Interview: Kico


  • Seit seinem Sieg 2009 nahm Kico an nahezu jedem folgenden VBT teil und gehörte dort stets zum Favoritenkreis auf den Titel – der Rapper gilt damit wohl als eines der größten Urgesteine der Geschichte unseres Turniers. Nachdem er im Halbfinale der VBT Splash!-Edition 2013 gegen den späteren Gewinner Persteasy ausgeschieden ist, standen einige musikalische Veränderungen für das KWU-Mitglied an: unter anderem ein Signing bei der Plattenfirma Made Music, ein Tape, das so bald wie möglich erscheinen soll, sowie die Planung des ersten großen Albums. Gute Gründe, den MC aus Kassel kürzlich zu einem Gespräch zu bitten, um ihm ein paar Fragen über seine kommenden Projekte zu stellen und seine fachliche Meinung zur Entwicklung der Online-Battleszene einzuholen ...


    rappers.in: Da du ein absolutes VBT-Urgestein bist, würden wir unser Interview thematisch auch gerne mit dem VBT beginnen. Du als absoluter Insider: Wie empfindest du die Entwicklung des Turniers innerhalb der letzten Jahre?


    Kico: Die Entwicklung von damals bis heute ist natürlich ultrakrass – 2008 hätte wohl keiner gedacht, dass das Ganze mal so groß werden würde. Ich glaube allerdings, dass das VBT in den letzten zwei Jahren seine Höhepunkte erreicht hat. Ehrlich gesagt kotzt mich Battlerap persönlich mittlerweile schon wieder an. Möglicherweise, weil heute jeder Spasti irgendein Battlerapturnier veranstaltet und dadurch einfach eine Übersättigung stattfindet. Man steigt nirgendwo mehr durch. Ansonsten hat das VBT natürlich eine absolut positive Entwicklung durchlebt, wenn man bedenkt, dass einzelne Teilnehmer mitunter schon gechartet sind oder zumindest in der Rapszene mit ihrer eigenen Mucke stattfinden.


    rappers.in: Wann hast du das erste Mal teilgenommen?


    Kico: Ich zähl' das nicht mehr ... (grinst) Also, ich hab' '08 eine Runde mitgemacht, oder vielleicht zwei. Ich hab' dann im Urlaub, glaube ich, aufgehört, deswegen hab' ich das Jahr auch nie erwähnt. 2009 war ich das erste Mal richtig dabei und hab' das auch durchgezogen. Also sagen wir: so zwischen '08 und '09. (lacht)


    rappers.in: Du hast das Turnier aber all die Jahre verfolgt, richtig? Was ist denn das beste Battle, das es deiner Meinung nach in der gesamten VBT-Geschichte jemals gab und warum?


    Kico: Hmm ... (überlegt) Boah, das ist schwer. Ich schwanke zwischen dem Finale "Djin vs. GeOT" und "Weekend vs. Basti". Aber ich denke mal, das krasseste war schon das von Weekend und Basti. Das war einfach der Höhepunkt des gesamten VBTs, auch wie es medial, außerhalb von rappers.in, stattgefunden hat. Und die hatten vom Jahr davor ja ihre Vorgeschichte, dass sie fast aufeinander getroffen wären, aber Tamo dazwischen kam. Das war natürlich ein Finale, das die Leute sehen wollten. Obwohl ich gegen Weekend eigentlich schon längst gewonnen hätte, in der ersten Runde ... (lacht) Dann hätte ich das Splash! eröffnet und alles hätte sich ganz anders entwickelt. (grinst)


    rappers.in: Und wer ist deiner Meinung nach der beste Rapper, der je am VBt teilgenommen hat?


    Kico: Außer mir ... (grinst) Hmm ... Ich find' das voll schwer zu sagen. Ich denke mal, der beste VBT-Rapper ist, wenn du es ganz trocken und statistisch siehst, Weekend. Der hat halt zwei Mal mitgemacht und zwei Mal alles gewonnen, nie verloren – natürlich auch zu Unrecht teilweise ... (grinst) Aber so gesehen ist er der beste.


    rappers.in: Und, wenn man jetzt mal nicht nur aufs VBT schaut, sondern auch auf alle anderen Battles – wer ist da einer der Herausstechendsten für dich? Vielleicht gibt es auch jemanden, den du auch am liebsten verfolgt hast. Es muss ja nicht heißen, dass du den besten am liebsten verfolgt hast ...


    Kico: Da gibt es dann nicht nur einen. Eigentlich gibt es ziemlich viele Leute, die mich stark auf ihre Art und Weise entertaint haben. Scoddy ist für mich zum Beispiel gar kein typischer Battlerapper, sondern eher der witzige Partybreaker, der trotzdem ein krasser Techniker ist. Wenn ich so überlege, wie krass die Runden von Scoddy früher waren ... Der hat ja, glaub' ich, 2010 zum ersten Mal mitgemacht. Das war das Jahr, in dem ich als Titelverteidiger ran bin und ich weiß noch, dass Scoddy und ich zu der Zeit diejenigen waren, die am meisten Aufmerksamkeit hatten. Wenn ich jetzt alte Runden von ihm sehe, denk' ich mir nur: "Wie krass war der damals?!" Aber es gibt da so viele. Bei Tamo denk' ich zum Beispiel, dass er halt ein krasser MC ist. Oder Basti und Pimfi – gut, den kenn' ich ja schon etwas länger. (grinst) Im letzten VBT gab es auch wieder einen nicen, der heißt Schote. Man hatte fast das Gefühl, dass er ein fertiges Produkt war, das gezielt eingesetzt wird. Der hatte eigene Klamotten, krasse Videos, 'ne ganz eigene Crew ... und der schien echt so ein Komplettpaket von MC zu sein, weil er hier und da auch noch DJing macht und nicht nur Rap. Von dem hab' ich mir im Nachhinein echt alle Videos angeguckt und find' den super.


    rappers.in: Du hast ja an unserer VBT Splash!-Edition 2013 teilgenommen und bist gegen den späteren Gewinner Persteasy ausgeschieden. Wie hast du die Jury-Entscheidung bei diesem Battle persönlich empfunden?


    Kico: Ich kenn' die Bewertungen nicht 1:1, aber ich weiß, dass er recht hoch gewonnen hat. Meine ehrliche Meinung: Ich hatte über das gesamte Turnier hinweg den Eindruck, dass die Splash!-Juroren schon sehr darauf bedacht waren, wer für sie der Künstler ist, den sie sich auf ihrer Bühne vorstellen könnten, und nicht nur, wer auf ein Battle bezogen der bessere war. Da wurde viel Wert auf langfristiges Potenzial gelegt und nicht nur auf eine Leistung in dem Moment. Ist ja auch nachvollziehbar. Wenn ich jetzt Veranstalter vom Splash! wäre, würde ich auch wollen, dass derjenige, den ich insgesamt am geilsten finde, da spielt. Ich kann mir daher durchaus vorstellen, dass da Entscheidungen nicht nur aus rein objektiver Sicht getroffen wurden. Wenn Pimf nicht ausgestiegen wäre, wäre deren Traumfinale glaube ich Pimf gegen Steasy gewesen, unabhängig von den Leistungen, die im Turnier erbracht wurden. Aber was Juryentscheidungen angeht, bin ich wohl eh der falsche Ansprechpartner ... ich bin ja öfter mal zu Unrecht geflogen. (grinst) Gegen T-Jey zum Beispiel oder gegen Weekend ... Ich weiß gar nicht, wen ich da noch alles aufzählen soll! (lacht) Nee, Quatsch. Wenn es für sich gut begründet war, war das für mich dann auch okay. Ich muss es ja nicht genauso sehen.


    rappers.in: Wer war denn von Anfang an dein Favorit und warum?


    Kico: Ich glaube, ein Favorit war für mich auf jeden Fall donetasy. Ich hab' mir schon gedacht, dass er nicht durchziehen wird, aber immer nebenher den Gedanken gehabt: "Scheiße, hoffentlich treff' ich in der ersten Runde nicht auf donetasy." Er ist so die Sorte "unfassbar undankbarer Gegner". Aber macht doch mal 'n "VBT: The Dome", da wäre ich mit meinen Kico-Hooks sicherlich unbesiegbar.(lacht)


    rappers.in: Weil du so ein Popstar bist!


    Kico: Klar. Ich mein', die Weiber hätten da vorne rumgekreischt, man hätt's kaum ausgehalten! (lacht)


    rappers.in: Wir können davon ausgehen, dass du dich an Online-Battles vorerst nicht mehr beteiligen wirst, oder? Was ist dein persönliches Fazit aus deiner jahrelangen Teilnahme?


    Kico: Ich hab' eigentlich in jeglicher Hinsicht positive Sachen mitgenommen. Zum einen natürlich die technische und lyrische Entwicklung als MC – ich glaube, in Sachen Battlerap kann mir jetzt niemand mehr irgendwas erzählen, ich kenn' mich da halt aus. (grinst) Ansonsten hab' ich jetzt 'ne Basis, um weiterhin Musik machen zu können und auch ein Publikum zu haben, das mich zumindest als Person schon mal auf dem Schirm hat. Aber ich glaube, dass ich mich in dieser Disziplin jetzt erstmal ausreichend komplett ausgetobt habe. Aber abseits meiner "Musikerlaufbahn" habe ich durch das VBT auch angefangen, ganz andere Dinge zu machen, zum Beispiel Veranstaltungen oder das Organisieren einer eigenen Tour.


    rappers.in: Vor nicht allzu langer Zeit wurde bekannt gegeben, dass du vom neu gegründeten Label Made Music unter Vertrag genommen wurdest. Was hat es damit genau auf sich?


    Kico: Mein Labelchef, mit dem ich im Vorfeld auch schon zusammengearbeitet habe, hat in Wiesbaden ein geiles Studio aufgebaut und mich gefragt, ob ich Bock habe, da zusammen mit SadiQ zu unterschreiben. Für ihn hat er vorher bereits Managementaufgaben erledigt. Ich habe mir das Ganze angeschaut und angehört und war sehr überzeugt. So kam das zustande.


    rappers.in: Wer steht da jetzt genau unter Vertrag?


    Kico: Anfangs nur SadiQ und ich, mittlerweile ist aber auch ein Produzententeam und ein weiterer Sänger mit am Start.


    rappers.in: Und was sind gerade deine konkreten Pläne? Was möchtest du als nächstes musikalisch machen?


    Kico: Ich habe, nachdem ich aus dem VBT Splash! rausgeflogen bin, angefangen, an einem Release zu arbeiten. Ein paar Songs hatte ich auch aus der Zeit von 2011/2012 übrig, wovon zwei mit auf dem Release landen werden.



    rappers.in: Was heißt "Release"?


    Kico: Es wird kein Album sein, das steht schon mal fest. Ich wollte nach der langen VBT-Zeit einfach mal wieder Mucke machen, auf die ich Bock habe, und bin das Ganze ohne großartiges Konzept angegangen. Für ein Album hätte ich auch den Anspruch, dass es einen komplett roten Faden im Soundgewand gibt, sodass du bei den Songs wirklich merkst: "Ah, von DEM Album ist das". Daher wird das Ding ein Tape werden. Thematisch ist es sehr vielfältig und könnte eigentlich als Album durchgehen, aber vom Sound her geht es in zu viele verschiedene Richtungen. Wird aber auf jeden Fall fett, ich hab' mich ausnahmsweise mal intensiv damit auseinandergesetzt und keine Tracks "hingekackt". (grinst)


    rappers.in: Aber es ist kein Free-Download, oder?


    Kico: Nee. Ich denke, es ist jetzt mal an der Zeit, diesen Schritt zu gehen. Dafür war ich lange genug präsent und man hat einiges von mir einfach so bekommen. Allerdings wird es die CD nicht im Laden zu kaufen geben, sondern ausschließlich über unseren eigenen Shop. Digital werden die Songs bei den herkömmlichen Anbietern Amazon und iTunes erhältlich sein.


    rappers.in: Gibt es schon einen Namen oder Features vom Tape?


    Kico: Es gibt beides, aber noch für niemanden. (grinst)


    rappers.in: Okay ... holt mal jemand den Schnaps? (alle lachen)


    Kico: Ich bin ja noch mittendrin und weiß nicht mal, ob alles so klappt, wie ich es vorhabe. Hätten wir das Interview einen Monat später gemacht, hätte ich vielleicht schon mehr dazu sagen können, kann ich jetzt aber wirklich nicht so konkret.


    rappers.in: Ist Pimf mit drauf?


    Kico: Also ... was soll ich sagen ... wäre vielleicht komisch, wenn nicht. Könnte schon sein! (lacht)


    rappers.in: Hast du selbst einen gewissen Erwartungsdruck auf dich? Ist da vielleicht auch ein mulmiges Gefühl dabei, jetzt, wo so viele Leute aus dem VBT-Umfeld gechartet sind?


    Kico: Ich hab' schon eine Erwartungshaltung an mich persönlich, aber ich guck' halt mal, was so geht, und bin natürlich sehr gespannt. Verrückt machen bringt mir aber auch nichts. Und charten kann und will ich mit dem Tape eh nicht, da wir das ja nicht in die Läden stellen werden, sondern es ausschließlich selbst vertreiben. Wenn ich mal ein geiles Album gemacht und mir einen Namen aufgebaut haben sollte, dann kann ich auch diesen Schritt in Richtung Charts gehen.


    rappers.in: Kommen wir mal zu deiner Zusammenarbeit mit Pimf: Ihr tretet zusammen auf und gehört beide zum KWU-Künstlerkollektiv, habt aber nie gesagt, dass ihr ein Rapduo darstellen möchtet. Könntet ihr euch das generell vorstellen oder geht eure Musik inzwischen so sehr auseinander, dass das Ganze immer mehr getrennt werden soll?


    Kico: Rein musikalisch betrachtet machen wir schon unterschiedliche Musik, aber es gibt hin und wieder natürlich Parallelen. Und dadurch, dass wir sehr gut aufeinander eingespielt sind, kommt ein gemeinsames Projekt zum Beispiel immer in Frage. Was die Livesachen angeht, ist unsere Zielsetzung, dass wir sowohl zusammen als auch alleine auf der Bühne funktionieren können.


    rappers.in: Ist es vielleicht auch das Ziel, zu einem komplett eigenständigen Künstler zu werden, der auf der Bühne zum Beispiel nicht mal mehr einen Backup braucht?


    Kico: Zumindest sagen zu können: "Ich kann es auch so." Wenn jeder von uns seinen Scheiß alleine schon gut hinbekommt, können wir zusammen davon ja nur profitieren.


    rappers.in: Inwiefern beeinflusst der Vertrag bei Made Music deine Zusammenarbeit innerhalb von KWU? Steht das eine dem anderen irgendwie im Wege?


    Kico: Made Music und die KWU-Sache sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. KWU ist für uns so eine Crewgeschichte – das sind meine Jungs, mit denen ich an Sachen arbeite, die ich bei Made Music gar nicht machen würde – das trenn' ich einfach komplett.


    rappers.in: Das heißt, dass das auch eher so ein Familiending ist, oder?


    Kico: Ja. Ursprünglich waren wir auch mal ein kleines Label, das ging für mich 2010 zu der Zeit los, als ich gegen Djin im VBT rausgeflogen bin – da bin ich zu KWU gegangen. Da waren wir fünf Personen, die im Prinzip zusammengewürfelt wurden. Pimf war auch einer der fünf Leute – und mit der Zeit hat es sich so entwickelt, dass nur er und ich übrig geblieben sind.


    rappers.in: Wie kam es, dass ihr euch alle dann irgendwann so auseinandergelebt habt, dass ihr jeder eigenständige Mucke gemacht hat? Es gab ja auch einen Sampler von euch, oder?


    Kico: Ja, einen Sampler gab's. Ich denke aber mal, dass Pimf und ich deshalb am Ende übrig geblieben sind, weil wir diejenigen waren, die am meisten gemacht haben. Wir waren halt auch nicht im Vorhinein eine fünfköpfige Crew, die zu einem Label gegangen ist, sondern fünf einzelne Künstler, die da gesignt wurden.


    rappers.in: Wenn deine ganze Musikkarriere jetzt nicht so läuft, wie du dir das vorstellst – was machst du dann? Hast du noch andere Pläne?


    Kico: Na ja, ich bin ja selbstständig. Ich plane derzeit zum Beispiel neue Veranstaltungen mit den KWU-Leuten und anderen. So gesehen fahre ich also immer zweigleisig. Ich werd' mal sehen, was mit der Mucke so gehen wird, ich setz' da jetzt aber nicht alle Hoffnungen rein und falle tot um, falls es nicht klappt. (grinst) Letzten Endes habe ich immer Bock auf kreative Arbeit.


    rappers.in: Du hast lange Zeit musikalisch nichts von dir hören lassen, was du abseits vom VBT oder JBB präsentiert hast. Wie kann man sich die Richtung deiner "normalen" Musik denn momentan vorstellen? Wohin geht die Reise beziehungsweise gibt es Rapper, zwischen die man dich vom Soundbild her momentan einordnen könnte?


    Kico: Boah, nee ... so einen wie mich gibt's nicht nochmal. (grinst) Ich würde sagen, wenn es nicht gerade übertrieben sarkastisch ist, ist es eigentlich sehr authentische und ehrliche Musik, die ich mache. Aber genau das ist eigentlich auch der Grund, warum ich kein Album, sondern zunächst ein Tape machen wollte. Ich muss mein Soundbild erst mal kreieren und schauen, in welche Richtung ich selbst gehen möchte. Was das angeht, hat mir die Produktion des Tapes sehr dafür geholfen. Das Tape ist sehr themenreich und es wird bestimmt auch nicht jedem jeder Song gefallen, es sei denn, man findet mich halt als Person schon supergeil ... was natürlich heißt, dass doch jedem jeder Song gefallen wird. (grinst)


    rappers.in: Unterscheidet es sich extrem von deinen alten Releases, die vor den ganzen Battles kamen?


    Kico: Es unterscheidet sich insofern, dass ich mich als Person weiterentwickelt habe und die Musik somit ausgereifter ist. Ansonsten ... nicht unbedingt.


    rappers.in: Geht es teilweise auch in eine etwas deepere Richtung?


    Kico: Ja. Fast die Hälfte der Songs sind persönlich und auch mal deep. Die erste Single ist ja zum Beispiel auch ein sehr deeper Track, aber obergeil. (grinst)


    rappers.in: Eine deiner besonderen Eigenheiten ist unter anderem dein Hang zur Selbstironie. Sobald dich jemand in einem Battle angreift, ziehst du diese Sachen meist ins Lächerliche und drehst sie zu deinen Gunsten um – siehe die "Famehure"-Sache bei Juliensblog oder auch der "Kasselverbot"-Witz. Treffen dich die dahinter liegenden Aussagen denn eigentlich persönlich?


    Kico: Nee, sowas trifft mich nicht. Warum sollte es auch? Innerhalb dieser Battleturniere begeben wir uns ja bewusst auf ein öffentliches Schlachtfeld. Ich lache über die Leute, die alles toternst nehmen und nicht mal über sich selbst lachen können. Wenn du das in so einem Wettbewerb nicht kannst, bist du meiner Meinung nach fehl am Platz.


    rappers.in: Es gab tatsächlich nie die Situation, dass dich irgendetwas in einem der vielen Battles persönlich berührt hat ... ?


    Kico: Eine Sache fällt mir da ein: Damals, 2010, gab es ja diesen TF-Eypro-Krieg und da war ich ja auch mit involviert. Das wurde dermaßen hochgepusht und wurde dadurch irgendwie auch total persönlich, obwohl das alles Kindergarten war. (grinst) Aber da waren wir halt noch jung und behindert. Wenn ich jetzt im Nachhinein beispielsweise mit Djin an einem Tisch sitze, können wir darüber auch nur lachen ... Wir waren vor einer Weile in Köln, haben den ganzen Abend gesoffen, uns kaputt gelacht und gut verstanden. Vielleicht hab' ich durch solche Erfahrungen auch gelernt, besser damit umgehen zu können und das nicht so an mich ranzulassen. Aber wer das macht, macht es sich auch nur selber schwer. Das ist wie YouTube-Kommentare zu lesen und sich über die Hate-Kommentare aufzuregen. Sollen da halt irgendwelche Beleidigungen stehen, das juckt mich doch nicht. Ich hab' bisher noch nie die Erfahrung machen müssen, dass ich jemanden persönlich getroffen habe, der mir was Böses wollte aufgrund irgendwelcher Ereignisse in Battleturnieren. Das findet großräumig nur im Internet statt. Im Internet kann halt jeder generell machen, was er will. Ich kann auch auf irgendeiner Seite, auf der ein total ernstes Thema behandelt wird, drunterschreiben: "Kackwürste sind super." Und ich nenn' mich dabei Arschloch71. (lacht) Alle kacken fette Würste ins Internet, von daher sollte man da ganz genau schauen, was ernst zu nehmen ist und was nicht. (grinst)


    rappers.in: Zu guter Letzt: Als wen sollen unsere Leser und vor allem VBT-Fans dich für immer in Erinnerung behalten?


    Kico: Boah. Wie will ich denn in Erinnerung bleiben ... Vielleicht idiotisch-klug? Oder: Der Trottel mit Verstand! (lacht)



    (Florence Bader & Pascal Ambros)

  • Zitat

    Alle kacken fette Würste ins Internet, von daher sollte man da ganz genau schauen, was ernst zu nehmen ist und was nicht. (grinst)

    ,


    hahaha :'D


    Kico kommt wie immer sehr sympathisch rüber. Freu mich aufs Tape :D

  • Auf jeden ein Sympatischer Kerl :thumbup:
    Erste Single war leider ziemlich schwach, ins Tape werd ich wohl doch mal reinhören.

    Sündige vor Gott, breche das Inzest-Tabu
    denn HipHop macht uns zu Brüdern - und ich ficke deine Crew"

  • VBT Splash und JBB sind die gestelltesten Battletuniere die es gibt,
    Das einzige was nicht zu 90 % gestellt ist ist das VBT nur da gibt es halt auch
    Fanbois und Idioten, aber ein zu hundertprozentig gerechtes Ergebnis, wird es nie
    Geben! =/
    Kico aber sehr sympathisch :thumbup:

  • Zitat

    Original von ThomasB1900
    VBT Splash und JBB sind die gestelltesten Battletuniere die es gibt,
    Das einzige was nicht zu 90 % gestellt ist ist das VBT nur da gibt es halt auch
    Fanbois und Idioten, aber ein zu hundertprozentig gerechtes Ergebnis, wird es nie
    Geben! =/
    Kico aber sehr sympathisch :thumbup:


    alter wie krass peinlich deine signatur ist
    ot: kico ist n sympathischer dude, kann mit seiner musik aber null anfangen

  • Zitat

    Original von monstersteak


    alter wie krass peinlich deine signatur ist
    ot: kico ist n sympathischer dude, kann mit seiner musik aber null anfangen



    TF!

    Sündige vor Gott, breche das Inzest-Tabu
    denn HipHop macht uns zu Brüdern - und ich ficke deine Crew"

  • Habt ihr was gegen Signaturen mit Behinderung, oder was. :D
    Sie sind einzigartig! ;-)
    Für mehr Signaturentoleranz!


    Edit: okay die Rechtfertigung ist zwar 'n bisschen übertrieben, aber zu dem dass
    Ich ein bekennender TF! Fan bin stehe ich! ;-)
    Trotzdem seid tolerant ;-)

  • (grinst) (lacht) (kotz)
    mal ehrlich, das Interview ist gut, Kico natürlich sympathisch, aber hätte man nicht ein paar der offensichtlich ironischen Sätze so stehen lassen können. Und diejenigen die es dann nicht raffen und ihn als arrogant beschimpfen einfach sperren können?

  • Jedes Mal, wenn da "grinst", "lacht" etc. steht, habe ich Kicos lachende Fratze vor mir & muss schmunzeln. Gutes Interview, gute Statements, gute Antwort auf die Frage, ob ihn beim VBT denn wirklich nie was getroffen hat [...]


    Danke, Kico - für das Interview, das was du gemacht hast, machst & zukünftig machen wirst. "U g(e)ot it" :D

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