• So, habe nun das erste Semester an der TU Dortmund hinter mir und bin mit dem Studiengang und der Uni mehr als zufrieden. Bei uns musste jetzt vor kurzem ein Nebenfach gewählt werden und ich habe mich für Wirtschaftswissenschaften entschieden. Hat jemand Erfahrung mit WiWi als Nebenfach?


    Ich weiß, dass das von Uni zu Uni variiert aber mich würde mal interessieren ob es "Extra Vorlesungen/Seminare" für die Nebenfach Studenten gibt oder besucht man die regulären Veranstaltungen? Wie war das bei euch?

  • Studiere Mathe in Köln und bin überrascht von dem Studiengang, das ganze Semester über muss man Übungsblatter bearbeiten und abgeben und mindestens 50% richtig gelöst haben um zur Klausur zugelassen zu werden.
    Die Klausuren im Vergleich zu den Vorjahren waren dann aber total einfach. Die Lin. Alg. Klausur hätte man eigentlich mit Schulwissen bestehen können, wobei man extrem!! fit im Kopfrechnen sein musste um nicht durchzufallen (alle Klausuren ohne TR). Weiß nicht so recht was ich davon halten soll wie es jetzt gelaufen ist.. Es hat mich gefordert aber nicht überfordert und das enttäuscht mich irgendwie.

  • Ich habe meinen Bachelor in Informationstechnik im Maschinenwesen an der TU Berlin absolviert. Dies ist eine Art Mischung aus Informatik und Maschinenbau. Sehr zu empfehlen, wie ich finde, allerdings sehr hart! Man hat irgendwie nur die schwersten Module aus dem Maschinenbaustudium und Informatikstudium und oft fehlen Grundkenntnisse, da man einfach irgendwo hineingeworfen wird. Aber mit etwas Fleiß ist das sehr gut zu bewältigen! Wenn man an den richtigen Stellen fragt, kriegt man meistens auch Hilfe.


    Nun mache ich meinen Master an der RWTH Aachen im selbigen Fach (heißt hier aber Computational Engineering Sience). Derzeitig bin ich hier noch nicht so überzeugt von, da die Unterstützung der Studenten sehr kurz kommt. Module werden unnötig schwer gehalten, indem sie einfach nicht gut vermittelt werden. Informationen muss man sich in der Regel immer eigenhändig beschaffen. Mal sehen, wie es noch wird.


    Dennoch bin ich im Ganzen mit meinem Studiengang sehr zu frieden. Wer Mathe, Physik und Informatik mag und kann, ist hier eigentlich gut aufgehoben. :)

  • Zitat

    Original von Fräulein Fuchs
    So, habe nun das erste Semester an der TU Dortmund hinter mir und bin mit dem Studiengang und der Uni mehr als zufrieden. Bei uns musste jetzt vor kurzem ein Nebenfach gewählt werden und ich habe mich für Wirtschaftswissenschaften entschieden. Hat jemand Erfahrung mit WiWi als Nebenfach?


    Ich weiß, dass das von Uni zu Uni variiert aber mich würde mal interessieren ob es "Extra Vorlesungen/Seminare" für die Nebenfach Studenten gibt oder besucht man die regulären Veranstaltungen? Wie war das bei euch?


    gibt kaum etwas chilligeres als WiWi im Nebenfach, idR. sind das spezielle Lehrveranstaltungen speziell für Nebenfachbeleger und generell recht einfach. Der Großteil ist common sense, einfachste Mathematik und ein bischenTheorie. Und zumindest bei uns gibt es auch sehr starke überschneidungen, sodass man einige Inhalte teilweise 3-4 mal hört.
    Die Klausuren kannst du mit 1-2 Tagen Lernen gut bestehen. Ist zumindest an der TU München so.

  • Zitat

    Original von Gaz
    Studiere Mathe in Köln und bin überrascht von dem Studiengang, das ganze Semester über muss man Übungsblatter bearbeiten und abgeben und mindestens 50% richtig gelöst haben um zur Klausur zugelassen zu werden.
    Die Klausuren im Vergleich zu den Vorjahren waren dann aber total einfach. Die Lin. Alg. Klausur hätte man eigentlich mit Schulwissen bestehen können, wobei man extrem!! fit im Kopfrechnen sein musste um nicht durchzufallen (alle Klausuren ohne TR). Weiß nicht so recht was ich davon halten soll wie es jetzt gelaufen ist.. Es hat mich gefordert aber nicht überfordert und das enttäuscht mich irgendwie.


    Mathe ist bei uns im Maschinenbau ja auch ohne Taschenrechner, aber dementsprechend sind auch die Aufgaben ausgelegt. Das macht es auf keinen Fall einfach, aber das Ding ist ja, wenn mans ohne Rechner kann, dann kann mans auch mit Rechner. Unser Prof hat in der ersten Vorlesung ein Beispiel gezeigt, was auf verschiedenen Rechnern für unterschiedliche Lösungen gesorgt hat und deshalb rechnen wir ohne elektronische Hilfe.


    Zitat

    Original von Le Frog
    Nun mache ich meinen Master an der RWTH Aachen...


    Von der RWTH hört man nicht nur Positives. Manche Studenten sagen, dass die Prüfungen unnötig schwer sind und manche Profs sagen, dass die Leute von der RWTH sehr abgehoben sind und sich was auf ihre Uni einbilden. So langsam habe ich auch das Bild, dass die RWTH nur ein aufgeblasener Ballon ist und viele Schwächen hat, die man hinter irgendwelchen Prestigeprojekten versteckt. Selbst war ich aber noch nie an der RWTH. Kann hier irgendeiner was dazu beitragen?

  • zu den leuten selber kann ich jetzt weniger sagen, aber mein onkel arbeitet in der personalabteilung eines großen deutschen maschinenbauunternehmen und dort genießen die leute aus aachen keinen großen sonderstatus mehr.
    es gehen halt viele forschungsgelder dahin, aber über die lehre sagt das nicht das geringste aus


    bochum kann ich besonders für die empfehlen, die sich für werkstoffe und verfahrenstechnik interessieren. sehr gut organisierte lehrstühle und der für werkstoffe ist mit der renommierteste der welt.


    e: taschenrechner sind für standardmatheaufgaben in der regel wegen der programmierfähigkeit nicht zugelassen. in großen hörsälen ist dies nur schwer zu kontrollieren

  • Studiere Physik an der RWTH Aachen im fünften, bald sechsten Semester. Von unnötig schweren Prüfungen habe ich jetzt noch nicht soviel gehört, zumindest nicht in meinem Studiengang. Schwächen gibt es auf jeden fall, beispielsweise, dass man keinen zentrierten Campus hat und dass es nie Platz zum Lernen gibt. Ansonsten habe ich jetzt nicht viel zu meckern, für mich war alles definitiv schaffbar und das ohne zu großen Lernaufwand (bei Physik muss man ja ohnehin jede Woche Aufgaben bearbeiten, um die Zulassungen zu den Klausuren zu bekommen, daher hat man in der Klausurphase dann dementsprechend weniger Stress). Kenne jetzt auch persönlich keinen, der sich was auf die Uni einbildet, aber sowas mags geben.


    Ich kenne auch einige Maschinenbauer und daran gemessen, was die so machen, ist da auch nichts zu schwer, eigentlich kommen die alle locker durch, wenn sie denn vernünftig lernen. Gibt natürlich immer welche, die durch jede zweite Prüfung durchfallen und den Rest dann schieben, aber die sind ja selber schuld. Ein paar Prüfungen (Thermodynamik, Strömungslehre) gibt es, die so als Angstprüfungen gelten, aber auch da kenne ich kaum jemanden, der da nicht beim ersten Versuch durchgekommen ist (falls er/sie denn geschrieben hat).


    Ähnliches gilt auch für Bauingenieure und Elektrotechniker.

  • Mir wurde zum Beispiel von einer ehemaligen Studentin der RWTH erzähl, dass es einen Prof gab, der meinte sowas wie: "Wenn Sie nur meine Vorlesungen und die Übungen besuchen, wird das für die Klausur nicht reichen."


    Vielleicht ist das gar nicht so der Aufhänger, aber man sollte doch eine Richtung geben, was in der Prüfung wichtig sein wird. Man kann einfach nicht jedes Fach so krass vertiefen, das ist in der Regelstudienzeit unmöglich.


    Bei uns meinte der Elektrotechnik-Prof auch, dass wir nebenbei noch mit Literatur arbeiten müssen, um das Fach zu bestehen. Elektrotechnik ist in meinem Fall eins der schwersten Fächer (bis jetzt). Die Prüfung habe ich jetzt wiederholen müssen, weils beim ersten Versuch nicht gereicht hat.
    Das Ding ist, die Prüfung wird jedes Semester schwerer und ich habe keine Ahnung, warum die so einen Stress machen. Wir behandeln in 2 Semestern das ganze Grundstudium der Elektrotechnik (natürlich nicht so ausführlich). Des Weiteren gibts in der Klausur nur Punkte auf richtige Lösungen. Folgefehler und Rechenwege werden nicht bewertet. Unser Übungsleiter hat da schon hart kritisiert, warum einerseits das Niveau mit jeder Prüfung höher wird (Es ist ja nur ein Nebenfach!) und andererseits ist es pädagogisch fragwürdig, wie bewertet wird.
    Ein Student der die Aufgabe gar nicht macht, bekommt 0 Punkte. Zurecht. Ein Student, der einen Widerstand vergisst, bekommt auch 0 Punkte. Sowas ist doch Scheiße.


    Zudem waren die Aufgabenstellungen in der Wiederholungsprüfung zum Teil irreführend. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die selber wussten, was die abfragen wollten. Mein eigenes Fazit ist, dass die Leute am Lehrstuhl richtige Arschlöcher sind. Wenn ein Fach eine Durchfallquote von über 60% hat, dann liegt es nicht nur an den Studenten.


    An der TU Dresden ist nicht alles Gold, was glänzt. Der größte Nachteil dürfte wohl darin liegen, dass man Prüfungen nur jedes Semester bzw. alle 2 Semester wiederholen darf. Somit wird es nochmals erschwert, das Studium in der Regelstudienzeit zu schaffen.

  • Zitat

    Original von Müllix
    Wir behandeln in 2 Semestern das ganze Grundstudium der Elektrotechnik (natürlich nicht so ausführlich).


    das glaubst du doch selbst nicht oder

  • Zitat

    Original von LeRoy


    das glaubst du doch selbst nicht oder


    Das sagen selbst die Elektrotechniker.


    Für dich fass ich es extra mal zusammen, was alles so behandelt wird:
    - Grundlagen des elektr. Strömungsfeldes
    - Berechnung von Gleichstromkreisen
    - el. Felder und Kondensatoren
    - magn. Felder und Spulen
    - Ausgleichsvorgänge
    - Wechselstrom und Wechselstromverbraucher
    - Berechnung von Wechselstromnetzwerken
    - Drehstrom
    - el. Energieversorgung
    - Personenschutz in Niederspannungsnetzen
    - elektronische Halbleiterbauelemente
    - optoelektronische Halbleiterbauelemente


    - Bauelemente und Schaltungen der Informationselektronik
    - Bauelemente und Schaltungen der Leistungselektronik
    - elektronische Verarbeitung von analogen und digitalen Signalen
    - Messtechnik für el. Größen
    - Messtechnik für nichtel. Größen
    - Gleichstrommaschinen
    - Transformatoren
    - Drehstrom-Asynchronmaschinen
    - Drehstrom-Synchronmaschinen
    - Wechselstrommotoren, Kleinmotoren
    - elektrische Antriebe
    - Steuerungstechnik von Antrieben


    Das heißt noch lange nicht, dass ein Elektrotechniker ersetzt werden kann. Das Grundstudium der Elektrotechnik dauert im Diplomstudiengang an der TU übrigens 4 Semester.

  • okay, wenn das nur 4 Semester dauert, dann kann das hinkommen
    fehlen so Sachen wie Regelungstechnik, Hochspannungstechnik, Netzberechnung etc.
    aber ist schon sehr viel, was ihr da habt, mein Beileid

  • Zitat

    Original von LeRoy
    okay, wenn das nur 4 Semester dauert, dann kann das hinkommen
    fehlen so Sachen wie Regelungstechnik, Hochspannungstechnik, Netzberechnung etc.
    aber ist schon sehr viel, was ihr da habt, mein Beileid


    Später werd ich womöglich dafür sehr dankbar sein, aber aktuell ist das echt ein Stein im Weg. Die Etechniker verdienen doch auch ganz gut, oder? Das wäre auch jeden Fall berechtigt.

  • Zitat

    Original von Taiwan0r


    gibt kaum etwas chilligeres als WiWi im Nebenfach, idR. sind das spezielle Lehrveranstaltungen speziell für Nebenfachbeleger und generell recht einfach. Der Großteil ist common sense, einfachste Mathematik und ein bischenTheorie. Und zumindest bei uns gibt es auch sehr starke überschneidungen, sodass man einige Inhalte teilweise 3-4 mal hört.
    Die Klausuren kannst du mit 1-2 Tagen Lernen gut bestehen. Ist zumindest an der TU München so.


    Gute Sache, danke für die vielen Informationen! Ich studiere Erziehungswissenschaft allerdings geht es in meinem Studium ( glücklicherweise ) nicht um Erziehung und Kinder. Viele Theorien, Psychologie und Soziologie Klausuren sowie qualitative und quantitative Forschung. Finde ich persönlich sehr spannend da ich nicht - wie der Großteil meiner Kommilitonen - in den sozialen Bereich will. Außer mir haben daher auch nur 6 weitere Studenten WiWi gewählt, weshalb ich mich etwas wundere wie das mit den Extra Vorlesungen ablaufen soll. Wahrscheinlich mit Studenten aus anderen Studiengängen gemeinsam?


    Klingt auf jede Fall schonmal alles sehr gut. Ich hab natürlich eeeetwas Bammel bezüglich des mathematischen Teils aber sonst...
    Welche Fächer/Themen sagen dir denn zu bzw sind spannend?

  • Zitat

    Original von Fräulein Fuchs
    Gute Sache, danke für die vielen Informationen! Ich studiere Erziehungswissenschaft allerdings geht es in meinem Studium ( glücklicherweise ) nicht um Erziehung und Kinder. Viele Theorien, Psychologie und Soziologie Klausuren sowie qualitative und quantitative Forschung. Finde ich persönlich sehr spannend da ich nicht - wie der Großteil meiner Kommilitonen - in den sozialen Bereich will. Außer mir haben daher auch nur 6 weitere Studenten WiWi gewählt, weshalb ich mich etwas wundere wie das mit den Extra Vorlesungen ablaufen soll. Wahrscheinlich mit Studenten aus anderen Studiengängen gemeinsam?


    Klingt auf jede Fall schonmal alles sehr gut. Ich hab natürlich eeeetwas Bammel bezüglich des mathematischen Teils aber sonst...
    Welche Fächer/Themen sagen dir denn zu bzw sind spannend?


    Wenn du mit Erziehungswissenschaften nicht in den sozialen Bereich willst, darf ich da fragen, was du ansonsten damit machen willst? :)

  • Zitat

    Original von Kuhru


    Wenn du mit Erziehungswissenschaften nicht in den sozialen Bereich willst, darf ich da fragen, was du ansonsten damit machen willst? :)


    Darfst du sehr gerne! Ich möchte gerne in dem Bereich Human Resources in einem Unternehmen arbeiten. Man glaubt es wirklich kaum aber mein Studiengang ist so wunderbar breit gefächert und bereitet meiner Meinung nach nur sehr wenig auf "Arbeit im sozialen Bereich" vor. Also im Sinne von Menschen helfen meine ich damit, eher auf's Planen und koordinieren.

  • Zitat

    Original von Fräulein Fuchs


    Darfst du sehr gerne! Ich möchte gerne in dem Bereich Human Resources in einem Unternehmen arbeiten. Man glaubt es wirklich kaum aber mein Studiengang ist so wunderbar breit gefächert und bereitet meiner Meinung nach nur sehr wenig auf "Arbeit im sozialen Bereich" vor. Also im Sinne von Menschen helfen meine ich damit, eher auf's Planen und koordinieren.


    ich finde den/deinen hintergrund für eine personalabteilung viel interessanter als jeden gelackten benchmarking headhunter.

  • Zitat

    Original von Gaz
    Studiere Mathe in Köln und bin überrascht von dem Studiengang, das ganze Semester über muss man Übungsblatter bearbeiten und abgeben und mindestens 50% richtig gelöst haben um zur Klausur zugelassen zu werden.
    Die Klausuren im Vergleich zu den Vorjahren waren dann aber total einfach. Die Lin. Alg. Klausur hätte man eigentlich mit Schulwissen bestehen können, wobei man extrem!! fit im Kopfrechnen sein musste um nicht durchzufallen (alle Klausuren ohne TR). Weiß nicht so recht was ich davon halten soll wie es jetzt gelaufen ist.. Es hat mich gefordert aber nicht überfordert und das enttäuscht mich irgendwie.


    mein erstes semester verlief ziemlich ähnlich, nur waren übungsblätter bei mir immer freiwillig. ich war auch überrascht, wie simpel alles am ende war. und hab dann deswegen angefangen, weniger zu tun. dezent dämlich, übung is wichtig unso. dafür is is das ganze studium (zumindest hier in augsburg und so anders wird das schon nich sein in köln) nich besonders schwer, wenn man halbwegs schlau is und gut übungsblätter macht.

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