Eminem mit erster Single "Walk On Water ft. Beyoncé" aus seinem neuen Album "Revival"

Zitat von DerBalkan

und club-/mainstreamtauglichkeit ist ja wohl kein modernes hiphop-phänomen mc hammer und vanilla ice gehören zb zu den 20 bestverkauften hiphopalben, ebenfalls in der top 20 sind dann auch noch so leute wie 50 oder nelly (gut das war frühe 00s).

Da hast du mit Vanilla und Hammer aber auch gerade die Künstler genannt, die zu ihrer Zeit durch den Hate in der Hip-Hop-Community fast zu Tode gefickt wurden und als größte Sellouts ever galten, haha. Wohingegen 50 mit seinen clubtauglichen Songs auch für Hip-Hop-Hörer ein absoluter Star war, den kaum jemand dafür irgendwie gehated hat, ganz im Gegenteil. 50 war sicherlich einer der ersten, die das so richtig salonfähig gemacht haben. Ich hate den Kram auch nicht (im Gegenteil), aber die Reaktionen auf solche poppigen/eigängigen "Entgleisungen" war damals schon ne andere.

Zitat von Cuttack

find die fusion von rap und pop seit ende der 2000er halt total ergiebig. Es gab jetzt halt schon nen wutang, es gab rakim, es gab biggie, es gab krs und big l, ich hab deswegen gar nicht so krassen bedarf, jetzt ne gleiche dichte an rappern in dem stil rumlaufen zu haben. Deswegen brauchts imo die j coles, big krits und lupe fiaskos im mainstream nur so bedingt, gerade wenn kendrick, rtj, chance oder manchmal sogar kanye zeigen, wie man conscious rap trotzdem mit innovativem sound machen kann. Diese Revivalist-Bewegung, von der es ja im Untergrund drei billionen vertreter gibt, kann imo gerne da bleiben, diese glorifizierte stagnation und "wir machen genau wie damals nur halt konstant ein bisschen schlechter"-mentalität ist der tod für ein genre.

Würde übrigens tatsächlich Unterschreiben, dass es so aussieht, als werden die 2010er die bisher fruchtbarste Dekade für HipHop. Die musikalische Öffnung für Pop und Indie haben eine unglaubliche Breite ermöglicht, Kanye und Drake haben da viel geleistet, außerdem befindet sich Trap seit 2008 auch in ner fantastischen Inkarnation. Es gibt im Grunde für jeden Geschmack mehr als je zuvor, nen ganzen Schlag neuer Klassikeralben und ein ziemlich einzigartiges Klima

Der Eminemsong ist mehh, finds nicht ganz furchtbar, zumindest klingt seine stimme nicht mehr so matschig wie auf dem big sean feature. Aber es ist halt wenn man ehrlich ist doch n ziemlich macklemoriger Song, und das will eigentlich auch keiner

ach komm so ein beitrag und dann mein boy lupe fiasco mit k schreiben?

sehe es aber weitgehend ähnlich wie viele hier. 90er ist jetzt nicht so krass gewesen was rap angeht zumindest was ich mir öfter anhören würde, da hör ich mir lieber 00er jahre an. habe auch noch recht viel in meinen playlists aus dieser zeit, kann aber auch daran liegen dass ich mit der musik aufgewachsen bin

Zitat von Mir egal

ach komm so ein beitrag und dann mein boy lupe fiasco mit k schreiben?

Hast du btw lupes neuen track auf dem er auf dem jay-z marcy me beat rappt gehört? Das ist richtig richtig gut. Und locker eines der besten von ihm seit längerem.

den mein ich

Zitat von DerBalkan

Hast du btw lupes neuen track auf dem er auf dem jay-z marcy me beat rappt gehört? Das ist richtig richtig gut. Und locker eines der besten von ihm seit längerem.

den mein ich

kannte nicht mal das original von jay-z. seit dem der seine sachen nur noch auf seiner eigenen streaming seite dropt oder was das ist hör ich den eigentlich gar nicht mehr. lupe remix aber wirklich dope

Zitat von Mir egal

90er ist jetzt nicht so krass gewesen was rap angeht zumindest was ich mir öfter anhören würde

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Zitat von Kolu

Ich würde aber sagen, dass es in jedem Jahrzehnt sowohl Klassiker als auch Abfall gab. Da schwingt immer viel Nostalgie mit, wenn man einen bestimmten Zeitraum glorifiziert

Hat mein Vorredner ja auch schon gesagt... die ersten bedeutsamen Alben der eigenen Jugend kriegen gern einen überhöhten Stellenwert und das is ja auch ok so... hauptsache man hat(te) Spaß an irgendwas an Mucke.
Ist im Endeffekt aber ja auch alles ziemlich irrelevant welches Jahrzehnt nun am stärksten war... find das Rapgame hat für mich in der Gegenwart seine bis dato stärkste Phase, weil die Genregrenzen inzwischen völlig aufgelöst sind und es nicht mehr so strikt getrennte "Szenen" wie noch vor 10+ Jahren gibt.

Muss auch sagen, dass ich teils den Hate auf Eminem nicht so ganz nachvollziehen kann und wieso da viele so sehr überreagieren...

Zitat von philchef

Hat mein Vorredner ja auch schon gesagt... die ersten bedeutsamen Alben der eigenen Jugend kriegen gern einen überhöhten Stellenwert und das is ja auch ok so... hauptsache man hat(te) Spaß an irgendwas an Mucke.
Ist im Endeffekt aber ja auch alles ziemlich irrelevant welches Jahrzehnt nun am stärksten war... find das Rapgame hat für mich in der Gegenwart seine bis dato stärkste Phase, weil die Genregrenzen inzwischen völlig aufgelöst sind und es nicht mehr so strikt getrennte "Szenen" wie noch vor 10+ Jahren gibt.

Muss auch sagen, dass ich teils den Hate auf Eminem nicht so ganz nachvollziehen kann und wieso da viele so sehr überreagieren...

Gibt mMn viele nachvollziehbare Gründe dafür - Wie Kolu schon treffend gesagt hat, ist seine Diskographie seit The Eminem Show in puncto Qualität zweifelsohne stark abgesackt (und das Release ist ne Ewigkeit her). Schon Encore war eine mittelprächtige Platte im Vergleich zu den vorangehenden Releases. Eminem hat inhaltlich keine gute Entwicklung genommen und man wird das Gefühl nicht los, dass er dieser Tage eigentlich nichts mehr zu erzählen hat. Er wirkt so verdammt angestaubt und hat es einfach nicht wie beispielsweise ein Jay-Z geschafft sich immer wieder neu zu erfinden. Es fehlt einfach seit Langem schon dieses gewisse Etwas. Zu allem Überfluss hat er irgendwann auch noch begonnen zu glauben, es sei eine gute Idee teilweise seine Hooks zu singen und seine verlorengegangene Finesse in den Vocals einfach durch diese emotional immer gleich gefärbte Schreierei zu kaschieren. Sein heutiger Stimmeinsatz bzw. seine Delivery wirken erschreckend limitiert - als stünde ihm ein Set von 3-4 Emotionen zur Verfügung, zwischen denen er je nach Thematik variiert. Wenn man ältere Songs hört strotzen diese dagegen geradezu vor einem deliverytechnisch weit gefächerten und ausdifferenzierten Spektrum an emotionaler und vokaler Ausdrucksstärke. Ganz davon abgesehen sind seine Beatpicks größtenteils eine Katastrophe, der Kerl hat teilweise einfach nen grauslichen Beatgeschmack (mal abgesehen von Dre). Das Schlimmste für meinen Geschmack ist allerdings die fehlende Finesse in der Stimme. Eminem hatte noch nie die besten Beats am Start aber damals hat das kaum gestört, weil er seine Stimme so vielfältig und dynamisch zum Star der Show hat machen können. Sowohl inhaltlich als auch musikalisch ist er heute einfach vorhersehbar, mittelmäßig und fad.

Denke aber dass das nicht wirklich Hate ist. Die Sachen sind ja jetzt auch nicht grauenhaft von ihm. Es ist eher so, dass es sehr viel gute, interessante Musik gibt. Würde die Aussage daher unterschreiben, dass ich da 2017 kein x-tes Eminem Album mehr brauche, wenn es so uninteressant ist wie das Gebotene.

Ich muss sagen das ist der erste Song den ich Null feier von ihm

Zitat von lionxx

Wobei er das auch früher schon gemacht hat, teilweise sogar ganze Songs (Hailie's Song).

Stimmt, ich bin aber auch im Gegensatz zu vielen anderen nicht der größte Fan von The Eminem Show (manche halten es ja für sein bestes Album). Auch wenn ich das Album noch ziemlich gut fand, war es für mich nicht perfekt. Songs wie Hailie's Song oder Superman waren für mich irgendwo der Anfang vom Ende, wobei ich die Singeinlagen selbst noch eher mit einem Augenzwinkern aufgefasst hab (was irgendwo auch in den Konext gepasst hat und deshalb nicht so schlimm war). Später wurde das ja dann ein ernsteres Stilmittel.

superman geht doch voll klar und bei stan wird auch gesungen find ich trotzdem eins der besten sachen von ihm