Die Sonne bricht entzwei und das Erdenrund verstirbt,
wenn das Volke all die Zeilen meiner Verseskunst skandiert,
voller Stolz verfasste Lieder und die Sangeskünste reißen
all die Wolkenkratzer nieder bis sie Wanderdünen gleichen
und der Wind wird sie verwehen, denn es mehren sich Zyklone,
die nicht unterscheiden werden zwischen Menschen und Mikroben.
Sie wollen sich noch retten, doch fall´n letztlich die Versuche,
die sie anstellen, ins Wasser, wenn die Meerestiefen rufen
und sie klammern aneinander, wenn die Wellen sie nach unten
zieh´n, als würden sie im Tode endlich Nächstenliebe suchen.
Die Untiefen erwarten sie, doch Hoffnungsschimmer blenden,
und sie meinen in dem Lichte eine Gottheit zu erkennen,
eine Macht, die sie errettet aus dem Ozean und wenn es
auch der Satan sei, Hauptsache die Todesqualen enden,
so versinken sie wie Steine, jeder Atemzug vergeblich,
ist das Alles erst vorbei, sind sie Wachsfiguren ähnlich,
ihre Glieder sind aschfahl, so erstarrt und unbeweglich
und doch reicht es nicht heran an all den Starrsinn ihres Lebens.
Flammenzungen tanzen mit ´nem Walzer um die Welt,
denn den Lavaflüssen hält die beste Panzerung nich´ stand.
Sieh die Letzten wie Nomaden auf der Wanderung durchs Land,
und wie jeder von ihn´ ahnt, dass er begraben wird im Sand,
das Gepäck auf ihren Armen zeigt, sie haben nichts verstanden,
Schmuck und Ketten aus Brillant, doch keinen Wasserkrug zur Hand,
Nur begreifen sie es nicht, erst wenn die Eisscholle zerbricht
unterm eigenen Gewicht und dem der schweren Diamanten..
verstehen sie, dass man den Tod mit Weißgold nicht besticht
und in diesen Zeiten selbst der stärkste Leitwolf nicht mehr ist.
In den Städten, die noch steh´, brennen Häusergruppen nieder,
denn bei Plündereien springen nur die Feuerfunken über.
Alte Krankheiten und Seuchen finden Nährboden im Dreck
und die Infizierten werden in die Sperrzonen gesteckt,
jedoch ist es längst zu spät – welch ein Sinnbild sich nun zeigt,
wenn die Beulenpest das Äußere dem Inneren angleicht.
Unzählige Wunden lösen Schmerzensschreie, Ächzen und
Verzweiflung aus, der Leidensrausch macht Sterblichkeit vergessen
Hoffnungen in Trümmern und die Menschenfeinde lächeln,
wenn die Molotows mal wieder durch die Fensterscheiben brechen,
keine militanten Gruppen, sondern ganze normale Leute,
welche sichtlich auf der Flucht sind, doch beschaffen sie sich Beute,
Medizin und Präparate, Heroin wird eine Ware,
abgebroch´ne Spritzen reichen und sie fliehen in Exstase.
um das Ende rauszuzögern, doch das Gegenteil tritt ein,
denn ihr Egoismus wird des Todes Wegbereiter sein.
Und sie heben ihre Häupter und Prophetenrat wird nichtig,
weil ein jeder diesen glühenden Kometenhagel sichtet, der
die Atmosphäre füllt mit schwarzem Staub der Gesteine,
so als wäre es natürlich und der Lauf der Gezeiten.
Zumindest einen Sinn wird dieser Ascheregen haben, denn
im Angesicht der schwarzen Wolken, die am Himmel steh´n,
bekennen sie sich vielleicht endlich zu den Masken, die sie tragen,
doch das Gros wird eher sterben, um den Anschein noch zu wahren.
Ist die Erde auch ein Flammenmeer, sie stellen ´s nicht in Frage,
also sollen sie verenden..am Ende aller Tage.
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mal wieder den l4l-spirit aufleben lassen... is natürlich alles kritik auf hohem niveau und meist auch sehr subjektiv. ich werd auch nur kritikpunkte anmerken, du kannst folglich davon ausgehen, dass ich lines, zu denen ich nichts sage, nahezu perfekt finde.
ZitatDie Sonne bricht entzwei und das Erdenrund verstirbt,
wenn das Volke all die Zeilen meiner Verseskunst skandiert,
find "verstirbt" unpassend zum "erdenrund". "das volke" will mir auch nicht so rein.
voller Stolz verfasste Lieder und die Sangeskünste reißen
all die Wolkenkratzer nieder bis sie Wanderdünen gleichen
und der Wind wird sie verwehen, denn es mehren sich Zyklone,
die nicht unterscheiden werden zwischen Menschen und Mikroben.
Sie wollen sich noch retten, doch fall´n letztlich die Versuche,
die sie anstellen, ins Wasser, wenn die Meerestiefen rufen
und sie klammern aneinander, wenn die Wellen sie nach unten
zieh´n, als würden sie im Tode endlich Nächstenliebe suchen.
die letzten 4 sind halt etwas unsauber gereimt, wa... außerdem zweimal was mit "suche" im reim. und inhaltlich is das mit der nächstenliebe mmn schwachsinn.
Die Untiefen erwarten sie, doch Hoffnungsschimmer blenden,
und sie meinen in dem Lichte eine Gottheit zu erkennen,
eine Macht, die sie errettet aus dem Ozean und wenn es
auch der Satan sei, Hauptsache die Todesqualen enden,
"wenn es auch der satan sei" uncool formuliert... "hauptsache" auch leicht unpassend
so versinken sie wie Steine, jeder Atemzug vergeblich,
ist das Alles erst vorbei, sind sie Wachsfiguren ähnlich,
"ist das alles erst vorbei" wirkt mit der pause danach im verhältnis zu den anderen lines ziemlich plump irgendwie
ihre Glieder sind aschfahl, so erstarrt und unbeweglich
und doch reicht es nicht heran an all den Starrsinn ihres Lebens.
zweimal "starr" yo... absicht?
Flammenzungen tanzen mit ´nem Walzer um die Welt,
denn den Lavaflüssen hält die beste Panzerung nich´ stand.
Sieh die Letzten wie Nomaden auf der Wanderung durchs Land,
und wie jeder von ihn´ ahnt, dass er begraben wird im Sand,
das Gepäck auf ihren Armen zeigt, sie haben nichts verstanden,
Schmuck und Ketten aus Brillant, doch keinen Wasserkrug zur Hand,
letzte etwas zweckig, aber insgesamt is die stelle richtig krass gereimt
Nur begreifen sie es nicht, erst wenn die Eisscholle zerbricht
unterm eigenen Gewicht und dem der schweren Diamanten..
verstehen sie, dass man den Tod mit Weißgold nicht besticht
und in diesen Zeiten selbst der stärkste Leitwolf nicht mehr ist.
In den Städten, die noch steh´, brennen Häusergruppen nieder,
denn bei Plündereien springen nur die Feuerfunken über.
Alte Krankheiten und Seuchen finden Nährboden im Dreck
und die Infizierten werden in die Sperrzonen gesteckt,
jedoch ist es längst zu spät – welch ein Sinnbild sich nun zeigt,
wenn die Beulenpest das Äußere dem Inneren angleicht.
Unzählige Wunden lösen Schmerzensschreie, Ächzen und
Verzweiflung aus, der Leidensrausch macht Sterblichkeit vergessen
hier mal was positives, ich find das reimschema in den letzten 4 bars sehr cool. is glaub ich oft pointierungsgeeigneter als die kreuzenden und umarmenden monsterreime... hab grad keinen besseren begriff dafür, aber du weißt denk ich, was ich meine
Hoffnungen in Trümmern und die Menschenfeinde lächeln,
wenn die Molotows mal wieder durch die Fensterscheiben brechen,
keine militanten Gruppen, sondern ganze normale Leute,
welche sichtlich auf der Flucht sind, doch beschaffen sie sich Beute,
"sichtlich" sehr gezweckt und die ungebräuchliche satzstellung am ende is ungünstig, zumal der reim auch nich ganz perfekt is ("normnAle" und "SIE" möchte gerne betont werden)
Medizin und Präparate, Heroin wird eine Ware,
abgebroch´ne Spritzen reichen und sie fliehen in Exstase.
is heroin nicht schon ne ware?
um das Ende rauszuzögern, doch das Gegenteil tritt ein,
denn ihr Egoismus wird des Todes Wegbereiter sein.
"rauszuzögern" unpassend
Und sie heben ihre Häupter und Prophetenrat wird nichtig,
weil ein jeder diesen glühenden Kometenhagel sichtet, der
zweimal "und"... haha ich glaub sowas würd ich bei keinem anderen text erwähnen. ich weiß nicht, ob "sichtet" irgendwann synonym zu "sieht" verwendet wurde, so spontan irritierts mich n bisschen
die Atmosphäre füllt mit schwarzem Staub der Gesteine,
so als wäre es natürlich und der Lauf der Gezeiten.
Zumindest einen Sinn wird dieser Ascheregen haben, denn
im Angesicht der schwarzen Wolken, die am Himmel steh´n,
bekennen sie sich vielleicht endlich zu den Masken, die sie tragen,
"bekennen sie sich vielleicht endlich" is zu umständlich formuliert
doch das Gros wird eher sterben, um den Anschein noch zu wahren.
"gros" passt nicht ins stolzdeutsche
Ist die Erde auch ein Flammenmeer, sie stellen ´s nicht in Frage,
also sollen sie verenden..am Ende aller Tage.
stellen was nicht in frage? also is im kontext schon klar, aber rein grammatikalisch fehlt da ein bezugswort (oder ich bin blind) -
und sie klammern aneinander, wenn die Wellen sie nach unten
zieh´n, als würden sie im Tode endlich Nächstenliebe suchen.jedoch ist es längst zu spät – welch ein Sinnbild sich nun zeigt,
wenn die Beulenpest das Äußere dem Inneren angleicht.Liest man gern runter, hie und da hätt vllt etwas noch ausgefeilt werden können ("bekennen sie sich vielleicht endlich zu den Masken, die sie tragen", das vielleicht könnte eig ersatzlos entfallen so als Beispiel), aber cooles Ding insgesamt.
und ma Whitie, hab zwar kp wer du mal warst oder so aber die Hälfte der Kritikpunkte is ziemlicher Unsinn, nur so am Rande
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da erkennt mein weihnachtstextfeeder mich nicht ja kp, ich hab halt hauptsächlich die sachen moniert, die für mich den vibe minimal stören. aber da du dich deutlich besser damit auskennst als ich, werd ich einfach ein ziemlich behindertes sprachgefühl haben
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Verdammt gut.Da sind einfach soviel gute Lines drinn das man bei ersten lesen garnicht merkt wie dope jede alleine für sich ist.
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Großartig!!!
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Hast du doch von mir gebitet.
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Zitat
Original von Whitie
da erkennt mein weihnachtstextfeeder mich nicht ja kp, ich hab halt hauptsächlich die sachen moniert, die für mich den vibe minimal stören. aber da du dich deutlich besser damit auskennst als ich, werd ich einfach ein ziemlich behindertes sprachgefühl habennaja, du hast wohl deinen namen geändert haha
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überragend :lampe:
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Hut ab, technisch gut, unterhaltsam beschrieben, schöne Atmosphäre und das über die komplette Länge des Textes
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Danke yo.
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reimtechnik is nice, vorallem über die länge des textes wie lange hast du daran gearbeitet?
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merci, ungefaehr 7-8 Stunden ueber 4 tage verteilt.:)
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Mir gefällt es leider nicht besonders. Die frühere Reimart fand ich bislang insgesamt besser bei dir. Natürlich ist es relativ perfekt (Rhythmus mal nicht so ganz...), aber für meinen Geschmack in Verbindung mit der Reimform zu flach/langweilig, auch da es mir inhaltlich nicht ausreichend ansprechend erscheint. Also mir halt!!
Weiterhin bin ich gespannt! Sehr schönes hohes Niveau! -
Zitat
Original von gremlina
Mir gefällt es leider nicht besonders. Die frühere Reimart fand ich bislang insgesamt besser bei dir. Natürlich ist es relativ perfekt (Rhythmus mal nicht so ganz...), aber für meinen Geschmack in Verbindung mit der Reimform zu flach/langweilig, auch da es mir inhaltlich nicht ausreichend ansprechend erscheint. Also mir halt!!
Weiterhin bin ich gespannt! Sehr schönes hohes Niveau!
Ich stelle mit dem intus, welchen ich habe, deine kriterien jetzt einfach mal in Frage und würde gerne wissen wie für dich ein perfekter Text aussieht. Denn du hast zum einen die Reimschemata? die vielfältigkeit der Reime? kritisiert, sagst im abschluss aber das dass niveau ziemlich hoch ist, your turn. -
der text ist schön. einfach nur schön.
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Zitat
Original von MauZee
Verdammt gut.Da sind einfach soviel gute Lines drinn das man bei ersten lesen garnicht merkt wie dope jede alleine für sich ist.Sehe ich ganz genau so... wirklich geil geschrieben
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Zitat
Original von HackelPeter
Ich stelle mit dem intus, welchen ich habe, deine kriterien jetzt einfach mal in Frage und würde gerne wissen wie für dich ein perfekter Text aussieht. Denn du hast zum einen die Reimschemata? die vielfältigkeit der Reime? kritisiert, sagst im abschluss aber das dass niveau ziemlich hoch ist, your turn.Schönheit und (fast) Perfektion erkenne ich, behaupte ich jetzt mal unüberprüfbar, leicht und befinde sie für gut. Die leichte Erkennbarkeit ist für mich langweilig, da ich nicht nachdenken muss und ergo nichts dabei lerne. Also brauche ich (ganz subjektiv) einen Inhalt, der mich anspricht, etwas Neues, Außergewöhnliches oder nur ein falsch geschriebenes Wort, dass meine Synapsen zum Feuern bringt.
Absurd' s Texte sind idR außergewöhnlich gut, daher schönes hohes Niveau. Die derzeitige Reimform weicht von der früheren, etwas schwieriger als schön Erkennbaren ab, daher schau ich grad noch mehr auf den Inhalt.
Aber eigentlich ist lyric doch eh subjektiv geschrieben und gelesen und jeder Kommentar dazu ebenso. -
Unfassbar schön.
Mehr kann man dazu nicht sagen. -
Man dankt!
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