Ufo361 – Ich bin 2 Berliner

  • Dieser "Spast" findet nicht, dass Hafti lyrische Mängel hat.


    Habe mit dem Kommentar ja auch niemanden explizit angesprochen. Ging mir nur darum, dass einige die Texte bestimmter Subgenres des Raps anhand überhaupt nicht angemessener Maßstäbe bewerten. Hatte jetzt nicht direkt dich als Autor im Kopf.
    Das gleiche was mein Vorredner über Haftbefehl geschrieben hat kann man auch auf Ufo übertragen. Seine Texte sind angepasst an den Sound und die Athmosphäre die vermittelt werden soll. Was für Texte wären denn besser ? Gesellschaftkritische Texte oder Battletexte mit krass einfallsreichen Vergleichen ? Das Gesamtpaket wäre nicht stimmig.

  • Selbst wenns soundtechnisch knallt, kann ichs immer noch als scheiße empfinden, wenn man nicht in der Lage (gewollt oder nicht) ist einen Text in vernünftigem Deutsch zu fabrizieren.


    Alter, leb deine verfickte Almanhaftigkeit bitte irgendwo anders aus.

  • Warum darf man hafti nicht wegen lyrischer Mängel kritisieren ? Wenns einem nicht um den Text geht ist das ja okay, aber deshalb muss ich das noch lange nicht gut finden. Selbst wenns soundtechnisch knallt, kann ichs immer noch als scheiße empfinden, wenn man nicht in der Lage (gewollt oder nicht) ist einen Text in vernünftigem Deutsch zu fabrizieren. Jeder legt seine Schwerpunkte woanders und Geschmack ist Gott sei Dank subjektiv.


    Es hat ewig viele Jahre gedauert bis die Leute endlich gecheckt haben, dass hafti einer der besten Rapper mit einem der krassesten Flows die es in D jemals gab. wieviel jahre wird es wohl dauern bis die Leute endlich auch checken das hafti ein unglaublich guter Texter ist, und es wenige gibt die Story-Telling so gut können wie er?

  • Ufo ist sicher kein sonderlich innovativer Künstler, aber ich denke bei ihm tatsächlich selten, dass ich das irgendwo schon mal besser gehört habe. Der Typ ist mMn einfach ne Hitmaschine, Tracks wie Bombay Gin, Scottie Pippen oder Ich bin ein Berliner sind für mich (und teilweise auch in meinem Freundeskreis) jetzt schon Kult.
    Das neue Tape ist aber etwas schwächer, Bleib mal lieber Fan, Scheiß auf eure Party und Down höre ich aber immer noch sehr regelmäßig. Und auch ansonsten kann man sich das Tape gut als ganzes geben. 4 Mics fände ich angemessener - Review ist aber trotzdem gut.

  • wollte eigentlich nichts hierzu schreiben, weil ich keine ausgereifte meinung vom tape habe. habe es mal durchgehört, aber mehr als 2x habe ich nur die highlights gehört. die highlights sind für mich scheiß auf eure party, flieg, ich hör nicht auf, ich bin 2 berliner und mit etwas wohlwollen noch rache. die laufen aber nach wie vor rauf und runter. der rest ist größtenteils nicht zu 100% mein fall. deswegen schätze ich auch fast, dass die bewertung an sich vong punktzahl her klar geht. mit der review in schreibform gehe ich allerdings dementsprechend natürlich nicht so ganz konform. das album hat für mich einige klare hits und einige, wo ufo vielleicht zu viel wollte oder so. hört sich jedenfalls nicht so gut an. dass das lyrisch nicht das gelbe vom ei ist bis auf einige richtig geile passagen, dürfte keiner ernsthaft anzweifeln. dass das ein lied oder auch ein gesamtprodukt aber nicht kaputtmachen muss, diese meinung scheint nicht jeder zu haben. aber dass ich anders an eine musikalische bewertung gehe als der autor hier, ist ja spätestens seit seiner palmen aus plastik review klar.


    wo ich kurz einhaken will: unabhängig vom hiesigen autor verwundert auch mich diese amikopie diskussion. aber mich verwundert sie aus einem anderen grund. nämlich aus unwissen. ich kann sehr gut verstehen, dass leute die täglich amirap hören und feiern und dann deutschrap - der diesen amirap kopiert hören - den deutschrap deswegen nicht für voll nehmen oder kritisieren. ich zum beispiel höre nun aber kaum amirap. für mich ist das hier nicht nachgemacht und mir gefällt das hier auch besser als die wenigen schnippsel, die ich aus amerika diesbezüglich kenne. ich finde, man sollte da aus mehreren perspektiven denken. deutschrap muss sich weder mit amirap vergleichen noch muss deutschrap es nicht tun. es kommt meiner meinung nach immer darauf an, was der konsument so hört. hört er nur eins von beiden ausgiebig, ist für ihn ein vergleich hinfällig. hört er beides, wird es für ihn immer im gewissen maße einen vergleich geben müssen.
    dass reviews letztendlich diesen vergleich beinhalten, ist zwar neutral etwas schade, aber da eine review halt nicht neutral ist, ist es für mich okay, dass ein vergleich gezogen wird. was ich allerdings nach wie vor nicht verstehe ist, wie man ein album danach bewerten kann. ein album muss immer für sich bewertet werden, weil kaum ein album sich komplett irgendwo in eine ecke hinschieben lässt (das ist jetzt nicht auf die review hier bezogen).

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



    khabas therapieren mein mobile phone


  • dass reviews letztendlich diesen vergleich beinhalten, ist zwar neutral etwas schade, aber da eine review halt nicht neutral ist, ist es für mich okay, dass ein vergleich gezogen wird. was ich allerdings nach wie vor nicht verstehe ist, wie man ein album danach bewerten kann. ein album muss immer für sich bewertet werden, weil kaum ein album sich komplett irgendwo in eine ecke hinschieben lässt (das ist jetzt nicht auf die review hier bezogen).


    Naja, finde es durchaus legitim bis zu einem Gewissen Grad einen Vergleich anzustreben, sowohl mit der Diskographie des Künstlers, als auch einen generellen musikalischen Vergleich. Finde das passiert auch unterbewusst, um mal bei dem Trapbeispiel zu bleiben: Wenn ich jetzt z.B. ein stimmiges Album hab, welches sich allerdings nicht sonderlich von anderen Releases abheben kann und ich gut genug in der Szene drin bin, um das zu wissen, nehme ich das Werk doch bereits ohne groß drüber nachzudenken nüchterner auf, als wenn das mein erster Kontakt mit Trap wär und ich dadurch angefixt bin.
    Finde aber auch "aktive" Vergleiche oft völlig in Ordnung, klar sollte man bei seiner Bewertung beim Werk selbst bleiben, aber sehe kein Problem darin bei einem als guten Werk zwischen Innovation und Nicht-Innovation/Eigenheit und Adaption zu differenzieren und dafür brauchst du zwangsläufig den Vergleich mit Werken des gleichen Genres (wobei Rapgenres oft sehr weit gefasst sind). Weil irgendwo ist das musikalische Umfeld (jetzt im stilistische Sinne) ja auch Teil des Werks. Alben existieren und entstehen ja nicht in einem eigenen Vakuum.

  • Naja, finde es durchaus legitim bis zu einem Gewissen Grad einen Vergleich anzustreben, sowohl mit der Diskographie des Künstlers, als auch einen generellen musikalischen Vergleich. Finde das passiert auch unterbewusst, um mal bei dem Trapbeispiel zu bleiben: Wenn ich jetzt z.B. ein stimmiges Album hab, welches sich allerdings nicht sonderlich von anderen Releases abheben kann und ich gut genug in der Szene drin bin, um das zu wissen, nehme ich das Werk doch bereits ohne groß drüber nachzudenken nüchterner auf, als wenn das mein erster Kontakt mit Trap wär und ich dadurch angefixt bin.
    Finde aber auch "aktive" Vergleiche oft völlig in Ordnung, klar sollte man bei seiner Bewertung beim Werk selbst bleiben, aber sehe kein Problem darin bei einem als guten Werk zwischen Innovation und Nicht-Innovation/Eigenheit und Adaption zu differenzieren und dafür brauchst du zwangsläufig den Vergleich mit Werken des gleichen Genres (wobei Rapgenres oft sehr weit gefasst sind). Weil irgendwo ist das musikalische Umfeld (jetzt im stilistische Sinne) ja auch Teil des Werks. Alben existieren und entstehen ja nicht in einem eigenen Vakuum.


    naja es geht mir hier eigentlich weniger um vorherige alben des künstlers, das ist ja kaum problematisch, weil man da ja keine ähnlichkeiten sucht oder so, sondern den werdegang des künstlers betrachtet. mir geht es eher um vermeintlich "ähnliche" alben oder musik. versucht man "ähnliche" musik zu finden, so drängt man die alben ja zwangsweise in irgendeine ecke, um sie gegeneinander aufwiegen zu können. kann man realistisch gesehen aber oft nicht. kaum ein album lässt sich komplett in irgendeine ecke oder richtung pressen. man kann es immer mit was anderem vergleichen (man kann alles mit allem vergleichen), bewertet man das dann aber im vergleich, tut man ja so als handele es sich um zwei so ähnliche dinge, dass es sich praktisch um das selbe nur mit handwerklichen unterschieden handele. und das ist in der regel fast nie der fall.

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



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  • Bin mir nicht sicher, ob Ihr das gemeint habt, ich hoffe mal nicht, aber: Unabhängig von seinem krassen Rap kann und muss man Hafti für seinen Antisemitismus und derartige Entgleisungen sowas von kritisieren. Da gibts natürlich auch noch andere Kandidaten, aber sowas geht halt gar nicht.

    [indent]It ain't about who did it first, it's about who did it right.[/indent]

  • Bin mir nicht sicher, ob Ihr das gemeint habt, ich hoffe mal nicht, aber: Unabhängig von seinem krassen Rap kann und muss man Hafti für seinen Antisemitismus und derartige Entgleisungen sowas von kritisieren. Da gibts natürlich auch noch andere Kandidaten, aber sowas geht halt gar nicht.


    Welcher Antisemitismus?

  • Bin mir nicht sicher, ob Ihr das gemeint habt, ich hoffe mal nicht, aber: Unabhängig von seinem krassen Rap kann und muss man Hafti für seinen Antisemitismus und derartige Entgleisungen sowas von kritisieren. Da gibts natürlich auch noch andere Kandidaten, aber sowas geht halt gar nicht.


    Nein, also darum geht es hier eigentlichen gar nicht. Erst-Recht nicht auf den letzten Seiten. Im übrigen sind auch mir gewisse Textpassagen von Hafti aus seinem letzten Mixtape etwas negativ aufgefallen.

  • Naja also gerade die neueren Sachen feuern in fast jedem Track gegen Rothschilds beispielsweise. Find ich auch unnötig und kanns nicht ganz einordnen warum er das tut und ob er das ernst meint (gerade Verschwörungstheorien usw.). Hab das allerdings nicht so aufgefasst, dass es gegen Juden geht sondern gegen Reiche, Bonzen, Bänker. Glaub nicht dass die Religion da ne Rolle spielt, aber Blick auch nicht wirklich durch.

  • naja es geht mir hier eigentlich weniger um vorherige alben des künstlers, das ist ja kaum problematisch, weil man da ja keine ähnlichkeiten sucht oder so, sondern den werdegang des künstlers betrachtet. mir geht es eher um vermeintlich "ähnliche" alben oder musik. versucht man "ähnliche" musik zu finden, so drängt man die alben ja zwangsweise in irgendeine ecke, um sie gegeneinander aufwiegen zu können. kann man realistisch gesehen aber oft nicht. kaum ein album lässt sich komplett in irgendeine ecke oder richtung pressen. man kann es immer mit was anderem vergleichen (man kann alles mit allem vergleichen), bewertet man das dann aber im vergleich, tut man ja so als handele es sich um zwei so ähnliche dinge, dass es sich praktisch um das selbe nur mit handwerklichen unterschieden handele. und das ist in der regel fast nie der fall.


    Wenn man jetzt wirklich bereits vorab einen Vergleich anstreben will und jetzt jedes Rapalbum an irgendwas bestimmten messen wollen würde, dann wäre das natürlich Unsinn und tatsächlich Schubladendenken. Aber das ist ja meist gar nicht das, was passiert. Solche Vergleiche/Assoziationen entstehen größtenteils beim hören, indem man entweder direkt bestimmte Elemente als Ähnlichkeiten mit oder gar Adaptionen von X, Y und Z wiedererkannt oder aber generell das Gefühl hat, dies so oder so ähnlich bereits häufig gehört zu haben. Natürlich soll das letztendlich nicht entscheidend darüber sein, ob ein Release überhaupt gut ist oder nicht, da sind ganz andere Faktoren wesentlich wichtiger. Doch können diese "nebensächlichen" Höreindrücke ein Indikator dafür sein wie stark ein Werk letztendlich ist. Übrigens müssen solche Vergleiche gar nicht immer negativ auffallen, man kann ja z.B. auch bei einem solchen feststellen, dass gewisse Dinge nie vorher auf dem Niveau gemacht wurden. Zudem kommt man beim Bewerten eines Albums auch kaum um Vergleiche mit anderen Releases drum rum, einfach weil eine Bewertungsskala diesen Vergleich meist schon beinhaltet.

  • Naja also gerade die neueren Sachen feuern in fast jedem Track gegen Rothschilds beispielsweise. Find ich auch unnötig und kanns nicht ganz einordnen warum er das tut und ob er das ernst meint (gerade Verschwörungstheorien usw.). Hab das allerdings nicht so aufgefasst, dass es gegen Juden geht sondern gegen Reiche, Bonzen, Bänker. Glaub nicht dass die Religion da ne Rolle spielt, aber Blick auch nicht wirklich durch.


    Auf Welt.de sagt er dazu folgendes:


    Zitat

    Ich war dumm. Heute halte ich jede Religion für gleichwertig und gut. Hauptsache, der Mensch glaubt. An Gott. Ich bin unter Türken und Arabern aufgewachsen. Da werden Juden nicht gemocht. Es gibt ja auch keine dort. Ich will Ihnen verraten, wie ein 16-jähriger Offenbacher tickt: Für den ist alles, was mächtig ist und reich, aus seiner beschränkten Sicht jüdisch. Er hängt mit anderen 16-Jährigen herum. Sie hassen alles. Deutsche sind für sie Kartoffeln. Davon habe ich mich freigemacht.


    Tatsächlich war Antisemitismus ein Bestandteil von seinem Leben, aber jetzt distanziert er sich (zumindest öffentlich) von diesen Ansätzen. Weswegen die Annahme, dass es nur gegen Reiche und Politiker geht, durchaus korrekt ist.

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