Sexismus, Gender und Feministen

  • Kam durch den Hyperbole Yt-Channel auf das Thema "Queer". Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Hat einer von euch vielleicht eine zusammenfassende Meinung oder ein, zwei Artikel dazu?
    Vorallem, dass jene eigene WCs wollen, erschien mir sehr absurd. Nun gut, die Frau schien mir sehr unsympathisch und ich will meine Meinung nicht von sowas beeinflussen.

  • Kam durch den Hyperbole Yt-Channel auf das Thema "Queer". Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Hat einer von euch vielleicht eine zusammenfassende Meinung oder ein, zwei Artikel dazu?
    Vorallem, dass jene eigene WCs wollen, erschien mir sehr absurd. Nun gut, die Frau schien mir sehr unsympathisch und ich will meine Meinung nicht von sowas beeinflussen.


    Eine Meinung zu Queer? Noch allgemeiner ging es nicht? :D


    Hier ist ein Video, dass dich vielleicht interessiert:
    [youtube]

    [/youtube]

  • Kam durch den Hyperbole Yt-Channel auf das Thema "Queer". Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Hat einer von euch vielleicht eine zusammenfassende Meinung oder ein, zwei Artikel dazu?
    Vorallem, dass jene eigene WCs wollen, erschien mir sehr absurd. Nun gut, die Frau schien mir sehr unsympathisch und ich will meine Meinung nicht von sowas beeinflussen.


    http://www.dailymotion.com/vid…e-season-18-episode-3_fun

  • Kam durch den Hyperbole Yt-Channel auf das Thema "Queer". Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Hat einer von euch vielleicht eine zusammenfassende Meinung oder ein, zwei Artikel dazu?
    Vorallem, dass jene eigene WCs wollen, erschien mir sehr absurd. Nun gut, die Frau schien mir sehr unsympathisch und ich will meine Meinung nicht von sowas beeinflussen.


    das mit sookee?

  • dass die eigene toiletten wollen find ich jetzt nicht mal soo absurd wenn auch nicht wirklich realisierbar. viel absurder fand ich was sie danach gesagt hat


    die sollen ihre eigenen toiletten haben weil sie sich bei männern/frauen unwohl fühlen aber ihre alternative ist dann dass man getrennte toiletten komplett abschaffen sollte und sagt dass frauen/männer die das nicht wollen weil sie sich dann unwohl fühlen verklemmt sind...

    du bist so dünn du kaufst bei c&a einen kindergürtel
    ich hab marihuana grün wie ein ninja turtle

  • Man kann doch einfach die toiletten nach Geschlechtsteilen sortieren. Da sehe ich kein Problem, man muss nur die Toilettenschilder durch Penis und Vagina ersetzen.


    /Edit: Wer beide hat, kann sich das aussuchen.


  • Also ich betrachte das offen gestanden mit gemischten Gefühlen. Klar, auf der einen Seite ist die Kritik natürlich berechtigt, dass man versucht kleinen Mädchen Konventionen aufzuzwingen und das dann mit dem Widerspruch auflöst "Sei einfach du selbst" (richtig eklig).
    Auf der anderen Seite, was ist daran so schlimm? Es bildet letztendlich den Leitfaden dazu ab, wie diese traurige Realität funktioniert und wie man in ihr erfolgreich agieren kann. Halt der einfachste Weg. Man könnte genauso gut ein Video darüber drehen was Jungs alles tun müssen, um bei Mädchen aufzufallen, da ist auch sehr viel bei, was ich nicht gut finde. Muskulösität, schöne Frisur, lass dir keine Gefühle anmerken, sei sportlich, sei mobil hab ein Auto, versorge sie finanziell gut, tanz gut z.B.
    Ich unterscheide da grundsätzlich in moralischer und objektiver Wahrheit: Entweder man fährt sein Leben lang die Moralschiene, ist sich selber treu, stößt aber damit immer wieder auf negative Gegenreaktionen und büßt einiges an Erfolgschancen ein, wird aber von der Gesellschaft als progressiv wahrgenommen oder man passt sich einfach an, hat seine Ruhe, muss sich aber immer wieder verbiegen und Dinge tun, die man eigentlich nicht tun will (plakativ gesagt) und ändert nichts an der Gesamtsituation.


    Wenn ich also mit einem pinken Hut durch die Stadt laufe, ist das moralisch betrachtet natürlich mein gutes Recht und sagt nur aus, dass ich pinke Hüte mag. Objektiv muss ich aber damit rechnen, dass Leute mich auslachen werden und mir Homosexualität unterstellen etc. Man muss sich lediglich im klaren sein und sich nicht darüber wundern dürfen, dass die Welt nicht bereit ist für heterosexuelle Männer, die pinke Hüte tragen. Ob ich das weiter mache oder doch lieber einen klassischen schwarzen Hut trage, ist natürlich mir dann überlassen.


    Es mag zwar eine handvoll guter Absichten geben und schön definierte moralische Werte und idealistische Normen, dennoch muss man damit rechnen, dass sich kein Schwein danach richten wird, weswegen ich dieses Video zwar als gute und richtige Provokation ansehe, die aber wahrscheinlich nichts verändern wird. :(

  • [...]was Jungs alles tun müssen, um bei Mädchen aufzufallen, da ist auch sehr viel bei, was ich nicht gut finde. Muskulösität, schöne Frisur, lass dir keine Gefühle anmerken, sei sportlich, sei mobil hab ein Auto, versorge sie finanziell gut, tanz gut z.B.[...]


    Das sind halt auch nur Vorteile. Es gibt tatsächlich Frauen die auf richtig Aufgepumpte stehen (nach meiner Erfahrung sind das Frauen mit eher schlichtem Gemüt) und es gibt andere, die es eklig finden und eher schlank und sportlich bevorzugen. Wieder andere finden einen kleinen Bierbauch super. Es gibt Frauen die auf gefühlskalte Typen stehen, es gibt Frauen die es toll finden wenn ein Mann auch mal ne Träne verdrückt. Als ich noch jünger war, so 18-20, bin ich auch vornehmlich in Clubs gegangen wofür du dir extra gute Schuhe anziehen musstest etc., halt so prätentiöse Schickimichki-Läden, in denen jeder (je nach Möglichkeiten oder darüber hinaus) versuchte möglichst auf dicke Hose zu machen oder wenigstens so zu tuen. Irgendwann habe ich aber festgestellt, dass die Mädels die ich da aufreißen kann vlt. für ne Nacht ok sind, aber niemals für mehr. Gerade im Zwischenmenschlichen zwischen Männlein und Weiblein (über MM/FF kann ich da nicht viel zu sagen) ist es doch essentiell, dass beide genau so sein können wie sie wollen (abgesehen von Rumfickerei).


    /edit: Ansonsten stimm ich dir in allem zu.

  • Man könnte genauso gut ein Video darüber drehen was Jungs alles tun müssen, um bei Mädchen aufzufallen, da ist auch sehr viel bei, was ich nicht gut finde.


    Google mal nach PUA. Dagegen wirken die Bravotips ziemlich harmlos. Geht halt mehr darum, dass die Bravo nicht auf erwachsene Frauen abzielt, die das kritisch hinterfragen können, sondern auf Teenies, die vom Leben noch nicht viel wissen. Und denen wird halt suggeriert dass das wichtigste überhaupt ist bei Boys anzukommen, dass alle Boys auf das selbe stehen und dass von ihnen erwartet wird sich zu verstellen und wenn sie es nicht tun... dann machen sie etwas falsch.

  • Auf der anderen Seite, was ist daran so schlimm?


    Ist das denn nicht offensichtlich? Du sagst doch selbst, dass man vor einem Dilemma gestellt ist. Dazu kommt ja noch, dass es eigentlich keine freie Entscheidung ist, sondern Verhaltens- und Kleidungsnormen durch sowas eher aufgezwungen werden. Es ist ja nicht so als würden sie sich das durchlesen und überlegen, ob man ihnen gerade etwas suggeriert, sondern das wird für ganz normales feminines Auftreten gehalten. Ansonsten finde ich es lustig, wie du hier den Begriff "objektive Wahrheit" verwendest, um gesellschaftliche Erwartungen zu beschreiben. Mit "objektiv" implizierst du, dass es ein ganz neutrales Phänomen wäre, worauf man genauso wenig Einfluss hat, wie auf Naturgesetze. In der Realität wäre es aber doch nichts Neues, dass Gesellschaften Fortschritte machen und Akzeptanz entwickeln. Ein Video, welches den Status Quo parodiert, wird dazu nicht ausreichen, aber es ist deswegen nicht weniger berechtigt.

  • Ansonsten finde ich es lustig, wie du hier den Begriff "objektive Wahrheit" verwendest, um gesellschaftliche Erwartungen zu beschreiben. Mit "objektiv" implizierst du, dass es ein ganz neutrales Phänomen wäre, worauf man genauso wenig Einfluss hat, wie auf Naturgesetze. In der Realität wäre es aber doch nichts Neues, dass Gesellschaften Fortschritte machen und Akzeptanz entwickeln. Ein Video, welches den Status Quo parodiert, wird dazu nicht ausreichen, aber es ist deswegen nicht weniger berechtigt.


    Wahrscheinlich ist Wahrheit in dem Sinne ein falscher Begriff, da er halt zu absolut ist. Vielleicht lässt sich da besser von moralischen und realen Konventionen sprechen. Natürlich hast du recht, die Gesellschaft und ihre Normen ändern sich ja kontinuierlich, weswegen es natürlich auch wichtig ist, wenn man eine Handlung beurteilen will, in welchem zeitlichen Kontext sie steht. Wobei sich die moralische Konvention eigentlich nie verändert, da sie das angestrebte Ziel ist, dem sich die reale Konvention kontinuierlich versucht anzupassen.
    Ich meine, z.B. Ehescheidungen heute verglichen mit einer Scheidung vor 70 Jahren sind ja im Prinzip zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Hat man damals noch (gerade als Frau) unter Verachtung von allen Seiten gelitten ist das heutige Bild geschiedener Frauen in der heutigen Gesellschaft nicht mehr so stark verpönt.
    Die "objektive Wahrheit" bzw. jetzt die "reale Konvention" (ich hoffe der Begriff ist besser, ich bin echt nicht gut in sowas, auch nicht mein Fachbereich) ist dementsprechend eine Art Naturgesetz temporärer Natur. Eine Provokation, die ja einen Bruch mit der realen Konvention darstellt, zieht in der Regel immer vorhersehbare Ablehnung mit sich. Ich spreche hier nicht von dem Bruchteil, der reflektiert denken kann, sondern eher von der breiten Masse, die das nicht tun kann/will. Und solange man keine Person ist, die eine Meinungshoheit in größeren oder kleineren Kreisen darstellt, kann man auch nicht viel an den realen Konventionen ändern.
    Ansonsten finde ich das Video auch sehr gelungen. Im Vergleich zu vielen anderen, wesentlich professioneller gestalteten Kampagnen hatte ich hier wirklich die Erkenntnis, wie intensiv diese Problematik eigentlich ist und wie wichtig die Diskussion darüber ist.

  • Wahrscheinlich ist Wahrheit in dem Sinne ein falscher Begriff, da er halt zu absolut ist. Vielleicht lässt sich da besser von moralischen und realen Konventionen sprechen. Natürlich hast du recht, die Gesellschaft und ihre Normen ändern sich ja kontinuierlich, weswegen es natürlich auch wichtig ist, wenn man eine Handlung beurteilen will, in welchem zeitlichen Kontext sie steht. Wobei sich die moralische Konvention eigentlich nie verändert, da sie das angestrebte Ziel ist, dem sich die reale Konvention kontinuierlich versucht anzupassen.
    Ich meine, z.B. Ehescheidungen heute verglichen mit einer Scheidung vor 70 Jahren sind ja im Prinzip zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Hat man damals noch (gerade als Frau) unter Verachtung von allen Seiten gelitten ist das heutige Bild geschiedener Frauen in der heutigen Gesellschaft nicht mehr so stark verpönt.
    Die "objektive Wahrheit" bzw. jetzt die "reale Konvention" (ich hoffe der Begriff ist besser, ich bin echt nicht gut in sowas, auch nicht mein Fachbereich) ist dementsprechend eine Art Naturgesetz temporärer Natur. Eine Provokation, die ja einen Bruch mit der realen Konvention darstellt, zieht in der Regel immer vorhersehbare Ablehnung mit sich. Ich spreche hier nicht von dem Bruchteil, der reflektiert denken kann, sondern eher von der breiten Masse, die das nicht tun kann/will. Und solange man keine Person ist, die eine Meinungshoheit in größeren oder kleineren Kreisen darstellt, kann man auch nicht viel an den realen Konventionen ändern.


    Damit kann ich mich anfreunden. Es wirkte nur so, als hättest du soziale Unterdrückung für zeitlos erklärt.

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