Parallele Kompression auf Vocals

  • Erst einmal, was haltet ihr davon?


    Wenn ich es richtig verstanden habe, kopiert man die Spur, um die es gehen soll, komprimiert diese und mischt sie dann der Orginalspur bei?!


    Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist folgende und zwar wenn ich danach weiter die Vocals bearbeiten möchte, z.B. mit einem EQ, wende ich ich diesen dann auf die komprimierte Spur an oder auf die Orginalspur?


    Viele Dank bereits im Voraus! :)

  • Ergibt manchmal schon Sinn (ist vom Material abhängig). Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass die Stimme dann ein wenig voller klingt. Wenn ich die kopierte Spur dann ausschalte fehlt irgendwas.


    Die Bearbeitung der Hauptspur oder allgemein der auf der du Parallelkompression angewendet hast solltest du natürlich auf diese und nicht auf die kopierte Spur anwenden. Allerdings bearbeite ich die kopierte auch, aber dann anders.

  • Genau.


    Die Idee bei der Parallelkompression ist, dass du einerseits die Vorteile der Kompression und andererseits den natürlichen Originalklang hast.
    Du wendest die Kompression somit nur auf 50% der Spur an -> keine Hexerei.


    Dasselbe kannst du natürlich auch beim EQ machen. Wenn du aber so wie gehabt EQen möchtest, dann musst du den EQ auf beide Spuren machen (am besten mit einer Gruppe).


    Ich habe nicht wirklich Erfahrungen mit dem Abmischen von Vocals also sage ich einfach: "Probier's mal aus".

  • ein trick wiedermal aus der analogen welt... digital eher mit vorsicht zu geniessen. problematisch wird es wegen eurem equipment, das zumeist nicht in der lage ist verzoegerungsfrei zu arbeiten >>> delay compensation.


    wer's richtig machen will, bounced den track erstmal und schiebt ihn dann manuell sample-genau in phase.

  • Zitat

    Original von Harald
    ein trick wiedermal aus der analogen welt... digital eher mit vorsicht zu geniessen. problematisch wird es wegen eurem equipment, das zumeist nicht in der lage ist verzoegerungsfrei zu arbeiten >>> delay compensation.


    wer's richtig machen will, bounced den track erstmal und schiebt ihn dann manuell sample-genau in phase.


    Ich habe den Begriff "Bouncen" gegoogelt und habe es noch nicht ganz verstanden. Ist es überhaupt sinnvoll heutzutage das anzuwenden, wo so gut wie jede DAW unbegrenzt viele Tracks zulässt?
    Denn wenn ich z. B. einen meiner Songs bearbeite, verändere ich fast am Ende noch Kleinigkeiten (auch beim Panning), aber das ist ja dann nur vor dem Bouncen möglich, oder?

  • Bouncen bedeutet eine Spur zu exportieren und als neue Datei ins Projekt zu importieren. Gibt etliche Möglichkeiten dies zu nutzen.

  • Zitat

    Erst einmal, was haltet ihr davon?


    Mitunter recht viel, wenn es Sinn hat.


    Zitat

    Wenn ich es richtig verstanden habe, kopiert man die Spur, um die es gehen soll, komprimiert diese und mischt sie dann der Orginalspur bei?!


    Kann man so machen, einfacher ist es aber, wenn man die Spur einfach per Send auf zwei Busse verteilt und diese bearbeitet. Und anstatt mit einem Klon der Spur könnte man mit einer Dopplung arbeiten, ist etwas anders, finde ich aber eher sinnvoll.


    Zitat

    Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist folgende und zwar wenn ich danach weiter die Vocals bearbeiten möchte, z.B. mit einem EQ, wende ich ich diesen dann auf die komprimierte Spur an oder auf die Orginalspur?


    Sowohl als auch. Angewendet wird immer das, was zum Ziel führt.



    Zitat

    Du wendest die Kompression somit nur auf 50% der Spur an -> keine Hexerei.


    Das würde bedingen das man beide Spuren gleich pegelt, was eher selten Sinn macht.



    Zitat

    Dasselbe kannst du natürlich auch beim EQ machen. Wenn du aber so wie gehabt EQen möchtest, dann musst du den EQ auf beide Spuren machen (am besten mit einer Gruppe).


    Naja, uneqte (was ein Wort...) Spuren in einer Homerecording-Produktion kommen selten gut rüber.



    Zitat

    problematisch wird es wegen eurem equipment, das zumeist nicht in der lage ist verzoegerungsfrei zu arbeiten >>> delay compensation.


    Guter Hinweis. Für Cubase gilt dies aber auf jedenfall nicht. Ich kenne jetzt auch keinen anderen Sequenzer der damit Probleme macht, Du?



    Zitat

    Bouncen bedeutet eine Spur zu exportieren und als neue Datei ins Projekt zu importieren.


    Bei einer einzelnen Spur gefällt mir der Begriff "Rendern und Re-Import" besser, "bouncen" hat für mich immer etwas mit dem Zusammenführen mehrerer Spuren zu tun.

  • Ist denk ich Geschmacks- und auch Stimmfrage. Gibt sicher einige Leute, bei denen das cool klingt, und andere bei denen es weniger cool klingt. Ich mache Parallel Compression sehr gerne auf Drums.

  • @ Harald:


    Also was die Hardware-Software-Konfiguration angeht sehe ich da kene Probleme (wenn ich dich richtig verstanden habe). Das Problem tritt auf, wenn der Sequenzer keine delay compensation auf allen Bussen bietet oder eingesetzte Plugins die ein track delay erzeugen ihren Versatz nicht korrekt an den Host übermitteln. Hab das Problem auch bei einem Plugin.

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