Realtalk um 2 Uhr Nacht den ich mit euch teilen will. Falls irgendwer bock hat diesen schwulen und philosophischen Scheiß über Veränderung von Menschen zu lesen, dann go for it.
Ich rede konkret über Veränderung in Beziehungen. Ich habe in letzter Zeit echt oft gehört, dass man einen Menschen nicht ändern möchte wenn man ihn "liebt", nicht ändern soll oder gar darf. Das ist Bullshit - Menschen sind nicht perfekt. Es finden sich so selten Menschen die perfekt füreinander gemacht sind, irgendwie 3 Mal auf dem Planeten oder sowas und deine Beziehung ist sicher nicht eine der 3, glaub das erst gar nicht, das sollte selbst für den naivsten Menschen zu naiv sein.
Deshalb gibt es immer Seiten, die einem am Partner nicht gefallen. Kleinigkeiten wie Zähneknirschen, Rauchen, ein zuckendes Augenlied, der selbe Witz der 1000 Mal erzählt wird. Kann man aussprechen, wieso auch nicht. Sollte man so etwas gesagt bekommen, kann man versuchen daran zu arbeiten, sollte man sogar - denn wieso nicht Kleinigkeiten ablegen um dem Partner zu gefallen, ich meine ihr liebt ihn doch, oder? Kleinigkeiten kann man ändern, sie tun nicht weh und machen den Gegenüber sehr glücklich, wenn sie geändert werden. Warum also nicht? ABER TONIC WARUM SOLLTE ICH - ja wenn du dich das fragst, dann ist die Beziehung dir nicht ernst. Denn in einer richtigen, guten, denken beide Partner an das Wohl des jeweils anderen, kann mir doch keiner das Gegenteil erzählen.
Dann gibt es aber noch große Sachen. Bindungsängste, Streitsucht, solche Sachen, Charaktereigenschaften die echt gravierend den Menschen belasten, fast schon definieren. Wieso sollte man nicht auch an denen arbeiten? Anfangs mit Ertragen, später mit Kompromissen und letzten Endes mit vernünftigem Ablegen von Bullshit den die Beziehung nicht brauchen kann. Das braucht natürlich Zeit, aber Menschen ändern sich wirklich - es braucht nur Willenskraft und Durchhaltevermögen. Von beiden Seiten, wollen nicht beide eine möglichst schöne Situation für den jeweils anderen herstellen, dann ist es eine Zweckgemeinschaft für mindestens einen der Beiden. Und will jemand für seinen Partner nicht eine grundsätzlich störende oder problematische Eigenschaft ablegen oder zumindest versuchen an ihr zu arbeiten, dann empfehle ich einfach schluss zu machen. Nicht bei Kleinkram wie schlechten Witzen, sondern bei großen Sachen, bei elementaren Charaktereigenschaften.
Es wird mit der Zeit nicht besser. Zwing deinen Partner nicht alles anzunehmen was du bist, nicht solange du es ernst meinst. Sei lieber das, was dein Partner sucht. Du hast eine Verantwortung - und zwar den Menschen glücklich zu machen, den du "liebst". Und im Gegensatz dazu hat der Partner von dir sich ebenfalls etwas nach dir zu richten, es muss eine Ballance herrschen.
NIMM MICH WIE ICH BIN ODER NIMM MICH NICHT - nur die größten Spasstis bringen diesen Spruch. Verpisst euch vor den Spiegel mit dieser egoistischen Einstellung und kommt wieder raus wenn ihr bereit seid euch für die Menschen zu integrieren, die euch wichtig sind. Nicht assimilieren, integrieren hab ich gesagt.
Das war mein 2 Uhr Nacht Wort, geschrieben während ich ein altes Baba Saad Album höre. Wer liest diese Scheiße überhaupt bis hier her? Who cares, ich hab gesagt was ich wollte und hoffentlich dringt es zu den richtigen durch.
Und damit meine ich nicht eine meiner Exes, auch nicht zwei oder drei. Sondern Leute, die einen Rat brauchen. Die ihn eventuell nicht einmal suchen, aber brauchen. Ich hab bereits etliche gescheiterte Beziehungen hinter mir und das Scheitern ließ sich praktisch immer auf das was ich gerade schrieb reduzieren. Manchmal kam es von mir, manchmal von der Dame. Macht den Fehler nicht und lasst den Fehler nicht mit euch machen, es führt zu nichts.
Easy as that.
Tonic.