Preisklassen - Studiobau für Alben

  • Zitat

    Original von RanAkATeiga
    Leider kann ich dir nicht sagen was du dafür ausgeben musst..


    Aber einen dummen Kommentar wie alle anderen habe ich auch


    Wenn man doch keine zehntausende euros ausgeben muss, wenn man alles mit skills
    machen kann. wieso steht savas, Shiml, Casper ect nicht in der booth?


    Weil sie nicht geistig beschränkt sind und denken, dass Booths gut sind.

  • Ideal sind sie auf jeden fall nicht.


    aber besser als ein leerer Kellerraum allemal.


    Damit war eigentlich nur gemeint, dass Jeder sein Senf dazu gibt, ihm aber kaum einer seine eigentliche Frage beantwortet.


    Aber laut den Vorrednern braucht man kein Studio.


    Und mehr möchte ich mich ungern an offtopic beteiligen


    Peace Out :king:

  • Wenn man ein Studio haben will, also ein richtiges, kommerziell nutzbares, z.B. wie Mika, der hier früher aktiv war ist man schnell mit min 100000€ dabei. Incl. Bau und Equipment.
    Das Weltraumstudio in dem ich früher öfters gearbeitet habe und das auch hin und wieder noch tue kommt so auf ca. 250000€. Das Blue 330 eher so Richtung 500000€. Das sind aber alles "richtige" Studios. Mit Regie, Aufnahmeraum, guten Gesangskabinen, Maschinenraum und Aufenthaltmöglichkeit mit zumindest ner Teeküche.
    Die laufenden Kosten sind da natürlich nicht dabei. Und die sind in ner Großsstadt auch nicht zu verachten.


    Für mein Keller-Projektstudio habe ich in den letzten 2 1/2, fast 3 Jahren auch an die 25000€ investiert und das ist absolut Mindeste, was man für kommerzielle Zwecke hinlegen darf.
    Dabei handelt es sich um einen 25qm Kellerraum, den ich von Grund auf renoviert und akustisch optimiert habe. Möbel sind billigst IKEA, vom Sperrmüll selbst aufbereitet, von Freunde etc. (Aber trotzdem sauber und sehr chillig) Akustik ist absolut Low Budget, dennoch nach klanglichem Industriestandard, von einem sehr guten Akustiker geplant. Gesundheitlich unbedenklich und ne Brandschutzprüfung hab ich auch mit nem zugedrückten Auge bestanden. Das Gewerbeamt schaut nämlich auch irgendwann mal vorbei, wenn man Pech hat. Hatte ich :D


    Das ganze habe ich komplett in Eigenleistung und neben meinen Jobs selbst gebaut. Und mein Equipment ist bis auf wenige ausnahmen absolut nur das Nötigste zum Komponieren, Arrangieren, Aufnehmen und Mischen.
    Mastering, ausser einfacher Summenbearbeitung fürs Netz oder so, biete ich gar nicht kommerziell an, weil ich da so ehrlich bin und zugebe, dass mein Setup diesbezüglich für große professionell aufgezogene Sachen nicht ausreicht, bzw. auch gar nicht dafür konzipiert ist.


    Jetzt kommt aber die Kernaussage: (!)
    Trotzdem schlucken die Hobbyrapper hier aber wenn ich denen faire 30€ / Stunde inkl. MwSt und natürlich meiner eigenen Arbeitszeit anbiete.
    Und ich reagiere dann doch irgendwann leicht pissed, wenn irgendwelche Dudes die das auch wohlgemerkt kommerziell machen oder machen wollen - nicht die Kumpelnummer "Misch dir n Track für 5€" (abgesehen davon das einem seine Musik evtl. mehr wert sein sollte;)) - hier und in diversen anderen Foren die absoluten Dumpingpreise aufrufen und höchstwahrscheinlich ihre Einnahmen nicht mal beim Finanzamt angeben...
    Das verzerrt die reellen Preise total und sorgt, bzw hat dafür gesorgt, dass der Markt mehr oder weniger komplett im Arsch ist und ich jedem nur davon ABRATEN kann sich in dieses eh schon überfüllte Haifischbecken mit ner Arschbombe zu stürzen. :D Und das schreibe ich nicht, weil ich Konkurrenz fürchte.


    Wenn ich ausschließlich von meinem Studio leben müsste und nicht hin und wieder richtige und normal bezahlte Jobs in vielen Winkeln der Musikindustrie hätte, dann würde ich hier in München auf keinen Fall ohne Hartz4 Zuschuss auskommen.


    Nur um mal ein paar Fakten in diesem Traumtänzer Thread zu posten und mal die Definition von Studio in ein richtiges Licht zu rücken.
    Ich hoffe das erhellt euch ein wenig und wird nicht wieder als arrogant aufgefasst.
    Peace

  • [MENTION=242680]Tough[/MENTION]
    Das ist mal eine Ansage. Ich denk, dass die Verfügbarkeit der Technik auch leicht darüber hinwegtäuscht und den Eindruck erweckt dass es eben alles isi ist.
    Nach meiner Erfahrung ist das gesamte Homerecording ein Fake der suggeriert, man könne mit ein paar Bucks den fetten Sound kriegen - und das ist nen Irrtum.
    Klar macht die Technik viele Sachen leichter aber ohne nen Typen im Studio der nen Plan hat fehlen immer 10-20% zu richtig geilen Sound.

    Entwickler des ersten Dutschrap Korpora.

    Spezialist für Autorenschaft Analysen im Deutschrap.

    Zertifizierter Worterfinder.

  • [MENTION=242680]Tough[/MENTION] hat die Realität schon ganz gut beschrieben.
    Bei mir haben alleine die Materialen nur für die Akustik schon knapp 15.000€ gekostet und
    ich habe selbst gebaut. Hätte ich es machen lassen wären 80.000 - 120.000 € dafür fällig gewesen,
    nochmal angemerkt nur für die Akustik!


    Es kommt halt auch darauf an was man vor hat. Sich sebst aufnehmen oder wirklich
    ein kommerzielles Studio betreiben. Mikrofone, Wandler, Preamps, EQs, Kompressoren,
    Effekgeräte, Mischpult, Kabel, Lautsprecher, Software usw. Da sind 100.000€ realtiv wenig Geld.


    "Klar macht die Technik viele Sachen leichter aber ohne nen Typen im Studio der nen Plan hat fehlen immer 10-20% zu richtig geilen Sound."


    Da fehlt weit aus mehr als 10 -20% auch wenn es ein gut eingerichtetes Studio ist.
    Erfahrung und Know How kann nicht ersetzt werden. Daher kann ich nur jedem raten
    der lediglich eine Platte aufnehmen will, zu jemand zu gehen der Plan
    davon hat was er macht und das dementsprechend auch zu bezahlen.


    Und mal ganz ehrlich 50 - 100€/Std. sind nicht viel wenn man bedenkt was
    das Equipment kostet mit dem man dann aufnimmt.

  • der erste spruch den der tonmeister verlauten lies, der uns unterichtete, war folgender---- ihr habt euch einen megateuren beruf ausgesucht den ihr da lernen wollt.


    ich habe gelernt in der zeit in der ich produziere, mit leeren taschen, so ein studio aufbau ist ne geldfressmaschine, der typ hatte recht.

  • Es kommt GRÖßTENTEILS drauf an was du daraus machst ... nicht was im Studio alles drin is (hardware) ...


    Das sind aber alles "richtige" Studios. Mit Regie, Aufnahmeraum, guten Gesangskabinen, Maschinenraum und Aufenthaltmöglichkeit mit zumindest ner Teeküche.
    Die laufenden Kosten sind da natürlich nicht dabei. Und die sind in ner Großsstadt auch nicht zu verachten.

    Kein Rapper der ein Album produzieren will kann sich das leisten, alleine das Studio zu belegen, sagen wir für ein halbes Jahr um regelmäßig aufzunehmen. Der braucht seinen Toningenieur, der Ihn aufnimmt, während Er in der Booth steht und im Geist nochmal zur Ruhe kommt bevor Er losrappt. Manchmal sollte jemand mitkommen um die Songs zu hören die entstanden sind, manchmal macht man was und verliert den Hype der am Anfang stand, dann ist alles vorbei.

    Ich denke sowas in 2 Stunden aufnzunehmen geht schon. Also sagen wir alle 14 o. 15 Titel die nacher auf dem Album sind, aber dann klingt die Stimme auf jeden Part gleich. Voraussetzung für RAF 3.0 Tracks ist auch, ein minumum an Stimme zu haben, dass man eine zweite tiefere Stimmlage der selben Stimme gleichzeitig hört, zum Beispiel.

    E: Was das mit dem Preis angeht ist das immer die Frage, wenn der Produzent sagt er will 30€ für eine Stunde, ist das o.k. weil in einer Stunde kann ich meinen Track 5 Mal bei dem im Studio aufnehmen und 8 Mal unterschiedlich abmischen. Wenn dann noch 25€ für seinen Mix anfallen, den ich zwei Tage später über wetransfer com bekomme ist das auch o.k.

  • Ich denke sowas in 2 Stunden aufnzunehmen geht schon. Also sagen wir alle 14 o. 15 Titel die nacher auf dem Album sind, aber dann klingt die Stimme auf jeden Part gleich. Voraussetzung für RAF 3.0 Tracks ist auch, ein minumum an Stimme zu haben, dass man eine zweite tiefere Stimmlage der selben Stimme gleichzeitig hört, zum Beispiel.

    Ich hab selber wieder einige Projekte laufen und einen Song mit 'ner richtig breiten Stimme ist entstanden auf einen Beat, der mir über soundcloud zugeschickt wurde. Das was ich mit der Stimme gemacht hab ist: Links/Rechts in jeweils eine Spur zu teilen, dann mit einem Equalizer auf dem Linken Kanal vor allem im Frequenzbereich über 450 abgepegelt, das die Stimme -links- vor allem die Hohen Mitten hat, und dem Rechten Kanal ein Pitchdown gegeben um -6% (oder um 1,01 Halbton tiefer) was dafür sorgt, dass in den unteren Frequenzbereichen mehr passiert.

    https://vocaroo.com/1oQVvqiUCqlI

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