Vegetarismus-Thread

  • Zitat

    Original von BerlinerKindel
    Ich kann mir nicht vorstellen das es medizinisch betrachtet gesund oder ratsam ist nicht nur auf Fleisch sondern auch auf Milchprodukte zu verzichten bzw. auf alle Produkte die von Tieren stammen.


    Ist es aber, und jetzt? Was du dir "vorstellen" kannst definiert leider nicht was geht und was nicht geht.


    Und wenn du davon überzeugt wärst, das Richtige zu tun (bist du aber ja wohl nicht), könntest du völlig problemlos auf alle diese Dinge verzichten. Insofern ist das so eine Art "rekursives Totschlagargument" und ja, den Begriff hab ich mir gerade ausgedacht.


    Bevor Menschen wieder Stammtisch"wissen" auspacken: http://www.vebu.de/files/ADA_position_paper_2009.pdf
    Das ist ein wissenschaftliches Positionspapier der American Dietetic Association, der größten unabhängigen ernährungswissenschaftlichen Organisation der Welt, zum Thema vegetarische Ernährung (in allen Ausprägungen).
    Hier mal die Wikipedia-Zusammenfassung:

    Zitat

    Die American Dietetic Association und die Dietitians of Canada vertreten hingegen den Standpunkt, dass vegetarische Kostformen, vegane eingeschlossen, insgesamt einen gesundheitlichen Nutzen in der Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen habe. Des Weiteren decke eine ausgewogene vegane Kost den Nährstoffbedarf und sei für jede Lebensphase %u201Eeinschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Pubertät%u201C geeignet. Zur Vermeidung von Nährstoffdefiziten wird allerdings angeraten, auch künstlich angereicherte Nahrungsmittel (z. B. calciumverstärkte Sojamilch) oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden.

  • Zitat

    Original von BerlinerKindel


    Ich kann mir nicht vorstellen das es medizinisch betrachtet gesund oder ratsam ist nicht nur auf Fleisch sondern auch auf Milchprodukte zu verzichten bzw. auf alle Produkte die von Tieren stammen. Abgesehen davon das ich das nicht könnte, ich könnte nichtmal auf Fleisch oder Fisch verzichten, da wa mir zu doll schmeckt.


    Es ist möglich, sich auch vegan frei von Mangelerscheinungen zu ernähren.


    Zu deinem letzten Satz: Das, was dir an Fleisch und Fisch schmeckt und für dich den jeweils typischen Geschmack erzeugt, ist die Zubereitung. Es stellt absolut kein Problem dar, abhängig von der gewünschten Konsistenz, Tofu, Seitan, Quorn (eigentlich vegetarisch, gibt's zumindest in den Staaten aber auch schon mit Kartoffeleiweiß statt Hühnereiweiß) oder Burger Patties aus Getreide nach dem schmecken zu lassen, was du mit bestimmten Fleisch- und Fischsorten assoziierst. Geschmack, Konsistenz und Nährstoffe sind kein Grund dafür, Fleischkonsum einer vegetarischen bzw. veganen Ernährung vorzuziehen.

  • Zitat

    Original von chili_
    Und wenn du davon überzeugt wärst, das Richtige zu tun (bist du aber ja wohl nicht), könntest du völlig problemlos auf alle diese Dinge verzichten.



    dummer übermensch.
    ich meinte spast.

  • Das man ähnlichen Geschmack anders erzeugen kann ist mir klar aber ist einfach nicht vergleichbar mit dem "Orginal". Bei dem veganen Essen fehlt mir auch komplett der Bezug und auf Eier oder Milch zu verzichten ist für mich einfach unvorstellbar. Als Vegetarier ist man wenigstens noch variabler, gibt ja auch viele Vegetarier die Fisch essen.


  • Ja genau, es gibt irgendeine Tofugeschichte die exakt genau so schmeckt wie ein 280gramm Steak Medium Rare bei Blockhouse.
    Sorry, aber das ist Unsinn. Wie willst du das überhaupt einschätzen, wenn du kein Fleisch mehr isst? :D


    Warum können Vegetarier nicht einfach Vegetetarier sein, ohne zu Missionieren wie die Zeugen Jehovas?

  • Zitat

    Original von gangsterdiesdas


    Ja genau, es gibt irgendeine Tofugeschichte die exakt genau so schmeckt wie ein 280gramm Steak Medium Rare bei Blockhouse.
    Sorry, aber das ist Unsinn. Wie willst du das überhaupt einschätzen, wenn du kein Fleisch mehr isst? :D


    Warum können Vegetarier nicht einfach Vegetetarier sein, ohne zu Missionieren wie die Zeugen Jehovas?



    :thumbup:

  • Dank massenspektrometriebasierter Metabolomicstechnologie ist jeder Geschmack auf den kleinsten Aromenbestandteil analysierbar und vegan, kosher, halal oder wie immer es dir beliebt nachbaubar.


    Und du kommst mir mit Block house, welches im großen Stil Formfleisch verfüttert und lange Zeit Geschmacksverstärker wie Glutamat verwendete.


  • Zitat

    Original von gangsterdiesdas


    Ja genau, es gibt irgendeine Tofugeschichte die exakt genau so schmeckt wie ein 280gramm Steak Medium Rare bei Blockhouse.
    Sorry, aber das ist Unsinn. Wie willst du das überhaupt einschätzen, wenn du kein Fleisch mehr isst? :D


    Warum können Vegetarier nicht einfach Vegetetarier sein, ohne zu Missionieren wie die Zeugen Jehovas?


    Lustig und schon wieder fühlt ihr euch angegriffen obwohl wir nur geschrieben haben was Sache ist und ihn korrigiert haben.
    Wir zwingen euch nichts auf.

  • Zitat

    Original von Yohn Quezd
    Dank massenspektrometriebasierter Metabolomicstechnologie ist jeder Geschmack auf den kleinsten Aromenbestandteil analysierbar und vegan, kosher, halal oder wie immer es dir beliebt nachbaubar.


    Und du kommst mir mit Block house, welches im großen Stil Formfleisch verfüttert und lange Zeit Geschmacksverstärker wie Glutamat verwendete.


    Glutamat ist seit Ewigkeiten z.B. in der asiatischen Küche so gut wie selbstverständlich. Ja, Ja bei denen ist es eigentlich Natriumglutamat und hier wird synthetisches benutzt, aber wie kann man sich, wenn man über Glutamat motzt, bei "massenspektrometriebasierter Metabolomicstechnologie" (ich kann das wort nichtmal aussprechen) sicher sein, das das komplett natürlich und nicht krebserzeugend ist? :D


    Wär voll witzig wenn die ganzen Vegetarier in 25 Jahren alle Darmkrebs kriegen weil ihr Tofu mit künstlichen Aromen genau so ungesund ist wie rotes Fleisch. :D

  • Zitat

    Original von gangsterdiesdas
    aber wie kann man sich, wenn man über Glutamat motzt, bei "massenspektrometriebasierter Metabolomicstechnologie" (ich kann das wort nichtmal aussprechen) sicher sein, das das komplett natürlich und nicht krebserzeugend ist? :D


    Das ist ein Analyse-Verfahren..


    Ich esse übrigens auch kein Tofu und verzichte weitestgehend auf Soja-Produkte, um möglichst wenige Phytohormone aufzunehmen.


    Wenn man's damit nicht übertreibt, ist's aber ganz gut geeignet für vegane Varianten von Hackfleisch, Leberkäse, Chicken Nuggets (schmecken zu 100% wie das Zeug von KFC), Fleischwurst und so weiter..


    Was ich für gewöhnlich benutze:


    Seitan.. ist Weizeneiweiß; da hast du quasi komplette Kontrolle über den Geschmack. Damit lassen sich Würstchen, veganes Geflügel und (mein absoluter Favorit) Vitello Tonnato zubereiten, wobei die Thunfisch-Sauce bei letzterem durch etwas maritim gewürzteres Hummus ersetzt wird.


    Ansonsten sind für Burger so Patties aus z.B. Grünkern ziemlich geil. Obliegt geschmacklich auch zu 100% der Zubereitung und ist bei korrekter Ausführung wesentlich saftiger als gewöhnliches Hackfleisch. Quinoa, Bohnen, Kartoffeln, Pilze eignen sich für Burger Patties auch, wobei die dann allerdings einen Eigengeschmack mitbringen, was ich jedoch eher als Erweiterung der kulinarischen Möglichkeiten betrachte.

  • Zitat

    Original von Yohn Quezd


    Das ist ein Analyse-Verfahren..


    Und woraus wird das perfekt nachempfundene Fleischgeschmack-Aroma dann gebastelt nachdem es analysiert wurde?


    E: Wenn man das irgendwo in Norddeutschland essen kann oder du mir erklärst wie das gekocht wird würde ich es sogar probieren, dann kann ich das entscheiden.
    Bis jetzt glaube ich, es wird ewig wie Cola-Light. Nah dran vielleicht, aber die der echte Geschmack.

  • Zitat

    Original von BerlinerKindel
    Warum ess ich den etwas nicht wenn ich aber den Geschmack haben möchte?
    Wenn esse ich etwas nicht weil es mir nicht schmeckt, macht doch keinen Sinn dann den Geschmack nach zu empfinden ...


    Man ist auch nicht Veganer/Vegetarier weil einen der Fleischgeschmack nicht schmeckt sondern wegen der Tiere, Umwelt zur liebe oder einfach weil man seinen Körper was gutes tun will

  • Dann gucken das man Fleisch kauft was von Produzenten kommt die auf die entsprechenden kriterien nachhaltig achten, kostet dann halt mehr und man soll ja nicht jeden Tag Fleisch essen, aber 1 mal die Woche spricht nicht gegen gesunde Ernährung

  • Zitat

    Original von BerlinerKindel
    Dann gucken das man Fleisch kauft was von Produzenten kommt die auf die entsprechenden kriterien nachhaltig achten, kostet dann halt mehr und man soll ja nicht jeden Tag Fleisch essen, aber 1 mal die Woche spricht nicht gegen gesunde Ernährung


    Und selbst wenn die scheiß Kühe den ganzen Tag auf der Weide stehen und Gras futtern, sie landen beim gleichen Schlachter, wie alle anderen Kühe auch. Auch ne Bio-Kuh wird nicht totgeschtreichelt und auch ne Bio-Kuh produziert Treibhausgase (sowohl wegen des benötigten Futters, als auch Abgase direkt "aus der Kuh"). Mal davon abgesehen, dass das oben beschriebene Szenario so gut wie gar nichts mit der Realität zu tun hat.


    Witzigerweise lese ich in jedem zweiten Post, es würde ja dauernd von vegetarischer Seite aus missioniert. Das wurde jetzt schon x Mal behauptet und es ist trotzdem noch nicht geschehen.
    Ich kenne folgende Erklärung dazu: Man setzt als Vegetarier alleine durch die Tatsache, dass man kein Fleisch ist, ein Statement, durch das sich Leute in ihren Gewohnheiten bedroht sehen. Konsonante Informationen werden halt besser aufgenommen als nicht konsonante Informationen (das nennt sich Theorie der kognitiven Dissonanz, falls das irgendeine*n interessiert). In jedem Fall fühlen sich Menschen von Positionen bedroht, die sie nachvollziehen können aber selbst nicht umsetzen wollen, weil es eine Verhaltensänderung hervorrufen würde.

  • Zitat

    Original von chili_


    Und selbst wenn die scheiß Kühe den ganzen Tag auf der Weide stehen und Gras futtern, sie landen beim gleichen Schlachter, wie alle anderen Kühe auch. Auch ne Bio-Kuh wird nicht totgeschtreichelt und auch ne Bio-Kuh produziert Treibhausgase (sowohl wegen des benötigten Futters, als auch Abgase direkt "aus der Kuh"). Mal davon abgesehen, dass das oben beschriebene Szenario so gut wie gar nichts mit der Realität zu tun hat.


    Witzigerweise lese ich in jedem zweiten Post, es würde ja dauernd von vegetarischer Seite aus missioniert. Das wurde jetzt schon x Mal behauptet und es ist trotzdem noch nicht geschehen.
    Ich kenne folgende Erklärung dazu: Man setzt als Vegetarier alleine durch die Tatsache, dass man kein Fleisch ist, ein Statement, durch das sich Leute in ihren Gewohnheiten bedroht sehen. Konsonante Informationen werden halt besser aufgenommen als nicht konsonante Informationen (das nennt sich Theorie der kognitiven Dissonanz, falls das irgendeine*n interessiert). In jedem Fall fühlen sich Menschen von Positionen bedroht, die sie nachvollziehen können aber selbst nicht umsetzen wollen, weil es eine Verhaltensänderung hervorrufen würde.


    Ich fühle mich nicht bedroht, aber Vegetarier neigen dazu ihr "Statement" als "Das Richtige" zu präsentieren. Das hat oft schon fast was davon, wie religiöse Menschen über 'Ungläubige' urteilen.
    Du hast hier auch vor einer Seite oder so davon gesprochen "Das Richtige" zu tun. Das impliziert, das Fleischesser was falsch machen.


    Es ist eine gute Entscheidung sich aus Tierschutzgründen und wegen der Treibhausgase und den ganzen anderen Gründen für eine vegetarische/vegane Ernährung zu entscheiden, aber wenn Vegetarier beim Thema Fleisch die große Diskussion über "Richtig" und "Falsch" aufmachen und mit solchen Termini um sich schmeißen, machen sie sich halt meiner Meinung nach bei ganz vielen anderen Gebieten angreifbar.


    Mit dem "Statement", das gerne so unglaublich Selbstbewusst präsentiert wird, erhebt sich der Vegetarier gerne in seinem Weltbild moralisch über seine Mitmenschen.
    Das passiert vielleicht nicht mit Absicht, aber fliesst unterbewusst in die Wortwahl und den Ausdruck mit ein.
    Und genau an der Stelle fühlen sich andere Leute auf den Schlips getreten.


    Vegetarier haben vielleicht ein Herz für Tiere, aber wenn man sein Tofu bei Aldi kauft, ein Smartphone hat und mit Nike Tunrschuhen durch die Gegend rennt ist das letzte was man in den Mund nehmen sollte, das man irgendwo "das Richtige" tut.
    Man ist genau so ein Teil des Systems und ein scheinheiliger Bürger eines Industrielands.


    Menschen neigen heutzutage total dazu sich mit einer "verantwortungsbewussten" charaktereigenschaft zu schmücken um sich als was besseres zu fühlen. Wenn sie keine Vegetarier sind, dann kaufen sie halt ihre T-Shirts Fair Trade oder gehen in den Bio-Laden und holen sich da Marmelade. Hauptsache man macht irgendwas, wo man seinen Freunden und Bekannten erzählen kann was man doch für ein guter Mensch ist.

  • Zitat

    Original von chili_


    Und selbst wenn die scheiß Kühe den ganzen Tag auf der Weide stehen und Gras futtern, sie landen beim gleichen Schlachter, wie alle anderen Kühe auch. Auch ne Bio-Kuh wird nicht totgeschtreichelt und auch ne Bio-Kuh produziert Treibhausgase (sowohl wegen des benötigten Futters, als auch Abgase direkt "aus der Kuh"). Mal davon abgesehen, dass das oben beschriebene Szenario so gut wie gar nichts mit der Realität zu tun hat.


    Witzigerweise lese ich in jedem zweiten Post, es würde ja dauernd von vegetarischer Seite aus missioniert. Das wurde jetzt schon x Mal behauptet und es ist trotzdem noch nicht geschehen.
    Ich kenne folgende Erklärung dazu: Man setzt als Vegetarier alleine durch die Tatsache, dass man kein Fleisch ist, ein Statement, durch das sich Leute in ihren Gewohnheiten bedroht sehen. Konsonante Informationen werden halt besser aufgenommen als nicht konsonante Informationen (das nennt sich Theorie der kognitiven Dissonanz, falls das irgendeine*n interessiert). In jedem Fall fühlen sich Menschen von Positionen bedroht, die sie nachvollziehen können aber selbst nicht umsetzen wollen, weil es eine Verhaltensänderung hervorrufen würde.



    Bwdroht fühl icg nich dadurch nicht, meine nur das es für mich teilweise schwer nachvollziehbar ist. Ansonsteb ist es mir egal ob jemand Fleisch isst oder nicht, ist ja jedem selber überlassen.
    Was für mich verständlich ist ist die ganze Sache mit der Massentierhaltung un den Schlachtverfahren, da wäre ich auch für einen anderen Umgang mit den Tieren. Es muss ja nicht sein das man jeden Tag Fleisch isstn, 1-2 mal die Woche reicht vollkommen.

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