Keine Ahnung wie man gegen einen Mindestlohn sein kann. Ob der nun 8,84€ oder 12€ hoch ist. Das letzte mal als ich mich mit Lohnpolitik beschäftigt habe, war die AfD ebenfalls für den Mindestlohn, nur die Höhe haben sie damals nicht benannt. Nicht sicher ob das mittlerweile anders ist, bezweifle ich aber.
Der Punkt ist einfach, dass Deutschland europaweit den niedrigsten Mindestlohn hat und das als stärkste Wirtschaftskraft in einer Währungsunion die sich als Inflationsgemeinschaft versteht. Jetzt muss man natürlich wissen das die Lohnstückkosten die Inflationsraten determinieren. Die einzig bedeutsame Regel einer Währungsunion lautet, dass jeder seine Löhne an die Produktivität plus Inflationsziel anzupassen hat. Das ist Deutschland bisher schuldig geblieben. Ergo müssen die Löhne in Deutschland steigen, insbesondere wenn wir unter Berücksichtigung der globalen Verschuldungsdynamik in Zukunft noch Absatzmärkte finden wollen. Die USA fallen raus (zumindest unter Trump, aber langfristig unter jedem Präsidenten), in Europa geht es bald nicht mehr und China würde uns niedermachen. Also Löhne hoch und so Europäische Partner stärken und nebenbei auch den Binnenmarkt. Die einzig wirksame Therapie ist fast immer Ursachentherapie. Tun wir das nicht soll mir wer erklären wie man die (schein)Vollbeschäftigung aufrecht erhalten will. Ohne Überproduktion keine Vollbeschäftigung, ganz einfach.