Was ist am Nationalismus schlecht?

  • übrigens hat Nationalstolz nichts mit der Gesellschaftsform zu tun, ich mag auch sehr viele Seiten am Kapitalismus nicht

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    Original von cj96


    ist in meinen augen einfach so, ist für mich irgendwie einfach ein unding, wenn man nicht zu seiner heimat steht. ich kann das kaum nachvollziehen.


    Zu seiner Heimat stehen und stolz auf diese sein sind 2 verschiedene Dinge. Wer stolz auf seine Heimat ist, hat den Sinn des Wortes stolz nicht verstanden

  • Nationalstolz ist genauso primitiv, wie das Abgrenzen von irgendwelchen Ländern, denen man im Laufe der Zeit mal irgendwelche Namen verpasst hat. Wurzeln hin oder her. Wir stammen letztendlich alle mehr oder weniger von der ersten Gattung Mensch ab, die das erste mal das Tageslicht der Sonne gesehen haben. Die Entwicklung verlief halt über die Jahre etwas anders, weil sich der Mensch der Klimazone angepasst hat. Wow, jetzt redet man also von Nationen.


    Ich bin stolzer Kosmopolit, okay?

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    Original von bill trumendous


    naja, unsere genauen grenzen sind sicher nicht ganz "beliebig", aber auch nur eine unter vielen möglichen. schließlich wurden unsere grenzen von den siegermächten des zweiten weltkriegs festgelegt


    Vollkommen korrekt. Deswegen schließt Patriotismus und Nationalstolz, so wie ihn die meisten definieren, ja auch diejenigen mit ein, die außerhalb dieser Grenzen leben. Da ist Deutschland jetzt ein schlechtes Beispiel für, aber Basken fühlen die Zugehörigkeit zu anderen Basken, egal ob sie in Frankreich oder Spanien leben und Russen fühlen sie egal ob sie in Russland oder der Ukraine leben. Das selbe gilt natürlich auch für Juden beispielsweiße, die auf der ganzen Welt verstreut sind.


    Zitat

    die bayrische kultur vielleicht mehr zu tun hat als mit der kultur in österreich als mit der in ostfriesland, und dennoch befindet sich das eine innerhalb der grenzen unseres landes und das andere nicht, was in anbetracht der erwähnten historischen grenzverschiebungen und -entwicklungen für mich persönlich schon relativ willkürlich ist. deswegen verstehe ich nicht, warum ich meinen "stolz" von den grenzen der länder, die gar nichts mit den menschen und deren kultur zu tun haben, abhängig machen sollte.


    Es macht doch auch niemand von den Grenzen abhängig. Selbst die härtesten Neonazis reden von dem "deutschen Volk" und schließen damit Menschen, die außerhalb der Grenzen Deutschlands leben mit ein.



    Zitat


    nein, das finde ich auch nicht schlimm. nur dass ich hier anstatt des begriffes des "stolz" eher den der "solidarität" benutzen würde. und an solidarität ist ja auch nichts falsch - im gegenteil -, nur sollte sie sich, wie erwähnt, nicht nach der nationalität der menschen richten, finde ich.


    Ich bin mir nicht sicher ob du da nicht eine Aussage triffst, die du so eigentlich nicht treffen willst.


    Denn wenn du sagst, dass diese Solidarität sich nicht aufgrund der Nationalität von Menschen richten soll, nach was soll sie sich dann richten?


    Religion, Kultur, Sprache?

  • Zitat

    Original von NeNico
    Wer stolz auf seine Heimat ist, hat den Sinn des Wortes stolz nicht verstanden


    Oder er hat einfach eine andere Definition von Stolz als Du.


    WarrenBlitz zu so früher Stunde schon wieder in Höchstform.

  • Sehr guter Beitrag, Kiffka, der bei der ganzen Sache einfach mal den Blickwinkel ändert bzw. den Spiegel vorhält. "Doppelmoral" ist leider das (Un-)Wort unserer Zeit. Und das ist nur ein Beispiel von vielen dafür. Eine Kollektivschuld gebe es ohne jeden Zweifel, ein Kollektivstolz oder ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das über das Deichbauen bei Hochwasser hinausgehe, sei dagegen abscheulich und verachtenswert!


    Im übrigen finde ich es ziemilch vermessen, jemandem, der Nationalstolz empfindet, zu erklären, er habe die Bedeutung des Wortest Stolz nicht verstanden. Das wäre so, als erklärte ich - Achtung: Doppelmoral - einem Homosexuellen, wenn er einen Mann liebe, habe er die Bedeutung des Wortes Liebe nicht verstanden.

  • Zitat

    Original von NeNico


    Zu seiner Heimat stehen und stolz auf diese sein sind 2 verschiedene Dinge. Wer stolz auf seine Heimat ist, hat den Sinn des Wortes stolz nicht verstanden


    doch, glaube schon

  • Zitat

    Denn wenn du sagst, dass diese Solidarität sich nicht aufgrund der Nationalität von Menschen richten soll, nach was soll sie sich dann richten?


    Religion, Kultur, Sprache?


    nach gar nichts? na gut, sagen wir, nach ihren taten. ich solidarisiere mich sicherlich nicht mit neonazis und konsorten. aber prinzpiell würde ich meine solidarität nach überhaupt nichts richten, für das die menschen nichts können

  • was für ein unsinn. in welchem unentdeckten winkel von deutschland sollen denn diese menschen existieren, die eine kollektive schuld anerkennen? "da habe ich doch nichts mit zu tun" ist doch genau der gängige tenor. außerdem wäre es von vorteil, wenn mal irgendjemand diese ganzen sitten, bräuche und kultur, die uns so prägnant von allen unterscheiden, erläutern würde, anstatt sie phrasenmäßig in jedem 2. beitrag zu erwähnen.

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