Takt32 – Gang


  • 01. Stolz das Problem zu sein
    02. Kapitel 1
    03. Hallelujah
    04. Komma kla
    05. Einer von uns
    06. Kapitel 2
    07. Jimi
    08. Jack City Gang
    feat. FX
    09. Dschungelfieber (Interlude)
    10. Dschungelfieber
    11. Auf der Jagd
    12. Kapitel 3
    13. La Haine
    14. Keiner von uns
    15. Ouech Ouech
    16. Im Rausch
    feat. Liquit Walker
    17. Ayo
    18. Alles ist die Gang

    19. So hell 2 feat. Dizzech
    20. Chocking feat. Marvin Game
    21. Mach kaputt
    22. Ayo (Remix)
    23. Keiner von uns (Remix)


    Die Battleveranstaltung "Rap am Mittwoch" hat sich in den vergangenen Jahren zu einer konstanten Größe in der HipHop-Szene entwickelt und immer mehr Rapper, die dort ihre ersten Schritte gemacht haben, versuchen zur Zeit, darüber hinaus erfolgreich zu werden. Einer unter ihnen ist Takt32, der nicht nur in den zwei HipHop-Hochburgen USA und Frankreich gelebt, gesprüht und Beats produziert hat, sondern auch in einem Acapella-Battle den gestandenen Rapper Separate besiegen konnte. Diese Biografie fand ihren bisherigen Höhepunkt in der EP "#Overkill", die von Fans und Kritikern durchaus positiv aufgenommen wurde. Stellt sich nur die Frage, ob Takt32 jetzt mit seinem ersten richtigen Album "Gang" an die bisherigen Erfolge anknüpfen kann.


    Auf "Stolz das Problem zu sein" wird das Album mit einem Pianobeat eingeleitet, der sich über ein melancholisches Chorsample hin zu einem klassischen Traptrack entwickelt und auch Takt32 bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont: Er beginnt mit deepen Zeilen und langsamem Flow über sein Umfeld zu erzählen, nur um sich nach etwa 1:30 min passend zum Beat grundlegend zu ändern. Vom Flow über den Klang seiner Stimme bis hin zur Betonung ist nach dem Beatwechsel absolut nichts mehr, wie es vorher war und ich habe den Eindruck, einen Amiraptrack auf Deutsch zu hören. Leider bleibt diese Empfindung auf Albumlänge unverändert und an gewissen Stellen driften die verstellte Stimme und der eigenwillige Flow schon ins Peinliche ab. Inhaltlich strotzt das Release vor Representertracks und abgeschwächtem Straßenhustle: von seiner Hood über sein Umfeld bis hin zu sich selbst wird alles in den Himmel gelobt und im Gegenzug wird der Erzfeind Polizei aus vollstem Herzen verachtet. Hin und wieder darf auch noch mal betont werden, wie sehr einen das Leben doch gefickt hat – also absolut nichts Neues für einen Straßenrapper. Takt32 macht dies aber wenigstens in gutem Deutsch und mit ansprechender Technik und somit hebt er sich ein bisschen von der Masse an sehr unterschiedlich talentierten und häufig innovationsresistenten Straßenrappern ab. "Auf der Jagd" könnte für viele Hörer inhaltlich ein Highlight auf dem Album werden, denn dort werden Rapper beleidigt, an denen der klassische HipHop Fan generell keine Freude hat. Leider hat der Track sonst weder technisch noch inhaltlich wirklich viel zu bieten.


    "Fick' Karrieren einfach weg, nenn es Tiger-Woods-Effekt/
    Was für Scheiße ihr nur rappt, ich seh überall nur Copycats/
    Ich pack' Rapper in Body Bags/
    Wie William Blake, ah Johnny Depp/
    "
    (Takt32 auf "Stolz das Problem zu sein")


    "Gang" ist definitiv ein sehr gut produziertes Album und die meisten Beats machen interessante Entwicklungen durch: Oft beginnen die Tracks mit einem Vocalsample und einem Beat, der sehr nach klassischem Straßenrapsound klingt, nur um sich ziemlich schnell in gewaltige, traplastige Banger zu entwickeln, bei denen es sich nicht leugnen lässt, dass mit mindestens einem Auge über den großen Teich geschielt wurde. Die Flows passen perfekt auf die Beats und Takt32 ist immer on point. Seine große Schwäche scheinen allerdings die Hooks zu sein, denn keine davon hat Ohrwurmpotential und die einzigen mit Wiedererkennungswert beziehen diesen aus seltsamen Betonungen oder peinlichem Stimmeinsatz. Noch ein weiteres Problem ist die phasenweise undeutliche Aussprache des Rappers, die es nötig macht, einige Passagen mehrmals aufmerksam zu hören, nur um dann zu merken, dass der Text so sinnbefreit ist, dass es eigentlich egal wäre, diesen nicht verstanden zu haben.


    "Steh' im Laden mit 'nem Karl-Lagerfeld-Chick/
    Ihr Mascara verwischt, doch ein glasklarer Blick/
    Sie sieht es in meinen Augen, bin vom Karma gefickt/
    Doch ich bin mit der Gang, das's was zählt und sonst nix/
    "
    (Takt32 auf "Hallelujah")


    Fazit:
    "Gang" ist eines dieser Trapalben, wie sie in den USA wöchentlich auf den Markt geworfen werden. Die Beats sind gut, die Entwicklungen, die sie im Verlauf der einzelnen Tracks durchmachen, sind interessant und heben, genau wie die vielen die Vocalsamples, den Wiedererkennungswert der Platte. Takt32 ist ein solider Rapper, der auch einen gewissen technischen Anspruch erfüllt und flowmäßig mit seinen offensichtlichen Idolen von Übersee mithalten kann. Leider wirkt "Gang" aber wie ein Abklatsch eines mittelmäßigen Trapalbums aus den USA und die Texte in der eigenen Muttersprache zu hören, macht ein Release nicht besser als das Original und ehrlich gesagt ist es bei der Masse an Selbstbeweihräucherung gar nicht so wichtig, die Texte auf "Gang" überhaupt zu verstehen. Warum es gleich so viele Tracks werden mussten, verstehe ich auch nicht, denn eigentlich ist nach der ersten Hälfte von "Gang" schon alles gesagt und ich finde, fünf Titel weniger hätten es auch getan. Das Release vereint die Styles von Frankreich und Amerika mit deutschen Texten, was sich auf dem Papier nach einem großartigen Album anhört, aber leider nur stellenweise wirklichen Hörgenuss zulässt. Lieber Takt32, vielleicht solltest Du inhaltlich beim nächsten mal einfach einen Gang hochschalten.



    El Patroni (David)


    [redbew]1842[/redbew]


    Bewerte diese CD:
    [reframe]reviewthread.php?reviewid=1842[/reframe]

  • Das ist echt mit Abstand, die größte Schwachsinns Review die ich bis dato hier im Forum gelesen habe. Mehr als unverschämt !!!


    Zitat

    "Gang" ist eines dieser Trapalben, wie sie in den USA wöchentlich auf den Markt geworfen werden.


    BULLSHIT, Wie kann man so etwas von sich geben ? weil Trap Beats auf dem Album sind ? Muss alles Bushidos konservativ Deutschrap sein, dass es gut ist ? Ich glaube nicht. Desweiteren ist es ebenso lächerlich zu behaupten, die Hooks haben kein Ohrwurmpotenzial. Sicherlich kann man das nicht mit Cro vergleichen, wo SingSang dem Hörer im Kopf bleibt. Aber Titel wie z.B. "Einer von Uns", "LaHaine", "SoHell2" glänzen durch ihre Hooks.
    Zudem beschwerst du dich, dass zu viele Songs auf dem Album sind. Kritik an der Produktivität/Quantität ausüben...gerade heutzutage wo viele eine Platte als "Album" bezeichnen/verkaufen wo gerad mal 12 Songs drauf sind. Ich bin dankbar, dass Takt da mehr liefert, zumal die Tracks geordnet sind, durch die verschiedenen Kaptiel. Das durchläuft alles einem roten Faden finde ich.


    Ich will hier Takt32 auch nicht verherrlichen, aber deine Review trifft halt nicht auf das Album zu und tut dem Künstler unrecht.
    Die Krone setzt deiner peinlichen Review dann noch der Schlussatz auf und zeugt von deiner infantilen Bewertungsgabe.
    Vielleicht sollte man sich so etwas verkneifen,
    falls Up das hier liest bitte ich ihn, den Redakteur zu überprüfen. Lange dabei ist er ja noch nicht !!


    Reviews sind ja schön und gut, wenn sie rappers.in und die Künstler nicht lächerlich machen!!!

  • Super Review !
    Stimme komplett zu


    Die Review kann Takt75 garnicht lächerlich machen, weil er davor schon lächerlich war


    Wie der das "CH" immer so extrem betont, als würde er versuchen, ne Gräte loszuwerden, die in seinem Hals stecken geblieben ist

  • Haha richtiger Hater der Redakteur. Wenn richtige Musikjournalisten das Album hören, dann gibt es komischer Weise 4,5 von 6 Kronen(so wie Vega,Olexesh zB auch) in der neuen Juice, 3,5 von 5 im Backspin Magazine und nur Lob bei rap.de. Haha Rappers.in ist echt vorbei seitdem jeder Hobby-Journalist Reviews schreibt.

  • Da mag wohl jemand kein Trap...
    Find die Review schon etwas fragwürdig und allen voran hart an der Grenze was Respekt gegenüber dem Künstler angeht.
    Btw. solltest du dazuschreiben, dass es sich hier um die Premium Edition handelt, denn die Tracks 19 bis 23 sind nicht in der Standard Edition enthalten.

  • Lediglich find ich, wie schon angeschprochen, den Schreibstil ausbaufähig. Wirkt mir stellenweise etwas plump. Hätt dem ganzen zwar n halbes Mic mehr gegeben, weil es für mich einfach n durchweg okayes Album ist aber Review passt eigentlich soweit. Viele scheinen zu vergessen, dass, bloß weil es eins der besseren deutschen Trapalben bisher ist, es keinesfalls n gutes Trapalbum ist. Deutschsprachige Artists hinken da halt noch Jahre hinter anderen Ländern her, erst recht den Amis in Punkto Style und Flavour. Album ist nett, mehr nicht.

    all y'all records sound the same
    I'm sick of that fake thug, R&B-rap scenario, all day on the radio
    Same scenes in the video, monotonous material

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