Jury-Richtlinien


  • VBT: Jury-Richtlinien



    Es gibt kaum eine beständigere Konstante in der Geschichte des VBTs als das ewige Gejammer und Gezeter über die Jury. Und ja, obwohl wir nach wie vor mehr als entschieden hinter unserem Bewertungssystem stehen (wie bereits im zweiten Infovideo ausführlich begründet), gab es insbesondere in den frühen Runden des Turniers immer wieder zweifelhafte Entscheidungen. Dies ist die logische Konsequenz aus der bloßen Menge an benötigten Juroren, um die Zahl der Battles in den Vorrunden stemmen zu können. Problematisch wird es nämlich dadurch, dass unerfahrene Juroren beim Versuch, eine möglichst objektive Bewertung abzugeben, die Gewichtung einzelner Aspekte falsch einschätzen und dementsprechend entgegen ihrem eigentlichen Empfinden Punkte vergeben. Um nun die Jury in diesem Jahr ein wenig klarer zu koordinieren und um auch für die Teilnehmer ein wenig mehr Transparenz und Chancengleichheit zu schaffen, haben wir beschlossen, Richtlinien für die Jury herauszugeben und somit eine Grundlage für einen fairen Turnier- und Bewertungsablauf zu schaffen.


    Die Bewertung sollten in erster Linie auf dem Gesamteindruck basieren. Sobald man versucht, zu verkopft und zu analytisch an ein Battle heranzugehen, verliert sich schnell der Blick für das Wesentliche und tendiert dazu, falsche Dinge zu bewerten.


    Bewertungen sollten niemals aus Sympathie oder Abneigung gegen den einzelnen Teilnehmer gefällt werden. Subjektives Empfinden bedeutet nicht, dass ein Teilnehmer mit deutlich ausgereifterem Stil und Rap als sein Kontrahent das Nachsehen haben sollte, nur weil der Juror selbst damit nicht warm wird. Die Fähigkeit, auch einen persönlich weniger ansprechenden Stil als solchen zu erkennen und anzuerkennen, ist eine der elementaren Fähigkeiten, die ein Juror mitbringen sollte.


    In jedem Fall ist das Audio schwerer zu gewichten als das Video. In einer Situation, in der ein Teilnehmer mit signifikant besserem Text und Rap aufwartet, gewinnt er das Battle ungeachtet des Videos.


    Quantität sollte keinen Vorteil gegenüber Qualität einbringen. Im Extremfall besiegt ein auf den Punkt gebrachter und gut pointierter Sechzehner auf textlicher Ebene definitiv mehrere Parts, die weniger inhaltliche Finesse an den Tag legen. Insbesondere für Konter sollte es eher negativ ins Gewicht fallen, falls ein Teilnehmer signifikant länger als sein Gegner braucht, um den Vorwürfen den Wind aus den Segeln zu nehmen.


    Innovation sollte in jedem Fall produktionstechnische Qualität ausschlagen. Ein Video, das mit einem kreativen Konzept aufwartet, eine charismatische und herausstechende Optik auffährt, oder auf sonstige Weise besonders markant gedreht ist, sollte positiver ins Gewicht fallen als ein qualitativ hochwertiges Greenscreen- oder Streetvideo. Hier gilt die Faustregel, dass nicht derjenige mit dem professionellen Videoteam im Vorteil ist, sondern derjenige, der mit Kreativität das meiste aus seinen Möglichkeiten macht.


    • Generell gilt, dass insbesondere in den Vorrunden Qualität von Audio und Video nicht im Fokus stehen sollten. Wie auch in der RBA gilt, dass theoretisch ein Headset, ein Tonstudio und eine Handycam ein Kamerateam schlagen können, wenn der eigentliche Input erkennbar besser ist.


    Eine Punchline bedarf nicht zwangsweise Gegnerbezug, um als solche gewertet zu werden. Selbstverständlich ist es löblich und meist auch ausgefallener, die Kunstfigur des Gegners über deren herausstechende Attribute kreativ anzugreifen, allerdings sollte es auch keine negativen Auswirkungen haben, wenn man auf selbiges verzichtet. Eine pointierte und überzeugend formulierte Zeile funktioniert immer als solche, egal ob sie sich konkret auf den Kontrahenten bezieht oder nicht.



    (rappers.in)

  • wie einfach fast jede dieser richtlinien komplett im gegensatz zum jbb steht^^


    gesamteindruck statt einzelne kriterien
    video unwichtig
    innovation statt produktionstechnischer qualität
    punchlines brauchen kein gegnerbezug

  • Weil Rappers.in auch mehr für die Musik steht, statt für hirnverblödete Teilnehmer, die in erster Linie Skandale wollen.

  • Daumen hoch


    edit:
    können dann auch Juroren gemeldet werden, die gegen diese Richtlinien verstoßen

  • Für mich widerspricht sich, dass der Fokus auf'm Gesamteindruck liegen soll, man aber gleichzeitig nicht so viel Wert auf die Qualität der Produktion legen soll/darf.
    Gesamteindruck > Alles, Flavour > 12 silbige Nomenreime.

  • Finde gut das der Gesamteindruck ausschlagebend ist.
    Eher uncool finde ich das Punchlines auch ohne Gegnerbezug gewertet werden sollen. Ich finde es einfach um einiges interessanter wenn sich Rapper A mit Rapper B auseinandersetzt (nicht unbedingt 'Real'talk), sondern sich wenigstens über Offensichtlichkeiten/Name [...] lustig macht. Aber, wie auch beschrieben, werden Zeilen mit Gegnerbezug natürlich besser gewertet. Trotzdem hoffe ich, dass niemand weit kommt, der einfach jede Runde nur Punchlines ohne jeglichen Gegnerbezug bringt.


    Auf ein cooles Turnier! :D

  • Also ich wär ja dafür, dass Battles von "Fame-MCs" von langjährigen Jurymitgliedern bewertet werden, da man sich nur bei denen sicher sein kann, dass sie unparteiisch sind ^^

  • Die ganzen Gelbsterne labern hier irgendwas von Gegnerbezug. Ihr sollt nicht jede Pisse als eine Punchline werten, aber eine kreative Line von einem Koma Jack ohne Gegnerbezug ist halt trotzdem viel besser als eine Line gegen einen Splifftastic übers Kiffen.
    Gegnerbezug macht eine schlechte Line nicht gut.
    Vielen Dank an dieser Stelle für diesen Post btw


    Du hast - wie so oft - unrecht und bist mir peinlich. Ich schäme mich diesen Müll gelesen zu haben und noch mehr, dir geschmacksbehinderten Untermensch zu antworten. Ich habe Recht, du Unrecht, ciao. Aus.

  • -Eine punchline ist auch eine punchline, wenn sie nicht lustig ist
    -Und eine bewertung nach punkten ist scheiße (auch wenn das im erstem punkt bisschen drinn ist)
    fehlen.
    ansonsten ist das alles natürlich richtig, aber sollte sowieso für jeden selbstverständlich sein

  • Das mit der Quantität/Qualität Sache finde ich etwas fragwürdig. Also ich hoffe dass es trotzdem kein Verstoß ist, wenn z.b. ein Starker Konter mit 4 Parts gegenüber einem schwachen Front mit 2 Parts den Punkt bekommt.

  • Das mit der Quantität/Qualität Sache finde ich etwas fragwürdig. Also ich hoffe dass es trotzdem kein Verstoß ist, wenn z.b. ein Starker Konter mit 4 Parts gegenüber einem schwachen Front mit 2 Parts den Punkt bekommt.


    Entscheidend ist die Qualität! Aber im zweifelsfall ist Quantität kein Argument für einen Punkt.

  • Der Gesamteindruck hängt dann aber trotzdem von der persönlichen Meinung des einzelnen Juroren ab.
    Wie das in einer Demokratie halt ist.


    Trotzdem versuchen wir Juroren unser bestes :king:


    Auf ein gutes Turnier!

  • die spiele mögen endlich beginnen, :D
    haha, sorry das erinnert mich gerade an die gladiatorenspiele im alten rom,



    das mit dem gesamteindruck ist doch etwas selbstverständliches, und punchlines ohne gegnerbezug, mit pauschalen floskeln finde ich ziemlich whack,
    da kann man doch viel aus den videos bei dem anderen aufgreifen und in seine lines schön einarbeiten

  • gegnerbezugmongos zur seite oder zum jbb! find die punkte hier auch alle recht obv, aber fürn paar gelbsterne is das durchaus relevant.


    den unterschied zwischen punchline und witz erklären hätte auch nich geschadet, wort hoch an streifii.

  • Also die richtlinien finde ich gut, aber worüber haben sich die zuschauer in den letzten jahren aufgeregt? Darüber, dass 3pluss gegen BBB und Weekend gegen Spliff gewonnen hat wobei ich die Entscheidungen der Juroren vollkommen nachvollziehen kann. Ihr solltet euch nicht zu sehr nach den Zuschauern richten.

  • Kann man vielleicht noch einrichten, dass man zuerst die Audio bewertet?
    Ich find es total unpassend wenn man bei nem Rap Battle Turnier anfängt mit "Gutes Video, ach ja Rap ist auch gut"


    Der Rap steht im Vordergrund und sollte mMn als erstes bewertet werden. Das mag zwar nichts an der Bewertung selber ändern, aber ich finde dass ein Großteil der negativ aufgefallenen Juroren (z.B.) letztes Jahr viel zu viel Fokus auf das Video gelegt haben und auch stur das als 1. Bewertungskriterium genommen haben.

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