Sexismus, Gender und Feministen

  • Eben doch, das versuche ich ja gerade klar zu machen. Wenn du einen biologischen Determinismus dahinter erkennst, musst du ihn beweisen.


    Moment: Wenn du behauptest, dass Beziehungen nichts mit der individuellen Biologie eines Menschen zu tun haben, musst du das beweisen. Die Theorie, dass persönliche Verhaltensweisen zu einem massiven Teil auf Neurologischen, genetischen oder hormonellen Funktionen fußt, ist ja wohl allgemein anerkannt.

  • Moment: Wenn du behauptest, dass Beziehungen nichts mit der individuellen Biologie eines Menschen zu tun haben, musst du das beweisen. Die Theorie, dass persönliche Verhaltensweisen zu einem massiven Teil auf Neurologischen, genetischen oder hormonellen Funktionen fußt, ist ja wohl allgemein anerkannt.


    Anerkannt von welchen Pseudowissenschaften? Die meisten können nur tautologisch "nachweisen", dass der Mensch die nötigen biologischen Veranlagungen entwickelt hat und dass biochemische Prozesse vor sich gehen, wenn diese Veranlagungen gereizt werden. Aber ob und wovon sie gereizt werden, ist nicht von einem Determinismus abhängig, sondern von äußeren Einflussfaktoren.

  • Gleichberechtigung funktioniert komischerweise nur zu Gunsten der Frau. Die wurden im Sportunterricht anders bewertet als wir Jungs, weil sie körperlich im Nachteil sind, aber ich wurde im Hauswirtschaft auch nicht anders bewertet. Der erste Teil ist natürlich etwas überspitzt dargestellt.


    Das ist nicht überspitzt, sondern unlogisch und sexistisch. Warum sollte klar sein.

    Außerdem wo ist die Gleichberechtigung hin wenn es um´s bezahlen geht? Wieso muss ich die Rechnung bezahlen wenn ich mit einer Frau essen gehe oder warum hält sie mir nicht die Tür auf? Ich meine ich bin ein Kavalier der alten Schule, aber es macht mich wütend, dass Frauen einerseits Gleichberechtigung fordern, sich andererseits dahinter verstecken wenn es zu ihrem Vorteil ist.


    Strohmann hoch Zehn. Wurdest du von einer Feministin schon einmal gefragt, wieso du(als Mann) nicht bezahlst?

  • Anerkannt von welchen Pseudowissenschaften? Die meisten können nur tautologisch "nachweisen", dass der Mensch die nötigen biologischen Veranlagungen entwickelt hat und dass biochemische Prozesse vor sich gehen, wenn diese Veranlagungen gereizt werden. Aber ob und wovon sie gereizt werden, ist nicht von einem Determinismus abhängig, sondern von äußeren Einflussfaktoren.


    Diese Pseudowissenschaften nennen sich Biologie, Neurologie, Epigenetik und Biophysik. Anerkannte Wissenschaft ohne Angaben von Quellen pauschal als "Pseudo" zu bezeichnen, zeugt übrigens nicht von einem kritischen Geist. Das Schisma zwischen Determinismus und äußeren Einflüssen, dass du hier machst, zeigt zudem, dass du die Theorie in seinen Grundsätzen nicht verstanden hast. Deswegen wiederhole ich es nocheinmal: Wenn du eine Behauptung aufstellst, dann musst du sie begründen. Also präsentiere mir aktuelle und anerkannte Forschungsliteratur dazu, wenn du welche finden solltest. Wirst du aber nicht.

  • Das ist nicht überspitzt, sondern unlogisch und sexistisch. Warum sollte klar sein.


    Strohmann hoch Zehn. Wurdest du von einer Feministin schon einmal gefragt, wieso du(als Mann) nicht bezahlst?


    Das obere war auch nicht ganz ernst gemeint, aber das andere schon. Es geht mir hier auch nicht ums bezahlen, sondern darum, dass man Gleichberechtigung nicht nur zum Vorteil ausnutzen sollte.

  • Das obere war auch nicht ganz ernst gemeint, aber das andere schon. Es geht mir hier auch nicht ums bezahlen, sondern darum, dass man Gleichberechtigung nicht nur zum Vorteil ausnutzen sollte.


    Wie gesagt du beschreibst hier einen Strohmann. Die Frauen, die sich wirklich für Gleichberechtigung einsetzen, sind nicht die, welche die Vorteile der alten Rollenverteilung ausnutzen.
    Mich würde aber interessieren wie du auf sowas kommst, denn es klingt wie ein durch Hörensagen oder Einzelbeispiele entstandenes Ressentiment.

  • Diese Pseudowissenschaften nennen sich Biologie, Neurologie, Epigenetik und Biophysik. Anerkannte Wissenschaft ohne Angaben von Quellen pauschal als "Pseudo" zu bezeichnen, zeugt übrigens nicht von einem kritischen Geist. Das Schisma zwischen Determinismus und äußeren Einflüssen, dass du hier machst, zeigt zudem, dass du die Theorie in seinen Grundsätzen nicht verstanden hast. Deswegen wiederhole ich es nocheinmal: Wenn du eine Behauptung aufstellst, dann musst du sie begründen. Also präsentiere mir aktuelle und anerkannte Forschungsliteratur dazu, wenn du welche finden solltest. Wirst du aber nicht.


    Ich kann mir jetzt natürlich die Mühe machen und dir detailliert erklären, weshalb gesellschaftliche Faktoren das Verhalten von Individuen beeinflussen, aber seien wir mal ehrlich, das weißt du doch genauso gut wie ich. Hier gilt es nur zu klären, ob gewisse Verhaltensweisen zu verändern sind oder wir uns ihnen zu fügen haben, weil sie "natürlich" sind. Ich streite ab, dass es so etwas gibt, demnach liegt es an dir (bzw. an WarrenBlitz) zu belegen, denn eine Nichtexistenz lässt sich schwer beweisen. Außerdem sind Biologie, Neurologie, Epigenetik und Biophysik sehr breite Fächer, denen ich natürlich nicht pauschal pseudowissenschaftliche Arbeit unterstelle. Darunter gibt es aber gewisse Teilgebiete, die genau das tun, was ich in meinem von dir zitieren Post beschrieben habe.

  • Wie gesagt du beschreibst hier einen Strohmann. Die Frauen, die sich wirklich für Gleichberechtigung einsetzen, sind nicht die, welche die Vorteile der alten Rollenverteilung ausnutzen.
    Mich würde aber interessieren wie du auf sowas kommst, denn es klingt wie ein durch Hörensagen oder Einzelbeispiele entstandenes Ressentiment.


    Das Wort Strohmann ist mir in dem Zusammenhang neu, danke für die Aufklärung.


    Es geht darum, dass wenn es schon Gleichberechtigung geben soll, es in beide Richtungen funktionieren sollte und nicht nur zum Vorteil einer Seite. Das ist mir persönlich ein Dorn im Auge. Als ich zum Beispiel beim Bund war oder auch in der Schule, habe ich oftmals erlebt, dass Frauen bevorzugt behandelt werden, weil sie sich hinter der Rolle des "schwachen Geschlechts versteckt haben.

  • Ich kann mir jetzt natürlich die Mühe machen und dir detailliert erklären, weshalb gesellschaftliche Faktoren das Verhalten von Individuen beeinflussen, aber seien wir mal ehrlich, das weißt du doch genauso gut wie ich.


    Das war aber nicht deine Aussage. Deine Aussage war, dass Beziehungsmodelle rein gesellschaftliche Produkte sind. Und diese Aussage widerspricht komplett dem aktuellen Forschungsstand, daher bist du in der Beweispflicht (z.B. in dem du darlegst, warum dieser Forschungsstand falsch ist.).
    Ob es auch einen strengen Determinismus gibt, war hier nicht die Frage, wenn du das diskutieren willst, darfst du mir gerne eine PN schreiben, dann argumentiere ich dir das durch.

  • Das war aber nicht deine Aussage. Deine Aussage war, dass Beziehungsmodelle rein gesellschaftliche Produkte sind. Und diese Aussage widerspricht komplett dem aktuellen Forschungsstand, daher bist du in der Beweispflicht (z.B. in dem du darlegst, warum dieser Forschungsstand falsch ist.).
    Ob es auch einen strengen Determinismus gibt, war hier nicht die Frage, wenn du das diskutieren willst, darfst du mir gerne eine PN schreiben, dann argumentiere ich dir das durch.


    Mein Argument war, dass Empfindungen bezüglich anderen Beziehungsformen als Monogamie ein rein gesellschaftliches Produkt sind. Außerdem ist "aktueller Forschungsstand" so ein abstrakter Begriff, wie soll ich etwas darlegen, wenn man mir keine konkreten Anhaltspunkte gibt?


  • Es geht darum, dass wenn es schon Gleichberechtigung geben soll, es in beide Richtungen funktionieren sollte und nicht nur zum Vorteil einer Seite. Das ist mir persönlich ein Dorn im Auge. Als ich zum Beispiel beim Bund war oder auch in der Schule, habe ich oftmals erlebt, dass Frauen bevorzugt behandelt werden, weil sie sich hinter der Rolle des "schwachen Geschlechts versteckt haben.


    Mit dem ersten Satz hast du absolut Recht. Bei Sport(egal ob in der Schule oder beim Bund) ist es weniger eine Bevorzugung als ein Ausgleich. Wenn es um einen sexistische Bewertung von Leistungen gab, dann sollte man sich nicht gegen die Gleichberechtigung der Frau stellen, sondern gegen den Alltagssexismus. Das machen Feministinnen auch und zwar auf beide Geschlechter bezogen.

  • Mit dem ersten Satz hast du absolut Recht. Bei Sport(egal ob in der Schule oder beim Bund) ist es weniger eine Bevorzugung als ein Ausgleich. Wenn es um einen sexistische Bewertung von Leistungen gab, dann sollte man sich nicht gegen die Gleichberechtigung der Frau stellen, sondern gegen den Alltagssexismus. Das machen Feministinnen auch und zwar auf beide Geschlechter bezogen.


    Okay, dann hab ich mich wohl falsch ausgedrückt :D Aber ich persönlich habe noch nie erlebt, dass eine Frau sich gegen eine Bevorzugung gewehrt hat, aber gegen Benachteiligung schon

  • Okay, dann hab ich mich wohl falsch ausgedrückt :D Aber ich persönlich habe noch nie erlebt, dass eine Frau sich gegen eine Bevorzugung gewehrt hat, aber gegen Benachteiligung schon


    Die eigene Benachteiligung fällt einem auch viel stärker auf als die eigene Bevorzugung/Benachteiligung anderer. Deine Aussage kannst du auf jede Gruppe anwenden, die sich nicht primär mit der Gleichberechtigung von Menschen beschäftigt.

  • Man darf auch nicht vergessen, dass es nicht nur Frauen sind, die unter patriarchalischen Strukturen leiden. Wenn Männer benachteiligt werden, dann liegt das nicht daran, dass sie Männer sind, sondern dass man ihnen mit den gleichen Vorurteilen entgegnet, die auf dem Patriarchalismus basieren. Sie erfüllen nicht die Erwartungen einer männerdominanten Gesellschaft. Da hab ich doch ein paar Seiten vorher das Video verlinkt, wo ein Mann ausgelacht und sogar angegriffen wird, weil er von einer Frau vermöbelt wird. Da ist die Ursache aber nicht Sexismus gegenüber dem Mann bzw. Unterdrückung des Mannes durch die Frau, sondern die Unterscheidung zwischen "richtigen" und "femininen" Männern. Blinder Hass gegenüber dieser Benachteiligung ist dumm, weil er nicht den ausschlaggebenden Grund berücksichtigt. Sowas führt ziemlich schnell zu Antifeminismus; wenn man nicht erkennt, dass Männer durch Patriarchalismus benachteiligt werden, gewinnt man schnell den Eindruck, dass FeministInnen pauschal gegen Männer ankämpfen.

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