• Mal ein allgemeiner Karl-Marx-Thread, für Kommunisten und sonst alle Geschöpfe der Erde, die ich vergessen hab. Hier könnt ihr ihn vergöttern, hassen, euch fragen, wie er seinen Bart so hinbekommen hat, was euch halt einfällt, aber zuerst bin ich dran. So, ich lese gerade "Das Kapital", ohne hier jetzt angeben und andere durch meine Intellektualität in den Schatten stellen zu wollen, und, ich hab es nur grob verstanden, aber ich hoffe mal das ist richtig, er sagt unter anderem, dass sich der Preis eines Produkts nach dem Preis anderer Produkte richtet. Jaja, ich weiß, das hat er mit ganz vielen anderen Begriffen erklärt und er hat das Wort "Geld" lange nicht in den Mund genommen und Geld ist ja auch eine Ware und das Wetter ist scheiße, aber ich hab es jetzt mal einfach formuliert. Jedenfalls hör ich dann so (ich hab übrigens auch oft gehört, dass seine Analyse des Kapitalismus' auch heute noch zutrifft), dass Marx damit unrecht hatte, weil der Preis sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Jetzt bin ich leicht verwirrt, hängt das nicht eigentlich zusammen, oder ist Marx auf den Kopf gefallen? Ich würde jetzt sagen, dass der Preis anderer Produkte sich anpassen würde oder der Wert des Geldes sich (ob leicht oder deutlich sei mal dahingestellt) verändert, aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht. Wenn zur Fußball-WM die Fernsehgeräte teurer werden, werden schließlich die Kugelschreiber (sofern sie keine Fußball-ähnlichen Abbildungen tragen) auch nicht sofort teurer und eine Hyperinflation gibt's auch nicht. Vielleicht hab ich es auch einfach falsch verstanden und muss die 100 Seiten nochmal neu lesen, aber möglicherweise ist hier auch jemand, der mich erleuchten kann.

  • So wie ich das verstanden habe: Geld ist eine Kompensation, um den Preis zwischen Waren festzulegen. Im Rückblick auf den Tauschhandel konnte man damit austarieren, dass häufige und rare Waren sowie Dienstleistungen trotzdem gleichermaßen bereitgestellt werden können (im Idealfall).
    Ein Wert ist festgelegt. Also, dass ein Brötchen nicht 500€, sondern 20 ct. kostet, ist reine Willkür. Sicher ist dagegen, dass ein Brötchen immer bedeutend billiger sein muss als eine Boeing 747, durch Herstellung, Häufigkeit, Nutzen, etc.
    Wenn also ein Brötchen 20 ct. kostet, kostet eine Boeing bspsw. 200.000€ (kp), wenn ein Brötchen aber 200.000€ kostet, muss die Boeing ca. ganz, ganz viel mehr kosten.
    Ich denke, das ist mit diesem Zusammenhang gemeint.

  • Hab "Das Kapital", Band 1-3 von meinem Opa geerbt. Aber ich war schon nach dem Vorwort nicht mehr motiviert genug, da weiter zu lesen :/. Ich hoffe, in 10 Jahre stehe ich nicht da und denke mir "Verdammt, hättest du mal 'Das Kapital' gelesen, dann wüsstest du genau, was jetzt zu tun ist.".

  • wenn ich so den lauf der welt betrachte wird immer alles teurer, in der regel nicht aus sinnvollen gründen, sondern aus der schlichten überlegung der manager, die meinen, mehr geld wäre cool. die börsen haben zum beispiel nur marginal mit dem echtem markt zu tun, wenn apple mehr geld einfährt als jemals zuvor kann die firma trotzdem abkacken, weil aktionäre der ansicht sind, die hätten ruhig noch mehr machen können, so wird aus erfolg eine katastrophe. rating agenturen sind ausschliesslich politische instrumente, eine art der wirtschaftskriegsführung, denn russland wird schon bald auf ramschniveau gesetzt, dabei hat kein land der welt weniger verschuldung als russland. aaa ratings bekommt aber ausgerechnet amerika mit aktuell glaub ich 18.000 milliarden schulden, über 100% des bip.


    ja, mit marx hat das eigentlich nichts zu tun.

  • Hab "Das Kapital", Band 1-3 von meinem Opa geerbt. Aber ich war schon nach dem Vorwort nicht mehr motiviert genug, da weiter zu lesen :/. Ich hoffe, in 10 Jahre stehe ich nicht da und denke mir "Verdammt, hättest du mal 'Das Kapital' gelesen, dann wüsstest du genau, was jetzt zu tun ist.".


    Also das Kapital sagt nicht wirklich was zu tun ist, sondern erklärt einfach die grundlegenden Dinge des Kapitalismus, also wie der Wert von etwas entsteht, was das Geld für eine Rolle spielt, warum es seit der industriellen Revolution signifikanter war als zuvor etc. Das Vorwort hab ich übersprungen, war mir zu langweilig :D Aber ich versteh schon was du meinst, das muss man wirklich konzentriert lesen, ansonsten verliert man den Faden.

  • Hab "Das Kapital", Band 1-3 von meinem Opa geerbt. Aber ich war schon nach dem Vorwort nicht mehr motiviert genug, da weiter zu lesen :/. Ich hoffe, in 10 Jahre stehe ich nicht da und denke mir "Verdammt, hättest du mal 'Das Kapital' gelesen, dann wüsstest du genau, was jetzt zu tun ist.".


    -Das Problem mit dieser Art Alt-68 ist es ja, dass sie damals nur das Vorwort des Kapitals gelesen haben.-


    Das Känguru aka Ich


    Sonst hat Kuhru deine Frage schon richtig beantwortet.

    all y'all records sound the same
    I'm sick of that fake thug, R&B-rap scenario, all day on the radio
    Same scenes in the video, monotonous material

  • Generell als Tipp, wenn man sich an das Kapital heranwagt: Am besten sollte man sich einen geeigneten Lesezirkel suchen, im Austausch mit Anderen, vorzugsweise eben Marxisten. ist es viel einfacher die Werke durchzuarbeiten. Ansonsten schadet es nicht, wenn man vorher bereits alle anderen Werke von Marx und Engels studiert hat, um Begriffe richtig zu verwenden und zu verstehen.


    Das Kapital sollte die letzte Marx - Lektüre sein.

  • Generell als Tipp, wenn man sich an das Kapital heranwagt: Am besten sollte man sich einen geeigneten Lesezirkel suchen, im Austausch mit Anderen, vorzugsweise eben Marxisten. ist es viel einfacher die Werke durchzuarbeiten. Ansonsten schadet es nicht, wenn man vorher bereits alle anderen Werke von Marx und Engels studiert hat, um Begriffe richtig zu verwenden und zu verstehen.


    Das Kapital sollte die letzte Marx - Lektüre sein.


    Hm, ich merke schon, dass einige Begriffe veraltet sind und heutzutage eine ganz andere Bedeutung haben, aber Schwierigkeiten hatte ich nicht. Willst du mir trotzdem eben ein paar Einsteigerlektüren nennen? Und lohnt sich die MEGA?

  • Einstiegslektüren in das Schaffen von Marx und Engels sind u.a. die deutsche Ideologie, Lohn, Preis und Profit, die ökonomisch - philosophischen Manuskripte, Anti - Dühring und das Manifest der kommunistischen Partei, um ein paar aufzuzählen.
    Die MEGA lohnen sich ohne Frage aber man kann sich auch, so wie ich, die Werke aus dem Antiquariat und alten DDR - Beständen zusammenkaufen. Wenn man aber das Geld für die bisher erschienenen 62 Bände hat, sollte man sich die MEGA schon zulegen.

  • Generell als Tipp, wenn man sich an das Kapital heranwagt: Am besten sollte man sich einen geeigneten Lesezirkel suchen, im Austausch mit Anderen, vorzugsweise eben Marxisten. ist es viel einfacher die Werke durchzuarbeiten. Ansonsten schadet es nicht, wenn man vorher bereits alle anderen Werke von Marx und Engels studiert hat, um Begriffe richtig zu verwenden und zu verstehen.


    Das Kapital sollte die letzte Marx - Lektüre sein.


    dumme frage: wie finde ich denn überhaupt marxisten in meiner umgebung? welche ernstzunehmenden organisationen gibt es, die da ansprechbar sind?

  • dumme frage: wie finde ich denn überhaupt marxisten in meiner umgebung? welche ernstzunehmenden organisationen gibt es, die da ansprechbar sind?


    antifaschistische organisationen z.B.

  • karl marx war ein mann größerer gestalt, keine frage! doch ist die zentrale der fragen ob er des ungeziefers herr war wie er der menschen herr war? ja frage ich war er seinem barte treuer ergeben als der sache?
    die sache ist was zählen möge und bei sickbo, gelobt sei er, seine sache ist eine gute oder eine gar heilige möchte ich erfragen?


    gelobt sei der herr, sie ist es!

  • Marx ist in meinen Augen ein kein besonders herausragender Ökonom, sondern eher ein Philosoph.


    Du hast - wie so oft - unrecht und bist mir peinlich. Ich schäme mich diesen Müll gelesen zu haben und noch mehr, dir geschmacksbehinderten Untermensch zu antworten. Ich habe Recht, du Unrecht, ciao. Aus.

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