Interview: MoTrip


  • Was haben die Alben von Kool Savas, Fler und Silla gemeinsam? Richtig – MoTrip auf der Featuregästeliste. Innerhalb kürzester Zeit machte sich der überraschend junge MC einen Namen in der Szene, indem er einfach mal so nebenbei ein paar Songs mit Deutschlands Rapelite veröffentlichte, ohne in seinen fünf Jahren Karriere auch nur ein einziges Album zu releasen. Der Gipfel des Eisbergs: Ein Auftritt auf dem diesjährigen Splash!, auf dem wir den guten Mo persönlich trafen, um ihn in Sachen Hype mal etwas auszuhorchen. Wie bodenständig der ursprünglich aus Beirut stammende Rapper tatsächlich ist, wo er sich selbst zwischen Savas und Samy sieht und wann er sich endlich auf Solopfade wagen wird, waren nur ein paar der Gesprächsthemen, die wir mehr als nur etwas angeschnitten haben – aber lest selbst.


    rappers.in: Du hast unserer Meinung nach momentan einen immer größer werdenden Hype und wir würden gerne als erstes von dir wissen, wie du damit umgehst...


    MoTrip: Ehrlich gesagt empfinde ich das alles momentan gar nicht so krass als Hype, wie das scheinbar nach außen hin wirkt. Ich mache einfach nur meine Musik. Aber ich bin froh, dass die Leute das so empfinden und bekomm' sehr viel an Props von Rappern, die ich bewundere – das ist für mich das Wertvollste. Dass immer mehr Leute nach meinem Album fragen, ist natürlich wunderschön, da ich's schon fast fertig hab' und es unfassbar klingt.


    rappers.in: Es geht ja nicht nur um den Hype, sondern auch um die Musik. Was passiert denn auf deinem kommenden Album und wann wird es soweit sein?


    MoTrip: Das kann ich noch nicht verraten. Wann es kommt, weiß ich selber noch nicht mal. Noch vor Dezember dieses Jahres, das kann ich sagen. Aber konkrete Titel will ich noch nicht verraten. Aber ich kann euch schon mal sagen, dass das Thema "Kanake mit Grips" wunderschön aufgegriffen wurde. Ich kann mir vorstellen, dass das eine meiner Singles wird. Und ganz exklusiv sag' ich euch, dass ich die "Trip-Theorie" entwickelt habe und dass das einigen Rappern die Augen öffnen wird, wie man das alles einfach mal mathematisch angehen sollte. Ansonsten: Ich hab' super Beats... (grinst) Ja, wer sagt das nicht! Aber ich hab' wirklich geile Beats; ich hab' mir viel Mühe gegeben bei den Texten, ich hab' viel verworfen, was ich im Vorhinein wahrscheinlich noch verschenken werde... Ich hab' mehr Material, glaub' ich, als jeder andere Künstler.


    rappers.in: Wie lange hast du jetzt daran gearbeitet?


    MoTrip: Weil ich ja im Prinzip bisher noch kein Album hab', denken die Leute immer, dass ich ewig dran gearbeitet habe. Aber am Ende des Tages ist es so, dass ich Savas kennengelernt habe und alles, was ich hatte, auch immer für seine Releases gegeben hab'. Dann hab' ich zum Beispiel Silla kennengelernt, hatte wieder 'nen neuen Plan und hab' dann da was gemacht. Dann das Gleiche mit Fler. Im Prinzip hab' ich drei, vier Alben mitunterstützt, während ich mein eigenes noch nicht gemacht hab' – aber im Hintergrund schon. Ich würde sagen, dass ich seit ein, zwei Jahren dran arbeite. Da ist etwa ein Song drauf, der ist dreieinhalb Jahre alt, aber so krass, dass ich ihn draufnehmen muss. Er ist raptechnisch genau so, wie ich heute rappe. (überlegt) Ich arbeite noch gar nicht so lange an meinem Album, wie es wirkt. Aber wenn ich dann auf dem Splash! zum Beispiel spiele, dann feiern die Leute das nicht nur, sondern fragen auch: "Wie hast du's hierher geschafft, du hast doch gar kein Release – warum spielst du hier auf dem Splash!?" Und wegen dem angesprochenenen Hype: Die Leute feiern anscheinend die Features, die ich bis jetzt gemacht habe und das ehrt mich einfach nur.


    rappers.in: Du hast jetzt grade mit allen Antworten schon auf die nächste Frage hingeleitet. Und zwar, dass du auf Releases wie von Savas oder Fler und Silla vertreten bist. Ich glaube, dass dadurch eben auch der Hype entsteht, weil du mit Leuten, die gerade beziehungsweise schon lange extrem präsent sind, zusammenarbeitest.


    MoTrip: (unterbricht) Ich bin auch auf dem neuen Samy-Release!


    rappers.in: Du bist überall irgendwie drauf, was "wichtig" ist. Da ist die Frage: Was sind denn deine Ziele? Was willst du denn noch erreichen, wenn du mit den größten Rappern schon zusammengearbeitet hast? Außer, dass du jetzt eben dein eigenes Album rausbringst, klar.


    MoTrip: Natürlich ganz klar meine eigene große Figur werden. Was man mir nie in den letzten Jahren vorwerfen konnte, war "Ey, du bist wack" oder "Ey, du bist arrogant". Ich glaube, ich bin der bodenständigste Mensch aller Zeiten. (grinst) Ja, das ist natürlich maßlos übertrieben, aber ich bin wirklich schon sehr bescheiden. Das ist auch nicht künstlich. Ich feier' die anderen so krass – ich seh' mich gar nicht so wie die. Ich feier' es, dass die mich so sehen, aber ich hör' meine Mukke und finde das nicht zu vergleichen. Ich höre meine Stimme auch ungern. Ich hör' mir nicht viel von meiner eigenen Mukke an, sondern lieber andere Rapper. Aber ich glaube, das macht's ja am Ende des Tages aus. Wenn ich die Stars nicht gehabt hätte, hätte ich jetzt auch keinen Hype. Sprich: Hätten die mich nicht gefördert bis jetzt, hätte ich auch nichts. Ich weiß das sehr zu schätzen, ich danke Savas übertrieben, ich danke Fler übertrieben, ich danke auch Silla und JokA übertrieben, weil die mir viele dieser Connections aufgebaut haben. Auch Samy, der mich jetzt sehr unterstützt, find' ich sehr krass. Der hat da keine Skrupel oder sagt irgendwie: "Ey, du hast mal mit Savas..." oder so. Der hat mich rappen hören und gesagt: "Komm her, Digga". Ich feier' das extrem, aber ich will natürlich dafür sorgen, dass ich daraus 'ne eigene Figur – "MoTrip" – schaffen kann. MoTrip, der auch für sich selber steht. Ich glaube, von den Skills her würde ich das schaffen, aber ich bin natürlich realistisch: Das ist sehr schwer. Die Leute zu mobilisieren, dass sie dich wollen – nicht weil du mit Savas rappst – dazu musst du sie erst mal kriegen. Das war mit "Albtraum" so der erste Schritt in die Richtung. Da hab' ich mal gezeigt: "Ey, ich kann auch alleine rappen".



    rappers.in: Mich hat letztens sehr erstaunt, wie jung du noch bist. Ich hatte dich schon ein paar Jahre auf dem Schirm und bin dann vor Kurzem darüber gestolpert, dass du erst 22 bist.


    MoTrip: Also, ich bin jetzt 23 geworden.


    rappers.in: Dennoch ist es ja eine ganze Menge, was du bisher schon erreicht hast...


    MoTrip: Also, das Heftigste an allem: Ich war der größte Savas-Fan auf der Erde und wurde so gesehen mit 16 von Sinan in Aachen entdeckt. Ich hab' 'nen Anruf bekommen: "Yo, hier ist Savas' Bruder, hast du Bock nach Berlin zu kommen, mein Bruder feiert dich voll und sagt, du wärst mein größter Konkurrent." Ich hab' aufgelegt und das erst mal nicht geglaubt. Bin dann sofort nach Berlin mit Dimi – der wohnt in Aachen, das ist Savas' Neffe. Ey, das war für mich soo herbe einfach... Ich seh' sehr viel älter aus als ich bin, aber ich hab' wie gesagt mit 16, 17 angefangen und dementsprechend hat man, bis man 22 ist, schon fünf Jahre Übung mit dem King und natürlich kannst du dann schon ein bisschen was. Savas hatte mich jetzt nicht genommen, weil ich irgendwie hübsch aussah oder weil ich so nett war, sondern hat gesagt: "Ey, da steckt was drin."


    rappers.in: Wie ging das dann weiter mit Savas und wie hat dich deine Zusammenarbeit mit Optik überhaupt in deinem musikalischen Werdegang beeinflusst?


    MoTrip: Also, das hat mich sehr geprägt, sag' ich dir ganz klipp und klar. Savas' Musik allgemein. Keine Ahnung, das hat mir sehr viel Kraft gegeben und ich sag' mal so: Ich bin wirklich so, das ist keine falsche Bescheidenheit. Ich hab' das nie so krass empfunden, wie die Leute das empfunden haben. Für mich war viel krasser als alles andere, dass Savas das krass findet. Und dann gibt man sich natürlich doppelt und dreifach Mühe und neben ihm zu glänzen, ist ja eh schwer, aber allein ansatzweise da mithalten zu können, ist schon geil. Wie gesagt, ich war übelster Savas-Fan und hab' mir gedacht: "In zehn Jahren machst du mal, wenn du Glück hast, für Geld ein Feature mit dem Typen." Und dann ist das das erste Feature, das mir so in den Schoß gelegt wird. Das hat mir schon viel Mut mit auf den Weg gegeben und ich behaupte – ohne jetzt alle meine Kontakte damit angreifen zu wollen – 90% der Menschen, die mit mir zusammenarbeiten, würden das heute nicht machen, wenn ich nicht mit Savas die Grundsteine dafür gelegt hätte und dafür bin ich ihm für immer dankbar, egal, was passiert.


    rappers.in: Was wäre denn gewesen, wenn du dieses ganze Feedback nicht bekommen hättest? Was wäre mit dir und Rap passiert?


    MoTrip: Nichts anderes als jetzt, das hab' ich ja ganz am Anfang gesagt – der Hype bringt mich weder dazu, mehr zu machen als vorher, noch weniger. Ich liebe Gott sei Dank Musik und hab' Gott sei Dank nicht angefangen, nachdem Bushido sein erstes Album gebracht hat, um Geld zu verdienen, sondern... Also nichts gegen Bushido jetzt, aber ich mein', danach haben ja viele angefangen, um auch Kohle zu machen, aber ich hab' davor schon gerappt, ich liebe Rap – ich glaub', das hört man, wenn man mir zuhört. Ich pack' zwar auch gern mal meine Eier auf'n Tisch, aber eigentlich bin ich ja nicht so ein "Gangster-Street-Rapper". Ich rapp' übers Rappen, ich lieb' das so... Ich glaube, sonst würden Leute wie Savas oder Samy auch nicht mit mir zusammenarbeiten. Ich find' es cool, dass das nach außen hin so wirkt, aber ich lass' mich davon nicht beeinflussen. Ich mach' meine Musik und ob das jetzt kommerziell erfolgreich oder nicht erfolgreich ist, das steht auf 'nem ganz anderen Blatt. Natürlich will ich Geld damit verdienen – tu' ich auch schon, aber eher dadurch, dass ich für andere Leute Texte schreiben. Ich hab' kein Release, woher soll ich damit Geld verdienen? Ich krieg' ein paar hundert Euro bei Auftritten, aber das ist mir scheißegal, ich werd' auf jeden Fall weiterrappen, auch, wenn ich nicht eine CD im Laden hätte oder verkaufen würde.


    rappers.in: Ich meinte das jetzt nicht so sehr auf dieses "Macht man Rap oder macht man nicht Rap" bezogen. Glaubst du, du gehst vielleicht mit einem anderen Selbstbewusstsein an das Musikmachen ran? Wärst du vielleicht selbstkritischer?


    MoTrip: Alles hat immer zwei Seiten, find' ich. Besonders diese Sache. Natürlich hat mir das sehr viel Selbstbewusstsein gegeben. Aber ich bin danach auch nicht durch die Welt gelaufen und hab' gesagt: "Ich rapp' mit Savas", doch die Leute kommen jetzt an und sagen: "Ey, du rappst mit Savas". Also, man merkt schon, dass das die Leute fasziniert. Das hat mir sehr viel Selbstbewusstsein gegeben. Nebenbei gibt's dann natürlich die andere Seite – du rappst dann erstens mit keinem anderen mehr, weil du das gar nicht willst und nebenbei macht man sich auch ein bisschen verrückt und denkt: "Ich muss noch krasser sein, das muss noch besser klingen, an den Reim müssen noch sieben Silben dran" und sowas. Ich glaube, wenn ich Savas nicht schon so jung kennengelernt hätte... Guck mal, dann würd' ich vielleicht nicht so gute Musik machen, ich mein', nicht die Musik machen, wie ich sie jetzt mache, aber ich glaube, ich könnte mich lockerer machen. Ich wäre wahrscheinlich viel mehr auf die Street-Schiene gerutscht, weil mein Umkreis eigentlich so ist, aber ich bin zu sehr Rapfan und ich hab' mich davon mitreißen lassen. Und bin froh darüber. Auf jeden Fall.


    rappers.in: Gehen wir doch mal weg von Savas zu anderen Rappern. Du hattest, soweit ich weiß, eigentlich schon ein Album mit Silla und JokA fertig. Stimmt das?


    MoTrip: Stimmt.


    rappers.in: Aber das erscheint nicht?


    MoTrip: Nein.


    rappers.in: Warum?


    MoTrip: Aus labeltechnischen Gründen. Wir haben's geschrieben, aufgenommen, ich hab' meine Kreativität extrem einfließen lassen, wir haben innerhalb von einer Woche – lass' mich nicht lügen – 14 Songs gehabt. Wirklich Songs und keine Tracks. Der Unterschied, den ich damit meine, ist: Songs sind für mich noch einmal runder und wir wollten erst "Schnelles Geld" machen, deswegen auch der Titel. 500 CDs pressen, die Hülle so aussehen lassen wie ein Portemonnaie, drei Scheine von uns mit unseren Fressen da reinstecken und die auf Tour verkaufen. Das war unser Plan. Da haben wir uns halt gedacht: "Boah, geil, lass mal releasen". Haben mit Labels gequatscht... Fler hätte das gemacht, aber da gab's ein, zwei Schwierigkeiten. Orgi hätte es gemacht, aber da gab's für mich ein, zwei Schwierigkeiten. Ich hab' gar nichts gegen Orgi, ich feier' ihn, er ist ein super Typ, ich kenn' ihn ja wegen Silla und JokA, aber... Wir wurden uns eben nicht einig, wie wir das releasen, da haben Silla, JokA und ich uns hingesetzt und gesagt: "Ey, Jungs, wir sind's doch, wir lassen uns von sowas nicht beirren, nur weil wir jetzt nicht das Perfekte finden, lass gucken. Entweder warten wir oder wir nehmen die Songs für unsere Alben." Und ich kann euch garantieren, dass die Songs so krass sind, dass ich drei davon gerne für mein Album haben würde, und ich schwör', ich lass' einfach nur das Beste vom Besten in die Nähe meines Albums. Also lief das Ganze so ab – nicht weil die Songs nicht cool waren oder wir uns gestritten haben, sondern eher, weil wir und die Leute, von denen wir uns gewünscht haben, dass sie das releasen, uns nicht einigen konnten.



    rappers.in: Das heißt, wir werden auf jeden Fall noch einen Teil der Tracks hören?


    MoTrip: Definitiv, es führt kein Weg daran vorbei. Da sind auf meinem Album mindestens einer bis drei, ich glaub', auf der Silla-Monsterbox, die jetzt bald erscheint, sind's vier und dann sind immer noch so sieben übrig oder so. JokA wird sich wahrscheinlich auch den ein oder anderen schnappen. Alle sind geil auf ihre Art und Weise, "Schnelles Geld" ist kein Street-Album von wegen "Wir sind auf der Straße und machen schnelles Geld", sondern es geht wirklich um die verschiedensten Dinge. JokA wird sich wahrscheinlich auch was rausgreifen, denk' ich mal, und am Ende haben wir's cool aufgeteilt und da wird sogar immer noch was übrig bleiben, so dass wir vielleicht einfach mal ein Video zwischendurch raushauen können. Wir haben jetzt auf jeden Fall noch mehr Material als vorher... Keiner schreibt so viele Texte wie wir, glaub' ich.


    rappers.in: Du hast ja eben schon gesagt, dass du deinen Track "Albtraum" schon releast hast. Wir haben dir von einem deutschen Journalisten ein Zitat rausgesucht, das heißt: "Aus den Träumen von gestern werden manchmal die Albträume von morgen".


    MoTrip: Wer hat das geschrieben?


    rappers.in: Friedrich Nowottny. Kannst du dieses Zitat irgendwie in Bezug zu deiner Musik setzen? Jetzt mal ein ganz blödes Beispiel, von dem ich glaube, dass es nicht passt: dass man sich vielleicht irgendwie wünscht, Rapper zu werden und die Szene einen dann irgendwie abfuckt?


    MoTrip: Nö. Also, ich lass' mich gar nicht davon beeindrucken, wenn irgendjemand wack ist. Ich wurde gestern aufs Chakuza-Interview angesprochen, der ist anscheinend ziemlich abgefuckt darüber, dass die Szene so scheiße ist in seinen Augen... Ich versteh' gar nicht, wie man sich davon beirren lassen kann. Ich freu' mich darüber, dass die ganzen Spasten so wack sind, weil dadurch die Qualität ganz leicht zum Vorschein kommt. Also von so 'nem dahergelaufenen Moneygirl oder so lässt man sich doch nicht die Musik zerstören. Ich find' das vollkommen schwachsinnig, zu sagen "Die Szene ist tot". Oder: "Ich wollte mal Rapper werden und jetzt seh' ich: Die Szene ist für'n Arsch". Wenn überhaupt, die Industrie – also das musste ich lernen, dass die Industrie 'ne gottverdammte Nutte ist. Das wusste ich vorher nicht, habe ich mir nicht erträumen lassen, was für skrupellose Wichsflecken da so rumlaufen. Aber im Endeffekt, was die Musik angeht: Ich wusste doch, was ich will und worauf ich mich da einlasse. Ich weiß doch, wie so'n Rapper ist, ich bin ja einer. Ganz ehrlich: Einfach grundlos so 'ne Scheiße aus dem Boden stampfen, das ist absolut nicht mein Fall.


    rappers.in: Zu guter Letzt: Hast du denn grade einen passenden Vergleich am Start, wie dein kommendes Album wird?


    MoTrip: Ich würde gern das Zitat noch mal hören...


    rappers.in: Das Zitat?! "Aus den Träumen von gestern werden manchmal die Albträume von morgen".


    MoTrip: Das würde ja das beschreiben: Ich wollte ein Rapper werden und merke, jetzt ist es nicht so cool... Absolut nicht – ich mach' mit "Albtraum" eher meine Albträume weg, die ich eh schon hatte, kann ich mir so von der Seele schreiben, aber das hat gar nichts mit Rap zu tun. Ich rapp' ja glaub' ich nur einmal in "Albtraum" übers Rappen am Ende. Weil es so viele Rapper gibt, die ich so krass respektier', aber die keinen Erfolg haben und da sag' ich, glaub' ich: "Für jeden, der genauso denkt". Sonst geht's ja wirklich um mein Leben. Darum, dass mir ein Kumpel meine Freundin ausgespannt hat, und dass das 'ne Nutte ist, dass mein Auto manchmal nicht angesprungen ist... So 'ne Scheiße, aber das hat gar nichts mit Rap für mich zu tun. Voll unpassend, ne?


    rappers.in: ...voll!


    (alle lachen)


    MoTrip: Sag bitte noch mal deine Frage jetzt!


    rappers.in: Unsere Abschlussfrage war, ob du einen passenden Vergleich am Start hast, wie dein kommendes Album wird.


    MoTrip: (rappt) "Ich kenn' paar Kanaken, den' die Ausdrücke zu deutsch sind und paar Deutsche, die mich haten, weil ich auch nicht richtig deutsch bin..." Das stammt aus dem Song "Kanake mit Grips", der ganze Part reimt sich übrigens darauf. Ich glaub', das wird mein Album auch ein bisschen aufgreifen.


    rappers.in: Alles klar, vielen Dank!


    MoTrip: (grinst) Ich danke euch, ihr seid bezaubernd!



    (Florence Bader & Pauline Staigle)

  • Zitat

    Original von HZ_11
    Kanake! Kanake! KANAKE! :zeter:


    Edit: Damit niemand es falsch versteht: Mir geht's darum, dass jeder "Kanake" falsch schreibt.



    Vollkommen richtig!

  • Ich mag bei MoTrip, genau wie bei Megaloh und boZ z.B. auch, dass die irgendwie Straße sind, aber extrem gute Technik und Reime haben. Also, dass sie sich einen hohen Rapanspruch geben. Tight!

  • Zitat

    Original von Geah
    Der Typ ist cool und so. Finde aber Kollegah und Hollywood Hank Raptechnisch viel besser.


    Was hat das bitte mit dem Interview zutun?


    B2t.


    Eher Langweilig, aber symphatischer Kerl.

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