GEMA hat nichtlizenzierte Webradios im Visier

  • Zitat

    Zitat von heise.de
    Die "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte" (GEMA) geht eigenen Angaben zufolge verschärft gegen Betreiber von unlizenzierten Webradios vor. Derzeit würden rund 50 Betreiber illegaler Internetradios mit Unterlassungs- und Schadensersatzansprüchen konfrontiert, heißt es in einer GEMA-Mitteilung. Da die Betroffenen es unterlassen hätten, ihr Radio im Vorfeld der Nutzung anzumelden, mache die GEMA nun Schadensrechnungen in doppelter Höhe des ursprünglichen Tarifs geltend. Auch die Anwaltskosten würden in Rechnung gestellt. Zusätzlich behalte sich die GEMA strafrechtliche Schritte vor.


    Seit April dieses Jahres bietet die GEMA über den Lizenzshop eine vereinfachte Anmeldung für Webradios. Wer für sein Radio bis zu drei URLs nutzt und auf maximal neun Kanälen sendet, weniger als 430 Euro netto pro Monat an Einahmen erzielt und monatlich nur bis zu 2700 unterschiedliche Hörer (unique users) erreicht, muss für ein Jahr pauschal 360 Euro (netto) entrichten. Ab zehn Kanälen gelten die Regelungen des Premium-Radio-Tarifs (PDF-Datei). Laut GEMA sind bislang mehr als 800 Webradios bei der Gesellschaft registriert. (pmz/c't)


    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/79687

  • Die GVL möchte von nichtkommerziellen Radios auch nochmal mind. 500€/Jahr, von kommerziellen 1.500€ .. nur wieviel geht davon an die Künstler?


    Naja, sprich: Für Privatpersonen ist es so ziemlich unfinanzierbar ein Webradio mit "gewöhnlicher" Musik zu betreiben. Selbst bei wenigen Hörern werden mind. 860€ pro Jahr fällig.

  • Wenn die Verteilung und Auszahlung fair wäre und kleine Künstler wirklich davon profitieren würden, könnte ichs ja noch halbwegs gut heißen, aber das ist meines Wissens nach immernoch nicht im Geringsten der Fall.


    So werden unbekanntere Künstler die GEMA-Mitglieder sind in ihrer Promotion eher behindert!

  • Andererseits haben auch unglaublich viele ein Webradio, auch die - die überhaupt keine Ahnung haben, und sich so ihre Zeit vertreiben wollen. Ich wäre eher dafür, dass man irgendeine Art von Voraussetzung haben sollte, um überhaupt eins betreiben zu dürfen, anstatt irgendwelche Gebühren einzuführen, oder rückwirkend einzufordern.


    Zudem haben auch ziemlich viele Jugendliche ein Webradio, die durch die Einforderung der Forderungen, somit richtig in irgendwelche Schulden verwickelt werden können, wenn sie nicht die nötige Liquidität haben.

  • sexy jen - mehr so sachen von dir. ;)


    ähm also generell isses deren gutes recht gebühren einzufordern. ich mach mir da aber kein kopp, weil ich eh kaum deutsche webradios höre und ausserhalb deutschlands der einflussbereich der gema endet. die verlangten gebühren sind relativ human - wer das semiprofessionell betreibt wird sichs leisten können.

  • Ich finde die GEMA schon wichtig, aber es läuft alles nicht ganz so wie ich mir eine GEMA vorstellen würde.
    Das Webradios Gebühren zahlen sollen, wenn sie Komerzmusik spielen kann ich verstehen, selbst wenn es Hiphoptracks mit Samplebeatz, wie z.B. meine Beatz sind. Doch Webradios mit selbstgemachter, nicht angemeldeter Musik sollten erlaubt sein.


    Edit:
    Es sollte aber auch die Hörerzahl und die Anzahl der Werbung, die evtl. durch eine HP zum Radio ist, eine grosse Rolle spielen.

  • Zitat

    Original von Mario
    wer das semiprofessionell betreibt wird sichs leisten können.


    denke ich auch. 400 euro im jahr ist dann wirklich nichts.
    ich weiß halt nicht wie die webradios das handeln. würden sie eine liste machen mit den tracks die sie spielen, könnte man sogar den entsprechenden künstler das geld zukommen lassen. so ist es zumindest bei normalen radios, soweit ich weiß.

  • Zitat

    Original von topog


    denke ich auch. 400 euro im jahr ist dann wirklich nichts.

    Wer es semiprofessionell betreibt muss aber inkl. GVL schon mind. 1900€ im Jahr zahlen. Private, absolut nichtkommerzielle Webradios sind ab 860€ dabei. Bitte nicht die GVL vergessen.


    Was ich merkwürdig finde: Die GEMA ist eine private Gesellschaft, ich muss mich aber bei ihr melden und eine Erlaubnis einholen, selbst wenn ich vorhabe nur GEMA-freie Musik zu spielen. Andernfalls erhebt die GEMA aus bloßer Vermutung Gebühren und ich stehe in der Beweispflicht.
    Gleiches gilt übrigens wenn Ihr Konzerte gebt.


    Edit: Dass ich für jedes einzelne Musikstück nochmal GEMA zahlen muss, kommt natürlich noch dazu.

  • schon interessant. jeder beschwert sich über die gema aber keiner macht was dagegen. was denn auch... so eine frechheit. naja wenn ich mein album mache (so in 8 jahren) :D hoffe ich dass sich die lage etwas beruhigt hat, hehe

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