Suizid = egoistisch?

  • Zitat

    Original von flexiba
    Zeit für ein F.R. Zitat XD:
    "Ist es egoistisch wenn man Suizidgedanken hegt, obwohl man weiß, dass das sein Umfeld und die Verwandten quält. Oder war das Umfeld, Ich-Bezogen, weil es nicht gemerkt hat du bist am Boden"
    Würde zu Letzterem tendieren, obwohl es natürlich Situationsbedingt ist


    why not both?

  • Würde Selbstmord an sich nicht unbedingt als feige bezeichnen. Nur wenn man andere direkt mit einbezieht, indem man sich vor einen Zug wirft, oder Ähnliches, ist es feige.
    Wenn man schon Selbstmord begeht, sollte man schon den Mut besitzen, das alleine durchzuziehen.


    So lange man aber Familie und Freunde hat, ist es in den meisten Fällen egoistisch, weil man denen dadurch Leid zufügt.

  • Interessant was für ein erschreckend unpassendes Bild hier viele von suizidgefährdeten Personen haben. Props an Freyrever, Doppelmoral des Jahres so far.


    Dennoch ist jeder Suizid egoistisch, wäre der Großteil hier nicht so mongoloid und müsste jede noch so geringe Möglichkeit mitnehmen bei kläglichen versuchen einem witz zu reißen die eigene Beschränktheit zu präsentieren oder hätte sich mal mehr als eine Sekunde mit dem Begriff 'egoistisch' auseinandergesetzt wäre das auch schon nach 3-4 Posts geklärt gewesen

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  • >>Suizid scheidet aus, denn Marktforscher wissen, ihr würdet meinen Penis vermissen.<<


    Wir gehen von einem geistig zurechnungsfähigen Menschen aus, sonst kann man gar nicht nach Schuld oder egoismus bewerten.


    Suizid begeht man aus einem Mangel an Egobefriedigung, daher ist davon auszugehen, dass oft das Umfeld, welches betroffen wird Mitschuld trägt.
    Des Weiteren kann man "ernsthaft-guten" bzw. Sinnvollen Selbstmord begehen und Suizid begehen, ohne andere zu belangen, oder man nimmt keine Rücksicht auf andere und begeht damit den selben Fehler, wie diejenigen, derenthalben man sich in die Enge getrieben sieht.



    (e. Awesomeness&Apfel Egobefriedigung ist nicht Selbstbefriedigung)

  • die frage nach egoismus hat doch nicht unmittelbar mit schuld zu tun alla...



    rudi du könntest auch zb auf meine posts eingehen, die ernsthaft waren, statt hier mit so floskeln wie "hättet ihr euch auseinandergesetzt" anzukommen. versteh außerdem nicht was du meinst, mmn ist nur dann jeder suizidversuch egoistisch, wenn man von egoismus im weiteren sinne ausgeht, wobei dann halt wirklich jede handlung egoistisch is.

  • Naja ob jede Handlung egoistisch ist ne andere Diskussion. Würde aber auf der anderen Seite fragen: Wenn es die betreffende Person nicht für sich macht: für wen bringt sie sich dann um?


    Und Floskeln rly? Weil ich keine Lust habe in seine behinderte Diskussion in der 1-2 Personen ernsthaft Antworten einzusteigen?

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  • Egoismus (griechisch/lateinisch ego ‚ich‘) bedeutet „Eigennützigkeit“.



    Ich behaupte einfach mal, dass die meisten Selbstmorde als Flucht vor scheinbar unüberwindbaren Problemen oder als Erlösung beschreibbar sind. Diese Flucht oder Erlösung ist primär für das Individuum "nützlich" und dementsprechend rein definitorisch als "egoistisch" zu betiteln.


    Selbstmorde als Protest gegen Etwas oder um ein Zeichen zu setzen, könnte man eventuell hier als speziellen Fall behandeln, da zumindest die Intention eines Nutzen für die Allgemeinheit vorhanden war.



    Und dass jede menschliche Handlung im Endeffekt auf einen erhofften eigenen Nutzen zurückgeht, ist selbstverständlich, aber nicht als Definition für Egoismus sinnvoll.

  • Wenn sich jemand umbringt kann man dann doch eigentlich kaum von eigennutz sprechen. Tod zu sein bringt einem Recht wenig.

    "Deine Seele gehört jenem der am meisten bietet/
    Ich krieg lieber weiter Prügel als mich schweigend einzufügen/
    Was nützt die Ablehnung ihrer, wenn deine eigenen Lügen/
    Die einzig plausible Alternative sein solln?/
    Dass du der Feind meines Feindes bist, macht dich nicht zu meinem Freund/
    Wir sind nicht ein Volk mein Freund/"

  • Zitat

    Original von Lassic
    Wenn sich jemand umbringt kann man dann doch eigentlich kaum von eigennutz sprechen. Tod zu sein bringt einem Recht wenig.


    Zitat

    Original von AWESOMENESS
    kommt drauf an


    selbstmordattentate sind schon relativ egoistisch, schließlich kriegen die anderen toten keine 72(?) jungfrauen

  • Zitat

    Original von FreyreVer


    Und du entscheidest, wann wir von Ausnahmen sprechen? Menschen, die sich umbringen, haben also genau wie du die Deutungshoheit, ab wann ein Problem (oder mehrere) schlimm genug ist (sind), um sich das Leben zu nehmen und es den Menschen in seinem Umfeld zuzumuten? Sowas ist gefährlich.


    Wie du dich jetzt versuchst da rauszureden. Wenn man in jeder Diskussion von Ausnahmefällen spricht, wo kommen wir denn dann hin? Der Vergleich mit dem Politiker war halt Schwachsinn. Der wollte (angeblich) aufgefressen werden, weil er Bock drauf hatte, inwiefern er da einem Problem aus Feigheit ausgewichen ist, musst du mir erklären. Die meisten Suizide sind aber eine Folge von Depressionen. Und ich meine nicht "Depressionen" wie Trennungen oder "Mein Freund fickt mich nicht mehr", echte Depressionen sind ernst zu nehmen. Solchen Leuten vorzuwerfen, dass sie sich umbringen wollen (und ja, es als egoistisch betiteln ist ein Vorwurf, egal wie allgemein es im Duden oder in Wikipedia steht, nach heutigem Verständnis ist Egoismus etwas schlechtes) ist dreist und ignorant, weil sie psychisch nicht in der Verfassung dazu sind klar zu denken.

  • Zitat

    Original von Lassic
    Wenn sich jemand umbringt kann man dann doch eigentlich kaum von eigennutz sprechen. Tod zu sein bringt einem Recht wenig.


    Zitat

    Original von AWESOMENESS
    kommt drauf an


    selbstmordattentate sind schon relativ egoistisch, schließlich kriegen die anderen toten keine 72(?) jungfrauen


    Zitat

    Original von Rewdee
    wäre der Großteil hier nicht so mongoloid und müsste jede noch so geringe Möglichkeit mitnehmen bei kläglichen versuchen einem witz zu reißen die eigene Beschränktheit zu präsentieren

    "Deine Seele gehört jenem der am meisten bietet/
    Ich krieg lieber weiter Prügel als mich schweigend einzufügen/
    Was nützt die Ablehnung ihrer, wenn deine eigenen Lügen/
    Die einzig plausible Alternative sein solln?/
    Dass du der Feind meines Feindes bist, macht dich nicht zu meinem Freund/
    Wir sind nicht ein Volk mein Freund/"

  • Zitat

    Original von Lassic


    Er hat doch recht. Solche Leute glauben ja wirklich, dass sie dafür in den Himmel kommen und dort Bitches kriegen, also ist das in dem Fall schon egoistisch.

  • Zitat

    Original von Fiber


    Er hat doch recht. Solche Leute glauben ja wirklich, dass sie dafür in den Himmel kommen und dort Bitches kriegen, also ist das in dem Fall schon egoistisch.


    Das ist Schwachsinn. Genau so wie die Aussage man habe nichts vom Tod.



    Andere Frage zum Thema, wie findet ihr, müsste angemessen auf den Selbstmord einer Person reagiert werden?

  • lass mal nur noch andere leute zitieren



    ich find es hat halt nichts mit egoismus zu tun, wenn man mit dem leben abgeschlossen hat und sich dann alleine im stillen das leben nimmt. es ist vielleicht feige vor seinen problemen wegzurennen, aber einen wirklichen schaden für die restliche gesellschaft produziert man damit allerdings nicht. einen seelischen/emotionalen für die familie vielleicht, aber wenn die darüber bescheid wissen, können sie sich vielleicht damit abfinden, auch wenn es schwer ist. und sonst das bestattungsunternehmen füür die das alltagsarbeit ist und die polizeiermittlungen werden jetzt auch nicht so wirklich ausführlich sein.


    wenn man sich allerdings vor den zug schmeißt, auf der autobahn gegen andere autos fährt oder sich in der stadt in die luft sprengt, ist man einfach ein egoistischer spast.

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



    khabas therapieren mein mobile phone

  • Zitat

    Original von julischwarz


    ja, ich verstehe, worauf ihr/du hinauswollt/-willst. es ist dennoch wichtig anzumerken, dass altruismus auch, aber nicht nur durch egoistische hintergedanken erklärt werden kann, da es ja auch einen grund geben muss, aus dem eine altruistische handlung das ego "befriedigen" kann. dieser grund selbst kann logischerweise nicht im egoismus liegen.


    e: sorry fürs offtopic-gelaber


    Egoismus würde ich definieren als reine Selbstbezogenheit. Wenn so ein egoistisches Wesen irgendeine Handlung durchführt, dann nur aus eigenen Motiven, die auf einen positiven Effekt auf die eigene Person abzielen. Wie der positive Effekt für einen selber nun aussieht ist ganz individuell: es kann das Beenden eines leidvollen Lebens sein (um beim Thema zu bleiben), er kann in materiellen Dingen liegen wie Geld, Macht und Frauen oder in immateriellen Dingen, wie darin, die eigenen Werte- und Moralvorstellungen zu befriedigen. Über den letzten Punkt kann man natürlich diskutieren, ob es egoistisch oder altruistisch ist: wenn ich ein humanistisches Weltbild habe, mir also Hilfsbereitschaft, Zivilcourage und soziales Engagement besonders wichtig sind, Helfe ich dann den anderen aus egoistischen Motiven oder nicht? Geht es bei altruistischen Handungen nicht auch nur um das Wohlwollen oder die Dankbarkeit der anderen oder in der Befriedigung der eigenen Moralvorstellungen? Selbst in solchen Situationen, die man aus Hollywood-Filmen kennt, in der einer der Darsteller sein Leben für das einer geliebten Person opfert, - mal angenommen solche Schicksale sind real - handelt die Person entweder um eigene Moralvorstellungen nicht zu wiedersprechen oder womöglich aus der religiösen Annahme, er erhalte dafür eine Belohnung von Gott, wenn man derart selbstlos handelt.


    edit: der Grund, warum altruismus unser Ego befriedigen kann, liegt in der Sozialisation.


  • Pragmatisch gedacht, aber :thumbup:

    [indent]It ain't about who did it first, it's about who did it right.[/indent]

  • Zitat

    Original von FreyreVer


    Du tust so, als könne man klipp und klar sagen, ab wann jemand das 'Recht' hat, sich umzubringen und ab wann 'Depressionen' schlimm genug sind und bis wann sie erträglich sind. Wenn du schon so denkst, als könnest du das entscheiden, werden es andere auch tun. Und genau das ist das Problem. Natürlich ist Egoismus ein Vorwurf, aber ich habe noch nicht ein logisches (nicht empirisches!!!) Argument gelesen, das dem Vorwurf sinnvoll widersprich, sondern nur Phrasen a la "du weißt ja gar nicht, was in den Menschen vorgeht" - absolut haltlos.


    Hast du eigentlich mehr als nur einen Satz gelesen? Diese Phrase hab ich erwähnt, weil du tatsächlich keine Ahnung hast, aber informieren kannst du dich ja auch mal selbst, zumal ich es ja auch selbst schon zweimal angedeutet habe.

  • Zitat

    Original von Rewdee
    Naja ob jede Handlung egoistisch ist ne andere Diskussion. Würde aber auf der anderen Seite fragen: Wenn es die betreffende Person nicht für sich macht: für wen bringt sie sich dann um?


    Und Floskeln rly? Weil ich keine Lust habe in seine behinderte Diskussion in der 1-2 Personen ernsthaft Antworten einzusteigen?


    naja zum ersten wurden hier schon beispiele genannt, zb dass manche leute anderen nicht mehr zur last fallen wollen. vonwegen andere diskussion, man muss doch erstmal die begriffe klären, mit denen man hantiert... wikipedia sagt im artikel zu egoismus:

    Zitat

    Betrachtet man Egoismus im weitesten Sinne, wird und muss jedes menschliche Verhalten als egoistisch eingestuft werden, denn jedem bewussten Tun liegt eine individuelle Abwägung des Eigennutzens der Tat zugrunde. Somit kann im weitesten Sinne selbst altruistisches Verhalten dem Egoismusbegriff untergeordnet werden, denn der altruistisch Handelnde bewertet subjektiv sein Handeln als vorteilhaft.


    und nochwas... würdest du es als egoistisch bezeichnen, wenn du - mal eben behinderte situation konstruieren - mit deinen kumpels unterwegs bist, ihr werdet von bewaffneten mongos angegriffen und du rennst panisch weg, ohne dich um die anderen zu kümmern? natürlich hast du beim selbstmord mehr barrieren, selbsterhaltungstrieb, evtl noch pflichtbewusstsein. aber ich denke, die analogie funktioniert zumindest halbwegs, du wägst als mensch mit suizidgedanken nicht unbedingt bewusst ab.


    und natürlich floskeln... btw äußerst inkonsequent, dann überhaupt zu posten. aber du weißt, dass mir wenig ferner liegt, als das auf ne persönliche ebene zu ziehen, hdl.




    ayo fiberbrudi lass gut sein, der peilts nicht.

  • Zitat

    Original von Kotbrot


    Egoismus würde ich definieren als reine Selbstbezogenheit. Wenn so ein egoistisches Wesen irgendeine Handlung durchführt, dann nur aus eigenen Motiven, die auf einen positiven Effekt auf die eigene Person abzielen. Wie der positive Effekt für einen selber nun aussieht ist ganz individuell: es kann das Beenden eines leidvollen Lebens sein (um beim Thema zu bleiben), er kann in materiellen Dingen liegen wie Geld, Macht und Frauen oder in immateriellen Dingen, wie darin, die eigenen Werte- und Moralvorstellungen zu befriedigen. Über den letzten Punkt kann man natürlich diskutieren, ob es egoistisch oder altruistisch ist: wenn ich ein humanistisches Weltbild habe, mir also Hilfsbereitschaft, Zivilcourage und soziales Engagement besonders wichtig sind, Helfe ich dann den anderen aus egoistischen Motiven oder nicht? Geht es bei altruistischen Handungen nicht auch nur um das Wohlwollen oder die Dankbarkeit der anderen oder in der Befriedigung der eigenen Moralvorstellungen? Selbst in solchen Situationen, die man aus Hollywood-Filmen kennt, in der einer der Darsteller sein Leben für das einer geliebten Person opfert, - mal angenommen solche Schicksale sind real - handelt die Person entweder um eigene Moralvorstellungen nicht zu wiedersprechen oder womöglich aus der religiösen Annahme, er erhalte dafür eine Belohnung von Gott, wenn man derart selbstlos handelt.


    edit: der Grund, warum altruismus unser Ego befriedigen kann, liegt in der Sozialisation.


    Lässt sich ganz einfach abschließen: Wenn alles ohne Ausnahme egoistische Hintergründe hat, dann kann man das Wort streichen, weil man es nicht braucht, denn schließlich ist es zur Selbstverständlichkeit geworden. Das ist aber Schwachsinn, weil du genauso gut, wie jeder andere Sprachprofessor und Hobbyphilosoph, weißt, was ich damit meine, wenn ich einen Menschen als egoistisch bezeichne. Natürlich hast du recht, mit dem was du sagst, aber Gedankengänge, die so weit gehen, sind pseudo-philosophisch und nur dazu da, um den anderen Leuten zu demonstrieren, wie schlau man ist, da sind wir wieder beim Thema Egoismus.

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