Clipping im Endmix verhindern

  • Heyho,


    bevor ich wieder rumprobiere und im Endeffekt doch nicht weiß was nun der richtige Weg ist, frag ich einfach.


    Jedes Mal wenn ich nen Track fertig mische hab ich am Ende mit der Lautstärke der Vocals zu kämpfen. Von Limitern lass ich bislang die Finger, weil ich nicht sicher bin, ob diese der Dynamik im Track eher schaden oder ob man sie getrost nutzen kann. Ich höre zwar nen Unterschied, kann mich persönlich jedoch nicht festlegen, welches ERgebnis mir mehr gefällt und ob's evtl. wie angedeutet grundlegend falsch ist.


    Wie regel ich, wenn ich meine Spuren wie gewünscht effektiert habe, am Ende die Gesamtlautstärke am besten? Beziehungsweise, wie macht ihr das?


    Danke :)

  • Zitat

    Original von AggraMusik
    Von Anfang an auf einen guten Pegel achten und die Spuren (je nach Material) runterschrauben. Am Ende dann den Master-Kanal auch runterschrauben (headroom fürs mastering).


    Wenn man gut 'leise' pegelt, dann bloß nicht den Master noch runterschrauben. Am besten die Finger vom Master lassen. Was nicht clippt, ist gut. Extra runterschrauben braucht man nicht.





    Wenn das Verhältnis in sich stimmig klingt, dann gehts Richtung Summenbearbeitung. Noch ein paar dB Gain-Reduction mit dem Compressor oder Limiter deiner Wahl herausholen ohne dass es zu stark ist. Dann reichts.

  • Ja auf jeden Fall, den Master schön auf 0 lassen, dann MUSS man darauf achten, dass es nicht klippt, Clipping bei 0 und dann runterschrauben wäre doch auch irgendwie nicht so tolles Gain Staging oder?

  • Zitat

    Original von MoretimeProductions
    Ja auf jeden Fall, den Master schön auf 0 lassen, dann MUSS man darauf achten, dass es nicht klippt, Clipping bei 0 und dann runterschrauben wäre doch auch irgendwie nicht so tolles Gain Staging oder?


    Hast schon recht. Ich habe mich aber etwas unverständlich ausgedrückt. Ich meinte eigentlich eher, wenn es noch clippt bzw. für den Headroom. - Also wenn man das am Anfang verbockt hat auf den Pegel zu achten. Aber ja, am Besten einfach von Anfang an darauf achten, dann gibs kein Problem. :D Habt ihr recht!

  • 1. rapmusik und 2. dein master clippt = mach dir keinen kopf wegen bischen dynamikverlust.
    hau den limiter drauf mit -0.3 und ab dafuer. wenn man keine clippings hoert, interessiert es auch keine sau wieviele rote laempchen auf deinem bildschirm blinken.


    edit: ich mach das zwar selber auch nicht weil oldschooler und so, aber eigentlich spricht im digitalen zeitalter nix dagegen den master fader runterzuziehen wenn er clippt, der indikator am master gilt fuer den output, nicht den input.


    edit2: auch das geruecht man wuerde dadurch an aufloesung verlieren stimmt in diesem zeitalter einfach nicht mehr. wer es etwas genauer wissen moechte sollte sich das hier durchlesen:


    http://akmedia.digidesign.com/…cs/48_Bit_Mixer_26688.pdf

  • Dann wär das ja geklärt :)


    Gibts den Clippingcontest noch? Wer war da eigentlich zuletzt vorne, Black Eyed Peas oder Metallica? :D


    jetzt muss ich auch ma editieren:


    Ja, aber ob man es drauflosmixt und dann den Master runterdreht oder so mixt, dass der Master auf 0 nicht clippt sind 2 unterschiedliche Mixe, da liegt dann halt der Unterschied, das ist dann wohl wieder Geschmackssache. Timbo zieht einfach alle Fader soweit auf wie sie gehen und ist ja nun nich gerade unerfolgreich.

  • Zitat

    Original von MoretimeProductions
    Ja auf jeden Fall, den Master schön auf 0 lassen, dann MUSS man darauf achten, dass es nicht klippt, Clipping bei 0 und dann runterschrauben wäre doch auch irgendwie nicht so tolles Gain Staging oder?


    Danke erstmal an alle die was beigetragen haben.


    Wie gequotet bin ich meist vorgegangen.. halbwegs so gemischt das es net clippt und dann im master 1-2 db runter.. aber war ich nie zufrieden mit der lösung, daher die stumpfe frage zu anfang :)


    Das ich noch mehr mit Panning und Tiefenstaffelung (Hall und der gleichen?) arbeiten sollte, halt ich mir schon lange vor.
    Ansonsten war Notas sein Tipp noch recht Hilfreich.


    Danke :)


    ps, mir sagt dann auch eher die drauf achten methode zu ;) das andere wäre mir einfach zu simpel gemacht.

  • Vom Anfang bis zum Ende auf saubere Pegel achten ( = gain staging) ist das A und O. Das gilt auch von einem Plugin zum nächsten, bspw. Ausgang des EQ bevor das Signal weiter in einen Kompressor geht etc.



    Zitat

    wenn man keine clippings hoert, interessiert es auch keine sau..


    Und wenn selbst wenn, stört das keinen aus der Generation Musik-über-Handy-hören. Leider.



    Zitat

    ...aber eigentlich spricht im digitalen zeitalter nix dagegen den master fader runterzuziehen wenn er clippt, der indikator am master gilt fuer den output, nicht den input.


    Da muss ich widersprechen. Solange keinerlei Bearbeitung stattfindet, gilt der angezeigte Level sowohl für den Input als auch den Output. Und für den zugegebenermaßen unwahrschienlichen Fall, dass in dem Bus ein Plugin sitzt welches mit Festkomma rechnet kommt es an dieser Stelle zur Verzerrung.

  • Mit der Lautstärke der Vocals solltest du eigentlich nicht wirklich "kämpfen" müssen. Wichtig ist, dass sie gut (vor allem druckvoll) und 'on point' aufgenommen sind, wenn du sie dann komprimierst und die Lautstärke richtig einstellst, sollten sie dir nicht im Track untergehen. Das Mastering ist nur noch Feinschliff. Beim Limiten solltest du es einfach nicht übertreiben, wenn du Verzerrungen hörst ist es zu viel, und wenn der Sound anfängt unnatürlich zu "pumpen" (wobei dir tatsächlich die Stimme etwas untergehen kann) ist es zu viel. Prinzipiell gilt: Es ist alles erlaubt, was sich gut anhört. Und ansonsten hol dir einfach Feedback, von Leuten die was davon verstehen.

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