Jennifer Rostock und ihr Aufruf gegen Rechts

  • Zitat

    Original von embix


    Dir ist schon klar dass Rassismus im wesentlichen darin besteht, Leute für eine Eigenschaft auszugrenzen und zu verfolgen, die sie von Geburt aus haben, wofür sie also nicht mal was können? Der Vergleich ist doch etwas, sagen wir mal, nicht adäquat.


    Ich sprach auch nur "von einer Art Rassismus". Mir gehts ums Prinzip.
    Rassismus bedeutet Ausgrenzung, dies geschieht hier auch, zwar nicht aufgrund von biologisch festgelegten Eigenschaften, aber aufgrund Gedankengutes, was kein Stück besser ist und für mich auch Rassismus. Diskriminierung hätte hier vllt besser gepasst, who cares.

  • Zitat

    Original von ChrizZ1
    Was ein Kindergarten. Ich kenne die Musik von Freiwild nicht und kann das auf der Ebene nicht beurteilen, aber eine Band derart fast schon in den Dreck zu ziehen, nur weil die Musik in der Szene einen Anklang findet, find ich schon leicht grenzdebil.
    Die Leute mit einem Shirt der Bands auszugrenzen ist ja auch schon eine Art Rassismus, damit sind sie kein Stück besser und toleranter.


    :thumbup:


    Totale Zustimmung.


    Rassismus mit Deskriminierung zu begegnen ist dümmer als der Rassismus ansich.. das schürt doch nur Hass.


    Hoffentlich hat es sich damit mit den Fans von Jennifer Rostock erledigt.. die haben bestimmt kein Bock mehr auf diese Behinderten.

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    Original von Kuhrunir Glan


    Bist du Solz darauf, wenn die Deutsche Mannschaft gewinnt? Sicher freust du dich, ich freu mich auch, in Deutschland zu leben...aber Stolz? Identifikation mit einem Zufall?


    Es ist auch Zufall dass man in die Familie geboren wird, in der man lebt. Trotzdem fühlt man sich ihr zugehörig und ist stolz auf gemeinsam erreichtes oder ist es jetzt problematisch wenn man stolz ist weil die kleine Schwester nen 1er aus der Schule mit nach hause bringt?


    Es darf halt nicht umschwenken von "wir sind cool" auf "ihr seid doof", aber Nationalstolz an sich ist erstmal nichts schlimmes.


    Und was ist das denn für ne komische Argumentation von Frau Rostock, dass man Bands, die sich selbst von braunem Gedankengut distanzieren, nicht hören darf, weil sie trotzdem mit ihrer Musik auf Anklang bei Nazis stoßen?


    Darf ich jetzt keine Musik mehr hören, nur weil andere Leute, die ich nicht mag, die auch hören? What? Ganz schön intolerant für jemanden, der angeblich so tolerant ist.

  • Zitat

    Original von WarrenBlitz


    Es ist auch Zufall dass man in die Familie geboren wird, in der man lebt. Trotzdem fühlt man sich ihr zugehörig und ist stolz auf gemeinsam erreichtes oder ist es jetzt problematisch wenn man stolz ist weil die kleine Schwester nen 1er aus der Schule mit nach hause bringt?


    Es darf halt nicht umschwenken von "wir sind cool" auf "ihr seid doof", aber Nationalstolz an sich ist erstmal nichts schlimmes.


    Zugehörigkeit ist auch was anderes als Stolz. Und vor allem ist es ein unterschied, ob ich mich zu jemandem zugehörig fühle, der mich seit meiner Geburt begleitet hat, oder zu jemanden, der 1000 Kilometer entfernt zufällig im selben Land wohnt.
    Und Problematisch ist es nicht, aber absolut sinnlos. Es ist ihre Leistung, und nicht deine. Freu dich mit ihr, aber sei nicht stolz darauf.


    Um das nochmal klar zu stellen: Ich finde Nationalstolz an sich nicht unbedingt schlimm, aber eben sinnlos. Aber im schlimmsten Fall wird er zu etwas Schlimmen.

  • Wie bescheuert ist es denn bitte, zu sagen "Wir wollen keine Leute mit T-Shirts von der und der Band auf unseren Konzerten?" Damit macht man den Leuten die Band auch nicht madig, und außerdem haben wir immer noch so was wie Meinungsfreiheit. Wenn einer ein Onkelz-Shirt anziehen will, dann soll er von mir aus ein Onkelz-Shirt tragen. Verdammte Axt.

  • Es ist nicht sinnlos.


    Es ist nur in einer globalisierten Welt nicht mehr so wichtig wie früher als Städte und Völker vernichtet und geplündert wurden, wenn sie nicht zusammengehalten haben.


    Da gibts ne Menge Philosophie zu. Hatte letztes Jahr ein Seminar zu Platons Politeia. Da wird der Sinn und Zweck einer Gemeinschaft und wie sie funktionieren sollte wunderbar erklärt.


    Das Problem ist nicht Stolz auf seine eigene Kultur und seinen eigenen Staat zu sein, sondern fehlende Toleranz gegenüber anderer.

  • Zitat

    Original von Kuhrunir Glan


    Zugehörigkeit ist auch was anderes als Stolz. Und vor allem ist es ein unterschied, ob ich mich zu jemandem zugehörig fühle, der mich seit meiner Geburt begleitet hat, oder zu jemanden, der 1000 Kilometer entfernt zufällig im selben Land wohnt.
    Und Problematisch ist es nicht, aber absolut sinnlos. Es ist ihre Leistung, und nicht deine. Freu dich mit ihr, aber sei nicht stolz darauf.


    Um das nochmal klar zu stellen: Ich finde Nationalstolz an sich nicht unbedingt schlimm, aber eben sinnlos. Aber im schlimmsten Fall wird er zu etwas Schlimmen.


    Du kennst wahrscheinlich nicht das Gefühl, wenn dein Vater dir auf die Schulter klopft und sagt "Ich bin stolz auf dich, mein Sohn" anders kann ich mir deine Aussage nicht erklären.

  • Zitat

    Original von WarrenBlitz
    Und was ist das denn für ne komische Argumentation von Frau Rostock, dass man Bands, die sich selbst von braunem Gedankengut distanzieren, nicht hören darf, weil sie trotzdem mit ihrer Musik auf Anklang bei Nazis stoßen?


    Sie können sich ja gerne davon distanzieren, das ändert aber am Subtext nichts. Mal im Ernst. Zumindest Frei.Wild(kenne von den Onkelz zu wenig) haben einen ziemlich klaren rechten Subtext. Nicht rechtsextrem, mind you, aber nur weil jemand behauptet, er sei politisch neutral, ist ers noch lange nicht. Ganz besonders wenn er es immerwieder betont und überhaupt die Nötigkeit immerwieder besteht, das überhaupt betonen zu müssen.


    Natürlich glauben das trotzdem ganz viele Leute, weil wenn die Band das sagt dann kann das ja wirklich nich sein und die sind alle voll krass nich rechts und dann kann man die Texte auch einfach stumpf weitergröhlen und sich drüber freuen so, weil, is ja nich schlimm höhöhö


  • Umfeld ist ungleich einer Nation und Zusammenhalt ist ungleich Stolz und Identifikation. Man sollte die Begriffe nicht einfach so durcheinander werfen.
    Und Platons Politeia als Grundlage für eine demokratische Ordnung zu nehmen ist schwierig. Aber ich habe im nächsten Semester auch ein Seminar dazu, vielleicht erweitert sich ja meine Auffassung ja dahingehend noch.



    Zitat

    Original von Ossi-Eastborn


    Du kennst wahrscheinlich nicht das Gefühl, wenn dein Vater dir auf die Schulter klopft und sagt "Ich bin stolz auf dich, mein Sohn" anders kann ich mir deine Aussage nicht erklären.


    Tut mir leid, aber persönliche Argumentation ist wirklich dämlich. Also: Ich kenne dieses Gefühl nicht, und deswegen steh ich der Sache deutlich objektiver gegenüber, als du.

  • Zitat

    Original von Langzeitstudent


    Sie können sich ja gerne davon distanzieren, das ändert aber am Subtext nichts. Mal im Ernst. Zumindest Frei.Wild(kenne von den Onkelz zu wenig) haben einen ziemlich klaren rechten Subtext. Nicht rechtsextrem, mind you, aber nur weil jemand behauptet, er sei politisch neutral, ist ers noch lange nicht. Ganz besonders wenn er es immerwieder betont und überhaupt die Nötigkeit immerwieder besteht, das überhaupt betonen zu müssen.


    Natürlich glauben das trotzdem ganz viele Leute, weil wenn die Band das sagt dann kann das ja wirklich nich sein und die sind alle voll krass nich rechts und dann kann man die Texte auch einfach stumpf weitergröhlen und sich drüber freuen so, weil, is ja nich schlimm höhöhö


    Okay, ich kenn Frei.Wild nicht, hab ein wenig reingehört und muss dir da zustimmen. Da ist ein eindeutiger rechter Subtext und wer die Lieder, die ich gehört hab gut findet, ist ein Spast. Ziemliche Scheißmusik.


    Die Onkelz kenn schon bisschen besser und bei den Liedern, die ich von ihnen kenne ist absolut kein rechter Subtext enthalten.


    [youtube]XtZ5YPQjE_A[/youtube]



    Die Onkelz werden in die rechte Schublade gesteckt, weil sie früher mal rechtsextreme Musik gemacht haben. Aber ich blick jetzt nicht ganz wieso ich die Musik die sie heute machen nicht mögen darf, nur weil sie irgendwann mal in grauer Vorzeit... sogar noch vor meiner Geburt, mal rechts waren. Sie distanzieren sich ja heute auch von ihrem alten Kram soweit ich weiß und machen absolut keine rechte Musik mehr.



    @Kuruhnir (oder so)


    Zitat


    Umfeld ist ungleich einer Nation und Zusammenhalt ist ungleich Stolz und Identifikation. Man sollte die Begriffe nicht einfach so durcheinander werfen.
    Und Platons Politeia als Grundlage für eine demokratische Ordnung zu nehmen ist schwierig. Aber ich habe im nächsten Semester auch ein Seminar dazu, vielleicht erweitert sich ja meine Auffassung ja dahingehend noch.


    Stolz und Identifikation sind Grundlagen für Zusammenhalt.
    Kaum ein Land hat bzw. hatte einen so stark ausgeprägten Nationalismus wie Japan und genau das war auch die Grundlage für Kamikazeflieger, die bereitwillig ihr Leben für ihre Nation opfern.


    Ob man das jetzt gut findet oder nicht, spielt garkeine Rolle. Es geht nur um die Frage ob es Sinn ergibt.


    Natürlich soll jetzt nicht jeder Kamikazeflieger werden, aber wenn ich lese dass Leute wie Gerard Depardiue sich einfach verpissen und nach Russland ziehen, weil sie da Steuern sparen, oder irgendwelche neureichen Griechen, die selbst in der Krise keine Solidarität zeigen, dann denk ich dass ein gewisses Maß an Grundpatriotismus doch mal ganz gut wär.

  • nichts als billige promo von jennifer rostock. sich täglich bei vox zu räkeln nutzt wohl nix mehr. dem sollte man einfach keine beachtung schenken. aber warum sollte man auch mit nem frei wild shirt zu deren konzert gehen

    du bist so dünn du kaufst bei c&a einen kindergürtel
    ich hab marihuana grün wie ein ninja turtle

  • Da es immernoch um Musik geht, finde ich, dass jeder hören/tragen kann was er will.


    Das ist ja fast so schlimm wie jemanden als Nazi zu beschimpfen, weil er z.b Lonsdale trägt.
    Ist zwar jetzt ein wenig weit hergeholt, aber für mich ist das diskriminierung.
    Ich höre gerne sowohl Onkelz als auch Frei.Wild gern

  • Zitat

    Original von Kuhrunir Glan
    [quote]Original von WarrenBlitz
    [quote]Original von Kuhrunir Glan
    [quote]Original von Mad Phonetics


    Um das nochmal klar zu stellen: Ich finde Nationalstolz an sich nicht unbedingt schlimm, aber eben sinnlos. Aber im schlimmsten Fall wird er zu etwas Schlimmen.


    Ich finde, Nationalstolz abzulehnen nicht unbedingt schlimm, aber eben sinnlos. Im schlimmsten Fall aber wird es zu etwas schlimmen.

  • Ich denke, der ein oder andere hier sollte sich mal z.B. Erich Fromms 'Haben oder Sein' zu Gemüte führen, denn wenn man nur noch stolz darauf sein kann, was man (selbst/als Familie/als Nation) hat und nicht auf das, was man ist, halte ich das schon vom Grundsatz her für sehr bedenklich.
    Ich wäre auch stolz darauf, Deutscher zu sein, wenn wir ein schlechteres Bruttoinlandsprodukt als Simbabwe hätten und schlechter Fußball spielten als die kongolesische Damenmannschaft.

  • Zitat

    Original von Arthur S.
    Ich widerspreche ihr in dem Punkt, Nationalstolz jeder Form zu verteufeln.


    Was BO bzw. Freiwild angeht teile ich ihre Meinung, dumme Musik für dumme Menschen, die nicht weitsichtig genug sind hinter die Fassade aus Gegröle und Pathos zu schauen.


    Genau so sieht es aus! 100% Zustimmung! :thumbup:

  • Hab mir jetzt paar Lieder von FreiWild angehört.
    Hat definitiv einen nationalistischen touch, aber rechts würde ich es nicht einordnen. Ist halt immer eine Frage der Interpretation. Ich denke die wollen einfach nur um jeden Fall provozieren um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Gefahr dabei ist halt, dass die ganzen Kiddies das in den falschen Hals bekommen.
    Das tut aber auch nicht zur Sache, wenn die Band eindeutig rechts wäre, würde ich Jennifer Rocstock verstehen, in dem Fall ist es einfach nur Diskriminierung.

  • Zitat

    Original von ChrizZ1
    Hab mir jetzt paar Lieder von FreiWild angehört.
    Hat definitiv einen nationalistischen touch, aber rechts würde ich es nicht einordnen. Ist halt immer eine Frage der Interpretation. Ich denke die wollen einfach nur um jeden Fall provozieren um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Gefahr dabei ist halt, dass die ganzen Kiddies das in den falschen Hals bekommen.
    Das tut aber auch nicht zur Sache, wenn die Band eindeutig rechts wäre, würde ich Jennifer Rocstock verstehen, in dem Fall ist es einfach nur Diskriminierung.


    auch wenn sie eindeutig rechts wäre, haben wir immer noch das grundgesetzliche recht auf meinungsäußerung. so lange die verfassung nicht gefährdet wird, ist alles in ordnung. wie man dem jetzt persönlich politisch gegenübersteht, ist eine andere frage, allerdings kann man das durchaus diplomatischer lösen. da ich jennifer rostock aber als linkes gesindel einstufen würde, wundert mich das nicht. je mehr man zu dem einen lager gehört, ob jetzt links oder rechts, desto ignoranter muss man sich wohl verhalten.

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