Mini-Studio im Schlafzimmer

  • Servus Leute,


    ich habe mir endlich mal ein Mic gekauft und möchte anfangen, etwas Musik zu machen. Dafür habe ich in den letzten 2 Jahren schon ein wenig Material abgegammelt bzw. jetzt gekauft. Das sind:


    2x Absorbermatten (in etwa wie diese https://www.session.de/KLANG-A…x600x70-mm-Anthrazit.html)
    2x Basstrap
    Absorbersystem von Omnitronic (https://www.amazon.de/gp/produ…age_o02_s00?ie=UTF8&psc=1)


    Dazu kommt dann eben noch Mic, Ständer, Popschutz, Spinne, Interface, was man eben braucht, um eine Verbindung zum PC herzustellen.


    Selbstgemalter (=alle Proportionen falsch, aber kommt schon ungefähr hin) Grundriss meines Schlafzimmers:
    http://img5.fotos-hochladen.ne…60914142854ctr905gzhd.jpg


    Jetzt weiß ich leider nicht genau, wie ich aus den vorhandenen Elementen eine einigermaßen gute Audio gezaubert bekomme, bzw. wo am besten was hinkommt. Das Bett und die Kommode kann ich problemlos woanders hinstellen, bei den Hängeschränken würde ich ungern Veränderungen vornehmen.


    Hat jemand Tipps für mich? Ich möchte eigentlich nicht noch hunderte von Euro da reinstecken, aber falls eine günstige Anschaffung ein deutlich besseres Ergebnis erzielen würde, ist das natürlich drin.


    Wär echt cool, wenn mir jemand helfen könnte, beim Studiobau und Aufnahmen habe ich leider noch nicht ganz den Durchblick.


    Danke schon mal


    Fil

  • Eyo,


    Wo willst du die Sachen denn aufbauen? Auf einem nicht-eingezeichneten Schreibtisch?


    Achte auf jeden Fall darauf, dass der Raum am Ende möglichst symmetrisch aufgeteilt ist und die Monitorboxen nicht zu nah an der Wand stehen. Apropos Monitore: Was hast du als Abhöre geplant?


    Den Mic-Absorder würd ich an deiner Stelle zurückschicken (wenn du noch kannst). Die Teile schlucken Frequenzen nur bis zu einem gewissen Bereich in den tieferen Mitten und sorgen dafür, dass jene am Ende überbetont sind, während gleichzeitig die Brillianz verloren geht. Minimaler Raumanteil auf einer Aufnahme ist auf jeden Fall weitaus akzeptabler, als wenn der Grundsound durch diese Teile völlig unnatürlich verformt wird... man hört bei (rohen) Vocalaufnahmen direkt wer son Ding verwendet hat und das ist ein absoluter Eiertanz zu versuchen das im Mix wieder halbwegs hinzubiegen.


    soweit ersma..
    grüße,
    phil

  • Okay, danke für die ausführlichen Antworten. Den Absorber kann ich zum Glück noch zurückschicken.


    Monitore hab ich leider noch gar keine, aber ich weiß, dass die relativ schnell dann gebraucht werden. Ich hätte das vermutlich erstmal auf meiner Heimkinoanlage von Sony gemixt, und dann nochmal mit Kopfhörern angehört. So, dass ich am Ende ein Kompromiss für beides habe. Monitore sind halt auch teuer, leider, und ich kenne mich da auch nicht wirklich aus. Muss ich mich erst noch rein lesen. Als Laie schon anstrengend, man muss echt extrem viel recherchieren und bei vielen Sachen gibts mehr Meinungen als Rapper. Sind irgendwelche preiswerten Monitore zu empfehlen?


    Zum Thema Schreibtisch: den hab ich heute erst geholt, deshalb ist der da noch nicht drauf. Irgendwie macht sich die Kommode aber überhaupt nicht gut, wo sie steht. Muss mal schauen, wie ich das umstellen kann.


    Also Absorber zurückschicken, die Matten kann ich auch verharzen und dann fang ich wo am besten an? Bzw. was wäre das Wichtigste, Unentbehrlichste; mag nich noch 3 Wochen warten, bis ich was aufnehmen kann =/


    Grüße und danke,


    Fil mit F


    e: Was haltet ihr von Vocalbooths, bzw. nem Vorhang, den man einmal rund um sich und das Mic zuziehen kann? Dazu gibts ja auch tausende verschiedene Meinungen.

  • Ich persönlich halte von so einem Akustikvorhang nicht so viel.
    Ich würde dir eher empfehlen Stellwände aus Breitbandabsorbern zu bauen,
    dazu findest du auch relativ viele Anleitungen im Internet.


    Danke für den Tipp, ich recherchiere mal ein wenig!


    ich wurde dir in erster Line empfehlen dir nich so viele Gedanken zu machen und einfach anzufangen


    Du hast auf jeden Fall Recht, learning by doing und so... Aber man wills ja irgendwie auch richtig machen, wenn man schon anfängt :D

  • Wieviel Geld willst du denn insgesamt in Akustik investieren? Diese Matten kannst du leider auch weglassen!
    Bevor du alles mit Basotect voll haust kannst du auch den Kleiderschrank mit Kleidung nutzen! :D


    Was schreibst du da bitte für ne gequirlte Scheiße?


    Basotect ist in allen möglichen verschiedenen Schichtdicken mit nahezu beliebigen Strömungswiderständen erhältlich. Das Zeug ist super. Nur zu teuer für den Ottonormalverbraucher.


    Und trotz angeschrägtem Noppenschaumstoff, mit den 70 mm Schichtdicke des Schaumstoffs, den der TE hat, kann man bei richtigem Wandabstand in der Praxis nen Absorptionskoeffizienten von 0.8 (was dann mehr oder weniger 1.0 entspricht, weil man eh nie mehr hinkriegt in nicht hundertprozentig perfekten Bedingungen) bis ungefähr 120 Hz nach unten erreichen.


    Mann Mann Mann.


    rappers.in, die Hochburg des Audio-Paulanergartens.


    Spast, echt!


  • was wäre denn der richtige wandabstand bei ner plattendicke 2,5 - 3,5 cm. (mit noppenwellen)

  • Hier mal die Suche, kommen sofort einige gute Ergebnisse:


    https://www.google.de/search?q…ei=YPraV97YEcip6ASl8IzYAw


    Danke, aber kam ich so unbeholfen rüber, dass ich Google nicht zu bedienen wüsste? :D Nich bös gemeint, aber das war unnötig...


    Und trotz angeschrägtem Noppenschaumstoff, mit den 70 mm Schichtdicke des Schaumstoffs, den der TE hat, kann man bei richtigem Wandabstand in der Praxis nen Absorptionskoeffizienten von 0.8 (was dann mehr oder weniger 1.0 entspricht, weil man eh nie mehr hinkriegt in nicht hundertprozentig perfekten Bedingungen) bis ungefähr 120 Hz nach unten erreichen.


    Du benutzt Fremdwörter und Zahlen, ich glaube lieber dir :chu:


    Scherz, aber wie dann der richtige Abstand wäre, wüsste ich auch gerne. Und auch was für ein Abstand: Absorber -> Wand; Mikrofon -> Wand mit Absorber dran; Wand -> Wand; Wand -> Boden


    Spast, echt!


    Das war auch unnötig.

  • Was schreibst du da bitte für ne gequirlte Scheiße?
    Basotect ist in allen möglichen verschiedenen Schichtdicken mit nahezu beliebigen Strömungswiderständen erhältlich. Das Zeug ist super. Nur zu teuer für den Ottonormalverbraucher.


    Das Zeug ist der Wahnsinn der überhammer, du hast wohl nicht wirklich gelernt dich zu artikulieren. Anstatt mich anzugreifen hättest du deine Meinung ganz normal dazu schreiben können.
    Also wenn du schon der Meister der Akustik bist dann kennst du auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Basotects? Grau und weiß zum Beispiel? verschiedene Dichten?
    Du weißt also auch ganz genau welche akustische Wirkung die Platten haben was der Threadersteller bestellt hat?


    In einem professionellen Studiobau wirst du kein Basotect finden, ja ich gabe dir schon recht das es bis zu gewissen Frquenzen absorbiert ab einer gewissen Dicke vielleicht bis 120 HZ,
    ist zu teuer und zu dick (dazu kommt das aber einer gewissen Dicke keine Verbersserung mehr geht), außerdem hat man keine aksutische Messung hier also wird es damit schwer etwas einzuschätzen.

  • Das Zeug ist der Wahnsinn der überhammer, du hast wohl nicht wirklich gelernt dich zu artikulieren.


    Naja, das kann man ihm jetzt nicht gerade vorwerfen, auch wenn der Schluss nicht sein gemusst hat.


    Also wenn du schon der Meister der Akustik bist dann kennst du auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Basotects? Grau und weiß zum Beispiel? verschiedene Dichten?
    Du weißt also auch ganz genau welche akustische Wirkung die Platten haben was der Threadersteller bestellt hat?


    In einem professionellen Studiobau wirst du kein Basotect finden, ja ich gabe dir schon recht das es bis zu gewissen Frquenzen absorbiert ab einer gewissen Dicke vielleicht bis 120 HZ,
    ist zu teuer und zu dick (dazu kommt das aber einer gewissen Dicke keine Verbersserung mehr geht), außerdem hat man keine aksutische Messung hier also wird es damit schwer etwas einzuschätzen.


    Wäre es nicht einfach am besten, wenn ich erstmal die Matten benutz, die ich hab, abwarte wies sich anhört und wenns halt nich gut klingt, sie auf lange Sicht ersetze? Wegschmeißen brauch ich die ja jetzt auch nich gerade.
    Sorry, aber wär cool, wenn wir die Unterhaltung wieder auf ein ein bisschen nidrigeres Niveau bringen könnten (was jetzt die Tiefe betrifft, in die wir in die Materie reingehen; bitte nicht auf ein niedrigeres zwischenmenschliches Niveau). Ich weiß zwar schon was Absorbieren bedeutet, und was Frequenzen sind und alles, aber die Kernaussage ist doch einfach, dass ihr euch uneinig seid. Und ich will da jetzt auch keine Wissenschaft draus machen, wie wo welche Matte mit welchen Fenstertürkoeffizienten an die Wand genagelt, getackert oder geklebt werden muss, damit die Frequenzen den schönsten Reigen tanzen... Ich will eigentlich nur das mit kleinem Aufwand bestzuerzielende Ergebnis bekommen und nicht irgendwas grundlegend falsch machen.


    Peace.

  • Wenn ich dich richtig verstanden hab willst du ja ne trockene und akustisch gesehen "fast einwandfreie" Aufnahme,
    die dann auch gut weiter bearbeitet werden kann. Der Vorteil meiner vorgschlagenen Variante ist halt Breitbandig über
    ziemlich alle Frquenzen, du willst ja bei der Stimme von sagen wir mal 150HZ bis ca. 16000HZ keine Raumbeinflussung haben.
    Desweiteren kannst du Stellwände jederzeit umstellen oder wieder wegräumen.

  • Wenn ich dich richtig verstanden hab willst du ja ne trockene und akustisch gesehen "fast einwandfreie" Aufnahme,
    die dann auch gut weiter bearbeitet werden kann. Der Vorteil meiner vorgschlagenen Variante ist halt Breitbandig über
    ziemlich alle Frquenzen, du willst ja bei der Stimme von sagen wir mal 150HZ bis ca. 16000HZ keine Raumbeinflussung haben.
    Desweiteren kannst du Stellwände jederzeit umstellen oder wieder wegräumen.


    Nein, ich will die bestmöglich für mich zu erreichende Akustik mit dem vorhandenen Material oder günstigen Anschaffungen, die extreme Verbesserungen bringen.


    Jetzt weiß ich leider nicht genau, wie ich aus den vorhandenen Elementen eine einigermaßen gute Audio gezaubert bekomme, bzw. wo am besten was hinkommt. Das Bett und die Kommode kann ich problemlos woanders hinstellen, bei den Hängeschränken würde ich ungern Veränderungen vornehmen.


    Hat jemand Tipps für mich? Ich möchte eigentlich nicht noch hunderte von Euro da reinstecken, aber falls eine günstige Anschaffung ein deutlich besseres Ergebnis erzielen würde, ist das natürlich drin.


    Mittelfristig kann man sich ja überlegen, solche Dinger zu bauen, aber man muss sie eben auch erst mal bauen, was ja auch nich nur 5 min dauert. Außerdem heißt DIY ja auch nicht kostenlos und mit einem Absorber ists ja auch nich getan. Dass das natürlich immer noch besser ist, als 300 Euro in einen einzigen neuen Absorber zu stecken, ist klar. Aber das scheint mir trotzdem für den Moment nicht die beste Lösung zu sein.


    Kann man eigentlich irgendwas mit Decken und Matratzen erreichen? Wenn ich jetzt zB wirklich meinen Kleiderschrank ausräume, hinten einen von den vorhandenen Absorbern oder was auch immer rein, über die offenen Türen eine Decke geworfen, hinter mir ne Matratze und zwischendrin dann ich mit dem Mikro? Auf den Boden dann ein Kissen oder sowas :D
    Besser, als einfach mitten im Zimmer zu stehen, müsste das oder eine ähnliche Variante doch sein, oder?

  • Um eine gute Akustik zu erreichen musst du Reflektionen das Schalls vermeiden die dann auf dein Mikrofon zurückspringen und Auslöschungen, Kammfiltereffekte, stehene Wellen usw. bewirken.
    Die Sprache geht von ca. 150 HZ und bei manchen noch etwas tiefer bis hoch zu ca. 16.000 HZ. In diesem Bereich sollte also das Signal so gut es geht nur aus deinem Mund bis zum Mikro
    aufgenommen werden. Wenn du jetzt eine Decke verwendest welche in einem Bereich von vielleicht 1.000 HZ bis 20.000 HZ absorbiert (den Schall schluckt) dann werden deine Höhen beeinträchtig und
    das macht dein Signal eher schlecht als gut! Du musst ein Material verwenden welches breitbandig (in dem gesamten Frequenzbereich) so gut wie möglich absorbiert. Hier ist wenn du eine vernünftige Variante
    willst wie du oben ja auch geschreiben hast, das günstigste Material meiner Meinung nach Steinwolle. Klar kannst du auch sowas wie Thermohanf oder andere Materialien verwenden aber diese sind eigentlich
    immer teurer. Man kann sich bei den meisten herstellern Tabellen ansehen welchen Absorptionskoeffizent das Material hat, aber leider schummeln die meistens etwas.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!