• Die Doku "Schöne neue Welt" vom ZDF gesehen? Ist noch in der Mediathek


    Hab ich mir gerade angesehen. Ich hatte das Gefühl, dass die selbst nicht so genau wussten, wohin die mit der Doku wollten. Ist mehr so ein Potpourri aus Positiven und Negativen Aspekten mit einem großen Schuss Rückwärtsgewandtheit. Bezeichnend, wie sie erst erklären, wie man mit Crispr Gendefekte korrigieren kann, und das mit einem dramatischen "Wann sagen wir nur Stopp? Und wer wird noch da sein, um das zu hören?" unterlegen. Vielleicht werden ja die Kinder, die nicht an Ichthyose oder Mukoviszidose gestorben sind, da sein. Ist aber nur eine Vermutung.

  • Nicht sicher ob es niemand mitbekommen hat, oder ob es keinen interessiert. Aber ich poste das mal:


    Ein Londoner Gericht hat entschieden, dass die Britische Regierung um Tante May den Brexit nicht alleine durchziehen darf.
    Das Urteil besagt, dass die Regierung das Parlament über die Aktivierung von Artikel 50 abstimmen lassen muss.
    Die Regierung hat sich auf das sogenannte "königliche Hoheitsrecht" berufen, demzufolge Regierungen internationale Abkommen ohne Zustimmung des Parlaments unterzeichnen oder aufkündigen können.
    Dem entgegnete das Gericht wie Folgt:
    https://www.judiciary.gov.uk/w…iting-the-eu-20161103.pdf


    Die Regierung will nun Revision gegen das Urteil einlegen. Das Gericht kann sich frühestens Anfang Dezember mit der Revision befassen

  • Das ist wirklich ne interessante Frage. Außenpolitik ist eigentlich Sache der Regierung, damit sie handlungsfähig ist. Andererseits ist der Brexit eine wesentliche Frage für das Land und 'wesentlich' ist ein juristischer Begriff, solche Fragen bedürfen einer Parlamentsentscheidung. Ist ne schwierige Frage definitiv, kenne auch keinen derartigen Fall, obwohl ich mich eher im nationalen als im internationalen Recht auskenne, könnte also durchaus schon sowas gegeben haben.
    Aus meinem Rechtsgefühl heraus würde ich sagen, dass es einer Parlamentsentscheidung bedarf. Kann aber auch sein, dass im britischen Recht eine Volksabstimmung ausreicht zur demokratischen Legitimation. Da würde mir das deutsche Recht aber deutlich mehr gefallen.

    [indent]It ain't about who did it first, it's about who did it right.[/indent]

  • Hoffnung kommt auf, wäre definitiv witzig wenns nicht dazu kommt. Wäre vermutlich eine der absurdesten Farces in der Politikgeschichte

    all y'all records sound the same
    I'm sick of that fake thug, R&B-rap scenario, all day on the radio
    Same scenes in the video, monotonous material

  • Wär schon bisschen absurd erst ein derartig groß aufgespieltes Referendum abzuhalten, vorher immer wieder anfangen von der Tragweite und Bedeutung der Entscheidung zu reden, die nun in den Händen den Volkes liegt, um das dann doch noch zu kippen, weil das das Resultat unliebsam war. Auf der anderen Seite ist ein Verbleib in der EU natürlich wünschenswert, mal sehen was da noch passiert.

  • Das Plebiszit ist die direkteste Form der demokratischen Mitbestimmung und toppt somit parlamentarische Entscheidungen. Und gerade, wenn es wesentlich wird, ist das Plebiszit das Mittel der Wahl. Besser (oder auch dümmer:-) konnte man die Entscheidung also nicht legitimieren. Da gibt es aus meiner Sicht kein Zurück...und für die EU auch nicht. Sie war ja ganz offensichtlich heilfroh, die Inselaffen los zu sein. Dass diese Haltung insbesondere außenpolitisch fragwürdig ist, wird man noch zu spüren bekommen. Was die GB-Vergünstigungen angeht, kann ich die EU-Haltung allerdings verstehen.


    L

    Bitte beachten Sie: WSUS ist kein Solokünstler!
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