Zu alt um anzufangen?

  • Hi,


    wie seht ihr das, gibt es ein Alter, wo man einfach sagt, es is zu spät um damit anzufangen? Also, nur für sich kann man natürlich auch mit 70 noch anfangen zu rappen, doch Ich denke der ein oder andere wird vllt im Hinterkopf auch irgendwie den Erfolg im Sinn haben.


    Meiner Meinung nach gibts ne Grenze wo Ich persönlich sagen würde, mit 18 der Durchbruch...zu jung, mit 35, zu alt. Die wenigsten Rapper waren wirklich jung als sie Ihren Durchbruch hatten. Glaub Savas war ca 25, Azad ca 28, Eminem 27, DMX, 28, 50 Cent 27 oder so.


    Naja, jedenfalls hatten die allerdings schon jahrelange Erfahrung mit Rap.


    Wann würdet ihr sagen, es is zu spät um anzufangen, wenn man nur den kommerziellen Erfolg im Kopf hätte? Wäre natürlich auch ne Frage des Talents. Manche brauchen 5 Jahre bis sie wirklich gut sind, andere vielleicht nur 1, keine Ahnung.


    Bitte ernstgemeinte Antworten und kein Shitstorm, geht auch nichtmal um mich persönlich, dass ich mir die Frage Stelle, doch irgendwie haftet an Rap ja immernoch dieses "Its a young mans game"


    Wie seht ihr das?

  • Naja also wenn man nur den kommerziellen Erfolg im Kopf hätte, sollte man vielleicht besser gar nicht anfangen...


    Aber im Ernst:
    Was meinst du mit kommerziell erfolgreich? Da gibts ja auch nochmal himmelsweite Unterschiede....ein Kool Savas spielt ja nochmal in einer ganz anderen Liga als ein Weekend oder 3plusss und trotzdem sind beide schon "kommerziell" erfolgreich".
    Trotzdem würde ich dir tendenziell zustimmen, dass es eher das Alter so Anfang bis Mitte 20 ist, wo man potentiell richtig durchstarten kann...der Markt begünstigt da eben bestimmte Typen - mit Talent oder mit Qualität oder mit Klasse hat kommerzieller Erfolg eh meist nur am Rande etwas zu tun, vor allem mit Massentauglichkeit und da setzt man halt meistens auf die Jugend. Das gilt aber wirklich nur für DEN Mainstream, also die richtig dicke Kohle....Nischen sind groß genug, um sich auch damit etwas aufzubauen.
    Prinz Pi ist ironischerweise erst mit fortschreitendem Alter erfolgreicher (und manche sagen vielleicht auch schlechter) geworden...Absztrakkt ist sicherlich erfolgreich aber eben auch absolut in seiner Nische. Und die RRG hat zumindest schon einige Bekanntheit erlangt und n Riesen-Output, auch wenn sie nicht kommerziell erfolgreich sind. Und die haben auch schon einige Jahre auf dem Buckel.


    Kurzum: Eine Frage des Alters ist es nur dann, wenn man auf den ganz großen Markt will. Aber auch dann sind viele andere Faktoren weitaus wichtiger.


    Its all about marketing...denk nur an die Popularität des "Supergeil"-Opas aus dem Edeka-Spot

  • hey dude, wenn du einen guten plan hast, gute musik etz und in naher zeit produzierst, die viele abnehmer findet, spielt das alter ´ne nebenrolle.
    ich nehme etz an, dein nickname weist auf deinen jahrgang hin, dann bischt etz 37-38, das ist doch noch okay, bei einem deutlich höheren alter hätte ich etz meine bedenken, aber so
    überleg ned zu lange, zieh´s einfach durch

  • Man sollte Musik niemals, NIEMALS, aus Gründen des komerziellen Erfolgs machen. Natürlich möchte man als Musiker Hörer haben, aber es gibt wenig schlimmeres als seelenlose, emotionslose, geradlinig produzierte und charakterlose Plastikmusik.

    Don’t give yourselves to these unnatural men - machine men with machine minds and machine hearts! You are not machines! You are not cattle! You are men!
    You have the love of humanity in your hearts! You don’t hate! Only the unloved hate - the unloved and the unnatural!

  • Man sollte Musik niemals, NIEMALS, aus Gründen des komerziellen Erfolgs machen. Natürlich möchte man als Musiker Hörer haben, aber es gibt wenig schlimmeres als seelenlose, emotionslose, geradlinig produzierte und charakterlose Plastikmusik.


    gute musik zu produzieren, bedeutet doch zwangsläufig, dass die künstler mit leidenschaft hinter dieser sache, ihrer musik stehen. people, die sich mit musik ausschließlich vermarkten wollen und ned ihr ding durchziehen, genießen meistens nur einen kurzen erfolg und/oder sind bemitleidswerte spottfiguren/ spielbälle der musikindustrie
    Und geld mit guter musik zu verdienen, ist legitim, wär´natürlich toll, wenn´s ned der alleinige beweggrund, sondern in erster linie die leidenschaft zur musik ausschlagegebend fürs produzieren wäre, alles authentisch rüberkommt.
    das gros der musiker muss erstmal in ihre musikkarriere investieren, ohne ´ne garantie zu haben, dass sie das geld zurückbekommen.
    kommerzieller erfolg ist wichtig.
    für gute musik, welche meinen geschmack trifft, bezahle ich jedenfalls gern und nehm´s meinen lieblinsgbands auch ned krumm, wenn sie nen bissal verdienen möchten

    3 Mal editiert, zuletzt von Carlito_Brigante ()

  • gute musik zu produzieren, bedeutet doch zwangsläufig, dass die künstler mit leidenschaft hinter dieser Sache, ihrer Musik stehen. people, die sich mit musik ausschließlich vermarkten wollen und ned ihr ding durchziehen, genießen meistens nur einen kurzen erfolg und/oder sind bemitleidswerte spottfiguren/ spielbälle der musikindustrie
    Und geld mit guter musik zu verdienen, ist legitim, wär´natürlich toll, wenn´s ned der alleinige beweggrund, sondern in erster Linie die Leidenschaft zur musik ausschlagegebend fürs produzieren wäre, alles authentisch rüberkommt.
    das gros der musiker muss erstmal in ihre musikkarriere investieren, ohne ´ne garantie zu haben, dass sie das geld zurückbekommen.
    Kommerzieller erfolg ist wichtig, für gute Musik, welche meinen geschmack trifft, bezahle ich jedenfalls gern.


    Natürlich, Geld mit guter Musik zu verdienen ist der Optimalfall. Das hab ich ja auch gar nicht gemeint. Gemeint sind der Schlag Personen, die mit austauschbarer (sowohl klanglich als auch textlich) und seelenloser Musik jede Menge Geld machen. Die dann von den Labels bis ins unendliche vermarktet werden (Oft brauchts da ja nur gutes Aussehen oder was auch immr). Ich will da jetzt echt keine Namen nennen, weil man auch nie einschätzen kann, wie sehr dieser oder jener Musiker dafür arbeitet. so erfolgreich zu sein. Mir kommt es halt nur zunehmend so vor, dass die Musikbranche einfach nur noch n riesiger kommerzieller Industriezweig so wie jeder andere ist.


    Also, wie gesagt, es ist absolut super, Geld mit etwas zu verdienen, in das man Leidenschaft und Herzblut steckt. Nur sollte die Musik dann nicht in den Hintergrund rücken. Beispielsweise würde ich niemals Labels erlauben, meine Musik nach freiem Ermessen zu verändern, um sie markttauglicher zu machen. Habe aber auch n sehr speziells Verhältnis zur Musik.


    Um nochmal auf den Ausgangspunkt zurückzukommen, wegen dem der Thread eröffnet wurde: Es ist nie zu spät, anzufangen. Natürlich ist es für kommerziellen Erfolg hilfreicher, wenn du zwischen, sagen wir mal, 18-30 bist. Aber auch da gibt es genug andere Beispiele für Künstler, die (wenn auch mit viel Glück) erst im späteren Verlauf erfolgreich geworden sind

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  • Erstmal Danke für die sehr hilfreichen und ehrlichen Antworten. 77 ist übrigens nicht mein Jahrgang ;) bin noch 25.


    Ich hatte mit 18 damals den Gedanken gefasst mit dem Rappen anzufangen, nicht wegen des Ruhms oder wie auch immer, obwohl man in dem Alter das vllt noch im Hinterkopf hat. Aufgrund persönlicher Schicksalsschläge, so nenn ichs einfach mal, hab ich mich nie wirklich damit dann befasst und die Sache vergessen. Ich liebe Rap auch heute noch nach wie vor über alles, daran hat sich nichts geändert, Ich hatte nur irgendwann einfach den Wunsch MICH selbst auszudrücken, durch die Musik,, hab auch zig Texte geschrieben, mehr zu Therapiezwecken, als zum Recorden, daher hab ich nie das eig. Rappen geübt, sprich Flow, Takt treffen und Stimmeinsatz ist halt Rookie Niveau, wobei die Lyrics....Eigenlob stinkt, aber lass ich einfach weg, aufjedenfall habs ich mit dem Schreiben eig. drauf.


    Hab auch vor nen paar Tagen, angefangen bisschen zu freestylen und mit der Stimme und Flow herumzuexperimentieren und mach auch entgegen meiner Erwartung, da ich sehr sehr selbstkritisch bin und auch nie wirklich viel vertrauen in mich hatte, nachdem ich vor Jahren, das erste Mal meine Stimme beim Rappen gehört hab...Naja, jedenfalls hab ich mir jetzt beim 2 Anlauf gedacht, okay, da is vllt doch was draus zu machen.


    Damit mein ich nicht 100.000 Platten verkaufen, einfach nur nen Track recorden, von dem ich behaupten kann, ICH kann ihn mir anhören...und wenn das der Fall ist, könnens glaub ich auch andere, also Ich selbst bin alles andere als mein bester Freund....Borderline Style.


    Mir liegt wirklich viel an der Musik, nur Ich selbst machs mir quasi kaputt und red mir ein, es sei die Mühe nicht wert...jetzt erst Recht nicht mehr mit Mitte 20..zu alt, zu spät, schaffst du eh nicht, blabla...das sagt mir mein Kopf in jeder Sache, mein Herz sagt was anderes. Hab auch mittlerweile gelernt, dieses negative Denken zu ignorieren und meinem Instinkt zu folgen.


    Nur irgendwie denk ich halt doch anders jetzt als mit 18, man fühlt sich doch geistig älter, ich red mir selbst ein "Du bist zu alt für den Scheiss, zumindest um jetzt erst anzufangen" Ich bin lichtjahre von "Erwachsen" weg, Ich red mir oft einfach die Scheisse ein, obwohls bekanntlich kaum Grenzen gibt um mit egal was noch anzufangen, man denkt einfach nur anders, oder verliert langsam "den Thrill, das Feuer, whatever.." Texte schreiben tu ich nach wie vor, vllt sogar mal nen Buch was weiß ich, hab einfach gefallen daran, hättst nur gern auch mal recorded, weiß nur selbst nicht was für nen Zeitraum realistisch ist, den man sich vor Augen halten soll, bevor man auf dem Level ist "Okay, der Typ kann rappen".


    Sicher ne Frage des Talentes und die Zeit die man rein steckt, aber sind 6 Monate utopisch oder machbar mit entsprechendem Zeitaufwand und vorrausgesetztem Talent (was ich jetzt weder behaupten, noch bestreiten würde)


    Ganz ehrlich, wenn ihr das lest oder ich mich selbst hör, sollte man wahrscheinlich sagen, lass es ganz. Hab halt nur auch mittlerweile mehr Verpflichtung, mehr Probleme und auch andere Ideen, die Zeit beanspruchen, sowieso schon nen Haufen verlorenen, ungenutzte Jahre hinter mir und will wenigstens nur das hier jetzt einfach so für mich machen, um wenigstens im Nachhinein nicht wieder zu bereuen, es nichtmal versucht zu haben.


    Also ums auf den Punkt zu bringen, was für nen Zeitraum ist realistisch gesehen, vorrausgesetzt man beschränkt sich nur aufs Rappen (keine Beats selber machen, etc) um bei 4-5h pro Tag was vernünftiges zu Stande zu bringen?`Würde mal eure persönlich Erfahrung gern so hören, wielang es gedauert habt, bis ihr mit eurer Leistung zufrieden wart.


  • 1 tag

  • Wenn du wirklich 4-5 Stunden am Tag wie ein Irrer übst, kannst du nach 1-2 Jahren was zustande bringen, dass man sich auch anhören kann, denk ich. Vorausgesetzt, du erkennst Schwächen und rappst nicht einfach so vor dich hin. Kp fang einfach an, das wird schon.

  • Ich finde, das kann man auch so pauschal nicht sagen. Das hängt auch sehr mit musikalischer Erfahrung und auch ne ganze Ecke mit musikalischem Talent zusammen. Der eine trifft halt auf Anhieb den Takt, der nächste muss das jahrelang üben. Und die Frage ist auch immer, wann ist es hörbar? Das ist dann auch eine Frage des Anspruchs.


    Zitat

    Mir liegt wirklich viel an der Musik, nur Ich selbst machs mir quasi kaputt und red mir ein, es sei die Mühe nicht wert...jetzt erst Recht nicht mehr mit Mitte 20..zu alt, zu spät, schaffst du eh nicht, blabla..


    Was genau schaffst du nicht mehr? Kommerziellen Erfolg? Oder hörbare Musik zu produzieren.
    Mir scheint es, dass du halt selber viel zu hohe Ansprüche gepaart mit geringem Selbstbewusstsein hast, sodass du direkt sagst, dass du es eh nicht schaffst. Hast du denn schonmal was recordet und es dir angehört?

    Don’t give yourselves to these unnatural men - machine men with machine minds and machine hearts! You are not machines! You are not cattle! You are men!
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  • Das Alter ist überbewertet, fang einfach an, wenn du Bock hast. Mein Gott, mein Vater hat mit 56Jahren angefangen zu snowboarden und jetzt macht er quasi nichts anderes im Winter. Steh dir nicht selbst im Weg, du Trottel.

    you son of a bitch, she said, I am
    trying to build a meaningful
    relationship.


    you can't build it with a hammer,
    he said.

  • denke das es eher um inhalte geht. wenn ich mit 50 auf einmal denke das ich was von nutten straße und geld rappen muss dann kann das schon sehr gestellt rüberkommen. ansich ist es aber wie hier schon öfters gesagt schwachsinnig musik vom alter abhängig zu machen

  • Ich hab' auch erst mit 23 angefangen. Wie sagte Walter White einst: "Geh' da raus und hau' deiner Angst in die Fresse!"


    hat er gar nicht

    [size=10][I] from the block to the top, Buddha baggies in the sock only thing that changed now is we ain't runnin' out of stock[/I][/SIZE]

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