Verschwörungstheorien. Sind die Menschen zu dumm für Politik?

  • Zitat

    Original von SnakeFlash


    Nein, das ist für mich keine Verschwörungstheorie.
    Für mich ist eine Verschwörungstheorie, eine Theorie, die versucht ein bestimmtes Ereignis (9/11, Mondlandung, Chemtrails, Finanzkrise) als Verschwörung zu erklären. Wikipedia formuliert das etwas schöner: "Als Verschwörungstheorie bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken von Personen zu einem illegalen oder illegitimen Zweck."


    Ich denk an manchen Verschwörungstheorien verdient der Esoterikmarkt. Andere entstehen um Leute auf seine Seite zu bringen und die restlichen aus Langeweile oder um sich wichtig zu machen. Und viele Leute glauben es, da sie sich dabei besser fühlen weil sie ja dann nicht zu den " Unwissenden" gehören. Zudem fühlen sie sich dadurch individueller und intelligenter.

  • ich hab lieber eine dumme ansicht für mich alleine, als die dummen ansichten der Mehrheit zu teilen

    "Deine Seele gehört jenem der am meisten bietet/
    Ich krieg lieber weiter Prügel als mich schweigend einzufügen/
    Was nützt die Ablehnung ihrer, wenn deine eigenen Lügen/
    Die einzig plausible Alternative sein solln?/
    Dass du der Feind meines Feindes bist, macht dich nicht zu meinem Freund/
    Wir sind nicht ein Volk mein Freund/"

  • Zitat

    Original von SnakeFlash
    Sind die Menschen heute nicht mehr Im Stande, die entsprechenden Theorie kritisch zu hinterfragen und sich weitere Standpunkte zu der Verschwörungstheorie anzuschauen?


    bin jetzt nicht jemand, der an verschwörungstheorien glaubt, aber zb. bei 9/11 ist gerade das gegenteil von deiner these der fall.
    da hab ich von anfang an die öffentliche darstellung kritisch hinterfragt und stell mir die frage, wie es leute gegen kann, die die offizielle darstellung hinnehmen.
    gilt meiner meinung nach halt für jedes ding einzeln. man sollte nicht nur verschwörungstheorien kritisch betrachten, sondern genau so alle andern infos, die man so bekommt.


    deine kernaussage stimmt natürlich und die meisten verschörungsdinger sind übertriebener schwachsinn.

  • Es gibt unterschiedliche Verschwörungstheorien.


    Manche davon sind absurd, andere sind im Bereich des Möglichen und andere gelten mittlerweile als ziemlich wahrscheinlich.


    Da muss man für jede Verschwörungstheorie neu evaluieren wie realistisch das alles ist und kann es nicht pauschal als Spinnerei abtun.

  • War die Bielefeld-Verschwörung nicht ursprünglich als Scherz gedacht?


    Aber Verschwörungstheorien sind nicht per se als etwas total abstruses abzutun, es hat schon einige Fälle gegeben in denen sich ehemalige Verschwörungstheorien tatsächlich als wahr herausgestellt haben.
    Richtig ist aber auch dass es in diesem Themenfeld Unmengen an Schwachsinn gibt der Menschen, die an gewisse Verschwörungstheorien glauben im allgemeinen diskreditiert, weshalb wohl auch die Allgemeinheit denkt dass alle Verschwörungstheretiker Spinner sind.

  • Eine Verschwörungstheorie muss ja auch erstmal entstehen.


    Die Idee der Chemtrails ist vielleicht dadurch entstanden, weil man das Wetter beeinflussen wollte. (mittels Silberjodid Kondensationskeime erzeugen usw...)


    Ich finde es richtig, sowas zu hinterfragen und die Möglichkeiten durchzugehen. Bei allem muss man aber kritisch bleiben und sich am besten informieren. Wenn dir vor 5 Jahren einer gesagt hätte, dass die NSA alles abhört, hättest du ihn vielleicht auch für verrückt erklärt.


    Ich selbst bin da immer sehr vorsichtig und bezeichne nicht immer alles sofort als Schwachsinn. Es mag ja sein, dass sich einige sehr in diese Theorien hineinsteigern, aber lass sie doch einfach machen.

  • mir geht es nicht nur um verschwörungstheorien, sondern um das verhalten im allgemeinen, seine politischen ansichten auf wirre klischees zu stützen und sich jeglichen rationalen argumenten zu verschließen. man muss heutzutage einfach nur einen begriff googlen und schon erhält man diverse ansichten über seine theorie.


    beispiel:
    ich habe schon mit vielen anhängern der alternativen für deutschland gesprochen. bei vielen läuft die argumentation so: "für das schnitzel habe ich zu DM-Zeiten 5 mark gezahlt und jetzt zahle ich 7 euro, daher euro=teuro. daher müssen wir den euro abschaffen."


    wenn man seine politische meinungsbildung auf solche argumente stützt, dann gute nacht willi. da bin ich echt froh, dass wir keine direkte demokratie haben

    »Genügte es früher, einen lyrischen Boxkampf abzuliefern, hat sich der Pöbel heute auf Gladiatorenduelle eingestellt. Irgendjemand muss "zerfickt" oder "vernichtet" werden, im Zweifel wird "die Karriere beendet".« (Redewendehammer)

  • Zitat

    Original von SnakeFlash


    beispiel:
    ich habe schon mit vielen anhängern der alternativen für deutschland gesprochen. bei vielen läuft die argumentation so: "für das schnitzel habe ich zu DM-Zeiten 5 mark gezahlt und jetzt zahle ich 7 euro, daher euro=teuro. daher müssen wir den euro abschaffen."


    glückwunsch. du redest mit idioten.

  • wenn man verschwörungstheorien als unsinn abtut wird einem auch öfter vorgeworfen, man sei nicht kritisch und würde der regierung ja blind alles abkaufen.


    ich glaube ja, solche menschen wollen lieber einer unsinnigen verschwörungstheorie glauben als sich vorwerfen zu lassen, opfer von "propaganda" zu sein (dafür dann im gegenzug jedem, der den verschwörungstheorien nicht glaubt, vorwerfen, propagandaopfer zu sein)

  • solche menschen regen mich seit einiger zeit schon auf, dauernd is auf meiner facebookstartseite irgendn bild von killuminati oder so gepostet mit den schwachsinnigsten aussagen.. einmal wollt ich mit denen diskutieren aber hab schnell gemerkt dass das wenig bringt, ignoriere sie jetzt einfach un fertig

  • Zitat

    Original von RabulRocky
    wenn man verschwörungstheorien als unsinn abtut wird einem auch öfter vorgeworfen, man sei nicht kritisch und würde der regierung ja blind alles abkaufen.


    ich glaube ja, solche menschen wollen lieber einer unsinnigen verschwörungstheorie glauben als sich vorwerfen zu lassen, opfer von "propaganda" zu sein (dafür dann im gegenzug jedem, der den verschwörungstheorien nicht glaubt, vorwerfen, propagandaopfer zu sein)


    seh ich ähnlich. die haben gegenüber medienberichten oder aussagen von politkern so ein grundsätzliches misstrauen, aber komsumieren problemlos ihre dubiosen verschwörungsseiten. voll die doppelmoral

    »Genügte es früher, einen lyrischen Boxkampf abzuliefern, hat sich der Pöbel heute auf Gladiatorenduelle eingestellt. Irgendjemand muss "zerfickt" oder "vernichtet" werden, im Zweifel wird "die Karriere beendet".« (Redewendehammer)

  • Ein bisschen Offtopic aber ein recht ähnliches Thema; ich hab allgemein das Gefühl, dass die Leute die Regierung oder die hiesige Politik im Allgemeinen Null ernstnehmen. Das merkt man schon an den ganzen Facebookkommentaren (Ich sehs zumindest immer bei Focus Online). Die Politiker sind alle böse, verarschen bei jeder Gelegenheit jeden Bürger und verbringen ihren Tag damit, nachdem sie eine Instruktion einem Diener entgegengebrüllt haben in ihren Prunkschlössern Koks von Renaissancegemälden zu ziehen. Ich halt das für ne sehr komische Entwicklung. Alle wollen Demokratie aber keiner nimmt die Demokraten ernst. Alles scheiß Politiker
    Ich denk das is auch so der Grund, warum die Verschwörungstheorien so beliebt sind. Man distanziert sich damit ja vom Staat und von der gängigen Meinung und kann sich wieder so ein wenig elitär fühlen. Man ist dann wohl kein blindes Schaaf des Staates, wenn man wirren Theorien aus dem Internet mehr Vertrauen schenkt als den eigenen Politikern. Und das ist denke ich momentan ein Fundamentalproblem der deutschen Politik, dass einfach kaum einer Interesse daran hat. Und diese Politikverdrossenheit ist Nährboden für so Parteien wie die AfD. Und ich glaub nicht, dass das allzu gut ist

  • Zitat

    Original von SnakeFlash


    Da hast du sicherlich recht. Allerdings haben die Menschen heutzutage im Durchschnitt einen höheren Bildungsstand. Und mit einer besseren Bildung sollten die Menschen doch eine differenzierte(ere) Meinungsbildung an den Tag legen. Schon früh lernen Schüler, pro und contra Argumente abzuwägen und sich ein differenziertes Urteil zu bilden.


    langzeitstudent hat aber vollkommen recht. es geht doch im endeffekt nur um das tiefsitzende bedürfnis nach einer entität, die die ereignisse lenkt. die alternative eines universums, das sich einen dreck um narrative kümmert, ist für diese leute einfach noch viel beängstigender als die verschwörungstheorien selbst.

  • Zitat

    Original von Cuttack
    Ein bisschen Offtopic aber ein recht ähnliches Thema; ich hab allgemein das Gefühl, dass die Leute die Regierung oder die hiesige Politik im Allgemeinen Null ernstnehmen. Das merkt man schon an den ganzen Facebookkommentaren (Ich sehs zumindest immer bei Focus Online). Die Politiker sind alle böse, verarschen bei jeder Gelegenheit jeden Bürger und verbringen ihren Tag damit, nachdem sie eine Instruktion einem Diener entgegengebrüllt haben in ihren Prunkschlössern Koks von Renaissancegemälden zu ziehen. Ich halt das für ne sehr komische Entwicklung. Alle wollen Demokratie aber keiner nimmt die Demokraten ernst. Alles scheiß Politiker
    Ich denk das is auch so der Grund, warum die Verschwörungstheorien so beliebt sind. Man distanziert sich damit ja vom Staat und von der gängigen Meinung und kann sich wieder so ein wenig elitär fühlen. Man ist dann wohl kein blindes Schaaf des Staates, wenn man wirren Theorien aus dem Internet mehr Vertrauen schenkt als den eigenen Politikern. Und das ist denke ich momentan ein Fundamentalproblem der deutschen Politik, dass einfach kaum einer Interesse daran hat. Und diese Politikverdrossenheit ist Nährboden für so Parteien wie die AfD. Und ich glaub nicht, dass das allzu gut ist


    Das Problem an der Politikverdrossenheit sind aber auch tatsächliche die Politiker selbst. Alles was momentan in der Politik getan wird, ist das Land irgendwie zu verwalten, ohne wirkliche Ideen oder Vision. Wirklich schaden tut es vielleicht nicht, aber es bringt eben auch keinen Fortschritt und nimmt den Leuten das Interesse an Politik. Inzwischen ist es tatsächlich auch komplett egal, wen man wählt, da kann man sagen was man will, aber in Deutschland und im größten Teil Europas gibt es keine Führungspersönlichkeiten mit klaren Ideen mehr (abgesehen von ein paar Linken vielleicht) und das ist ein Problem.

  • Zitat

    Original von heftigst straße
    gut 95% der menschheit sind behinderte vollidioten, willkommen im leben
    wusst ich aber schon vor fb


    jeder zählt sich zu den anderen 5%

    "Deine Seele gehört jenem der am meisten bietet/
    Ich krieg lieber weiter Prügel als mich schweigend einzufügen/
    Was nützt die Ablehnung ihrer, wenn deine eigenen Lügen/
    Die einzig plausible Alternative sein solln?/
    Dass du der Feind meines Feindes bist, macht dich nicht zu meinem Freund/
    Wir sind nicht ein Volk mein Freund/"

  • Zitat

    Original von Cuttack
    Ein bisschen Offtopic aber ein recht ähnliches Thema; ich hab allgemein das Gefühl, dass die Leute die Regierung oder die hiesige Politik im Allgemeinen Null ernstnehmen. Das merkt man schon an den ganzen Facebookkommentaren (Ich sehs zumindest immer bei Focus Online). Die Politiker sind alle böse, verarschen bei jeder Gelegenheit jeden Bürger und verbringen ihren Tag damit, nachdem sie eine Instruktion einem Diener entgegengebrüllt haben in ihren Prunkschlössern Koks von Renaissancegemälden zu ziehen. Ich halt das für ne sehr komische Entwicklung. Alle wollen Demokratie aber keiner nimmt die Demokraten ernst. Alles scheiß Politiker
    Ich denk das is auch so der Grund, warum die Verschwörungstheorien so beliebt sind. Man distanziert sich damit ja vom Staat und von der gängigen Meinung und kann sich wieder so ein wenig elitär fühlen. Man ist dann wohl kein blindes Schaaf des Staates, wenn man wirren Theorien aus dem Internet mehr Vertrauen schenkt als den eigenen Politikern. Und das ist denke ich momentan ein Fundamentalproblem der deutschen Politik, dass einfach kaum einer Interesse daran hat. Und diese Politikverdrossenheit ist Nährboden für so Parteien wie die AfD. Und ich glaub nicht, dass das allzu gut ist


    Der Genmais wurde durchgesetzt, obwohl so gut wie garkein Bürger dafür war. Wieso sollte man eine "Demokratie" ernst nehmen, in der man keine Stimme mehr hat? Wieso sollte man eine "Demokratie" ernst nehmen, in der Politiker über ihr eigenes Gehalt bestimmen können? Wieso sollte man eine "Demokratie" ernst nehmen, in der Politiker große Fehler ohne Bestrafung begehen können und sich auf legalem Weg bestechen lassen können? Der Ärger über die Politik hat nicht viel mit Verschwörungstheorien zu tun sondern ist berechtigt.

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