01. Caputalismus feat. Moe Mitchell
02. Da bin ich wieder
03. Gute Zeiten feat. Moe Mitchell
04. Nein du willst nicht feat. Amar und !Bazz
05. Zeit zum kapitulieren
06. Cyberfolk feat. Kool Savas & Sizzlac (Moe Mitchell)
07. Superman
08. Iserlohn
09. Mond die Sonne feat. AStar, Tourguy & Veronica
10. Ruf die Polizei feat. Moe Mitchell
11. Es ist hart
12. Wo auch immer du bist feat. Dinikis
13. Alles egal feat. Ercandize & Cihan
14. Worauf wartest du?
15. Sechzehn
16. Unsterblich feat. Kyra
Mit Caputalismus releast Caput nach einer EP und einem Mixtape in den Jahren 2004 und 2005 nun endlich sein Debutalbum über Kool Savas’ Label Optik Records. Der Longplayer wurde von Benny Blanco, Ercandize, Mete Akin, Astar, Melbeatz, Armageddon und Bugi (Gambit) produziert. Aber auch Caput selbst hat einige Beats beigesteuert. Neben den Rappern Kool Savas, Amar, Astar, Tourguy und Ercandize sind auch viele Sänger und Sängerinnen als Featuregäste auf dem Album vertreten: !Bazz, Veronica, Dinikis, Cihan und Labelkollege Moe Mitchell, welcher unter dem Namen Sizzlac auf dem Track „Cyberfolk“ sogar eine englischsprachige Rapstrophe vorzuweisen hat. Nun wird sich zeigen, ob sich der Iserlohner seit seinen letzten Releases raptechnisch verbessert hat und ob er es schafft, endlich einmal aus dem Schatten seiner Labelkollegen zu springen.
Das Album beginnt mit dem Introtrack „Caputalismus“ jedenfalls schon einmal gut. Vielleicht liegt das an dem überzeugenden, epischen Beat von Benny Blanco. Wahrscheinlich liegt es aber auch an dem sehr gut mit dem Beat harmonierenden Gesang von Moe Mitchell. Zum Teil mag es aber natürlich auch an dem Rap von Caput legen, welcher mit teils „flüsternd“ klingender Stimme gut auf die Hintergrundmusik eingeht.
Caputalismus:
„Du bist ihm ausgeliefert/, solange es ihn gibt braucht dich niemand/.
Mach tausend Lieder/, tausend Features/, geh und bilde ’ne Crew mit nem Haufen Lügnern/.“
Die Beats der Platte sind meistens sehr gut produziert. Besonders die des Iserlohners selbst stechen durch Individualität hervor. Wie er auch selbst auf seiner MySpace-Seite schreibt, sind das „Beats, die anspruchsvoll, auch mal minimalistisch und vielleicht auch etwas ungewöhnlich sind.“
Gute Zeiten:
„Doch mir egal, ich weiß genau, was ich zu tun habe/,
lass mich nicht zulabern/, pass’ in keine Schublade/.
Diese fünf Buchstaben/ haben seit Tag eins/
die Bedeutung: Sag nein/ zu Pissern und fahr’ dein’/ Film für immer/.“
Am besten klingt Caput auf eher ruhigeren Tracks wie „Gute Zeiten“ und „Unsterblich“, auf denen Moe Mitchell und Kyra für die wohl besten Hooks des gesamten Albums sorgen. Das liegt daran, dass der 24-jährige auf Songs mit ruhigerem Inhalt seine Stimme nicht verstellt. Dazu neigt er besonders auf Battletracks, was sich dann im Endprodukt eher „gequetscht“ anhört und den Gesamteindruck der Platte um einiges senkt. Ziemlich auffällig ist auch, dass wenige Flowvariationen benutzt werden und dieser deshalb oft ziemlich gleich klingt.
Alles in allem ist Caputalismus ein Album mit vielen Tracks, die sich nicht von der Masse hervorheben. Eher traurig ist, dass man sich hier immer mehr auf die Featureparts freut als auf Caput selbst. Besonders der Gesang ist eigentlich das, was die wenigen wirklich guten Lieder gut macht.
Aber trotzdem, wer den Style und die rauchige Stimme, welche sehr an die von Tupac angelehnt ist, von ihm mag, sollte hier reinhören, denn er hat sich definitiv merklich verbessert. Wer sich allerdings denkt: „Wow, wieder ein Album aus dem Hause Optik“, wird wohl etwas enttäuscht sein, da Caput zwar gut ist, aber wohl der untalentierteste Musiker des Camps.
(Nils König)
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