Deutsche Jugend erobert die Bundesliga

  • Sie sind jung und schnell, dazu technisch und taktisch geschult: Die neue Generation deutscher Talente ist im Trend. Immer mehr drängen in die Bundesliga und ins Ausland.


    Generation eins nach Müller
    Von David Binnig


    Beispiel Hoffenheim: Der Verein kauft jetzt junge Deutsche statt Südamerikaner. Weil viele Talente in die Bundesliga drängen, ist das Konzept weit verbreitet - aber ziemlich teuer. Müller, Badstuber, Schürrle, Gündogan. Sie sind jung, talentiert, deutsch - und sie waren alle schon Objekte der Hoffenheimer Begierde. "Deutsche Talente werden heute mit am höchsten gehandelt in der Welt", sagt Ernst Tanner. Er ist dazu da, sie zu finden und lange zu binden.



    Tanner, Sportdirektor von 1899 Hoffenheim, beschreibt eine neue Entwicklung im Fußballgeschäft: Deutsche Vereine zahlen viel Geld, um sich die größten deutschen Talente möglichst früh zu sichern. Die sind zahlreich - auch im Jahr eins nach der Entdeckung des Thomas Müller. "Doch die Preise sind exorbitant hoch."


    In der vergangenen Saison stand jener Müller ganz oben auf der Hoffenheimer Einkaufsliste. Der Transfer kam nicht zustande. Heute können die Badener aus nächster Nähe beobachten, was ihnen da entgangen ist: beim Heimspiel gegen den FC Bayern, der nach 4 Spieltagen halb so viele Punkte auf dem Konto hat wie die TSG.


    In neue Regionen vorgedrungen


    Hoffenheim hat vor dieser Saison seine Transferpolitik umgestellt. Man setzt wieder mehr auf Deutschland als auf Südamerika. Die Brasilianer Maicosuel und Carlos Eduardo wurden verkauft, Wellington und der Argentinier Franco Zuculini verliehen. Ernst Tanners Begründung: "Wir waren in Deutschland lange sehr weit hinter den Brasilianern, Argentiniern, Spaniern - heute sind die deutschen Talente in diese Regionen vorgedrungen."


    Einige davon stehen jetzt sogar an der Tabellenspitze der Bundesliga. André Schürrle etwa. Hoffenheim war an dem Mainzer Stürmer äußerst interessiert. "Er hätte perfekt in unser Konzept gepasst", sagt Ernst Tanner, "wir hätten den Jungen gerne gehabt." Doch Schürrle entschied sich für Bayer Leverkusen. Die kolportierte Ablöse: acht Millionen Euro. André Schürrle ist damit der teuerste 19-Jährige der Bundesliga-Geschichte. Er und sein Mainzer Teamkollege Lewis Holtby verkörpern den neuen deutschen Stil: Sie sind schnell, wendig, technisch und taktisch geschult.


    2010 gibt es mehr herausragende deutsche Talente als noch vor einigen Jahren. "Das ist Fakt", sagt Ernst Tanner, der einstige Jugendleiter der Talentschmiede 1860 München. Ob das Peniel Mlapa ist, den er für etwa 1,3 Millionen Euro von 1860 zu 1899 geholt hat - oder Mario Götze, Marco Reus, Patrick Herrmann, Konstantin Rausch. "Technisch sind die deutschen Talente alle super. Sie spielen nicht nur brasilianisch, sie sind auch noch taktisch gut ausgebildet."


    Seite 1/2



    Quelle und Link zu Seite 2/2:
    http://www.sueddeutsche.de/spo…ns-nach-mueller-1.1002905

  • Naja, ich denke nicht, dass es allein die Leistung ist. Der Wert jedes einzelnen Profi-Fußballers ist dank solchen galaktischen Transfer-Summen, wie bei Ronaldo zB, gestiegen.
    Würde ein Messi keine 100 Mio. kosten, würde man Iniesta auch nicht auf die 60 Mio. "schätzen".
    So kostet ein Özil, der vor 15 Jahren keine 5 Mio. gekostet hätte, heute 27 Mio. Viel Spaß an die Mannschaften ohne Öl-Heini.

  • Zitat

    Original von DieL_
    Du warst mit Deniz Naki auf einer Schule ? Geil.


    @Kunde, du meintest wohl 15 Monate statt Jahre.

    jep war ne klasse oder 2 unter mir. aber pers. nicht direkt gekannt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!