Midi-/Masterkeyboard

"MIDI-Keyboard" und "Masterkeyboard" sind einfach zwei Begriffe für die selbe Geräteklasse.

Früher hatte man in vielen Studios (und heute natürlich teilweise auch noch) wahre "Synthesizer-Burgen", also zahlreiche Klangerzeuger (darunter auch Sampler und ROMpler, teils auch wieder mit eigenen Klaviaturen). Die meisten davon mit eigenen Klaviaturen, in der Regel in unterschiedlicher Qualität.

Um sie bzw. deren Klänge einzuspielen, konnte man nun von Klangerzeuger zu Klangerzeuger wandern, dabei waren diese in der Regel auch übereinander gestapelt, also unhandlich zu spielen. Alles in allem also kein angenehmer und effizienter Workflow.

Spätestens als MIDI auch über Computer gesteuert werden konnte (Wechseln von Bänken/Programmen, Modulation von Parametern etc.) war klar, dass ein einzelnes Keyboard, das alle anderen kontrollieren konnte, das Masterkeyboard, der richtige Weg zu effizienterem Arbeiten war.

Ein Masterkeyboard hatte damals oft noch eine eigene Klangerzeugung, das lag aber einfach daran, weil man einfach den vorhandenen Klangerzeuger mit der besten Klaviatur als "Masterkeyboard" auserkoren und entsprechend positioniert und verkabelt hatte.

Masterkeyboards ohne eigene Klangerzeugung folgten dann. Den Begriff "MIDI-Keyboard" hat dann irgendwann irgendwer mal ins Spiel gebracht.

Für 100€ kannst Du nicht viel erwarten, vielleicht solltest Du einen Gebrauchtkauf in Erwägung ziehen. Vier Oktavenumfang halte ich für sehr empfehlenswert als Minimum. Ich habe keine Ahnung wie sich die aktuelle Marktsituation im Detail darstellt. Von einem AKAI-Masterkeyboard das ich vor Jahren mal unter den Fingern hatte, hatte ich einen ganz guten Eindruck, aber da haste halt wieder so Controller-Gedöhns mit dabei, was auch wieder den Preis erhöht, obwohl sowas im Grunde nicht brauchst.