Name des Beatgrundgerüstes

  • Hallo Leute,


    ein "normaler" Hiphop-Beat hat ja meistens den Aufbau:


    16er
    8er (Hook)
    16er
    8er (Hook)
    usw.


    Es gibt aber auch den Aufbau:


    24er
    16er Hook (evtl. mit Bridge)
    24er
    16er Hook (evtl. mit Bridge)
    usw.


    Wie nennt man diese verschiedenen Aufbaustile?
    Und gibt es eine Möglichkeit, verschiedene Beats des jeweiligen Aufbaus zu finden, ohne den Beat dafür so lange hören zu müssen?


    Viele Grüße,
    Persuit

  • Den Aufbau eines Musikstückes nennt man generell "Arrangement". Spezielle Bezeichnungen für die von Dir aufgeführten Aufbauschemen sind mir nicht bekannt. Ich würde gerade das erste spöttisch als 0-8-15 bezeichnen, es für mich einen überanspruchten, langweiligen und ausgelutschten Standard dar. Diese kreative Verarmung ist meiner Meinung nach mehreren Faktoren geschuldet über die man eine lange Ausführung schreiben kann, kurz gesagt der Musikindustrie die Rap stark kommerzialisiert hat auf der einen Seite und auf der anderen Seite Nachwuchskünstler die sogar ohne den Druck kommerziellen Erfolg haben zu müssen den ewig gleichen Einheitsbrei wieder und wieder aufkochen.

  • Ich denke, dass im Hiphop auffällig nach solchen Konventionen geschaut wird (der Begriff 16bars wird ja quasi zelebriert), liegt daran, dass Hiphop aus Loopbasierter machart, mit Samplen und Drummaschines, entstand. Freie Arrangements von Bands hat man ja da quasi schon absichtlich zercuttet und in ein festes Loopraster gesteckt und sich einen drauf abgefeiert. Sehe ich allerdings wenig dragisch, bzw schließt für mich Kreativität nicht kategorisch aus. Ich finde 16 Zeilen meistens einen guten Anhaltsspunkt für eine Strophenlänge, weil es vom Spannungsbogen her erstaunlich oft Sinn macht. Was ich derzeit schlimmer finde, ist was da während der Loops für ein geblubber kommt. Dank Autotuneinvasionen auf um den 70 Bpm klingt plötlich der halbe Markt wie ein einziges zu lange geratenes Mixtape, das ich leider von Beginn an nicht mochte. Aber wie so vieles geht auch das wieder rum :)


    Damits nicht vollkommen Off Topic bleibt:
    Nein. Namen und Methoden gibt es dafür nicht. Namen könnte es vll doch irgendwie noch geben. Gibt für viele Dinge Namen, die keinen bräuchten. Aber Methoden um Beats nach Arrangement zu filtern, gibt es auf keinen Fall. Das wäre auch endgültig verperversiert, falls es das Wort denn gibt.

  • Man kann das Arrangement auch mit Buchstaben bezeichnen, allerdings rechnet das nicht bestimmte Längen für die Songstruktur mit ein.


    Den Part würde man dann als A-Teil bezeichnen, den Refrain als B-Teil und Bridges und Ähnliches als C-Teil.


    Deine Beispiele wären beide ABABAB...


    Sehr bekannt ist noch ABABCB oder BABABCB oder AABAAB. In den elektronischen Genres hat man sich allerdings zum Teil von der Philosophie von Parts und Refrains verabschiedet. Dort verändert sich das Arrangement progressiv, d.h. es verändern sich nur kleine Dinge im Laufe des Songs und der energetische Höhepunkt kann nicht ohne weiteres festgemacht werden.

    Rap ist nur dope, wenn ein "Yung" im Namen steht und/oder Referenzen zu Japan vorhanden sind. Nennt mich einfach ab jetzt YUNG NANIMONAI. [URL='http://www.rappers.in/de/nothingmatters'][COLOR='#000080']Artistpage[/COLOR][/URL] [URL='http://heeeeeeeey.com/']Hey Hoo[/URL]
  • ich finds garnicht mal so schlimm, immerhin konnten sampler wie der EMU SP-1200 auch nur simple loop arrangements produzieren und das repetitive hat auch was hypnotisierendes aber ja, die grundeinstellung wie die meisten produzenten an die musik rangehen spiegelt sich halt in der musik selbst wieder, da muss ich den vorpostern zustimmen.

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