Dr. Gregor Gysi - Diktatur des Finanzmarktes

  • Zitat

    Original von Akfone
    deine aussage hat weder dich noch mich geschweige denn die diskussion vorrangebracht. aber eine vorliebe für statistik hätte ich gerade dir nicht unbedingt zugetraut

    Ich studiere halt Soziologie...


    Deine Aussage, du würdest dich zum Mittelstand zählen hat auch nicht mehr beigetragen.

  • Zitat

    Original von Crusoe

    Ich studiere halt Soziologie...


    Deine Aussage, du würdest dich zum Mittelstand zählen hat auch nicht mehr beigetragen.


    it is what it is. muss mich jetzt leider wieder meiner arbeit zuwenden, schaue später nochmal rein

  • Akfone:
    Ne, erklär mal, warum die Verhältnisse, die Relationen so unterschiedlich sind. Go. Ich bin gespannt.


    Es geht auch nicht darum, dass es Sozialschmarotzer gibt. Und der SINN ist nicht, denen das Leben leichter zu machen. Das weißt du genauso gut wie ich. Und das Problem ist nochmal ein komplett anderes, das hier nicht annähernd zur Debatte steht. Aber es geht mir hart auf den Sack, dass es Leute gibt, denen die Scheiße bis zum Hals steht und die sich mit dem Minimum herumschlagen müssen.


    Schön und gut, wenn man wie du als (angehender?) Architekt so Geld verdienen kann, dass es einem reicht. Das freut mich auch wirklich für dich, das soll kein Front sein. Aber wo ist dein soziales Mitgefühl? Du zahlst witzlose Beträge, die auf Dauer einem sozialen Gefüge zugute kommen, das ohne deine Hilfe und die der anderen den Bach runter geht. Und es geht doch nichtmal um den Mittelstand.


    Guck doch wieviele saureiche Menschen es gibt, denen das Geld überall rauskommt, aus allen Ecken und Enden und von denen vergleichsweise witzlose Summen gefordert werden. Und das Geld, das DIE dann ausgeben kommt ja nichtmal den kleinen Leute zu gute, weil es woanders investiert wird.



    Erklär mir die Gerechtigkeit.


    Und komm mir jetzt nicht mit "Jeder kriegt das, was er leistet", denn das stimmt bei weitem nicht.

  • Zitat

    Original von raw_pxl_beats


    Ach und du hast Ahnung davon? Gysi hat mehr als genug Ahnung von Wirtschaft. So viel Ahnung passt in deinen Kopf garnicht rein.


    Ach, ist das so? Ich beziehe eine hohe Position in einem europaweit tätigen Wirtschaftsunternehmen, ich weiß was wovon ich rede.

  • Zitat

    Original von Akfone
    crusoe: ich erläutere lediglich, warum ich eine derartig kritische haltung diesem mann gegenüber pflege - und sicher ist das auch
    produkt eines bildes, dass ich mir von ihm über die jahre machen konnte.

    Machen wir meinetwegen gern hier weiter. Du weichst wieder den Sachargumenten aus auf Vermeintliches, bestenfalls Vergangenes. Also: Wo bist du besser als Gregor Gysi? Pardon, richtig wäre: Wo ist dein tatsächliches Verhalten besser als das, was du Gregor Gysi unterstellst?


    @ Niun: Ob du weißt, wovon du redest, könntest du ja auch einfach beweisen anstatt es zu behaupten.

  • @ Akfone, wie gesagt, den Mittelstand gibt es noch, nur da wächst nichts mehr nach.


    Die ganzen jungen Berufseinsteiger z.B.


    zu der Wertung ob Mittelstand oder nicht.


    Einen Architekten zähle ich z.B. eher zum oberen Mittelstand oder mehr...


    edit: wenn ich heute abend zeit habe, werdi ch mich ausführlicher dazu äußern, passt gerade nicht so.

  • @ notas: hatte mich verlesen, das "prozentsatz" hab ich nicht wahrgenommen. an sich wohl eine möglichkeit, aber ein multimillionär könnte natürlich einen höheren satz ohne probleme verkraften - mein bestreben ist eigentlich nicht, superreiche zu schützen oder ärmere menschen als "schmarotzer" zu demonisieren, sondern eigentlich der erhalt von etwas, dass man "mittelstand" nennen könnte. denn anhand der momentanen ereignisse kann man nicht abstreiten, dass selbiger schwindet.


    @ crusoe: deine motivation hab ich noch nie verstanden - auf mich wirkst du wie jemand, der mich durch spitzfindigkeiten anzuklagen und bloßzustellen versucht, aber auch du trägst keine sachliche argumentation bei und verlierst dich in fragen mit überwiegend sarkastischem unterton. verstehe dich da nicht.


    @ tobi: wenn ihr wüsstest - ich studiere gerade nochmal postgradual ein jahr zusätzlich, meine vorherigen studienkollegen arbeiten für 1200 - 1500 netto - bei häufig erheblich mehr als 40 stunden - d.h.: wochenende ohne pause durch, ohne zusätzlich geld zu bekommen. wenn sie überhaupt in "lohn und brot" stehen und nicht nur als edelpraktikant ausgenommen werden. das würde ich nicht als "gehobenen mittelstand" bezeichnen. die zeiten in denen man als akademiker ein gesichertes auskommen hatte sind lang vorbei, besonders bei architekten. ist halt ein phänomen der "geiz ist geil"-bewegung - dienstleistung is nix mehr wert, wer baut sich heute noch mit nem architekten ein haus? man lässt sich einen vorentwurf machen, bezahlt den dann nicht und geht mit selbigem zu einem bauunternehmen, wo man das haus dann umsetzen lässt. jeder hat zu kämpfen, so is es.

  • Zitat

    Original von Akfone


    @ tobi: wenn ihr wüsstest - ich studiere gerade nochmal postgradual ein jahr zusätzlich, meine vorherigen studienkollegen arbeiten für 1200 - 1500 netto - bei häufig erheblich mehr als 40 stunden - d.h.: wochenende ohne pause durch, ohne zusätzlich geld zu bekommen. wenn sie überhaupt in "lohn und brot" stehen und nicht nur als edelpraktikant ausgenommen werden. das würde ich nicht als "gehobenen mittelstand" bezeichnen. die zeiten in denen man als akademiker ein gesichertes auskommen hatte sind lang vorbei, besonders bei architekten. ist halt ein phänomen der "geiz ist geil"-bewegung - dienstleistung is nix mehr wert, wer baut sich heute noch mit nem architekten ein haus? man lässt sich einen vorentwurf machen, bezahlt den dann nicht und geht mit selbigem zu einem bauunternehmen, wo man das haus dann umsetzen lässt. jeder hat zu kämpfen, so is es.


    Dann kannst du das was Gysi sagt und die Politik die er machen will ja nicht schlecht finden ;) und hast dir die Frage mit dem schwindenden Mittelstand selber beantwortet ;)

  • Zitat

    Original von Akfone
    @ notas: hatte mich verlesen, das "prozentsatz" hab ich nicht wahrgenommen. an sich wohl eine möglichkeit, aber ein multimillionär könnte natürlich einen höheren satz ohne probleme verkraften


    Aber gerade darum gehts doch, für diese Schichten ist es doch vergleichsweise ein Witz, für die Mittlelschicht ist es doch bis jetzt auch verkraftbar.


    Ich verstehe bis heute nicht, wer sich diesen totalen Humbug ausgedacht hat. Und wie man sich dann wundern kann, dass an allen Ecken Geld fehlt, wenn es sich an wenigen Punkten so extrem konzentriert.

  • aber jemanden als "reich" einstufen zu wollen der im moenat z.b 4000 € verdient halte ich auch für falsch.


    die definition ist grundsätzlich schwierig. reich ist eigentlich jemand, der für sein geld nichtmehr arbeiten muss :)

  • Es geht nicht darum jemanden als "reich" einzustufen, es geht nicht darum jemanden zu belangen.


    Nur frage ich mich ernsthaft wie es sein kann, dass Mehrverdiener im Vergleich weniger Abgaben zahlen. Ab einem besimmten Betrag.


    Erklär mir bitte mal, durch was du da den Mittelstand gefährdet siehst, durch welche Vorhaben?

  • wenn ein "reicher" (-> mulitmillionär z.B.) mit einem sehr hohen prozentsatz besteuert wird und ein mittelständiger in die selbe kategorie fällt bzw. auch in eine solche steuerkategorie gerät, wird der multimillionär das ohne probleme verkraften aber der vormals mittelständige benachteiligt und für seine ehrliche arbeit eigentlich "bestraft"


    es geht um die frage nach der definition des wortes "reich"

  • Zitat

    Original von Akfone
    wenn ein "reicher" (-> mulitmillionär z.B.) mit einem sehr hohen prozentsatz besteuert wird und ein mittelständiger in die selbe kategorie fällt bzw. auch in eine solche steuerkategorie gerät, wird der multimillionär das ohne probleme verkraften aber der vormals mittelständige benachteiligt und für seine ehrliche arbeit eigentlich "bestraft"


    Darum geht es doch. Dass es nicht SO sein darf. Die lachen sich doch ins Fäustchen, wenn ihnen die paar hundert Euro im Monat fehlen.

  • Ich geb auch nochmal meinen Senf ab.


    Also vorweg bin ich nicht nur wähler, sondern auch Parteimitglied der hamburger Linken und ich bin glücklich damit.
    Die Linke selbst mag gespickt sein mit ehemaligen SED und KPD Mitgliedern und einem haufen Kommunisten, aber insbesondere die Westdeutschen Verbände haben gute Ansätze und in der Opposition auch schon eine Menge erreicht, auch hier in Hamburg.
    Die Parteiführung wiederum kann ich auch nicht ausstehen, da wir zum einen einen Ernst haben, der davon predigt, den reichen das Geld zu nehmen und es den armen zu geben, alle reichen anprangert aber selbst mit seinem Porsche aus seiner Villa zur Arbeit fährt. Zum anderen haben wir Gesine Lötzsch, die die Zustände der DDR zurückhaben möchte. Beides für mich unverantwortliche Menschen.
    Ich selbst bin Kommunist und unterstütze den Grundgedanken des Kommunismus, allerdings weiß ich auch um die Utopie die dahintersteckt. Ist es aber so falsch, dafür zu kämpfen, dass wenigstens eben dieser Grundgedanke, nämlich, dass alle Menschen den Wohlstand genießen dürfen durchgesetzt wird?
    Die Linke ist wählbarer als z. B. CDU und SPD, da diese Parteien einfach zu sehr auf ihre größe fixiert sind und sich auch arrogant darstellen. kleinere Parteien werden belächelt und maximal als Bündnispartner angesehen, von der Verantwortung gegenüber dem Volke ist keine Spur, da letztlich beide Parteien viel zu viel ihre eigenen Ziele verfolgen anstatt derer, die das Volk ihnen aufgetragen hat.
    Die nächstgrößeren Parteien sind die Grünen und FDP. Die grünen sind dabei noch die um einiges symphatischere Partei, obwohl sie sich zumindest in Hamburg nach der Koalition mit der CDU und der Aufgabe von Grundsätzen um der Macht willen unwählbar gemacht hat.
    Die FDP ist eine Partei die ich als noch schlimmer erachte als die NPD, nicht weil sie schlimmere Ziele hätten, sondern weil die FDP auch die Möglichkeit hat diese umzusetzen, was sie auch mit biegen und brechen versuchen, vergleichbar mit der Tea Party in den USA.
    Wenn es nicht nach dem Willen der FDP geht, welcher nur darauf aus ist die eigene Klientel so wenig wie möglich zu belasten, im Gegenteil, dann wird boykottiert und alle anderen werden als lächerlich dargestellt. Diese Partei ist für meinen Geschmack nicht sonderlich demokratisch, da hier nicht versucht wird, das beste für das Volk zu erreichen sondern nur das beste für 10% des Volkes.


    Auch die Linke ist, wie eingangs erwähnt, nicht von jeglicher Schuld freizusprechen, aber auch hier an Gysis Rede sieht man, dass sie wenigstens ernst genommen werden sollte. Was Gysi sagt, nämlich das vieles was mittlerweile anerkannt falsch läuft, bereits im vorfeld von den Linken benannt wurde, ist ein Fakt. Doch es kam eben von der Linken und wurde abgetan als lächerlich.


    Gysi vorzuwerfen er instrumentalisiere hier richtige Ansätze mag in geringem Maße seine Berechtigung haben, jedoch verfahren alle Parteien so, nicht umsonst ist es schon immer bekannt, dass die Positiven Entwicklungen immer erst dann kommen, wenn eine Wahl ansteht.


    Arbeitslose und sonstige Menschen aus der Unterschicht als Sozialschmarozer zu bezeichnen ist meiner Meinung nach das behindertste was man äußern kann und deckt sich mit der Auffassung der FDP. Es wird gerne so getan, als ob alle Arbeitslosen gerne arbeitslos wären und sich auch nicht die Mühe machen würden einen Job zu finden. Was wie man wissen sollte nur auf etwa 5% der Harz 4 Empfänger zutrifft. Vielmehr ist es so, dass die meisten ja gerne arbeiten würden, sie hätten auch gerne Jobs, mit denen sie ihre Familie ernähren können, aber der mangelnden Qualifikation und eben nicht zuletzt dem ausgeuferten Kapitalismus ist es zu verdanken, dass diese Menschen keine oder nur minderbezahlte Jobs finden.
    Das Schulsystem muss von Grund auf geändert werden, seit jahren steht deutschland im PISA Ranking so weit zurück, dass man denken könnte wir wären ein Schwellenland, aber bisher wurde nicht im geringsten Versucht da großartig was zu ändern, im Gegenteil! Wenn man Studieren möchte muss man immernoch in einigen Ländern einen Haufen Geld dafür bezahlen, Schulbücher etc. gibt es auch nicht mehr umsonst, Kitaplätze müssen teilweise verlost werden. Integration findet nur mangelhaft statt, stattdessen werden alle ausländer in ihre eigene Subkultur gesteckt und dort belassen. Das beste Abitur in meinem Jahrgang hatte ein Serbe, der erst seit 12 Jahren in deutschland lebt, ich war der beste deutsche mit 2,8! vor mir waren 5 weitere Ausländer, die alle nicht in deutschland geboren wurden. Da sieht man, was Integration bewirken kann, aber das sind eben die seltensten Fälle. Andererseits, wenn deutsche Staatsbürger ihre eigene Muttersprache nicht beherrschen...
    Hinzu kommt, dass hier in Hamburg durch etliche neue Reformen, durch die teilweise kaum noch jemand weiß was sache ist, das ganze Schulsystem eher kaputtgebessert wurde.


    Und nun zum Kapitalismus. Wenn man dann das Glück erfahren hat, aus einer im Schnitt wohlhabendereren Familie zu stammen, statt aus sog. Bildungsfernen Schichten, dann findet man natürlich auch leichter einen Job (auch nicht immer, da zb das berliner Abitur national betrachtet den Wert eines sächsischen oder bayrischen Hauptschulabschlusses hat oder eines norwegischen Grundschulabschlusses...überspitzt gesagt). Da aber die meisten Firmen auf Gewinnmaximierung aus sind, kann man in den meisten Fällen nicht mit viel Geld rechnen, muss aufstocken und fällt auch gleich wieder in die Unterschicht.
    Es gibt sie zwar noch, die Mittelschicht, aber auch nur, da diese sich daraus definiert, dass man zwischen 70 und 120% des Durchschnittseinkommens hat. Faktisch existiert sie nicht mehr, da das durchschnittseinkommen, gerade in Zeiten wie diesen, schon sehr nahe an der Grenze ist, ab der man früher gerne schon als arm bezeichnet wurde.
    Eine Studie hat ergeben, dass jedes 7. Hind in Hamburg statistisch weit unter der Armutsgrenze lebt. In der stadt in der die meisten Millionäre leben. rechnet man diese raus, dann kann es passieren, dass plötzlich jedes 5. Kind arm ist.
    Wo soll uns das hinführen? und jetzt kommen ein paar Menschen, die sich zu einer Partei zusammengetrottet haben und wollen, dass eben diese armen mehr Geld haben. Fordern gar einen 500€ Harz 4 Satz..DREIST! und dafür wollen sie auch noch die wohlhabenden belangen, die prozentual die geringste Last tragen, da sie sich jedes Schlupfloch (wie z. B. die Krankenversicherung von der Gysi spricht) leisten können.
    Während sich eine andere Partei hinstellt und sagt, dass eben diese reichen schon zu sehr belastet werden. Die Hoteliers benötigen mehr Geld, die großen Firmen benötigen mehr Geld, die Banken benötigen mehr Geld..NEIN VERDAMMT! die die kein Geld haben und noch dazu mehrfach bewiesen haben, dass sie besser damit umgehen können als so manche Bank, DIE benötigen mehr geld, und ich meine keine 7 euro sondern wirklich mehr. Denn die Preise steigen (teilweise sogar ohne notwendigkeit, siehe Strompreise) aber das Einkommen nicht.


    Die DDR und der kommunismus mögen ihre Schattenseiten gehabt haben, aber mal bewusst provokant formuliert: Mein Vater hatte einen Job und eine Wohnung, die ihn 15 Mark gekostet hat, genug zu Essen und genug zu trinken und er konnte feiern gehen wenn er das wollte, oder ins Kino.
    Und das galt für jeden. Und ich sage nicht, dass ich fordere, dass alle dasselbe Geld haben, dass alles aufgeteilt bzw. verstaatlicht wird, wer hart für sein Geld arbeitet, der soll es auch genießen können, aber das soll dann bitteschön für alle gelten. Wenn ich mir 10 Stunden am Tag den Arsch aufreiße und am ende des Monats mich selbst kaum ernähren kann und dann andere sehe, die alleine dafür, dass sie entlassen werden schon ein paar Millionen reingedrückt bekommen, dann ist das weder fair noch sozial.
    Deutschland brüstet sich aber dennoch nach wie vor damit, eine soziale Marktwirtschaft zu haben.

  • was soll mittelstand denn sein? es gibt immer leute die nich arbeiten müssen und geld haben und menschen die dafür hart arbeiten müssen... für mich ist jeder der morgens aufstehen muss um geld zu verdienen mittelstand... sonst wär er so schlau und reich und könnte liegen bleiben...


    reich wird halt finanziell definiert in dieser gesellschaft


    naja leute wie notas haben eh keinen plan und sagen so darf es nich sein... das 1€ jobs, soziale jahre, zeitarbeitsfirmen etc. die kluft zwischen arm und reich vergrößern is dann aber zu hoch... leute ihr habt selbst schuld an eurem elend, solange ihr da mitmacht und euch billig verkauft, wird euch keiner neh bessere perspektive anbieten, aber das is ja dann schon wieder zu hoch ;)

  • Zitat

    Original von Ossi-Eastborn
    Die DDR und der kommunismus mögen ihre Schattenseiten gehabt haben, aber mal bewusst provokant formuliert: Mein Vater hatte einen Job und eine Wohnung, die ihn 15 Mark gekostet hat, genug zu Essen und genug zu trinken und er konnte feiern gehen wenn er das wollte, oder ins Kino.
    Und das galt für jeden. Und ich sage nicht, dass ich fordere, dass alle dasselbe Geld haben, dass alles aufgeteilt bzw. verstaatlicht wird, wer hart für sein Geld arbeitet, der soll es auch genießen können, aber das soll dann bitteschön für alle gelten. Wenn ich mir 10 Stunden am Tag den Arsch aufreiße und am ende des Monats mich selbst kaum ernähren kann und dann andere sehe, die alleine dafür, dass sie entlassen werden schon ein paar Millionen reingedrückt bekommen, dann ist das weder fair noch sozial.
    Deutschland brüstet sich aber dennoch nach wie vor damit, eine soziale Marktwirtschaft zu haben.


    meine großeltern wurden enteignet - das ist dann das radikale gegenbeispiel ... und von dem so menschlichen system mit stasispitzeln bis in den westen verfolgt.


    das würde ich mal eine echte schattenseite nennen. menschen so sehr zu indoktrinieren, dass die republikflüchtige schwester dem bruder zum klassenfeind wird und ein leben lang kein wort mehr gesprochen wird.

  • Zitat

    Original von Concepter
    was soll mittelstand denn sein? es gibt immer leute die nich arbeiten müssen und geld haben und menschen die dafür hart arbeiten müssen... für mich ist jeder der morgens aufstehen muss um geld zu verdienen mittelstand... sonst wär er so schlau und reich und könnte liegen bleiben...


    reich wird halt finanziell definiert in dieser gesellschaft


    naja leute wie notas haben eh keinen plan und sagen so darf es nich sein... das 1€ jobs, soziale jahre, zeitarbeitsfirmen etc. die kluft zwischen arm und reich vergrößern is dann aber zu hoch... leute ihr habt selbst schuld an eurem elend, solange ihr da mitmacht und euch billig verkauft, wird euch keiner neh bessere perspektive anbieten, aber das is ja dann schon wieder zu hoch ;)


    Wenn man keine Ahnung hat..hör auf zu provozieren, damit stellst du dich selbst auch nicht besser dar. Ich verwarne dich nochmal ausdrücklich, wenn du so weitermachst gehts gleich wieder in den Urlaub!


    Akfone
    Ich sagte ja bereits, dass das in der DDR nicht unbedingt sonderlich toll war, und ich auch dafür bin, von enteignungen abzusehen. Ich wollte nur den Punkt klarmachen, das man wenigstens von seiner Arbeit leben konnte und zwar jeder. Das alleine ist ein bestrebsames Ziel.
    Und apropos Klassenfeind: mein Vater hat vom Mauerfall nichts mitbekommen weil er Vorarbeiter in einer Fabrik und in dem Moment eben auch der Klassenfeind war.
    Ich will keinesfalls die DDR zurück, ich will nur wie gesagt, dass sich einiges tut, damit jeder die Chance hat eine Arbeit zu verrichten, von der er leben kann ohne dafür 60 Stunden die Woche zu arbeiten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!