3-fache Mutter gesteinigt - pauschal falsch?

  • Meiner Meinung nach solltest Gesetzte auf der Vernunft basieren und somit frei von Religion, Ideologie und anderen Einflüssen sein. Das ist natürlich sehr schwer, da jeder Vernunft etwas anders sieht, aber einige logische Schlussfolgerungen wie z.B. Gleichberechtigung von Geschlechtern, Ethnien, Sexualitäten usw. sollten jeder, der seine Vernunft ehrlich einsetzt, ziehen. So etwas wird es natürlich nie geben, da jeder Mensch und jede Volksgruppe von bestimmten Dingen geprägt ist. Der Westen ist in seiner Gesetzgebung bei weitem nicht "neutral", aber reißt trotzdem die Deutungshoheit an sich, was natürlich wie immer von Doppelmoral zeugt. Dennoch würde ich von meinem Standpunkt aus die "westlichen Werte" vorziehen, da es hier mindestens die Aufklärung gab.


    Man könnte natürlich auch Gesetzte mit Empirie oder der Natur legitimieren, was zu einem völlig anderen Ergebnis führen würde. Deshalb ist und wird es auch immer schwer sein selbst auf einer sachlichen(möglichst unbefangenen) Ebene über dieses Thema zu diskutieren.

  • Zitat

    Original von fillekokett
    Immer wieder werden wir in den Nachrichten mit Forderungen oder Taten konfrontiert, die wir als "reaktionär", "idiotisch" oder schlicht "falsch" bezeichnen. Zum Beispiel wenn in der Türkei jemand nach einem Lachverbot für Frauen verlangt, weil er findet, dass sich das nicht ziemt. Oder wenn eine 33-jährige 3-fache Mutter für mehrfachen Ehebruch in Somalia gesteinigt wird. Auch wenn ich nur die beiden nenne, wird euch klar sein, dass die Beispieloptionen zahllos sind.


    Um einen provokanten Vergleich zu ziehen: Dieselben Menschen, die das (oben genannte) kritisieren, schreien teilweise nach der Todesstrafe für Vergewaltiger und halten das für angebracht.
    Was angebracht ist oder nicht, hängt von der Schwere des Verbrechens ab. Aber woran macht man die Schwere eines Verbrechens fest? Wenn vorhanden, anhand der Richtlinien einer Form von Gesetzbuch (dazu zählen auch "heilige Schriften"). Welches ist aber richtig?


    Menschenrechte > alles


    und sobald sich ein gesetzbuch/heilige schrift/whatever mit den menschenrechten beißt, ist es bullshit und gehört verbrannt.

  • ich halte eine diskussion über falsch und richtig für absolut unsinnig; schlicht, weil dazu jede grundlage fehlt. die diskussion, die fiber, megaboss und andiman anreißen, welche werte denn... ich beschreibs mal mit "effektiver" sind, scheint zielführender, allerdings gibt es auch über effektivität keinen echten konsens. glück kann man sowieso nicht messen. auch die wirtschaft ist letztlich nur ein abbild der werte, selbst wenn die von purple angesprochenen bwl-studenten das nicht sehen möchten. am ende setzt sich der stärkere durch, einst der muskelbepackte, scharfsinnige jäger, heute der smarte lobbyist. leben is kämpfen. und das führt letztlich zu dem mmn zwar vllt nicht richtigen, aber gerechten wert, nämlich freiheit. man braucht zum kämpfen keine sicherheit, keine sittlichkeit. aber freiheit, zumindest ein bisschen.

  • deine hört halt auf wo meine anfängt. wärest du völlig frei im sinne des wortes könntest du mir ja auch aus langeweile mit einer schaufel den kopf einschlagen oder es zumindest versuchen. das allerdings nimmt mir meine freiheit, dich weiter zu beleidigen, falls ich das in dem moment tue.


    und so muss die freiheit eines jeden eingeschränkt sein, da wir uns sonst gegenseitig töten.

  • Zitat

    Original von lowcut
    wer rechte hat hat automatisch pflichten. diese schränken die freiheit ein, damit nicht leute ihre freiheit verlieren, damit andere ihre ausleben können.


    Was auch richtig so ist.

  • Zitat

    Original von lowcut
    deine hört halt auf wo meine anfängt. wärest du völlig frei im sinne des wortes könntest du mir ja auch aus langeweile mit einer schaufel den kopf einschlagen oder es zumindest versuchen. das allerdings nimmt mir meine freiheit, dich weiter zu beleidigen, falls ich das in dem moment tue.


    und so muss die freiheit eines jeden eingeschränkt sein, da wir uns sonst gegenseitig töten.


    is ja gut mein engel. es geht mir um den wert an sich, nicht um die realisierung. rate mal, warum ich ein "zumindest ein bisschen" drangehängt hab.

  • Zitat

    Original von AWESOMENESS


    Menschenrechte > alles


    und sobald sich ein gesetzbuch/heilige schrift/whatever mit den menschenrechten beißt, ist es bullshit und gehört verbrannt.


    die frage ist doch gerade eben, womit du die menschenrechte als objektiv gültig rechtfertigen willst. die beweislast liegt da meines erachtens eher bei den menschenrechtsbefürwortern. ich sage also erst mal (unabhängig von meiner tatsächlichen meinung), dass die menschenrechte nicht objektiv gültig sind, sondern von kulturellen kontexten abhängen können, und dann musst du erst mal darlegen, warum genau das nicht der fall sein sollte - und darüber kann man dann weiterdiskutieren. die menschenrechte ohne begründung als universelles, höchstes prinzip der ethik darzustellen, reicht da eben nicht.

  • Zitat

    Original von Prometheus


    Ab hier ist es mal wieder eine Frage des Werteurteils. ICh sehe das gesamte Reglement welches die verschleierung der Frau vorsieht als eine von sexistisch, patriachalisch geformten Aspekt von Männern. Aus welchen Kontext sie damals als Entschuldigung auch entstanden ist (vermehrte Übergriffe auf Frauen/Die Frau eines machtvollen Mannes ist fremdgegangen whatever), hat sie das Symptom "Problem mit Frau involviert" aufgegriffen. Und selbst wenn nicht, dann sollte gefälligst in einer übersexualisierten Welt die gesellschaftliche Männerrolle die dann nach Religion dazu "verleitet" die Frau bei Gesichts/Kopfhaarbetrachtung sofort zu vergewaltigen gehörig verändert werden, denn dies ist die Argumentation von islamisch geprägten Gemeinden mit Kopftuch/Burkazwang.
    Wenn eine Gesellschaft oder Ideologie o.Ä. eine sytematische Einschränkung spezifischer Gruppen (ohne das jetzt Straftaten u.Ä. vorliegen) quasi von der Kindheit an verlangt, dann ist diese entweder zu ändern oder abzulehnen. Man kann doch nicht verlangen dem Intoleranten gegenüber Toleranz zu zeigen und da genießt Religion mMn genauso wenig Freiheit wie Ideologien, nur weil sie gesellschaftlich im Traditionsrahmen länger instituiert worden sind. Und wenn Frauen der Überzeugung sind durch dieses religiöse Handeln elöst zu werden und deshalb daran festhalten sollte man dahin gehend Strukturarbeit zur Veränderung beginnen. Man könnte z.B ab der Volljährigkeit Frauen erst gewähren eine Burka zu tragen, damit wäre ich noch kompromissbereit. Diese sollten sie aber nach belieben wieder ablegen dürfen.
    Ach ja, und falls Sie von Männern verprügelt werden ist das ein anderes Problem welches gesellschafltiche Sturkturarbeit verlangt. Denn ich kann verstehen wenn die Angst zur Anzeige zu groß ist aber dann ist diese erzeugung von Angst das Problem welches man angreifen sollte auch wenn es rein quantitativ ein kleineres Problem unter den burkatragenden Frauen in Europa ist.



    Kann man so im Grunde auch auf die Diskussion anwenden. Bin zu faul das neu zu schreiben

    all y'all records sound the same
    I'm sick of that fake thug, R&B-rap scenario, all day on the radio
    Same scenes in the video, monotonous material

  • Zitat

    Original von julischwarz


    die frage ist doch gerade eben, womit du die menschenrechte als objektiv gültig rechtfertigen willst. die beweislast liegt da meines erachtens eher bei den menschenrechtsbefürwortern. ich sage also erst mal (unabhängig von meiner tatsächlichen meinung), dass die menschenrechte nicht objektiv gültig sind, sondern von kulturellen kontexten abhängen können, und dann musst du erst mal darlegen, warum genau das nicht der fall sein sollte - und darüber kann man dann weiterdiskutieren. die menschenrechte ohne begründung als universelles, höchstes prinzip der ethik darzustellen, reicht da eben nicht.


    Vielleicht sollte man erstmal sagen, was einen an den Menschenrechten stört, dann kann man darüber weiterreden. Solange jeder zufrieden ist, ist es doch in Ordnung und man braucht auch nicht stundenlang drüber diskutieren.

  • Hahah ein Thread mit einer Diskussion über die Grundlagen der Ethik.. :thumbup:


    Bin selber der Meinung, dass es bestimmte Werte und Richtlinien gibt, die in der menschlichen Natur festgelegt sind und die an sich allgemeingeltend und "gut" sind.. Jeder Mensch hat ein Bedürfnis/Verlangen nach Freiheit jeglicher Art, körperlicher und seelischer Unversehrtheit usw.
    Allerdings gibt es Überschneidungen dieser Bedürfnisse... so denkt vielleicht der oben genannte Somalier es steht ihm zu und gehört zu seiner "Freiheit" seine Frau zu steinigen, während wir in der westlichen Welt dort die Grenze setzen a' la "die Freiheit jeden Menschen endet dort wo, die eines anderen beginnt"


    Läuft in dem Spezifischen Falle im Endeffekt darauf hinaus, ob man an die Gleichberechtigung und Gleichheit der Menschen glaubt...

  • Okay, erstmal vorweg an alle, da das hier ein wenig entartet ist. Scheinbar scheint euch nur der politische und weniger der sozial-moralische Aspekt zu interessieren. Außerdem scheint es relevant zu sein welches System "besonders "gut" funktioniert", wobei das "gut" in diesem Satz schon wieder abhängig davon ist, was man misst. Misst man die Anzahl armer Menschen? Misst man die Anzahl arbeitsloser Menschen? Misst man die Anzahl von Kindern pro Haushalt?


    Hier mal ein Bild, das recht gut verdeutlicht wie unterschiedlich die Perspektiven auf ein und denselben Umstand sein können:



    Nun eine inhaltliche Zusammenfassung meiner wichtigen Punkte durch die einzelnen Beiträge, damit nicht jeder alles lesen muss:


    1. Gesetze reflektieren keinesfalls die grundsätzlichen Wertevorstellungen!, sondern sind in erster Linie dafür da ein möglichst reibungsloses Miteinander zu ermöglichen. Gesetze sind kein Moralcode, sondern bilden nötige Richtlinien um in dieser überbevölkerten Welt klar zu kommen und Cash für den Staat zu machen.


    1.2 Es geht um WERTE, nicht um Gesetze. Gesetze sind nicht gleichzusetzen mit Werten, ein Maximum von Gesamthappiness ist nicht gleichzusetzen mit "Wertehoheit".



    2.1 Es geht mir ganz und gar nicht darum was "besonders effektiv ist" und daher sind "objektive Maßnahmen zur Bestimmung" auch recht zweifelhaft. Werte entspringen doch Überzeugungen von was richtig und was falsch ist.


    2.2 Bei dieser ganzen Objektivierung geht das eigentliche Empfinden von "Recht" und "Unrecht" und der moralische Kodex flöten. An dessen Stelle setzt sich dann die Effektivität.. hierbei schaut man dann immer auf das, was sich positiv verändert wenn man das tut, was man tun will.


    Und jetzt werde ich einen nach dem anderen abhandeln:


    @ Purple:
    Mir gefällt der Aspekt den du miteinbringst, wenn du schreibst:

    Zitat

    Original von purplehaze..
    (sind wir in der westlichen gesellschaft wirklich frei? ist es "gerecht" dass dem reichsten 5% in de 46% des gesamtvermögens besitzen? ist es gerecht das frauen (signifikant) häufiger das sorgerecht zugesprochen bekommen? [...]


    Denn hiermit sprichst du etwas an, was sehr stark gegen Fibers Liberalismushymnen eingesetzt werden kann. Da Menschen de facto verschieden sind, können sie in einer Welt die definitiv ist (kapitalistisch) nur unterschiedlich viel erreichen. Eine maximale Freiheit ist also in der Praxis alles andere als "fair", weil den unterschiedlichen Typen nur ein Spielfeld zur Verfügung steht.
    Leider sprichst du allerdings nur von politischen Aspekten, weshalb ich mich nicht intensiver mit dem Post auseinandersetzen werde.


    @ Andiman und Fiber:
    Gesetze reflektieren keinesfalls die grundsätzlichen Wertevorstellungen!, sondern sind in erster Linie dafür da ein möglichst reibungsloses Miteinander zu ermöglichen. Gesetze sind kein Moralcode, sondern bilden nötige Richtlinien um in dieser überbevölkerten Welt klar zu kommen und Cash für den Staat zu machen. Die Geschlechter sind voneinander verschieden und deinen vermeintlichen Beweis, dass beide für alles gleichgut geeignet sind, würde ich gern mal sehen. Das ist nämlich nicht wissenschaftlich belegbar.
    Fiber, da du kein Interesse daran zu haben scheinst die Frage in der intendierten Form zu beantworten, sondern dich darauf ausruhst, dass die Gesetzgebung die Werte wiederspiegelt, ist eine On-topic Diskussion nicht möglich.
    Aber eine Sache noch:

    Zitat

    Es geht darum, dass Leute zu etwas gezwungen werden. Das halte ich nicht für richtig, wer es okay findet, soll doch meinetwegen nach Nordkorea abhauen.


    Leute werden auch in unserer Kultur zu einer Menge gezwungen. Steuern zahlen, wenn du was verdienen willst, Schulpflicht, wenn du ein Kind bist, Hilfe leisten, wenn du jemanden sterben siehst und helfen könntest.. etc. Insgesamt finde ich, dass du es dir viel zu einfach machst und die Frage nur sehr oberflächlich behandelst. Das finde ich schade.



    @Rewdee:
    Mir gefällt, dass du die Frageintention richtig aufgefasst hast. Mich würde jedoch deine persönliche Antwort interessieren.


    @DerMEGABOSS2000:
    Es geht mir ganz und gar nicht darum was "besonders effektiv ist" und daher sind "objektive Maßnahmen zur Bestimmung" auch recht zweifelhaft. Werte entspringen doch Überzeugungen von was richtig und was falsch ist. Wenn deine Wertvorstellung die ist, dass der Durchschnitt der Menschen besonders glücklich sein sollte, dann machst du alles abhängig von sämtlichen anderen Menschen. Das heißt wenn die besonders glücklich damit sind sich gegenseitig abzuschlachten, dann müsstest du Freiheit über alles stellen und "Feuer frei!" rufen. Aber was ist mit dir? Und was ist deiner Meinung nach der gemeinsame Wertekonsens Deutschlands? Und wie sieht es mit dem Russlands aus? Könntest du behaupten, dass der eine Wertekonsens reaktionär und der andere fortschrittlich ist, wie es andere in diesem Thread tun? Schade, dass du diesen von dir erwähnten Ansatz nicht ausführst.


    @Captoe:
    Du sprichst über Gesetze und wie sie entstehen. Als Leitlinie nutzt du die "Vernunft". Die Vernunft hat in der Zeit der Aufklärung große Bedeutung gewonnen und dient seitdem regelmäßig als Legitimation um die eigenen Interessen durchzuboxen. Bei dieser ganzen Objektivierung geht das eigentliche Empfinden von "Recht" und "Unrecht" und der moralische Kodex flöten. An dessen Stelle setzt sich dann die Effektivität.. hierbei schaut man dann immer auf das, was sich positiv verändert wenn man das tut, was man tun will. Ich halte Vernunft für eine interessante, wenn auch gefährliche Leitlinie um zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Du bewegst dich da aber sehr europanah!


    @AWESOMENESS:
    Politik und News - Posts von dir kann man ja nach eigener Aussage ernstnehmen. Nun, ich finde unter den ersten 30 Artikeln finden sich einige, die sich gegenseitig widersprechen. Aber darüber soll hier nicht diskutiert werden. Es ist zur Kenntnis genommen, dass du die Wertvorstellungen des Westens als überlegen ansiehst und die Vorstellungen von richtig und falsch hinlänglich von den Menschenrechtsartikeln geklärt werden. Andere Prioritätensetzungen sind minderwertig und das bedarf scheinbar auch keiner Begründung.


    @Whitie:
    Das klingt aber - verzeih mir- ganz schön verbittert. Was ist, wenn ich dir sage, dass für mich "leben" nicht kämpfen, sondern lieben ist? Was du anführst ist sehr liberalistisch in seinem Wesen. Aber dadurch leider auch antisozial. Es geht hier eben NICHT um Effektivität sondern um Wertevorstellungen. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass hier die allermeisten User das Gespür dafür verloren haben was Werte überhaupt sind. Es setzt sich übrigens NICHT immer der Stärkere durch, sondern es setzt sich immer der durch, dessen Fähigkeiten und Einstellungen gerade besonders gut in seine Umgebung passen. Mit Fairness durch maximale Effektivität oder Happiness, wie Andimann es nennt, hat das wenig zu tun, sondern mit Sicherung des aktuellen Zustandes für die, denen es aktuell gut geht. Generell ist die Einstellung "es ist so wie es ist" keine lebensbejahende.. und ich sage dir das mit aller Zuneigung, die ich für einen Mituser aufbringen kann: Glaub daran was reißen zu können!


    So, Auf Prometheus und Julischwarz und Exquisit werde ich später oder morgen genauer angehen.


    Aber nur mal so als Randinformation vorweg: Exquisit, die Frau wollte gesteinigt werden. Es geht nicht darum ob Menschen gleich sind, sondern es geht darum was richtig und was falsch ist und in welcher Form es bestraft werden soll.

  • Zitat

    Original von Exquisit
    Hahah ein Thread mit einer Diskussion über die Grundlagen der Ethik.. :thumbup:


    Bin selber der Meinung, dass es bestimmte Werte und Richtlinien gibt, die in der menschlichen Natur festgelegt sind und die an sich allgemeingeltend und "gut" sind.. Jeder Mensch hat ein Bedürfnis/Verlangen nach Freiheit jeglicher Art, körperlicher und seelischer Unversehrtheit usw.
    Allerdings gibt es Überschneidungen dieser Bedürfnisse... so denkt vielleicht der oben genannte Somalier es steht ihm zu und gehört zu seiner "Freiheit" seine Frau zu steinigen, während wir in der westlichen Welt dort die Grenze setzen a' la "die Freiheit jeden Menschen endet dort wo, die eines anderen beginnt"


    Läuft in dem Spezifischen Falle im Endeffekt darauf hinaus, ob man an die Gleichberechtigung und Gleichheit der Menschen glaubt...


    Es ist halt so, dass der Mensch die Frau braucht, um sich fortzupflanzen und das der Mensch allgemein ein soziales Wesen ist, dass folglich andere Menschen braucht, um seine Freiheit voll zu entfalten. Wenn also jeder es zu seiner Freiheit zählt, eine Frau steinigen zu dürfen, macht er damit seine eigenen Möglichkeiten bzw das menschliche Leben zunichte.


    Aber im Endeffekt hast du Recht, ist alles eine Sache der Anerkennung.

  • Zitat

    Original von fillekokett
    @AWESOMENESS:
    Politik und News - Posts von dir kann man ja nach eigener Aussage ernstnehmen. Nun, ich finde unter den ersten 30 Artikeln finden sich einige, die sich gegenseitig widersprechen. Aber darüber soll hier nicht diskutiert werden. Es ist zur Kenntnis genommen, dass du die Wertvorstellungen des Westens als überlegen ansiehst und die Vorstellungen von richtig und falsch hinlänglich von den Menschenrechtsartikeln geklärt werden. Andere Prioritätensetzungen sind minderwertig und das bedarf scheinbar auch keiner Begründung.


    hast du vllt ne quelle?


    kann mich erinnern sowas geschrieben zu haben, aber weiss den kontext nicht mehr.


    im übrigen sehe ich auch keinen grund, begründen zu müssen, warum die westliche welt "besser" ist. oder würdest du gerne in afghanistan, china oder russland schimmeln?

  • Zitat

    Okay, erstmal vorweg an alle, da das hier ein wenig entartet ist. Scheinbar scheint euch nur der politische und weniger der sozial-moralische Aspekt zu interessieren. Außerdem scheint es relevant zu sein welches System "besonders "gut" funktioniert", wobei das "gut" in diesem Satz schon wieder abhängig davon ist, was man misst. Misst man die Anzahl armer Menschen? Misst man die Anzahl arbeitsloser Menschen? Misst man die Anzahl von Kindern pro Haushalt?


    Was haben Arbeitslosigkeit oder Population mit Wertevorstellungen zu tun? Neben dem "funktionieren" habe ich auch noch "gerecht" erwähnt und dann das Beispiel mit dem Patriarchalismus als Demokratie getarnt genannt. Vielleicht funktioniert es ja, aber es ist nicht gerecht und man kann es nicht als Demokratie bezeichnen.


    Zitat

    Hier mal ein Bild, das recht gut verdeutlicht wie unterschiedlich die Perspektiven auf ein und denselben Umstand sein können:


    Ja, hier gehen beide davon aus, dass die andere das nicht freiwillig macht, also ist das ein scheiß Vergleich. Ich habe nichts dagegen, dass Frauen Burka tragen, mir ist es auch egal, wer mit Bikini rumläuft, solange es auf freiwilliger Basis entstanden ist. Ich sprach von Anfang an von einem Zwang und das ist nicht mit Liberalismus vereinbar.


    Zitat

    1. Gesetze reflektieren keinesfalls die grundsätzlichen Wertevorstellungen!, sondern sind in erster Linie dafür da ein möglichst reibungsloses Miteinander zu ermöglichen. Gesetze sind kein Moralcode, sondern bilden nötige Richtlinien um in dieser überbevölkerten Welt klar zu kommen und Cash für den Staat zu machen.


    1.2 Es geht um WERTE, nicht um Gesetze. Gesetze sind nicht gleichzusetzen mit Werten, ein Maximum von Gesamthappiness ist nicht gleichzusetzen mit "Wertehoheit".


    Wie willst du anti-demokratische Werte vertreten und in Deutschland leben? Wie willst du halbnackt durch Saudi-Arabien laufen? Das geht nicht. Gesetze sind aus Wertevorstellungen entstanden und dazu da sie zu erhalten, zumindest bzw. insbesondere Verfassungen.


    Zitat

    2.1 Es geht mir ganz und gar nicht darum was "besonders effektiv ist" und daher sind "objektive Maßnahmen zur Bestimmung" auch recht zweifelhaft. Werte entspringen doch Überzeugungen von was richtig und was falsch ist.


    Und mir will es einfach nicht rein, dass Menschen sich über andere stellen und zwar allein aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer politischen Einstellung. Solche Leute berufen sich auf einer heiligen Schrift, die sie selber nicht mal ganz verstanden haben. Im Gegensatz dazu ist unser Grundrecht zwar nicht durch eine Volksabstimmung, aber auf demokratischer Basis entstanden, bei der das Volk im Mittelpunkt steht. Wie kann man ernsthaft einen Gottesstaat besser finden, als eine Demokratie? Orthodoxe Männer vielleicht, die sich daran aufgeilen ihr Weib auch außerhalb des Schlafzimmers schlagen zu dürfen.


    Zitat

    2.2 Bei dieser ganzen Objektivierung geht das eigentliche Empfinden von "Recht" und "Unrecht" und der moralische Kodex flöten. An dessen Stelle setzt sich dann die Effektivität.. hierbei schaut man dann immer auf das, was sich positiv verändert wenn man das tut, was man tun will.


    Nenn mir einen vernünftigen Grund, warum man weniger oder mehr frei sein darf, als bis zu dem Punkt, wo man genau dieselbe Freiheit eines anderen Menschen einschränkt. Was spricht gegen den liberalistischen Gedanken? Und komm mir jetzt nicht mit Beispielen a la IS, da laufen wir wieder nur im Kreis herum. Es kann doch nicht sein, dass ich hier erklären muss, warum ich Gleichberechtigung eines jeden Menschen gegenüber der Unterdrückung bevorzuge.


    Zitat

    Gesetze reflektieren keinesfalls die grundsätzlichen Wertevorstellungen!, sondern sind in erster Linie dafür da ein möglichst reibungsloses Miteinander zu ermöglichen. Gesetze sind kein Moralcode, sondern bilden nötige Richtlinien um in dieser überbevölkerten Welt klar zu kommen


    Siehe oben.


    Zitat

    und Cash für den Staat zu machen.


    Ja, der Staat braucht auch Geld, ohne würde er zusammenbrechen.


    Zitat

    Die Geschlechter sind voneinander verschieden und deinen vermeintlichen Beweis, dass beide für alles gleichgut geeignet sind, würde ich gern mal sehen. Das ist nämlich nicht wissenschaftlich belegbar.


    Meinst du jetzt Andiman oder mich? Das habe ich nämlich nie behauptet. Mir geht es darum, dass beide gleich viel wert sind. Du hast doch das Beispiel mit dem Verbot des Lachens genannt, was einfach Irrsinn ist, da braucht man gar nicht erst drüber reden. Wenn du anderer Meinung bist, fordere ich dich hiermit offiziell dazu auf, nicht mehr zu kacken. Und komm jetzt nicht wieder mit deinem "geht nicht auf einzelne Beispiele ein"-Argument, Beispiele sind dazu da Thesen bzw. Argumente zu unterstützen, da ist es völlig berechtigt auf diese einzugehen. Außerdem hast du sie doch genannt, also wunder dich nicht.


    Zitat

    Fiber, da du kein Interesse daran zu haben scheinst die Frage in der intendierten Form zu beantworten, sondern dich darauf ausruhst, dass die Gesetzgebung die Werte wiederspiegelt, ist eine On-topic Diskussion nicht möglich.


    Du ruhst dich doch darauf aus, dass es nicht so ist und siehe oben.


    Zitat

    Leute werden auch in unserer Kultur zu einer Menge gezwungen. Steuern zahlen, wenn du was verdienen willst,


    Ja, die Steuern braucht man auch. Ich stufe mich selber zum Beispiel als linksliberal ein, heißt ich will, dass die Reichen Geld abgeben und die Armen Geld bekommen. Die Rechtsliberalen sind ja dafür, dass die Reichen gar nichts abgeben müssen und die FDP will trotzdem Steuern senken, da frag ich mich wo die das Geld hernehmen... Wie auch immer, der linksliberale Gedanke ist, dass man für Freiheit Geld braucht und die Reichen würden die Freiheit der Armen einschränken, wenn sie ihre Scheine nur fürs Koksen und Arsch abwischen verwenden. Wenn du meinst, dass das die Freiheit der Reichen einschränken würde, dann wärst du rechtsliberal. Aber das ist wieder ein anderes Thema, das man getrennt von dem hier klären sollte.


    Zitat

    Schulpflicht, wenn du ein Kind bist,


    Bildung ist auch Voraussetzung für einen Staat, der nicht zusammenbricht. Wo wären wir, wenn wir nicht lesen oder rechnen könnten oder dass wir (Worst-Case-Szenario) der Nato nicht den Krieg erklären können, weil wir (erstens nicht schreiben können und zweitens) nicht wissen, wo die Länder liegen? Wo wären wir, wenn wir nichts über die Vergangenheit Deutschlands wüssten (warum wir Bundesländer haben, wie das Grundgesetz entstanden ist, was dieses Hitler war)? Das kannst du dir ja selbst denken. Schau dir doch die Länder an, in denen es an Bildung mangelt, die sind völlig am Arsch und können nicht so leicht ohne Hilfe was daran ändern. Das Problem ist einfach nur, dass viele Schüler das nicht wissen und so naiv sind, deswegen gibt es eine Schulpflicht. Womit ich auch nicht sagen will, dass unser Schulsystem perfekt ist, wenn ich könnte würde ich einiges daran ändern, aber ich bin froh, dass es eine Schulpflicht gibt. Gab Zeiten, wo ich einfach kein Bock drauf hatte, aber heute hätte ich es bereut.


    Zitat

    Hilfe leisten, wenn du jemanden sterben siehst und helfen könntest.. etc.


    Bitte sag mir jetzt nicht, dass du von mir verlangst dir zu erklären, warum man sich um einen sterbenden Menschen kümmern sollte... Das solltest du selbst wissen. Im Endeffekt basiert das doch alles auf der goldenen Regel und ich sag gerne nochmal, dass ich ungerne erklären will, warum ich Gleichberechtigung unterstütze. Dann können wir auch anfangen darüber zu diskutieren, weshalb wir eigentlich Brot essen.


    Zitat

    Insgesamt finde ich, dass du es dir viel zu einfach machst und die Frage nur sehr oberflächlich behandelst. Das finde ich schade.


    Soll ich noch mehr Beispiele nennen? Diese Diskussion ist einfach sinnlos, deswegen geh ich auch nur oberflächlich ran. Hier würde mein Nordkorea-Argument wieder ziehen.


  • zu 1 .1


    Das stimmt nicht. Hier der Zusammenhang zwischen Werte,Normen und Gesetzen aus wikipedia


    Werte


    Werte sind erstrebenswerte Zustände, bzw. Ziele, die sich eine Gesellschaft setzt, um das Zusammenleben sinnvoll zu regeln, respektive zu sichern. Die Gesellschaft definiert diese Werte nur allgemein, konkret äußern sie sich in Normen.
    Bsp: Die Versorgung von Kranken und Alten ist ein Wert der westlichen Gesellschaften. (Weitere Beispiele: Meinungsfreiheit, Sicherung eines Überlebensminimums)
    Werte werden an gesellschaftliche Organisationen (Krankenhäuser) delegiert (übertragen), damit diese sie mittels Normen in die Wirklichkeit umsetzen.
    Normen


    Normen sind genaue Verhaltensweisen zusammengefasster Werte - einfach gesagt: Verhaltensregeln in Form von Gesetzen. Diese Gesetze müssen nicht schriftlich fixiert werden. Dazu gehören auch Verhaltenserwartungen, welche als "gute Sitten" erachtet werden.
    Eine Norm dient somit dem Zweck, eine bestimmte Verhaltensweise in einer bestimmten Situation hervorzurufen.



    zu 1.2
    doch das nennt sich utilitarismus ob man sich diesem anschließt ist ansichtssache. ich halte ihn für gut begründet und nachvollziehbar.


    2.1 aber es geht darum den richtigen wertekanon auch auf eine fundierte basis zu stellen, darum gibt es ja die disziplin der ethik


    2.2 das is doch genau um was es hier geht. letztlich is das empfinden von gut und schlecht ansichtssache. man muss sich auf einen wertekanon einigen. hier wurden einige theorien genannt die dabei eine orientierung gebn können maximum happinessprinzip und das was megaboss gesagt hatte

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