rappers.in Hunger Games Vol. 7

  • Lass Babsi und mich in Ruhe! Make love not war!


    Ey du sprichst mit dem Buddha bärchen frecher kleiner bengel!!! Ich bin der Inbegriff von peace und love, aber babsi hat es nunmal nicht anders verdient musste wissen^^

    Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese :jolly: - Friedrich Nietzsche
  • Allmählich spitzt sich das Geschehen offensichtlich zu. :)


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    Memoiren eines Doktors – Kapitel 8


    Noch immer laufe ich durch diesen vermaledeiten Wald. Ich kann kaum etwas sehen und bin noch immer hungrig. Dieses haarige Riesenbaby hat mich einfach von seinem Feuer weggejagt, dabei hatte ich nur diesen kümmerlichen Haufen Waschbärenfleisch zubereiten wollen. Meine schwachen Augen können in der Dunkelheit kaum noch etwas erkennen. Ich bin erschöpft. Daher entschließe ich mich kurzerhand, eine Pause zu machen, nachdem ich nun mittlerweile seit Stunden durch das Dickicht irre. Ich muss dem Weg, den ich mit dem Reifen gekommen war, weitestgehend zurück gefolgt sein, denn ein Stück vor mir kann ich erkennen, dass es heller wird. Das muss der Waldrand sein. Das muss die Wiese sein, auf der ich gestern einen Platz zum Rasten gefunden habe. Also wandere ich noch ein Stück weiter, bis ich die Wiese erreiche. Ich muss ich ein Stück abseits des Platzes von gestern befinden, denn der Baum und der kleine Bach sind nicht zu sehen.
    Aber das ist der ideale Ort, um ein Päuschen einzulegen. Ich lege mich in das taubenetzte Gras und schließe für ein paar Sekunden meine Augen. Dann blicke ich in die Morgendämmerung hinauf. Es ist wirklich schön hier. Kein Ton zu hören. Niemand, der mir nachjagt. Plötzlich durchbricht ein leichtes Magenknurren die Ruhe. Noch immer habe ich Nichts gegessen. Ich werfe einen flüchtigen Blick auf den Waschbär, der noch immer an der Seite meines Gürtels aufgeknüpft herumbaumelt. Ich muss zugeben, dass er mittlerweile echt verlockend aussieht. Mein Magen knurrt noch einmal. Aber soweit bin ich noch nicht. Ich kann doch kein rohes Tier essen! Nachher werde ich mir etwas Feuerholz suchen und mein Glück mal selbst daran probieren, eines zu entfachen. Ich richte meinen Blick erneut in den Himmel und verschränke meine Arme hinter dem Kopf. Offensichtlich liege ich auf irgendetwas Hartem, denn eine Kante bohrt sich in meinen Handrücken. Es ist echt unbequem. Nachdem ich mehrmals die Liegeposition gewechselt habe, drehe ich mich auf den Bauch und entscheide, nachzusehen, worauf ich liege. „Grundgütiger! Eine Landmine!“ Fast wäre es das gewesen. Was für eine peinliche Art und Weise abzutreten. ‚Ist auf einer Landmine eingeschlafen.‘ Das macht sich sicher gut auf dem Grabstein. Mein Puls rast wieder und vor meinen Augen spielen sich wiederholt Szenen ab, was gewesen wäre, wenn ich mich nur zehn Zentimeter weiter oben hingelegt hätte.
    Doch jedes Problem bietet auch eine Chance. Ich bin schließlich Physiker. Und zudem noch ein relativ geschickter Hobbyschrauber. Soll mich doch der Teufel holen, wenn ich es nicht schaffe, diese Mine zu etwas Nützlichem umzufunktionieren! Naja, wahrscheinlich wird er das auch, wenn es mir wirklich nicht gelingt. Diesem Gedanken zum Trotz beginne ich, die Mine mit meinen Händen vorsichtig freizulegen. Offensichtlich ein schlecht verarbeitetes Fabrikat. Ich habe zwar nur theoretische Erfahrungen mit Sprengstoff, aber diese Blechbüchse kriege ich wohl noch entschärft. Die Fuge um den Trittauslöser herum ist ziemlich groß. Ich sehe mich einen Augenblick um und kann einigem Suchen zwei Stöcker entdecken. Die sollten reichen, um den Auslöser zu blockieren. Zumindest hoffe ich das. Vorsichtig hebe ich die Landmine an. Sie hängt relativ fest am Boden, aber nach einigem sanften Hin- und Herschieben kann ich sie schließlich lösen. Sie muss schon eine ganze Weile hier liegen, denn die vier Schrauben, mit denen die Unterseite der Hülle am Kopf befestigt ist, sind vollständig verrostet. Da sollte es reichen, wenn ich ein paar Mal mit einem spitzen Stein in die eingelassenen Löcher schlage. Glücklicherweise kann ich relativ schnell einen finden, mit dem ich in die Löcher gelange. Nach einigen Schlägen splittert der erste Schraubkopf tatsächlich vom Rest der Schraube ab und bröselt auf den feuchten Wiesengrund. Ich wiederhole die Prozedur ein zweites und ein drittes Mal. Dann lässt sich der Kopf von der Unterseite etwas anheben und unter minimalem Einsatz von Gewalt lassen sich die beiden Gehäuseteile letztendlich gänzlich trennen. Das Innenleben der Mine ist recht einfach gestrickt. Nur wenige Kabel und kaum Kontakte. An den Rändern sind einige Gramm Sprengstoff gelagert. Ich überlege einen Augenblick wie es mir gelingen kann, den Sprengstoff vom Zünder zu isolieren und nach ein paar Minuten finde ich schließlich eine Lösung. Mit etwas Aufwand und viel Geduld ist dieses Unterfangen am Ende erfolgreich und ich halte etwa eine halbe Handvoll Sprengstoff in meiner Hand. Auch mit dem Rest der Mine lässt sich sicherlich noch etwas anfangen. Im ersten Augenblick bin ich erleichtert, dass ich Erfolg hatte, aber dann packt mich der Ehrgeiz. Ich brauche noch mehr!
    Also mache ich mich auf die Suche nach weiteren Landminen. Nach einiger Suche und weiterer nervenaufreibender Arbeit kann ich zwei weitere Minen entschärfen und habe mittlerweile eine beachtliche Menge Sprengstoff beisammen. „Eine noch, dann habe ich genug.“ Mit jeder Entschärfung fällt mir der ganze Prozess einfacher. Die vierte Mine nehme ich entgegen ihrer Vorgänger wesentlich selbstbewusster auseinander. Inzwischen bin ich recht geübt. Auslöser blockieren, Gehäuse öffnen, Zünder von Sprengstoff trennen und – verdammt! In meiner Leichtfertigkeit ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen und ich rechne schon damit, gleich in meine Einzelteile zerrissen zu werden – aber Nichts passiert – offensichtlich defekt. Was für ein Glück! Mein Herz macht einen erleichterten Satz, nachdem es einen Augenblick stehen geblieben zu sein scheint. Ich baue auch hier den Sprengstoff aus. Jetzt habe ich knapp zwei Hände voll von der Masse beisammen. Daraus sollten sich zwei, drei kleine Bomben basteln lassen. Ohne Werkzeug dürfte mir das zwar schwer fallen, aber immerhin ist es mir auch gelungen, vier Landminen nur mit zwei Stöckern und einem Stein zu entschärfen. Ich kann Alles schaffen!
    Aus der „Elektronik“ – sofern man diese zusammengewerkelte Steinzeittechnik von Stromkreis so nennen möchte – der entschärften Landminen und dem daraus gewonnen Sprengstoff baue ich notdürftig ein paar Bomben zusammen. Anfangs überlege ich eine Weile wie ich das anstellen soll, aber bald danach kommt mir die Idee – der Waschbär! Ich will ihn sowieso verspeisen, dazu muss ich ihm jedoch zuerst das Fell abziehen. Mit einem scharfkantigen Stein, den ich beim Entschärfen der Minen aufgelesen habe, schneide oder vielmehr reiße ich einen kleinen Schnitt in das Fell des Kleintieres. Von da aus gelingt es mir, die Haut davon zu befreien. Ich muss gestehen, dass die Prozedur äußerst unangenehm für einen Laien wie mich ist, zumal das Tier mittlerweile auch leicht zu riechen beginnt. Aber nach gefühlt einer Stunde Arbeit ist es vollbracht. Das Ergebnis ist nicht besonders schön, aber zweckdienlich ist es allemal. Mithilfe des Steins spalte ich das Fell in zwei Hälften. Darin deponiere ich jeweils etwas Sprengstoff und reiße einen Fetzen Stoff von meinem Ärmel, der als Zündschnur dienen soll. Die Ärmel sind vermutlich auch die einzigen Kleidungsteile, die dazu noch taugen, da der Rest meines Körpers großteils durchweicht oder schmutzig ist.
    Inzwischen ist die Mittagssonne schon weit vorbeigeschritten. Selbst der Nachmittag scheint sich dem Ende zuzuneigen, denn die Sonne steht schon wieder sehr tief. Also beschließe ich, mir einen Platz zur Nachtruhe zu suchen. Ausgestattet mit meinen Bomben wate ich vorsichtig zurück zum Waldrand und folge ihm ein Stück weit. Auf der Wiese weiterzulaufen ist mir etwas zu riskant angesichts der möglichen noch verbliebenen Landminen. Nach einer Weile entdecke ich meinen Rastplatz von gestern wieder. In der Abenddämmerung sieht er weit weniger idyllisch aus als noch am Vortag, aber hier habe ich Ruhe. Ich setze mich zunächst an den Bach, um einen Schluck zu trinken und meine Wasserreserven aufzufüllen. Danach wasche ich mich etwas und schlage anschließend mein Lager auf. Mittlerweile bin ich ganz gut ausgerüstet. Ein Wasserfläschchen – danke Costa - zwei Granaten mit einem Stück Zündschnur und ein Ast, an dessen Ende ich ebenfalls mit etwas Stoff den scharfen, spitzen Stein befestigt habe – kein Meisterwerk, aber immerhin ein recht ansehnlicher Speer. Ich bereite mein Lager für die Nacht vor, denn es wird allmählich dunkel als ich bemerke wie sich jemand am Fuß des Abhangs durch das hohe Gras zu schleichen scheint. Ich kann eine Silhouette erkennen, die sich langsam den Abhang hinauf Richtung Bach bewegt. Ein recht hagerer Typ mit schmieriger Frisur wie es in der Entfernung scheint. Er scheint mich noch nicht bemerkt zu haben. Ich könnte also den Vorteil des Überraschungsmoments nutzen, um ihm mit meinem Speer den Garaus zu machen. Aber es juckt mich einfach in den Fingern, die Bomben zu nutzen. Glücklicherweise ist es mir im Zuge des Lageraufschlagens gelungen, ein kleines Feuer zu entfachen, über dem der allmählich recht wohlriechende Waschbär brutzelt. Zum Glück dämmert es noch, denn in der Nacht wäre der Gestalt mein Feuerchen sicher aufgefallen.
    Ich halte mich bedeckt und schiebe das hohe Gras etwas beiseite, um freie Sicht zu bekommen und die Distanz besser abschätzen zu können. Ich nehme meine erste Granate zur Hand. Die Zündschnur direkt in das Lagerfeuer zu halten ist mir etwas zu heikel, also nehme ich einen schmalen Zweig zur Hand, den ich in das Feuer halte bis er glimmt und stecke die Granate anschließend damit an. Ich hole zum Wurf aus und gehe in Deckung. Mit einem lautstarken ‚Rumps!‘ werden viel Erde und ein paar Steine aus dem Flussbett in die Luft geschleudert. Ich stelle mich auf, um nachzuschauen. Niemand ist mehr zu sehen. Ich packe meinen Speer und schleiche herunter an den Platz, an dem ich gerade noch den hageren Mann gesehen habe. Unten angekommen finde ich einen kleinen Krater vor. Am Ufer des Baches liegt der schwer verwunderte Mann keuchend und versucht, mir etwas zu sagen. Sein Körper ist übersäht mit Verbrennungen und Schnitten. Die hier herumliegenden Steine müssen bei der Explosion aufgewirbelt worden und gleich einiger Schrapnelle in seinen Körper eingedrungen sein. Er hustet, er keucht. Er muss kaum noch etwas erkennen können, denn in seine Augen ist einiges Blut geflossen. Hilfesuchend streckt er eine Hand nach mir aus. Doch nicht mit mir. "Dieser Tag ist Dein Letzter." Ich umfasse meinen Speer mit beiden Händen und mache mich bereit, dem Mann den Gnadenstoß zu versetzen. Ich hole aus und will zustoßen. Doch noch ehe ich den Stoß ausführen kann, sinkt die Hand des Mannes zu Boden und er atmet ein letztes Mal behäbig aus.
    Jetzt ist meine Zeit angebrochen. Ich werde hier rauskommen. Ich werde leben!



    #FreeKani

    16 Mal editiert, zuletzt von Mani ()

  • Yeah, Scheich Spielgut zeigt es euch Filzstiftkappen!


    Möchte übrigens anmerken, dass ich Jesus nicht zum Turnier zugelassen hätte, wegen akuter Auferstehungsgefahr im Verreckensfall!

  • Erstmal mich töten, und dann selbst getötet werden, läuft bei Mani. Ich hasse alte Männer. John wurde von einem mit ner Dose beworfen und jetzt baut einer ne Tretmiene...

    +They always expect the Monster. And It's always just some bloke.
    There ain't no monsters. There's no great saving grace.
    No us and them. There's just us. - Hellblazer+

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