Endlich mal was tiefsinniges
Thai - Der Elefant
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Original von Thai
last, but not least."Als Sechs- oder Siebenjähriger vertraute ich noch auf die Weisheit
der Erwachsenen. Also fragte ich einen Lehrer, einen Vater oder Onkel
nach dem Rätsel des Elefanten. Einer von ihnen erklärte mir, der Elefant
mache sich nicht aus dem Staub, weil er dressiert sei. Meine nächste
Frage lag auf der Hand: »Und wenn er dressiert ist, warum muß er dann
noch angekettet werden?« Ich erinnere mich nicht, je eine schlüssige
Antwort darauf bekommen zu haben." [Jorge Bucay]Der Geborgenheit entrissen...meiner Freiheit beraubt/ in all
den Jahren der Ungewissheit hat sich Verzweiflung gestaut/
Reim gut, auch schön formuliert. Mich stört etwas das "der Geborgenheit entrissen", weil man ja nicht unbedingt sagen könnte, dass Tiere in freier Wildbahn geborgen sind.
da sich Gedanken der Hoffnung als zu verworren erweisen/
bin zur Belustigung der Menschen in farbige Stoffe gekleidet/
Jap, sauber. Reim wieder gut.
und die meiste Zeit an einen Pflock gekettet/ ich hege längst
keinen Wunsch mehr, mich loszureißen und fortzurennen/
Geht nahtlos weiter. Fällt mir nichts kritisierbares auf.
Als junges Wesen schweißgebadet/ an diesem Pfahl gezerrt,
mich abgewetzt...im Herzen die Freiheit bewahrend/ bis
"abgewetzt" finde ich jetzt nicht so passend. Ist ja immerhin kein Schleifstein, sondern ein Lebewesen. Ansonsten
zu diesem verhängnisvollen Tag...ich habe nichts mehr gefühlt/
der ewigen Ohnmacht erlegen...meinem Schicksal gefügt/
Zu schwach, um den Pflock aus der Erde zu heben/ doch zu stark
um bis ans Ende meiner Tage so erbärmlich zu leben/ und
Ersten beiden wieder wunderbar, in den letzten beiden stört mich das "zu stark" etwas. Wie kann man dafür explizit zu stark sein? Es würde doch eig. Stärke brauchen, das auszuhalten, und wie kann man davon zu viel haben?
dennoch gefesselt von panischen Ängsten/ lieber mich in
diesem Wahnsinn verrennen/ als die Wahrheit zu kennen/
Beißt sich inhaltlich irgendwie mit den darüberliegenden Zeilen. Die haben sowas endgültiges in der Formulierung: "seit diesem Tag" der verhängnisvollen Ohnmacht erlegen impliziert ja, dass sich seitdem nichts geändert hätte. Oder ich denke einfach zu viel drüber nach. Tja. Ansonsten nettes Wechselbad der Gefühle, was hier gekonnt beschrieben wird.
...bis heute wie besessen...geklammert an/ diesem Trugbild
meiner Kindheit, dass ich die Freiheit nicht erlangen kann/
Wieso ist das Trugbild, dass du die Freiheit NICHT erlangen kannst? Wenn er in seiner Kindheit doch an dem Pflock gezerrt hat, dann nur, weil er die Freiheit erlangen wollte und folglich daran geglaubt hat?
Der Text ist insgesamt ziemlich rund, und man muss schon ziemlich suchen, um noch eine kleine Ecke zu finden, an die man sich klammern kann, haha
Ist schon ein schönes Ding.
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Okay, ich erkläre jetzt nicht alles...das hier ist einfach eine Parabel für
den menschlichen Umgang mit Ängsten...der Elefant dient hier bloß als
Symbol.
Er musste, als er jung war, sich selbst eingestehen, dass er zu
schwach ist, um den Pfahl aus der Erde zu reißen und frei zu sein.
Deshalb glaubt er als erwachsenes Tier immer noch, dass er nicht stark
genug ist. Ein vager Gedanke, dass sich an diesem Zustand etwas
geändert haben könnte ist da, aber er kann seine Ängste nicht überwinden.
Er ist nicht in der Lage, zu erkennen, dass er als Jungtier vielleicht zu
schwach war, aber mittlerweile mit Leichtigkeit die Freiheit erlangen
könnte.E: Danke für das sehr ausführliche und kritische Feedback
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Hab ich bemerkt, aber das beißt sich halt mit der Elefanten-Metapher...
...und schreib ma nich so rund, sonst muss man ewig suchen bis man was zum kommentieren findet :kaputt: -
Erklärung kann ich nicht Nachvollziehen beschreibst du eine bestimmte "Art von Menchen" oder soll das auf alle zutreffen. Also ich finde mich da z.B. nicht wieder !
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nml, die Metapher ist ja nicht von mir, ich habe sie nur in Versform
umgeschrieben, weil ich sie mag.
Die Geschichte stammt aus einem psychotherapeutisch angehauchten
Buch, somit denke ich, dass mit der Metapher nur Menschen mit
Angststörungen verbildlicht werden. Aber jetzt mal ehrlich, welcher
Mensch ist schon frei von Ängsten? -
Also ich kann die Erklärung nachvollziehen. Wenn man bspw. als kleiner Junge nie das Seil im Sportunterricht hochklettern konnte probiert man es irgendwann nicht mehr und hat immernoch Angst runterzufallen, auch wenn man mittlerweile vlt. die Kraft hätte.
(Ich habs probiert, immernoch keine Kraft
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Felicks ich bin enttäuscht von dir ab zu MC Fit
Ja Danke Thai also Ängste hab ich auch aber keine ich kanns nie schaffen Ängste.
Chackaaaaaaaaaaaaa :smoke:
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"Die Geschichte stammt aus einem psychotherapeutisch angehauchten
Buch, somit denke ich, dass mit der Metapher nur Menschen mit
Angststörungen verbildlicht werden."Wenn man dann man so beim Thema ist..., nicht unbedingt nur Angststörung, vielmehr Menschen allgemein bestimmt durch erlebte schlechte Erfahrungen, was ja nun nicht unbedingt ne Störung im pathologischen Sinne ist, sondern zu den von dir beschriebenen Verhaltensweisen auch bei pathologisch nicht gestörten Menschen, vielmehr jeden Menschen führen kann/wird/muss?!
Sry, aber die Elefantenmetapher ist so gut umgesetzt, dass ich mich nicht zurückhalten konnte. :chu:
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na okey, sie hat von einem Cockring gesprochen. Jez isses raus.
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Zitat
Original von gremlina
Wenn man dann man so beim Thema ist..., nicht unbedingt nur Angststörung, vielmehr Menschen allgemein bestimmt durch erlebte schlechte Erfahrungen, was ja nun nicht unbedingt ne Störung im pathologischen Sinne ist, sondern zu den von dir beschriebenen Verhaltensweisen auch bei pathologisch nicht gestörten Menschen, vielmehr jeden Menschen führen kann/wird/muss?!Jetzt nagel mich doch nicht auf diesem Begriff fest, natürlich hast du Recht
Ich wollte damit eigentlich sagen, dass die Angst deshalb eine so
zentrale Rolle dabei spielt, weil wir glauben, dass die vergangenen
negativen Erlebnisse komplett auf die Gegenwart übertragbar seien.
Angst im Sinne davon, dass wir das ganze "Problem" auch im Laufe der
Zeit zu meiden suchen, anstatt uns ihm zu stellen und eventuell die
Erkenntnis zu gewinnen, dass wir uns getäuscht haben!
Das Beispiel von Felicks mit dem Klettern...unbewusst/bewusst weiß er ja, dass
er sich physisch gesehen weiterentwickelt hat und womöglich in
aktueller Gestalt dieses Seil überwinden könnte. Er versucht es auch.
Viele andere Menschen haben aber unglaubliche Mühe, die Angst zu
überwinden und die Erkenntnisse über ein veraltetes Problem zu...
aktualisieren. Die realisieren erst gar nicht, dass sich die Umstände
allgemein verändert haben...Quasi. Ich hoffe, du weißt, worauf ich hinaus will...
In dem Buch geht es nämlich speziell um so eine Situation, Angststörung
war tatsächlich kein geeigneter Begriff!
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