Ein wegen fahrlässiger Tötung angeklagter Narkosearzt hat vor dem Landgericht Ellwangen bestritten, für den Tod eines dreijährigen Mädchens verantwortlich zu sein. Laut Anklage soll der heute 54-Jährige Ende Oktober 2002 in Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) bei einer Vollnarkose während einer zahnärztlichen Behandlung entgegen dem ausdrücklichen Hinweis des Herstellers eine bereits verwendete Narkoselösung eingesetzt haben.
Angeklagter Narkosearzt bestreitet jede Schuld
Da sie schon einmal benutzt worden war, war sie nach Ansicht der Staatsanwaltschaft möglicherweise mit Bakterien verunreinigt. Das Mädchen hatte zwei Stunden nach dem Eingriff hohes Fieber bekommen. Es starb innerhalb von zwölf Stunden im Krankenhaus. Wenige Stunden vorher hatte der Arzt einen damals 39-Jährigen unter Narkose gesetzt. Auch dieser Patient bekam zwei Stunden nach dem Eingriff hohes Fieber, konnte aber gerettet werden.
Mehrere Medikamente waren seit Jahren abgelaufen
Mehrere Medikamente in der Praxis und in der Arzttasche des Mediziners seien, so der Staatsanwalt, zum Teil seit mehreren Jahren abgelaufen. Auch seien Blutdruck- und Narkosegeräte nicht regelmäßig überprüft worden. Der Angeklagte antwortete auf die Vorwürfe, dass dies mit einem Umzug in andere Praxisräume vor sieben Jahren zusammenhänge.
Gestorben an einem Schock durch Bakteriengift
Die Eltern des toten Mädchens waren als Nebenkläger beim Prozessauftakt dabei. "Langsam kann einem schlecht werden", sagte der Vater zu den Ausführungen des Angeklagten. "Man fragt sich nur, ob er die Geräte wenigstens mal sauber gemacht hat." Sein Kind sei laut Obduktionsbericht an einem Schock durch Bakteriengift gestorben, und der Anästhesist sei der einzige gewesen, der ihm eine Spritze gegeben habe. "Irgendwas muss das ja ausgelöst haben."
seit dem letzten zahnarztbesuch hass ich jeden zahnarzt....
UND DA NOCH EIN GRUND ANGST ZU HABEN ! :hut: