Tetrazepam verboten

  • Zitat

    Original von Claude_Gable
    Da wir im News/Politikforum sind vielleicht am besten btt zu unsauberen Lobbygeschäften und Gesundheitspolitik!


    Tetrazepam zu verbieten bedeutet unterschiedlichsten Firmen mehrere Produkte der Vermarktung zu entziehen. Keine Firma war vorher verpflichtet, diesen Stoff zu verkaufen, es war ihnen bloß erlaubt. Ein Verbot auszusprechen, weil sich der Verkauf nicht mehr lohnt, macht keinen Sinn.


    Ich kann mir maximal vorstellen (und ich glaube es eher nicht), das, wenn es ein lobbyistischer Zug ist, gerade ein neuer Wirkstoff erforscht wird, dessen Zulassung im Wege steht, das seit ein paar Jahren nur noch solche Stoffe zugelassen werden, deren Wirkung mindestens gleichgut bei geringerer Nebenwirkung oder besser sein muss.


    Einen vorhandenen Stoff mit sehr guten Werten verschwinden zu lassen macht in meinen Augen also nur Sinn, um Zulassungen zu erleichtern und so dann wieder gültige Patente in Bereiche zu bekommen, die schon von Generika überschwemmt waren.


    Mayhem bei welcher Droge siehst du denn ein gutes Kosten/Nutzenverhältnis was die Beziehung von Wirkung zur systemischen Belastung angeht? :D

  • Zitat

    Original von Baba Kaio
    hast dus mal mit aspirin versucht?


    Migräne ? Wenn du glück hast helfen 1000er aber nicht mal unbedingt.
    Auserdem ist Aspirin auf dauer ungeeignet weil zu schädlich für starke Wirkung, man muss das bei Migräne hochdosieren was zu inneren Blutungen führt.

  • Zitat

    Original von Mavel
    Mayhem bei welcher Droge siehst du denn ein gutes Kosten/Nutzenverhältnis was die Beziehung von Wirkung zur systemischen Belastung angeht? :D


    alle paar wochen/monate einen kiffen, 1,2 mal im jahr mdma, alle paar jahre mal lsd, psylos oder ähnliches sind mmn durchaus vertretbar wenn die quali top ist

  • Zitat

    Original von djxcz
    bei mir isn guter trigger wenn ich zu viel aspartam (kaugummis) zu mir nehme :thumbup:


    Bei mir isses Stress, einmal wenn er kommt, einmal wenn er wieder abfällt. Und eben Verspannnungen.


    Mavel: leider bekommt man auch nach intensiver suche keine gescheite begründung als dieses fadenscheinige "es treten im vergleich zu anderen benzos häufiger hautkrankheiten bei bestimmten alergikern auf". Werd mich mal dahinter klemmen und ein paar Psychiater aus meinem Umfeld befragen.

  • ...die Tante in der Apotheke meinte also das war voll die geheime Hintertür-Lobbyarbeit. Hey, klar, der Azubi bei uns in der VR-Bank meinte auch das Finanzjudentum ist an der Euro-Krise schuld.


    Ist es so schwer die nachweislich problematischen Nebenwirkungen nachzulesen? Außerdem, was hält einen Pharmakonzern bitte davon ab, eins von 20,30 Benzo Präparaten abzusetzen? Es ist ja nicht so als ob es für Patienten keine Alternativen gibt.

  • Die Tante in der Apotheke meinte nur, dass das schon häufiger bei Präparaten passiert ist und dass da auch fadenscheinige Gründe vorgeschoben wurden. Wenn du dich ein bisschen damit beschäftigst wirst du rausfinden, dass das Verbot vergleichsweise schnell durchgepeitscht wurde. Und die Begründung einfach unzureichend ist im Vergleich zu Medikamenten die keinen Nutzen haben und trotzdem weiter vertrieben werden.


  • klingt für mich sehr sinnig. habe auf tagungen oft von leuten die beschwerde gehört, dass weniger nebenwirkungen oft nicht für eine zulassung ausreichen und so der weg zu potentiell besseren medikamenten verbaut wird.
    andererseits muss es ja nicht unbedingt sinn machen. die pharmaindustrie ist ja nun kein sammelplatz für menschenfreunde (auch wenn ich hoffe da in der forschung arbeiten zu können). daher kann ich mir vorstellen, dass solche dinge getan werden um einen von generica überschwemmten markt zu leeren und anschließen mit patentierbaren ersatzmedikamenen zu füllen, auch wenn noch kein ähnlich gutes medikament in der pipeline ist, sondern der einzige vorteil des neuen wirkstoffes seine patentierbarkeit ist

  • meine mutter ist auch migränepatientin und bei ihr hilft irgendwie kaum noch was.


    von gebährmutter rausnehmen über antidepressiva, benzos, schmerzmittel usw. alles nur mäßiger erfolg, also seit ich lebe kenn ich das nur, dass meine mum phasenweise im bett liegt und nich ansprechbar ist...


    am besten half bisher ascotop (http://de.wikipedia.org/wiki/Zolmitriptan)


    ansonsten nimmt sie auch mal hin und wieder ein paar tropfen tramal, kp woher sie die hat...


    irgendwer schrieb 5mg Oxy?


    ich hab ein paar 40mg oxys rumfliegen für irgendwelche notfälle aber ich wusst nich, dass man die so niedrig dosieren muss... sind doch eh schon so klein oO


    //edit:
    es kostet schon unmengen an entwicklung und forschung, meist über 500millionen euro... wenn das erstmal zugelassen ist sind die meisten hürden bereits genommen... keine pharmalobby würde ein erstmals etabliertes medikament einfach so aufgeben.


    Zitat

    Im Rahmen der Pharmakovigilanz wurde in Frankreich das Auftreten schwerer Hautreaktionen (siehe Abschnitt Nebenwirkungen) nach der Einnahme von Tetrazepam beobachtet mit teilweise tödlichem Ausgang.


    aus wiki... da sterben leute an hautreaktionen lol


    darüber erstmal eine kosten nutzen studie anzufertigen ist jawohl nun das mindestes...

  • Zitat

    Original von Claude_Gable
    Die Tante in der Apotheke meinte nur, dass das schon häufiger bei Präparaten passiert ist und dass da auch fadenscheinige Gründe vorgeschoben wurden. Wenn du dich ein bisschen damit beschäftigst wirst du rausfinden, dass das Verbot vergleichsweise schnell durchgepeitscht wurde. Und die Begründung einfach unzureichend ist im Vergleich zu Medikamenten die keinen Nutzen haben und trotzdem weiter vertrieben werden.


    Schwere Nebenwirkungen von denen keiner so recht weiß warum sie entstehen und wen das betrifft erscheinen mir wenig fadenscheinig.
    Medikamente die keinen Nutzen haben und nur Geld einbringen sind aber was anderes als Medikamente die potentiell gefährlich sind. Und ich verstehe immer noch nicht warum die Pharmalobby an dem Verbot schuld sein soll, wenn sie ein unprofitables Produkt, zu dem es genügend Alternativen gibt, auch einfach so vom Markt hätten nehmen können.

  • Zitat

    Original von noholds
    Und ich verstehe immer noch nicht warum die Pharmalobby an dem Verbot schuld sein soll, wenn sie ein unprofitables Produkt, zu dem es genügend Alternativen gibt, auch einfach so vom Markt hätten nehmen können.


    Ich verstehe das auch nicht, deswegen stell ich den Input von der Apothekerin einfach zur Diskussion. Und das mit den Alternativen ist ja vom Tisch - Das Medikament war in seiner konkreten Wirkung einzigartig innerhalb seiner Stoffgruppe und wurde in jeglicher Form verboten.

  • das produkt ist nur unprofitabel, wenn das patent abgelaufen ist. dann kommen so vögel wie ratiopharm und verkaufen es billiger, weil sie kein geld in forschung und entwicklung investieren und machen so den markt kaputt.
    die forschenden pharmaunternehmen wollen aber gerne das geld, dass sie in neue produkte investiert haben wieder zurück bekommen und sorgen deshalb dafür, dass die nicht mehr patentierten wirkstoffe vom markt verschwinden. das ist sogar dann von interesse, wenn das etablierte medikament eigentlich besser ist.


    ich sage nicht, dass es in diesem fall so war, ich erkläre nur wo das interesse liegt

  • Das gleiche bei Modafinil. Ist zwar nicht verboten aber auf der "Roten Liste" weil einer von 100.000 im Schnitt großflächige Hautausschläge davon bekommt, welche erst nach vielen Wochen wieder verschwinden. Wasn das fürn Argument...

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