[Verse 1]
Unter den Ästen des Yggdrasil im Wachtraum der Ewigkeit
Liegt der Entfremdete, zwischen Abschaum und Seeligkeit
vereint in der Existenz, Erträglichkeit durch Mittelmaß
ein Fenster aus Panzerglas, da wo früher Gitter warn
vermeintlich klare Sicht, doch weiter undurchdringlich
da selbt die Freiheit als Begriff leider unbestimmt ist
sucht er immer weiter, nach Befriedigung durch Wahrheit
unbequem gebettet in der Wiege unsres Daseins
ein Schlafplatz, beschattet durch ein Mobile aus Unvernunft
scheinbare Bestimmtheit als Gefängnis und als Unterkunft
abgestumpft beschließt er sein Gefängnis zu erkunden
schafft dadurch unbewusst, beständig neue Wunden
doch beginnt zu verstehen, dass der Ausbruch ihn nicht weiterbringt
und dass er selbst es ist, der die Gedanken frei bestimmt
als eigener Wärter in ewigem Wachdienst
sucht er lange Zeit nach dem, was ihn schwächt und ihm Kraft gibt
[Verse 2]
Auf der jahrelangen Suche, beginnt er zu begreifen
dass Freude und Leid, sich immerzu vereinen
wir in Kinderschuhen verbleiben, egal wie sehr wir wachsen
denn egal was geschieht, er wird weinen und wird lachen
Er verachtet sich dafür, dass Verstädnis zu fehlen scheint
und übergeht Erkenntnis bei jeder Gelegenheit
er lebt geteilt, zwischen Nazissmus und Verachtung
doch schreitet weiter fort und beginnt mit Entmachtung
Seines Dämons, der verhindert dass er sich versteht
wegen seines Einflusses, hat er nämlich nicht gelebt
und sich gesehen, als axis mundi über allen
er selbst war derjenige dem seine Lügen galten
Er sah sich selbst als Mittelpunkt der Dinge an
danach stellte er sich selbst, ganz bewusst hinten an
gelebter Altruismus ob Gewissen oder Selbstschutz
oder vielleicht nur, ein stummer Schrei nach Geltung
[Verse 3]
Nun beginnt die Zeit, in der die Logik einsetzt
er wird ausgeglichen, während andre stoisch bleiben
ich kann prophezeien, dass die Suche niemals enden wird
doch er macht nicht den Fehler, ein Mensch zu sein der rennend stirbt
er akzeptiert, dass er weiß dass er nichts weiß
und erlebt dann, wie aus ihm heraus ein Licht scheint
denn Harmonie entsteht und vereint sich mit dem Chaos
die Welt konkretisiert sich, und bleibt dennoch wahllos
planlos doch strukturiert auf ihre Weise
die Einsicht ist klar und gleichsam unbegreiflich
er weiß es und schmiegt sich lächelnd an den Weltenbaum
hat sich akzeptiert und gewinnt wieder Selbstvertrauen
die Welt bestaunt, er nun lächelnd und trauernd
und reißt sie so nieder, die restlichen Mauern
und was schien, als nehm' es ihn gefangen
ist der Weg, auf dem wir zu unsrem Lebensziel gelangen