Filmemacher und -liebhaber | Diskussionsthread


  • Puh. Awkward as fuck. Dialoge bzw. Drehbuch eher so mittelmäßig. Anstrengend.
    Die müssen dringend aufhören ständig zu lachen. Ich hab verstanden, dass die Situation peinlich berührt ist.
    Die Schauspieler sind auch eher an der unteren Grenze von mittelmäßig.
    Boah ey. Wie die die immer weitere Eskalation rüberbringen ist echt unangenehm. Und das meine ich nicht im Sinne des Drehbuchs.
    Letzte Szene mit einem voll unangebrachten Stilbruch. Und der war weder gut noch lustig.
    Der Abspann sagt, die Geschichten wären echt. Hätte ich im Leben nicht gedacht, so schwach wie die rübergebracht wurden. Werd jetzt aber deswegen nicht milder in der Kritik.


    Licht ist nett und passend und das Set auch.


    Gehe mal die Kameraarbeit chronologisch durch.
    1. Erster Shot gefällt mir gut. Das Verfolgen ist gut gemacht, aber vor allem das Bild kurz vorm Schnitt ist gut, auch wenn ich eher ein wenig weiter draußen geblieben wäre, bzw. insgesamt weitwinkliger gefahren wäre.
    2. Nahaufnahmen von Leuten die sich Zungen in den Hals schieben halte ich für Geschmackssache. Mein Ding ist es nicht. Ganze Sexszene insgesamt ist okay, aber auch hier wäre ich aus mehreren Gründen weiter rausgegangen. Die Nähe gibt der ganzen Szene eine unpassende Intimität. Den Shot mit den Ratten finde ich unnötig. Auflösung ist ein bisschen seltsam, auch wenn mir der Übergang mit dem Plop eigentlich gefällt. Kommt mehr so rüber als wäre sie mittendrin runtergefallen.
    3. Shakycam in allen Ehren, aber das war einfach nur wackelig. Diese Mikrowackler waren echt anstrengend. Der lange Take brauchte deutlich mehr Abwechslung. So wie's jetzt war, hätte die Kamera auch auf nem Stativ vor den beiden stehen können, man hätte den Unterschied kaum bemerkt. Wenn schon one take, dann muss es aber auch knallen, sonst wirkt das ganze nur amateurhaft.
    4. Warum so seltsam eng auf die Tür gehen? Ich versteh's nicht. Das Bild so gibt mir nichts, sieht ganz grausig aus. Da hätte man irgendwas ganz anderes machen sollen, bzw. zumindest noch eine andere Perspektive dazuschneiden sollen. Aber Perspektivarmut zieht sich bis auf die Sexszene sowieso durch.


    Wenn ich zu einem abschließenden Urteil kommen soll, dann war ich nur mäßig begeistert. Ich fand die Idee zwar letztendlich originell, aber die Umsetzung eher schwach.


    2/5


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    Im Gegensatz zum anderen Film kommt mir das hier mehr so vor als würdest du dich mehr darauf besinnen was du kannst und umzusetzen weißt, statt zu versuchen was außerhalb deiner Reichweite liegt. Gut.
    No Front, aber der Sprecher ist nicht dazu geboren. Ich will ein sonores Brummen hören, bis meine Ohrmuschel einen Orgasmus hat, nicht dieses knapp postpubertäre Geknackse.
    Die schnellen Schnitte sind gut. Nicht nur der Protagonist vermittelt ein Gefühl von Geschwindigkeit sondern auch deine Schnittarbeit.
    Boah, Junge. Arbeite bitte an dem Ton. Der muss dringend normalisiert werden. Die Sprünge sind unerträglich.
    Handheld ohne alles über Kopfsteinpflaster. Du bist auch ein Komiker :D Erdbebenstärke: Over 9000.
    Plz no Autofokus. Was soll der Fokus schon auf dem Auto wenn der Protagonist gen Kamera läuft?
    Puh ey, Nachführung ohne Videokopf. Du kannst ja nichts dafür, dir fehlt einfach das Equipment, aber man sollte seine Limitierungen kennen.
    Laut Drehbuch "versaute Träume" und dann Essen und eine drittel Sekunde wie sie auf den Protagonisten zugekrochen kommt? Eins von beiden passt nicht. Such es dir selbst aus.


    Hab mal zwischendrin aufgehört zu schreiben weil's mich zu sehr genervt hat immer hin und her zu wechseln.


    Mache mal nur eine kurze Zusammenfassung: Der Ton war tlw. eine Beleidigung, es gab einiges an technischen Mängeln, deine Stimme ist nicht die eines Erzählers bzw. Schauspielers (ganz ehrlich, ich hätte auch komplett ohne Sprecher leben können), die Schauspielleistung war nicht so sonderlich und das Drehbuch oft hölzern und die Idee war so lala. Aber man, die Schnitte, zwar manchmal etwas hektisch und das ein oder andere mal zu viel hin und her, waren richtig gut. Vor allem am Anfang und Ende. Mitte hat sich tlw. etwas gezogen. Und das Grading war auch echt passend.


    2,5/5


    Man. Ich würde dir echt gerne mehr geben. Das Ende hat mich voll mitgerissen. Aber die ganzen technischen Makel ziehen es echt runter. Wenn du willst kann ich das ganze auch noch ausführlicher durchgehen.
    Aber bleib auf jeden Fall am Ball. Schau Filme. Mach Filme.



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    Werd hier noch Kritiken zu den anderen reineditieren, wenn ich denn Luscht und Laune hab.



  • Danke, ich geb das mal so weiter. :)


    Und zu den Schauspielern und allgemein. Das ganze Ding bzw. auch die 2 Kurzfilme zuvor, sind komplett Low Budget. Das einzige wofür Geld ausgegeben wurde, was das Catering.
    Zu den Schauspielern im letzten Film geb ich dir absolut recht. Sie sind bei uns in der Stadt im Theater anzutreffen und meiner Meinung nach auch eher schlechte Schauspieler.
    Bin auch der Meinung, sie haben keine Schauspielschule oder ähnlich professionelles besucht.

    ICH BIN EIN VORBILD UND TRENNE MEINEN ABFALL, FLASCHEN SCHMEIß ICH IN DEN SEE UND PLASTIK IN DEN WALD. UND ALL DEN ALK SAUF ICH NUR DAMIT ICH BALD EIN PAAR PROBLEME HAB DIE ANDERE MIT MIR TEILEN


  • Danke für die ausführlichen Kritiken, coole Sache.
    Das mit den wackeligen Aufnahmen etc. stimmt schon, dafür hab ich jetzt mittlerweile auch eine Steadycam. Das nächste Projekt wird wohl ein Dokumentarfilm sein, ich werd mich da ein wenig mehr reinhängen.

  • Danke für die ausführlichen Kritiken, coole Sache.
    Das mit den wackeligen Aufnahmen etc. stimmt schon, dafür hab ich jetzt mittlerweile auch eine Steadycam. Das nächste Projekt wird wohl ein Dokumentarfilm sein, ich werd mich da ein wenig mehr reinhängen.


    Über was, wenn ich fragen darf?

  • Über was, wenn ich fragen darf?


    Ich nehme zum zweiten mal an einem Japan Austausch teil. Das Thema wird also die Unterschiede, Verhältnisse der Länder behandeln und einen Blick auf die Kultur Japans werfen. Ich treff mich auch mit zwei japanischen Rappern aus Kyoto. Vieles wird mit Interviews sein.

  • Ich nehme zum zweiten mal an einem Japan Austausch teil. Das Thema wird also die Unterschiede, Verhältnisse der Länder behandeln und einen Blick auf die Kultur Japans werfen. Ich treff mich auch mit zwei japanischen Rappern aus Kyoto. Vieles wird mit Interviews sein.


    Was hast du so an Kameras bzw. Technik insgesamt zur Verfügung?
    Wirst du alleine arbeiten?


    Hab letztes Jahr eine Doku gedreht, hier mal ein paar Tips zum mitnehmen:


    -Film viel Landschaft und Umgebung und Details. Du willst jede Menge B-Roll haben um die unter die Interviews zu schneiden. Das dicht besiedelte Japan bietet dir dazu viel Gelegenheit
    -Überleg dir vorher ungefähr einen roten Faden an dem du das ganze aufziehen willst. Das kann chronologisch deine Reise sein, aber auch ein bestimmter Themenverlauf der dir am Herzen liegt. Richte auch deine Interviewfragen daran aus.
    -Überlege dir möglichst vorher wo du die Interviews machst, bedenke Ausleuchtung und Bildausschnitte, im besten Fall arbeitest du mit einer Lampe und einem Reflektor
    -Weißabgleich in-camera schon passend hinlegen (kann sein, dass nur wir so dumm waren :D)


    Mehr Technik Tips kann ich erst geben wenn ich weiß was du hast.


  • Danke für die Tips. Das meiste davon hatte ich schon ein wenig gemacht.
    Meine Kamera ist die Canon Eos 700d. Mit nem Standard 18-35mm Objektiv ( ja ich weiß...). Dazu halt Gleit- und normales Stativ. Ausleuchtung habe ich leider nicht. Alleine arbeiten werde ich wohl müssen. Ein Mikrofon wird aber mitgenommen.

  • Danke für die Tips. Das meiste davon hatte ich schon ein wenig gemacht.
    Meine Kamera ist die Canon Eos 700d. Mit nem Standard 18-35mm Objektiv ( ja ich weiß...). Dazu halt Gleit- und normales Stativ. Ausleuchtung habe ich leider nicht. Alleine arbeiten werde ich wohl müssen. Ein Mikrofon wird aber mitgenommen.


    LED Aufsteckleuchten sind nicht teuer. Sowas. Ein zwei schichten Butterbrotpapier davorgeklebt und du hast eine Leuchte mit Diffusor :D


    Ohne Mikro wärste auch des Todes :D


    Weißt du was Magic Lantern ist? Wenn nicht, lies dich noch mal ein wenn du Lust hast. Hat echt ein paar sehr nützliche features was Video angeht und lässt sich von der Karte starten.


    Nur eine Kamera ist natürlich schade, aber da kann man schwer was machen. Und wenn's nur eine Kamera ist, ist ein allrounder Objektiv schon gut. Aber umso mehr musst du halt mit B-Roll arbeiten, dass das vom Bild her nicht zu langweilig wird. Kannst natürlich auch in 720p arbeiten in der Post, wenn du in 1080p filmst, und dann immer mal wieder reincroppen um Spannung zu erzeugen.


    Weiß ja nicht wie lange du die Kamera schon hast und was du sonst so damit vorhast, aber wenn es hauptsächlich Video ist, wäre eine Panasonic G6/G7 die bessere Alternative gewesen zum gleichen Preis. Der Codec ist halt der Hammer zu dem Preis. Und der Autofokus ist Zucker.


    Versuch die Belichtungszeit als Vielfaches der Bildwiederholrate zu halten. Ansonsten bekommste seltsame Effekte bei schnellen Bewegungen hin. Selbiges gilt, in milderer Form, wenn der Faktor zwischen Belichtungszeit und Bildwiederholrate zu groß wird. Dann werden schnelle Bewegungen hakelig. Ein ND-Filter für Tageslichtaufnahmen wirkt hier Wunder.


    Übe dich im manuellen Fokussieren. Pumpender Autofokus sieht schlicht und einfach scheiße aus. Magic Lantern bietet als Hilfestellung dafür Focus Peaking an, soll heißen, der Bereich der scharf ist wird im Bild eingefärbt.


    AKKUS, AKKUS UND NOCH MEHR AKKUS.


    Lass um Himmels Willen die Leute bei den Interviews nicht direkt in die Kamera schauen.


    Mehr fällt mir gerade nicht mehr ein.


  • Danke für die Tips :) Werd probieren das meiste einzuhalten :D

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