Auf dem Hessentag in Rüsselsheim soll ein groß angelegtes Konzert mit u.a. Kollegah, Farid Bang, Eko Fresh, Azad, Lumaraa und dem Asiaten abgesagt werden, weil jüdische, kirchliche, gewerkliche und sonstige gesellschaftliche Gruppen deren Texte (speziell Kollegahs und Farid Bangs) als rassistisch, homophob, frauenfeindlich und antisemitisch bewerten. Das Allein ist ja schon sehr debattierwürdig, (Kollegahs Antisemitismus wurde z.B mit Zeilen aus seinen RBA-Zeiten und einer Zeile, die nicht er gerappt hat, belegt) was ich aber persönlich noch viel schlimmer finde, ist das Hin und Her des Bürgermeisters, der erst die Verträge persönlich mit den Künstlern schließt und dann, weil er "die Dimension persönlicher Betroffenheiten unterschätzt" hat, der Stadtverordnetenversammlung rät, das Ding wieder abzusagen.
Den Künstlern dürfte es dagegen relativ egal sein, sie bekommen schließlich trotzdem die Gage. Bei dem Line-Up wird das bestimmt an die 50.000-100.000 gehen, die dann einfach für nichts verschluckt werden. Wenn so ein regulärer Veranstalter wirtschaften würde, dann wär der nach spätestens 3 Konzerten pleite. Auch lustig ist es den Auftritt von Lumaraa und dem Asiaten abzusagen zu wollen, weil man die Texte von Kollegah zu antisemitisch findet.
Auch generell ist der Hessentag eine recht teure Angelegenheit. Jede Stadt, die den Hessentag in den letzten Jahren veranstaltet hat, ging mit einem Defizit im einstelligem Millionenbereich heraus, welches ein großes Loch in die jeweiligen Städtehaushalte riss. Vor einigen Jahren wurde der Hessentag mal in der Nachbarstadt, wo ich auch zur Schule ging und Alles, veranstaltet und man kann bis heute die Gemeindegrenzen an der Fahrbahnbeschaffenheit ablesen.
Quellen: Statement Bürgermeister Statement Kollegah Artikel auf Echo Online Artikel auf FR-Online
Edit: Wenn das Thema zu raplastig ist, kann das gerne auch verschoben werden.