Nicht ausschließlich aber ja, ich hab mich da eher direkt auf den Text bezogen weiß nicht mehr in welchem Abschnitt der war.
[MENTION=324361]WarrenBlitz[/MENTION]: 1: Es gibt mehr als zwei Geschlechter, 2: Untreue im herkömlichen Kontext tritt nur im klassischen monogamen Beziehungswesen auf, heißt sofern du mit deinem Partner bzw deinen Partnern von vornherein (und damit mein ich den Zeitpunkt ab den es dir bewusst wird, dass du eine andere Form von Beziehung möchtest) klarstellst und diese damit einverstanden sind dann ist das völlig legitim. Bedarf halt ner gewissen Selbstreflexion. Und warum meinst du, dass ich nach ner Lebenspartnerin suche?
Generell ist das aber ein anderer Themenbereich, da Sexualität in neuen Formen zwar durch gesellschaftliche Emanzipation öffentlicher wird, diese aber nur sehr bedingt mit Feminismus zu tun haben. Wer will kann ja nen anderen Thread dazu eröffnen.
Ja, es gibt mehr Geschlechter, aber ist für die Frage irrelevant.
Und eine andere Form von Beziehung vorzuschlagen und das Einverständnis des Partners einzuholen reicht nicht unbedingt aus, weil eben oft ein bestimmtes Abhängigkeitsverhältnis besteht, das ausgenutzt werden kann um eine Zustimmung für etwas zu erhalten, das dem Partner eigentlich widerstrebt. Wenn der Partner befürchtet, dass das Ablehnen eines solchen Vorschlags zum Ende der Beziehung, zum Verlust seiner finanziellen Sicherheit und zu negativen Folgen für die gemeinsamen Kinder führt, dann find ich so ne Einigung halt eben nicht völlig legitim.
Und bei der Geschichte hab ich halt das Gefühl, dass der Kerl sich was vor macht. Seine Angst dass seine Frau ihn nicht mehr lieben und verlassen könnte, ist so groß, dass er sich bereit erklärt einer offenen Beziehung zuzustimmen, von der er nichts hat, außer den Geschmack von Paolos Sperma im Mund, wenn seine Frau ihm ein gute Nacht Bussi gibt. Und seine Frau nutzt das Machtgefälle eben eiskalt aus. Und er ist auch noch so blöd sich einzureden, dass es ja irgendwie seine Schuld ist, wenn er sich da nicht gut fühlt dabei.
Für mich ist das nichts anderes als zu sagen "Du, Schatz, pass auf, ich fick ab jetzt andere... wenn du ein Problem damit hast... hier ist die Tür"...
Der konkrete Fall hier, hat für mich nichts mit Feminismus und auch nicht mit dem freien Ausleben von Sexualität oder dem Überwinden von Konventionen zu tun, sondern mit einem ungesunden Machtgefälle.
Gibt aber natürlich auch offene Beziehungen, bei denen das anders ist und da hab ich auch nichts gegen einzuwenden.