Homosexualität im (Deutsch-)Rap

  • Das Thema schießt mir gerade durch den Kopf...
    Gibt es (ein bisschen) bekannte homosexuelle Rapper im deutschsprachigen Raum? Oder weltweit?
    Glaubt ihr, dass es viele gibt, die sich nicht trauen, sich zu offenbaren? Ist es im Rap härter als in anderen Genres, sich als homosexueller Rapper durchzusetzen bzw. anerkannt zu werden? Wenn ja, wieso?
    Meint ihr nicht, dass ein homosexueller Rapper erfolgreich sein könnte? Was müsste er dafür mitbringen und wie müsste er sich verhalten?
    Gibt es User auf rappers.in, die sich geoutet haben? Glaubt ihr, dass diese User eine Chance hätten, anerkannt zu werden? Was spricht dagegen? Ist dieses Forum homophob? Ist es noch homophober als deutscher Rap insgesamt?


    Im Sport ist diese Diskussion ja in den letzten Jahren immer mehr angestoßen worden und oft wird gerade die Musik genannt als Positivbeispiel für das erfolgreiche "Outen" und trotzdem anerkannt sowie erfolgreich sein.
    Auf den (deutschen) Rap trifft dieses Positivbeispiel aber meiner Meinung nach nun gar nicht zu. Eher im Gegenteil. Natürlich ist auch für mich ersichtlich, dass die Szene in großen Teilen von ihrer (oft überspielten) Männlichkeit, Gewalt, Objektifizierung und Selbstdarstellung lebt - was ja auch in Ordnung so ist - und eine homosexuelle Person aus vereinfachten und pauschalisierten Gesichtspunkten offensichtlich nicht in dieses Bild der Szene passt.
    Was ich mich allerdings frage: Was würde passieren, wenn beispielsweise ein Kollegah plötzlich bekennen würde, dass er schwul ist? Kollegah ist - unabhängig davon, ob man ihn jetzt groß feiert oder nicht - wohl einer der anerkanntesten deutschen Rapper. Würde sich das grundsätzlich ändern, wenn bekannt werden würde, dass er schwul wäre? Würde sich sein öffentliches Verhalten danach ändern?


    Ich weiß nicht, ob es hier User gibt, die sich schon einmal ähnliche Gedanken gemacht haben. Ich finde es durchaus interessant, dieses Thema mal anzureißen. Nicht aus "Peace, Love & Harmony"-Gründen, um das Feld für Homosexuelle im Rap zu ebnen, aus gegenteiligen Gründen, für mich selbst (nein, ich bin nicht schwul) oder aus politischen Gründen. Sondern einfach interessehalber.


    Wäre cool, wenn das hier nicht in Beleidigungen (gerade gegenüber Homosexuellen) ausarten würde. Hätte ich das gewollt, hätte ich den Thread im Mülleimer eröffnet.


    P.S. Sorry für die nicht (immer) gendergerechte Formulierung. Mir ist bewusst, dass auch Frauen homosexuell sein können - bevor irgendein Spaßvogel auf die Idee kommt, sich einen Witz daraus zu machen.

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



    khabas therapieren mein mobile phone

  • denke dieses ganze #nohomo ding zeigt, wenn es nicht ironisch ist wie bei mbeezy, schon ne teils echt eklige heteronormativität. allerdings ist rap wie kaum eine andere kunstform sehr durchlässig dafür, sich akzeptanz durch skills zu erstreiten. das problem ist nur, dass man, bevor man sich bewiesen hat, mit vorurteilen hustlen muss. kann man bestimmt sookee fragen oder so, die ist halt das negativbeispiel, fullfront. eminems hustle, sich als weißer respekt zu verschaffen (egal wie überzeichnet dargestellt), zeigt dagegen, dass man nur rap sein muss. das heißt respekt, wem respekt gebührt, reflexion, aber sich nicht reinreden lassen, unbedingte hingabe an die kunstform, und sehr zentral auch competition. fast jeder krasse rapper den ich kenne ist im grunde battlerapper. nicht vbt-"gegnerbezug und traubenstampferwitze"-battlerapper, sondern einfach straightforward "ich will der beste sein"-mäßig (azad <3). und das hat bisher wohl noch kein offen homosexueller künstler überzeugend vertreten.



    also noch zu den unbeantworteten fragen: ich glaube n homosexueller user hätte hier keinerlei probleme und wenn kolle sich outen würde, wär das der bossmove schlechthin

  • yes yes, yo ich bin heterosexuell und somit revolutionär für deutschen rap yo



    kp, ich hab kein Problem mit Homosexualität, soll jeder wie er will. Kenne jetzt aber auch keinen homosexuellen Rapper aus dem deutschsprachigen Raum
    International würde mir Frank Ocean spontan einfallen. Glaube nicht das er nach seinem outing weniger verkauft hat oder mehr gefrontet wurde


  • International würde mir Frank Ocean spontan einfallen. Glaube nicht das er nach seinem outing weniger verkauft hat oder mehr gefrontet wurde


    Ist auch der einzige Rapper den ich kenne. hat sogar einen Grammy nach seinem Outing bekommen. (Manche meinen er hätte ihn nur fürs outen bekommen)
    Ahja und wie erwähnt schon der dope Juicy Gay

    "Ich bin wie schlechte Hundebsitzer man, ich hab immer etwas auszusetzen"

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