sympathische Art der beiden)
    Leider fließt das alles nicht in mit in die Wertung ein was ich nachvollziehen kann, aber schade finde, weil es nicht das ganze Produkt abdeckt und den 2 Künstlern nicht gerecht wird.


    Mooooment
    a) soll man jetzt irgendwas außer das Album selbst werten oder nicht? (der Entertainmentfaktor der Blogs kommt diesmal in der Mukke doch einfach recht schwach rüber, zumindest auf den Singles?)
    b) hängt die Qualität eines Album davon ab, welche Vorbilder es sich nimmt und welche Werte es vertritt?


    ich kann wie gesagt nachvollziehen, warum du dir lieber JBG3 als Cro oder Bausa gibst bzw warum du es mehr "hiphop" findest
    aber das hat nix mit Realness zu tun und fließt natürlich nicht in die Wertung ein
    das Release wurde auch anhand seiner eigenen Maßstäbe betrachtet, was willst du mehr?
    ich bin all for Punchlinerap, aber ehrlich da stellse n mittelmäßigen Takttreffer hin und gibst ihm ordentlichen Promorücken, ich organisier dir n besseres Album (das sogar Trends hatet, wenn du drauf bestehst)
    dass es mehr Mics kriegt als n Album von Cro, das musikalisch einfach wahnsinnig stimmig gemacht ist, selbst wenn er selbst vlt nicht zu großen Einfluss drauf hatte (weiß mans) und recht banal rumtextet?
    die Review bewertet ja nicht die Künstler selbst, lediglich das Album (auch wenn das 90% der Deutschrapartists offenbar nicht peilt)

  • sorry boys aber alles was cooldre sagt ist dass jbg3 mehr nach NWA klingt als cro es tut.


    Hört auf euch wie getriggerte tumblr Nutzer zu benehmen nur weil ihr beim entsprechenden buzzword, hier oldschool hip hop, nen halbes Dutzend Assoziationen habt.

  • Guten Abend,


    Eine Frage stellte sich mir rasant beim Lesen: Wurde diese "Rezension/Review/Zusammenfassung" relativ objektiv von einem Redakteur geschrieben oder war das doch eher eine stark subjektiv geprägte "Diffamation/Hetze/Hasspredigt" gerichtet gegen zwei -von ihrem Recht der Kunstfreiheit Gebrauch machenden- Rapper?
    Möge sie jeder, beim zweiten oder dritten Lesen und beachten der Wortwahl des Autors, für sich selbst beantworten.


    Zitat 1: "JBG ist so weit im deutschen Popkultur-Bewusstsein angekommen, weil es mit HipHop oder Rap als Musikrichtung gar nicht mal mehr so viel zu tun hat." (Zeile 5f.)

    Ist dem wirklich so?
    Grob definiert man "Rap"als rhythmischen Sprechgesang, quasi rhythmisches "Reden" auf dem Beat. Diesen findet man zu 99% in jedem der Tracks.
    Nebenbei sei gesagt: Rap wird zur "populären Musik" gezählt (vgl. Wikipedia), d.h. es ist völlig legitim dieses Album in das "Popkultur-Bewusstsein" ankommen zu lassen und dabei als "Rap/Hip-Hop" zu gelten.
    Dass JBG3/Kollegah/Farid Bang über die Grenzen der Rap-Hörer hinaus bekannt sind liegt wohl am Erfolg, nicht an der falschen Zuordnung des Genres.
    Das nennt sich wohl gelinde gesagt gefährliches Halbwissen des Autors.


    Zitat 2 : "Fangen wir mal mit dem Offensichtlichen an: Dieses Album klingt wie Müll. Überproduzierter, ideenloser, klischeebeladener Müll." (Zeile 15)


    Fang ich mal mit dem Offensichtlichen an...: Pure und unprofessionelle Meinungsäußerung der übelsten Art. By the way : Was stellt sich der Nicht-Hörer des Albums oder generell jeder Mensch mit gutem Wortschatz unter "überproduziert" vor?
    Weiterhin existieren Klischees in der kommerziellen Musik wohl immer. Jeder Künstler wird sie früher oder später anwenden. Es ist keine Neuheit, dass sie auch in diesem Album aufgegriffen werden.

    Zitat 3: "Ohh! Er hat Bushido gedisst! Wusstet Ihr, dass Shindy Drake bitet, Ali dick ist und Bushido gerne World Of Warcraft spielt? Auf gefühlt jedem zweiten Song baut man sich Textpassagen zusammen, die auf die oberflächlichste und belangloseste Art und Weise Sticheleien gegen Berlins EGJ-Camp ausfährt. Gab es irgendetwas auch nur annähernd Substantielles zu sagen?"
    (Zeile 38 ff.)


    Um die am Ende gestellte Frage zu beantworten: Ja.
    Es ist meiner Meinung nach, an Frechheit kaum zu überbieten was der Autor dort schreibt. Ausgerechnet eine sehr simpel aufgebaute und von keinem sehr hohen lexikalischen Verständnis zeugende Punchline wird hier zitiert.
    Ein Pendant wird nicht geboten, d.h. der ahnungslose Leser kann nicht vergleichen, wo doch einige "anspruchsvollere" Wortspiele existieren....auf gefühlt jedem zweiten Song. Und davon ist nichts zitiert.
    Alle JBG-Teile etablierten sich, und das wird von beiden Rappern oft bekräftigt, als Album, welches lediglich der Beleidigung (oder sog. "Zerfickung") anderer Künstler oder öffentlichen Personen dient.


    Im Lied "0815" bestätigt dies Kollegah nochmals :
    "JBG bedeutet: scheiß auf komplexe Songtexte/
    JBG heißt, es wird stumpf und hart wie Betonklötze"


    Dass hin und wieder Informationen gegeben werden, die man selbst als Rap-Fan nicht weiß (oder wissen kann) , ist nicht auszuschließen.


    Solche Zitate mit Anmerkungen könnte ich am laufenden Band geben, würde aber den Rahmen sprengen, daher final ein kleines persönliches Résumé:


    Cuttack, warum schwärmst du beinahe von Eminems Ideenlosigkeit auf seinem neuem Album und hast eine viel sanftere Wortwahl über sein Lustigmachen/Dissen des Mainstream Raps?
    Klingt stark subjektiv, Künstler, die ihrer Musikrichtung seit Anbeginn 100% treu bleiben zu verunglimpfen (Kollegah/Farid Bang), und Musiker wie Eminem schönzureden, trotz dass er vom Horrorcore/Hardcore-Rap zum Pop-Rap-lastigen Musiker konvertierte.
    Nichts gegen Kritik, aber das ist einfach nur ominös mit einem Touch von mangelnder Professionalität.


    Gleiches gilt übrigens für den stark am Französischen orientierte deutsche Mainstream Rap. Jedem sei seine Kunstfreiheit gegönnt, keine Frage.
    Sind für Sie, Cuttack, allerdings diese Melodien anspruchsvoll? Sind Hooks wie " Cocainaa , Coca, Cocainaaa" wirklich gelungener? Oder einfach nur Drogenverherrlichung?
    Kollegah animiert seine Fans wenigstens zum Muskelaufbau und zum fleißigen arbeiten. Vielleicht nicht auf JBG (dass dieses Album lediglich dem Dissen dient erwähnte ich bereits), aber auf Soloalben.


    Mir fehlten am Ende des Artikels wirklich die Worte und ich hoffe, dass ich das einigermaßen verständlich 'rüberbringen konnte.


    Letzte Anmerkung: Ich finde der Autor dieses Artikels (und vieler anderer gut gemeinter aber schlecht umgesetzter Reviews) hat auf diesem Posten nichts verloren....aber man gut, dass dieser Artikel auf dem Müllhaufen der Internet Geschichte landet, als Furz im binären Code der mannigfaltigen Computersprache, der ein paar Leute glauben ließ, dieser Schreiber hat Ahnung vom dem was er tut.


    Out.

  • Jetzt realtalk wie lang hast du an dem ding geschrieben?


    Normalerweise gleiten mir solche Worte recht schnell von der Zunge, aber du wolltest ja Realtalk : Wie gesagt war ich nach dem Lesen des Artikels seeeeehr verdutzt und wortlos, dass ich die paar Worte, die ich gefunden hatte, ewig, ordnen musste....
    Alles in Allem 'ne gute Stunde xD.

  • ich wollte eigentlich erst nur "leck meine eier" antworten, aber weil du dir mühe gegeben hast, das irgendwo auszuformulieren, zumindest ganz grob


    Zitat

    Dass JBG3/Kollegah/Farid Bang über die Grenzen der Rap-Hörer hinaus bekannt sind liegt wohl am Erfolg, nicht an der falschen Zuordnung des Genres.
    Das nennt sich wohl gelinde gesagt gefährliches Halbwissen des Autors.


    ich sag nicht, dass es kein rap ist, ich sage, dass die Fans es eher als entertainment/seifenoper/promophase wahrnehmen und es deswegen weniger an den maßstäben von nem musikalbum hören, sondern es als 70 minuten gosspitalk straight outta rapupdate konsumieren.


    Zitat

    Was stellt sich der Nicht-Hörer des Albums oder generell jeder Mensch mit gutem Wortschatz unter "überproduziert" vor?


    Diese auf allen Reglern maximierte, Brickwallende Hochglanz-Monstrosität aus seelenlosen Plastikinstrumenten, die vor lauter Kompressor überhaupt keinen Raum mehr hat, irgendwo zu atmen. Oder einfach gesagt: Beats, die so glatt und synthetisch klingen, dass es vermutlich nach verbranntem Plastik riechen würde, wenn tatsächlich jemand mal nen guten Part drauf rappen würde. Auf diesen Beats ist ein verdammter grüner Punkt drauf.


    Dein ganzer Post ist so komplett zusammenhanglos, ich raff beim rest nicht mal so ganz, was du mir jetzt eigentlich vorwerfen willst, außer dass ich total doof und unprofessionel und subjektiv bin, weil ich ein album nicht mochte, das du mochtest.


    Außerdem hab ich keine Ahnung, was ich zu Eminem gesagt haben soll, weil meine Meinung zum neuen Eminem Album wesentlich unfreundlicher ausgefallen wäre, als die von Max, der hier die Review geschrieben hat. Und wo kommt auf einmal Miami Yacine her? Ich sag nur "hey, vielleicht solltet ihr nicht die ganze zeit melodie im hiphop dissen, nur weil eure mukke wie durchfall klingt", nicht, dass irgendwelche melodien besonders anspruchsvoll wären. Außerdem bin ich absolut pro Drogenverherrlichung, sonst hat man ja gar kein Spaß mehr auf diesem bescheuerten Planeten. Ich versteh schon, was JBG sein will. Hätt man mir JBG 1 oder 2 vorgesetzt, hätten die auch entsprechend gute Wertungen bekommen, weil die das liefern, was sie liefern wollen. Der Teil hier macht es nicht. Deswegen kriegt er keine gute Wertung, auch wenn Kollegah bestimmt sehr viele Vorstadtkids zu McFit gebracht hat.

  • ...



    Hoch amüsant, wie sehr Du das Klischee eines Kollegah-Fans hier bedienst und damit gleichzeitig cooldre widerlegst, der vor allem mit einer angeblichen Realness dieser Künstler argumentiert hat. Kollegah (Farid Bang lassen wir mal außen vor) liefert ganz offensichtlich den Rap für eine sich selbst für elitär haltende Gruppe, die der Ansicht ist, musikalische Qualität anhand von wissenschaftlichen Maßstäben messen und daher auch „objektiv“ bewerten, wie Du es nennst, zu können. Das ist so ein bisschen diese Gymnasiale-Oberstufe-Semantik, die aber sehr schnell in die Leere läuft, bedenkt man, dass Kunst sich gerade dadurch so fundamental von der Wissenschaft unterscheidet, dass sie eben nicht nach Standardisierbarkeit und Gesetzen sucht, sondern diese gerade durchbrechen und für sich beziehungsweise den Künstler neu schaffen möchte.


    Cuttack hat meiner Meinung nach sehr treffend analysiert, wie schnell diese scheinbare Wissenschaftlichkeit (es ist ja nicht einmal wirklich wissenschaftlich) ins Leere und damit Langeweile laufen kann, in deren Vakuum sich der Schaffende lediglich selbst referenziert und, gefangen in dem eigenen Zirkelschluss und von eigens postulierten Axiomen gebunden, verzweifelt versucht, daraus auszubrechen, indem er andere Rapper disst oder neue Vlogs dreht, es dabei aber nie schafft, mal die eigenen Grundlagen zu hinterfragen, sondern lediglich kleine Versatzstücke neu konfiguriert. Dadurch erinnern Kollegah-Alben mittlerweile nur noch an postfordistisch anmutende Fabrikprodukte, deren künstlerischer Wert mangels Ideen in die Bedeutungslosigkeit verschwindet. Dieses Problem und den darin enthaltenen Ärger darüber, dass Kids es eben trotzdem brav kaufen und Kollegah und Co. damit vermitteln, dass alles super sei (und darin besteht bei einigen Rappern auch ein Wert, nur kann man da bei Kollegah eben auch nichts finden), bringt Cuttack meiner Meinung nach vor allem im Fazit zum Ausdruck.


    Es ist unaufgeregte, langweilige und formalistische Musik, die niemanden zum Hinterfragen anregt oder selbst Fragen stellt und nicht einmal in der Bedeutungslosigkeit ihre Bedeutung findet. Es ist letztlich nichts
    Anderes als die Aviciis und Helene Fischers dieser Welt, Gefälligkeitsmusik, die man übrigens so weit kritisieren kann, dass sie letztlich (nicht allein, aber zum Teil) zu politischem und gesellschaftlichem Desinteresse führt, stattdessen ein narzisstisch-unreflektiertes Weltbild fördert, das nicht auf Hinterfragung, sondern Funktionalität und Gefälligkeit konditioniert. Kurzum: Ich halte es für unmoralisch, sogar moralisch verwerflich, sich sowas ernsthaft anzuhören und es vor allem zum Nonplusultra, sogar zum Maßstab für Rapmusik insgesamt zu erheben. Dein Beitrag ist so, wie er da steht mit seiner angeblich rationalen Argumentation, Aufzählungen und allem drum und dran, leider ein guter Beleg dafür.

    [indent]It ain't about who did it first, it's about who did it right.[/indent]

    Einmal editiert, zuletzt von Max ()

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