[UPDATE 5]Polizei ermittelt|Kaas wird mit Amoklauf in Verbindung gebracht

  • Kaas von Zeitung mit Amoklauf in Verbindung gebracht




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    Für Kaas kommt es jetzt knüppeldick. Nachdem schon einige Internetseiten sein Video "Amokzahltag" mit dem Amoklauf in Winnenden in Verbindung brachten, wurde sein Video soeben in der ARD-Erfolgstalkrunde "Hart aber Fair" gezeigt. Danach äußerte sich Wolfgang Bosbach (CDU/CSU - Mitglied des Deutschen Bundestages) sinngemäß:


    "Das ist gewaltverherrlichend, das ist schwer jugendgefährdend. So etwas gehört nicht ins Netz, leider lässt sich da aber aller Dreck dieser Erde finden. Die Politik darf davor nicht die Augen verschließen, damit so etwas nicht rund um den Globus geht"


    Kaas und sein Label Chimperator sind nun im Spotlight der Sündenböcke, direkt neben den Killerspielen.


    Ich kann mich erinnern, wie ich das Video gesehn hab und mich weigerte es zu bloggen, weil mir die Darstellung zu krass, zu realistisch, war, aber damit konnte niemand rechnen. Und jeder, der sich halbwegs mit der Rapszene beschäftigt, weiß, wie Kaas das gemeint hat.


    Ich hoff ernsthaft, dass sich das ganze nicht noch weiter zuspitzt.


    Mit Kaas persönlich hatte ich noch keinen Kontakt, aber die Jungs von Chimperator sind mehr als sympathisch und haben so eine Hexenjagd wirklich nicht verdient.


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    "Liebe Medienpartner, Kollegen und Freunde,


    in dieser Situation die richtigen Worte zu finden, fällt uns sehr schwer. Wir sind von den Ereignissen in Winnenden tief erschüttert. Wie alle Menschen fühlen wir uns benommen und wollen eigentlich nur schweigen. Aufgrund der zahlreichen Presseanfragen möchten wir im Kontext der gestrigen, grausamen Ereignisse trotzdem hiermit eine kurze Stellungnahme zu unserem Künstler KAAS und seinem Album "Amokzahltag " abgeben.


    Wir haben gestern aus Respekt vor den Opfern und ihren Angehörigen und um weitere Missverständnisse zu vermeiden, das Musikvideo "Amok Zahltag" unseres Künstlers KAAS überall dort, wo es uns möglich war, offline genommen. Das Lied befasst sich thematisch mit einen Amoklauf eines Schülers. Die Intention des Songs ist es, überspitzt und anschaulich, sprachlich direkt und provokativ auf ein komplexes Thema aufmerksam zu machen und dieses zur Diskussion zu stellen. Zur bildlichen Umsetzung werden in dem dazu gehörenden Musikvideo verschiedene Szenen aus einem Diplom-Abschlussfilm eingeblendet.


    KAAS selbst hat als Schüler eine Phase durchlebt, in der er sich von anderen Mitschülern gehänselt und gemobbt fühlte, sich daraufhin in eine Depression zurückzog. Glücklicherweise hat er die Kurve bekommen und das Dunkle in ihm wurde hell. Insofern war es ihm gerade wegen dieser eigenen Erfahrung wichtig, mit dem Song und Video zu %uFFFDAmok Zahltag%uFFFD ein positives Beispiel dafür zu geben, wie durch künstlerisches Schaffen, Ängste, Aggressionen und Minderwertigkeitsgefühle gewaltfrei verarbeitet werden können.


    In keinem Fall sollte mit dem Video und dem Song Gewalt und Verbrechen verherrlicht, dazu aufgerufen oder angereizt, geschweige denn Amokläufe verharmlost oder als Mittel zur Lösung von Konflikten gutgeheißen werden. Im Gegenteil. Wir distanzieren uns von jeder Form von Gewalt und stehen mit unserer Musik bedingungslos für den friedlichen Grundgedanken der HipHop-Kultur ein, in der äußere und innere Konflikte auf künstlerischem Wege gewaltfrei gelöst werden.


    Da wir die aktuelle Situation nicht dazu %uFFFDnutzen%uFFFD wollen, um ein Album zu promoten sondern uns vielmehr überhaupt nicht in diesen grausamen Kontext begeben möchten, wird KAAS' Album "Amokzahltag ", das eigentlich am 20.03. erscheinen sollte, bis auf weiteres nicht veröffentlicht werden. Auch das Video "Amok Zahltag" wollen wir nicht weiter zeigen.


    Unser tief empfundenes Beileid und all unsere Gedanken gelten den betroffenen Familien, Freunden und Verwandten der Opfer von Winnenden. Wir wünschen Ihnen die Kraft um das Unfassbare zu überstehen.


    Euer Chimperator Team


    O-Ton KAAS:


    %uFFFDIch habe aufgrund meiner eigener Erfahrungen während meiner Schulzeit dieses Lied geschrieben. Mein Ziel dabei war es aus der - zugegebenermaßen sehr finsteren - Sicht des Täters aufzuzeigen, was es für Gründe für so eine schreckliche Tat geben kann. Nach meiner Meinung trägt jeder einzelne von uns die Verantwortung dafür, solchen Taten vorzubeugen. Jeder einzelne trägt die Verantwortung dafür, seinen Mitmenschen ein Empfinden von Moral vorzuleben, das Nächstenliebe, Gutmütigkeit und Vergebung als wichtigste Werte transportiert. Um genau diese Intention zu verdeutlichen, haben wir zu Beginn des Videos auf zwei Schrift-Tafeln unmissverständlich erklärt, wie dieses Video gemeint ist. Wenn nun %uFFFD wie geschehen - 20 Sekunden des Videos unkommentiert und ohne einen Hinweis auf die Erklärungen zu Beginn, im Fernsehen gezeigt werden, ist das irreführend und traurig. Offenbar haben sich die bekannten Stellen bereits auf die Suche nach den Sündenböcken gemacht um das Unbegreifliche vordergründig begreiflich zu machen.%uFFFD


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    -wurd gelöscht-


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    Wie die BILD Zeitung gestern in einer News auf bild.de veröffentlicht hat, habe die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Rapper KAAS aufgenommen.
    Wörtlich schreibt die BILD: "Polizei und Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen gegen den Reutlinger Rapper Kaas aufgenommen. In einem Musikvideo beschreibt er ausführlich einen Amoklauf! Es zeigt unheimliche Parallelen zum Amoklauf von Winnenden...“


    Im weiteren Verlauf werden in dem Artikel diverse Parallelen konstruiert, so dass KAAS in seinem Track vornehmlich Frauen als Opfer ansprechen würde und der Amokläufer von Winnenden fast ausschließlich Frauen und Mädchen erschoss.
    Abschließend vermittelt BILD ihren Lesern das Gefühl, dass der Song und die Tat irgendetwas miteinander zu tun haben müssten, da ja auch KAAS aus der Nähe von Stuttgart komme und stellt unterschwellig den Bezug zu strafrechtlich relevanten Tatbeständen her.


    Nach unseren Informationen allerdings liegt der Fall etwas anders. Wie der Bayerische Runfunk mitgeteilt hat, ging bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart, nach der ARD Sendung "Hart aber Fair" vom 11.03. eine Strafanzeige gegen KAAS wegen Gewaltverherrlichung ein. Diese Anzeige wird nun ordnungsgemäß geprüft. Ermittlungen allerdings wurden bisslang definitiv nicht aufgenommen. Weder gegen KAAS noch gegen sein Label Chimperator.


    Aufmerksam werden wir aber auch weiterhin die öffentliche Diskussion um den Song und das Video von KAAS beobachten, den der Künstler mittlerweile öffentlich zurückgezogen hat.

  • Naja, das ist schon scheiße. Besonders jetzt mit dem Hintergrund. Aber wie die Hook sagt "Nein es war nicht Marolynn, nein es war nicht Resident Evil..."


    Ich denke Kaas ist es auch nicht.

  • gute promo :D



    aber schon krass weil er noch in einem interview meinte als er in seiner alten schule drehen wolte waren die von der schulleitung voll distanziert und man hat da immernoch paranoya seit erfurt damals. paar tage später passiert sowas...

  • naja aber schon seehr bitter das das jetz vor seinem singlerelease passiert..oder GENAU die promo die es verdient hat. jetz wird er zum medienbekannten skandalrapper wenn er glück hat. allerdings is das natürlich irgendwie scheiße im bezug auf den amoklauf selbst.

  • War doch kla das sowas kommt...da wird jetzt wieder 1 monat lang drüber diskutiert...die schuld wird von musik zu computerspielen zu tv usw. hin und hergeschoben und danach interessiert das thema keinen mehr. is doch immer so.

  • war einer meiner ersten gedanken.... "jetzt kommt bestimmt wieder die ganze scheiße von wegen killergames und musik.... vorallem bei dem track. warum verstehn die nich dass soetwas nicht auffordern soll das zu tun sondern eher als warnung verstanden werden soll.....


    hab grad voll bock auf den track,... makaber ich weiß, aber youube und myvideo habens rausgenommen...

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