• Nachdem ich letztens "Wir sind Jung. Wir sind Stark" über Rostock Lichtenhagen im Kino gesehen habe, konnte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich so etwas wiederholen könnte.


    Und Gott sei Dank stellt sich in Freital eine große Menge den Idioten entgegen. Wie wird man so?


    [YOUTUBE]-dkxGZgHXc0[/YOUTUBE]


    Eine hat passend geschrieben: "Besorgte Bürger, die sich mit den Nazis solidarisieren, die Sprache aneignen, sind keine Besorgten Bürger, sondern Nazis und sollten als solche auch benannt werden!"


    Ich will garnicht wissen, was passiert wäre, wenn die Solidaristen nicht am Start wären.

    Jetzt fassen wir uns mal alle gegenseitig an die eigenen Nasen!

  • was sind denn eigentlich die Argumente pro Flüchtlinge?


    soweit ich weiß, wird ja größtenteils mit syrischen Flüchtlingen begründet, dass Flüchtlingsheime eröffnet werden (?)
    warum wird die Verantwortlichkeit Europa/Türkei/Libanon überlassen und nicht den USA, die für viele Flüchtlinge (mit)verantwortlich sind


    warum wird in der Flüchtlingsdebatte, genau wie bei PEGIDA, immer nur ein Gesichtspunkt betrachtet


    dann möchte ich mal eine Frage an die Debattierenden stellen, ob sie in der Nähe neue Flüchtlingsheime haben und was ihre Erfahrungen sind


    möchte paar Denkansätze erhalten, danke im Voraus

  • Argumente pro Flüchtlinge?
    Sie sind nunmal hier und nur die Integration von Flüchtlingen kann gute Nachbarn und Mitbürger hervorbringen während die Hetze durch PEGIDA, Freitaler Assis und Co eben genau der Grund sind, dass Parallelgesellschaften entstehen und Islamismus in Europa Wurzeln schlagen kann.


    Natürlich könnten die USA auch Flüchtlinge aufnehmen, aber das ist geographisch fast unmöglich.


    In meiner Stadt sind mehrere Flüchtlinge untergebracht und sie fallen mir in keinster Weise auf, weder positiv, noch negativ. Die wenigen, kurzen Gespräche, die ich mit ihnen hatte, als z.B. eine Frau an einer Treppe Hilfe mit ihrem Kinderwagen brauchte oder jemand nicht wusste, wie er ein Ticket kauft, waren alle freundlich und in passablem Englisch zu führen.


    Das Ding ist halt, das diese Leute in ihrer Heimat tendenziell fast schon einen westlichen Lebensstil führten, bevor sie flohen.
    Die islamischen Fundamentalisten sind dafür verantwortlich, weshalb die sie hierherkommen (natürlich hat es noch andere Gründe, brutale Regierungen z.B.) und nicht die Flüchtlinge selbst. PEGIDA schürt mit ihrem blinden Hass nur, dass Migranten sich abschotten.


    Was ich nicht verstehe ist, wieso die Leute einen Anspruch auf das Land erheben, in dem sie durch Zufall geboren wurden, dem sie aber augenscheinlich selbst in keinster Weise zuträglich waren und dieses Recht nun anderen absprechen wollen, die wahrscheinlich einen deutlich größeren Beitrag leisten können und wollen, da die meisten einfach nur arbeiten wollen. Und das wahrscheinlich sogar in Jobs, für die sich das faule Herrenmenschenpack im Video zu schade wären.


    "kriminelle Ausländer raus"
    "und der Rest: raus", das ist halt so lachhaft.

    Jetzt fassen wir uns mal alle gegenseitig an die eigenen Nasen!

  • Natürlich könnten die USA auch Flüchtlinge aufnehmen, aber das ist geographisch fast unmöglich.


    andere Sachen können sie trotz ihrer geografischen Lage


    ich finde es immer komisch, dass bei der Flüchtlingsdebatte keine richtige Diskussion entsteht, weil viele Leute entweder ganz und gar pro oder ganz und gar dagegen sind
    man sollte für die Flüchtlinge ebenso Empathie empfinden wie für die Bürger, die das halt kritisch sehen
    meiner Meinung nach kann man es auch keinem verübeln, wenn er in seiner Stadt nicht das Flüchtlingsheim in der einzigen Turnhalle haben will, weswegen seine Kinder woanders hinmüssen
    in einem anderen Flüchtlingsheim (ebenfalls in einer Turnhalle) chillen die meisten außerhalb und nehmen/verkaufen Drogen
    von den "arbeitswilligen" Flüchtlingen habe ich persönlich noch nichts gesehen
    natürlich liegt das auch an Deutschlands Politik mit den Flüchtlingen (dass sie nicht arbeiten dürfen etc.), aber es kommen jedes Jahr mehr Flüchtlinge (die meisten sind Wirtschaftsflüchtlinge) und man sollte sich dann echt fragen, wie und wo diese unterkommen sollen und was die Ursachen für die (größtenteils) Wirtschaftsflucht ist
    es kann mir auch keiner sagen, dass nicht erhebliche Summen Geld dafür nötig sind
    und wenn dann eben der Kindergarten der Stadt nicht saniert wird, weil angeblich kein Geld da ist, dann fängt der nationale Hans Franz an seine Schlüsse zu ziehen

  • [YOUTUBE]NclVJPCNphY[/YOUTUBE]


    [YOUTUBE]sRw26bjwHT0[/YOUTUBE]


    Würde mich gern am Thema beteiligen, aber bin gerade mit anderen Sachen beschäftigt. Also enttäuscht mich nicht und erklärt Leroy mal die Welt.

  • Leroy hat da schon recht. Auch die Debatte sollte man nicht so verbissen Pro und Kontra sehen.
    Ich geb mal kurz nen Beispiel.
    Bei mir in meinem Heimatdorf, wo ich herkomme, werden Anfang August 100 Flüchtlinge in ein Haus deponiert welches früher das ortsansässige Internat des Gymnasiums war. In diesem Dorf leben grob geschätzt so 1.500 Einwohner in der Region leben ug. 10.000 Menschen auf 7-8 Dörfer verteilt, da leben viele rechte Wähler und alles ist noch sehr konservativ. Da halten die Omas ihre Handtasche fest wenn sie nur einen anderen Ausländer sehen, wenn ihr versteht was ich meine.
    Jetzt zu den super Verhältnissen der Integrationspolitik. Die Flüchtlinge haben genau !eine! Person die sich um sie kümmert. Deutschkurse werden dort nicht angeboten und eine Arbeitserlaubnis haben sie auch nicht, zudem befinden sich die Flüchtlinge dann auch noch an einem Ort wo die Bevölkerung schon fast aus Prinzip ihnen misstrauisch oder gar feindselig gegenübersteht. "Stress" ist da quasi schon vorprogrammiert. Besonders, da jetzt bei jeder Straftat in der Region schon prinzipiell die Flüchtlinge verdächtigt werden. Oder schon so Stimmen laut werden wie "Jetzt kann man Nachts nicht mehr aus dem Haus" "Ich lass meine Kinder nicht mehr allein draußen rumlaufen. Da muss Aufklärung für diese Leute an den Mann, dass die nicht nach Deutschland kommen um Kinder zu entführen oder um Leute zu vergewaltigen sondern aus Kriegsgebieten fliehen um wenigstens eine Art von Leben zu haben.


    Ich denke das eigentliche Problem ist die mangelhafte Politik. Die Gesetze, die so krasse Restriktionen setzen sind einfach total fehl am Platz für das Flüchtlingsproblem und sollten schnellstens überarbeitet werden. Ich mein das klingt alles so "ah, krass was sind wir für Gutmenschen, wir nehmen Flüchtlinge auf und sobald sie da sind Scheißen wir komplett auf sie"
    Es wird auch kaum Wert gelegt auf Kommunikation zwischen den Menschen hier und den Flüchtlingen. Parallelgesellschaft ist da vorprogrammiert.

  • Du weißt aber schon, dass Linke für eine bessere Flüchtlingspolitik einstehen und nicht nur hanebüchern "Mehr Ausländer_Innen!" durch die Gegend schreien? Segregation und Mangel an Integration rechtfertigen nicht die Ablehnung von Immigration.

  • Das Böse begann ja bekanntlich nicht, als jemand einen Zaun baute und behauptete, es sei seins, sondern erst, als er einen Dummen fand, der daran glaubte.


  • in einem anderen Flüchtlingsheim (ebenfalls in einer Turnhalle) chillen die meisten außerhalb und nehmen/verkaufen Drogen
    von den "arbeitswilligen" Flüchtlingen habe ich persönlich noch nichts gesehen


    Junge zu viel Pi-News gelesen? Als nächstes sagst du noch, dass die überall hinmachen und uns alle beklauen oder?
    "aber es kommen jedes Jahr mehr Flüchtlinge (die meisten sind Wirtschaftsflüchtlinge)"
    Die "Wirtschaftsflüchtlinge", die durch Täuschungsaktionen aus dem Kosovo ihr Geld verwendet haben um hierher zu kommen, wurde sofort wieder zurückgeschickt. Außerdem wie kommt jemand darauf zu glauben, dass diese Menschen weniger ein Recht darauf haben hier zu leben, obwohl sie sich doch die Mühe gemacht haben hierher zu kommen? Zudem dürfen die meisten nicht Arbeiten, obwohl sie wollen also such lieber die Schuld bei der Politik und nicht bei den Flüchtlingen.


    "es kann mir auch keiner sagen, dass nicht erhebliche Summen Geld dafür nötig sind
    und wenn dann eben der Kindergarten der Stadt nicht saniert wird, weil angeblich kein Geld da ist, dann fängt der nationale Hans Franz an seine Schlüsse zu ziehen "
    Keine Sorge es gibt Dinge die deutlich mehr Geld kosten. Wie wäre es wenn man die Waffentransaktionen besteuert, denn diese Waffen, die dann über Saudi Arabien beim Is landen verursachen zum Teil auch diese Flüchtlingsströme.


    Edit: Was haben die Leute gegen Gauck? Der ist doch auch voll der coole Patriot

  • was für News? das sind Erfahrungsberichte, meine Freundin hatte die ein halbes Jahr vor ihrer Haustür in einer Turnhalle


    natürlich gibt es genug Sachen, die mehr kosten
    es gibt auch genug Superreiche und die Schere zwischen Arm und Reich driftet auseinander
    das ändert doch aber nichts an der Tatsache, in allen anderen Gebieten wird doch auch das Geldargument genutzt, warum darf man das hier nicht


    wie gesagt, ich kenne die Ursache für die Flüchtlingsströme und ich habe auch nichts gegen die Leute, die selbst zu 99% nichts für ihre Lage können, trotzdem finde ich, dass die Verantwortungsfrage auch dem Verursacher zukommen sollte
    die Sache kann man sicher noch ausweiten, aber dass Europa am Rockzipfel von den USA hängt und immer die Suppe auslöffeln darf, steht außer Frage oder?


    und Wirtschaftsflüchtlinge werden gemeinhin die Leute gemeint, die nicht aus Krisengebieten kommen, sondern "nur" wegen des Wohlstands wegen oder bin ich da falsch informiert?

  • was für News? das sind Erfahrungsberichte, meine Freundin hatte die ein halbes Jahr vor ihrer Haustür in einer Turnhalle


    Woher weiß sie denn, dass sie Drogen nehmen? Mehr als Gras können sie sich sicher nicht leisten.
    "von "arbeitswilligen" Flüchtlingen habe ich persönlich noch nichts gesehen" hast du mit ihnen geredet oder woher weißt du was über ihren Arbeitswillen? Ich verspreche dir, dass die Leute, die nicht durch ein Trauma total am Ende sind, gerne einen Job haben würden.


    in allen anderen Gebieten wird doch auch das Geldargument genutzt, warum darf man das hier nicht

    Wer hindert dich daran? Aber du solltest mit Gegenwind rechnen. Zudem wird das Geldargument auch in anderen Ländern kritisiert.



    die Verantwortungsfrage auch dem Verursacher zukommen sollte
    die Sache kann man sicher noch ausweiten, aber dass Europa am Rockzipfel von den USA hängt und immer die Suppe auslöffeln darf, steht außer Frage oder?


    Ja die armen europäer und die bösen Amis. Ami go home! Es waren nicht nur die Usa, die in Syrien gezündelt und Waffen geliefert hat. Aber über finanzielle Unterstützung aus den Usa würde keiner nein sagen und eine solche Forderung könnte man diskutieren.


    und Wirtschaftsflüchtlinge werden gemeinhin die Leute gemeint, die nicht aus Krisengebieten kommen, sondern "nur" wegen des Wohlstands wegen oder bin ich da falsch informiert?


    Das Wort Wirtschaftsflüchtling ist ein Kampfbegriff und hat in einem seriösen Diskurs wenig zu suchen und zudem ist es ein Mythos. Leute, die nicht aus Krisengebieten kommen, werden meist sofort abgeschoben, ohne einen Antrag auf Asyl stellen zu können. Wenn man es schafft einen solchen Antrag zu stellen, kann es sein, dass dieser erst nach Jahren bearbeitet wird. Leute die aus Syrien kommen werden aber sehr schnell angenommen, da dort wenig Zweifel bestehen, dass es sicht um "wirkliche" Flüchtlinge handelt. Dazu gibt es viele Artikel von der bösen Lügenpresse, die natürlich das deutsche Volk zerstören will.


    Achja: Wenn du in einem Land lebst, in dem du keine Chance auf einen Job hast, würdest du dann nicht vielleicht einen anderen Ort suchen, in dem es Arbeit gibt? Würdest du die Leute aus Ostdeutschland auch als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen, weil viele in den Westen gezogen sind, da es dort mehr und bessere Jobs gibt?


  • Ja die armen europäer und die bösen Amis. Ami go home! Es waren nicht nur die Usa, die in Syrien gezündelt und Waffen geliefert hat. Aber über finanzielle Unterstützung aus den Usa würde keiner nein sagen und eine solche Forderung könnte man diskutieren.


    bist du behindert? warst du nicht so einer, der anderen vorwirft, Wörter im Mund umzudrehen gleiche einer Niederlage ("seriöser Diskurs")


    kein Bock mehr mit dir zu diskutieren, ist immer das gleiche Schema

  • bist du behindert? warst du nicht so einer, der anderen vorwirft, Wörter im Mund umzudrehen gleiche einer Niederlage ("seriöser Diskurs")


    kein Bock mehr mit dir zu diskutieren, ist immer das gleiche Schema


    Wann soll ich sowas gesagt haben? Aber ok sorry das war etwas zu offensiv. Ich reagiere langsam etwas gereizt auf Antiamerikanismus und diese Opferhaltung, aber dir das zu unterstellen war falsch.

  • [MENTION=233447]Stiff Scratch[/MENTION] Nicht so wichtig. Ich geh dann einfach mal auf Leroy ein.
    Ok...


    was sind denn eigentlich die Argumente pro Flüchtlinge?


    Ich finde die Frage ist unglücklich gestellt, weil sie einen falschen Eindruck erweckt. Es gibt niemanden, schon gar nicht auf der linken Seite, der Flucht gut findet. Besser wäre: "Welche Argumente gibt es gegen die Ablehnung von Flüchtlingen?", weil sie voraussetzt, dass Migration bereits im Gange ist. Es geht bei der Debatte um AusländerInnen oder keine AusländerInnen nicht darum, ob man das unterstützt, sondern ob man es zulässt. Sei es wegen politischer Verfolgung, sei es wegen Krieg, sei es wegen Armut, es ergibt sich eigentlich schon aus der reinen Selbstverständlichkeit heraus, dass man ihre Einreise nicht verweigert, sondern ihnen stattdessen eine Möglichkeit gibt ihrem Elend zu entkommen. Die heute so massive Anzahl an Flüchtlingen findet seine Ursachen im Kapitalismus. Es ist dumm und albern das Problem mittels Abschiebung zu lösen und sie in genau die gleiche Lage zu versetzen, welche sie dazu veranlasste zu fliehen.


    Zitat

    soweit ich weiß, wird ja größtenteils mit syrischen Flüchtlingen begründet, dass Flüchtlingsheime eröffnet werden (?)


    SyrerInnen hin oder her, wir brauchen unbedingt mehr Flüchtlingsheime. Derzeit haben wir nicht nur Probleme mit dem Platz, sondern die Heime sind desöfteren auch in einem schlechten Zustand.


    Zitat

    warum wird die Verantwortlichkeit Europa/Türkei/Libanon überlassen und nicht den USA, die für viele Flüchtlinge (mit)verantwortlich sind


    Europa übernimmt doch keine richtige Verantwortung und sollte nicht auf eine Stufe mit dem Libanon gestellt werden. Libanon beweist, dass auch bei wenig Platz ein hoher Anteil an Flüchtlingen aufgenommen werden kann, derzeit sind sie aber stark überfordert und haben Probleme. Ich bin für eine Verteilungsquote in der EU und auch innerhalb der Länder und Bundesländer. Dagegen wehren sich die nationalistischen Kräfte aber, die dann auch noch gerne gewählt werden. Ungarn hat den Vorschlag beispielsweise heftig kritisiert. Man ist ja immer für die Unterbringung von Flüchtlingen, aber bloß nicht bei sich selber.


    Zitat

    warum wird in der Flüchtlingsdebatte, genau wie bei PEGIDA, immer nur ein Gesichtspunkt betrachtet


    Über die Pegida gibt es nichts, wirklich gar nichts Positives zu sagen. Dazu gab's doch schon mal einen Thread. Die locken mittels des Islamisierungsslogans "besorgte Bürger" an, um ihre Bewegung dann als nicht rassistisch, sondern Bewegung "besorgter Bürger" zu verkaufen. Pegida war, da es Zeichen von Unzufriedenheit war, gleichzeitig auch ein Zeichen von Erschöpfung der Linken, die es nicht geschafft haben eine Anhängerschaft aufzubauen.


    Zitat

    dann möchte ich mal eine Frage an die Debattierenden stellen, ob sie in der Nähe neue Flüchtlingsheime haben und was ihre Erfahrungen sind


    Ich habe gerade mein Sozialpraktikum beendet, das war in einem Sprachkurs für Flüchtlinge, kamen alle aus dem Nahen Osten, Afrika und Indien. Die haben mich wie einen Gott behandelt und waren dankbar für alles, was man für sie getan hat. Ausschließlich positive Erfahrungen, alle sehr nett, haben sich Mühe gegeben die Sprache zu lernen, sind immer entgegengekommen und haben wann immer sie es konnten versucht etwas zurückzugeben. Ein Heim habe ich besucht. Man kann zwar drin leben, aber es ist eng und wirkt schon fast wie ein Knast, außerdem steht es direkt am Stadtrand. Sie haben den ganzen Tag nichts zu tun, außer mit ihren Handys irgendwo rumzusitzen. Sie wollen alle eine Arbeit haben, einige haben sie schon, einige noch nicht die Möglichkeit dazu. Einer hat mir erzählt, dass er es schade findet, dass sie keine Nachbarn haben, mit denen sie sich unterhalten können, um sich an die Sprache zu gewöhnen. Er ist sich bewusst darüber, dass er unbedingt Deutsch lernen muss, um hier zurechtzukommen, deswegen setzt er alles daran.


    e: Die Kinder von den Flüchtlingen müssen übrigens direkt auf die Schule. Da sie kaum bis gar kein Deutsch können, haben sie da große Probleme. Ist wie eine Sackgasse, lasst uns erst den Erwachsenen die Chancen auf ne gute Stelle nehmen und sie den Kindern im Voraus verweigern.


    Zitat

    ich finde es immer komisch, dass bei der Flüchtlingsdebatte keine richtige Diskussion entsteht, weil viele Leute entweder ganz und gar pro oder ganz und gar dagegen sind
    man sollte für die Flüchtlinge ebenso Empathie empfinden wie für die Bürger, die das halt kritisch sehen


    Man muss keine Pussy und immer kompromissbereit sein, das ist möglicherweise sogar schädlich. Beim Thema Flüchtlinge einfach nur unsinnig.


    Zitat

    meiner Meinung nach kann man es auch keinem verübeln, wenn er in seiner Stadt nicht das Flüchtlingsheim in der einzigen Turnhalle haben will, weswegen seine Kinder woanders hinmüssen


    Was kann man keinem verübeln? "Frei, sozial und national" in den Himmel zu rufen oder den Misstand anzuprangern? Letzteres ist völlig in Ordnung, mache ich übrigens auch.


    Zitat

    von den "arbeitswilligen" Flüchtlingen habe ich persönlich noch nichts gesehen


    Sowas nennt man anekdotische Evidenz.
    Viele Flüchtlinge können vorerst gar nicht arbeiten, erstmal gibt es ein Arbeitsverbot für die ersten drei Monate und dann müssen sie meist in den Berufen, die sie vorher ausgeübt haben, die Sprache angemessen beherrschen, was auch nochmal Zeit braucht. Und um einen staatlichen Sprachkurs zu besuchen, muss der Asylantrag bestätigt sein. Zum Glück gibt es einige nichtstaatliche Sprachkurse, denn wer schon einigermaßen Deutsch kann, hat in der Regel bessere Chancen sich hier aufhalten zu dürfen.


    Zitat

    natürlich liegt das auch an Deutschlands Politik mit den Flüchtlingen (dass sie nicht arbeiten dürfen etc.), aber es kommen jedes Jahr mehr Flüchtlinge (die meisten sind Wirtschaftsflüchtlinge) und man sollte sich dann echt fragen, wie und wo diese unterkommen sollen und was die Ursachen für die (größtenteils) Wirtschaftsflucht ist


    "Wirtschaftsflüchtling" ist ein Kampfbegriff. Weise mir bitte nach, dass die meisten (es ist ja gerne von 90-99% die Rede) Flüchtlinge aus Wirtschaftsgründen herkommen. Insbesondere wenn die Länder so weit entfernt sind, müssen Verwandtschaft und Bekannte zusammenlegen, um die "Reise" zu finanzieren. Das kostet Unmengen an Geld, einmal kann es bis zu mehreren Monaten dauern und man muss sich während der Zeit versorgen können, zweitens gibt es keine legale Einwanderung und auf dem Schwarzmarkt wird man bekanntlich ausgebeutet, siehe Schlepperbanden, für die sie auch noch Dankbarkeit empfinden. Außerdem verstehe ich nicht, wieso es so verwerflich sein sollte aus der Existenznot zu fliehen.


    Zitat

    es kann mir auch keiner sagen, dass nicht erhebliche Summen Geld dafür nötig sind


    Bestreitet keiner. Das Geld ist da, wird aber für andere Zwecke verwendet.


    Zitat

    und wenn dann eben der Kindergarten der Stadt nicht saniert wird, weil angeblich kein Geld da ist, dann fängt der nationale Hans Franz an seine Schlüsse zu ziehen


    Dummheit bietet keinen Schutz vor Kritik.

    #gwallagang


    wo ich herkomm lernst du wie man aus 1 10 macht
    erste regel is dass niemand was mit der 1-10 macht


    Dümmster User: schiegfried
    Dümmster Post: schiegfried

    3 Mal editiert, zuletzt von Fiber ()

  • okay, der Kapitalismus ist der Schlüssel, da sind wir uns einig
    ich finde Empathie für Flüchtlinge, wie schon gesagt, auch wichtig
    allerdings werden es jedes Jahr mehr Flüchtlinge und Europa/Deutschland ist wirtschaftlich (und wahrscheinlich räumlich) irgendwann nicht mehr in der Lage, diese aufzunehmen und seinen Bürgern auch noch Perspektiven zu bieten
    ist diese Ansicht schon national/rechts? was passiert denn, wenn sich das Elend einfach nur verlagert bzw. ausbreitet, während nach offiziellen Zahlen Europa immer noch sehr gut ist, wobei das Geld jedoch mehr und mehr nur wenigen Prozent der Bevölkerung zukommt
    schon jetzt sind doch Sachen, an denen gespart wird, die falschen (Bildung, Kindergärten), wie soll sich das ändern
    wenn immer wieder neue Krisenherde gesucht bzw. gelegt werden, damit angloamerikanische/europäische Waffenindustrien am Leben halten können, während sich Verwahrlosung ausbreitet
    natürlich ziehen dann relativ ungebildete Personen, getrieben durch die Presse, russland- und flüchtlingshetzend durch die Straßen
    die wahren Schuldigen werden nicht gesehen und so flüchten sich dann Bürger durch Parolen zu PEGIDA (was ich mit differenzierter Betrachtung sagen wollte)

  • Zitat

    allerdings werden es jedes Jahr mehr Flüchtlinge und Europa/Deutschland ist wirtschaftlich (und wahrscheinlich räumlich) irgendwann nicht mehr in der Lage, diese aufzunehmen und seinen Bürgern auch noch Perspektiven zu bieten
    ist diese Ansicht schon national/rechts?


    Nicht zwingend, es kann in beide Richtungen ausgelegt werden. Wenn du deshalb Einwanderung kriminalisierst, dann ist es nationalistisch. Wenn du das als Stütze zur linken Propaganda benutzt, dann selbstverständlich nicht.


    Zitat

    natürlich ziehen dann relativ ungebildete Personen, getrieben durch die Presse, russland- und flüchtlingshetzend durch die Straßen


    Habe eigentlich eher das Gefühl, dass man Russland blind unterstützt, was leider auch bei den Linken so ist.

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