Special: K.S. (King Styles)



  • Als ich kürzlich den Namen "K.S." hörte, war das für mich ein Name wie jeder andere. Dann kam auf einmal ins Spiel, dass es sich hierbei wohl um ein AKA für "King Styles" handelte. Auch da begannen die Glocken nur sehr, sehr leise und in weiter Ferne zu läuten. Erst, als der gute Mann dann den Namen "Tim Pfeifer" auf den Tisch packte, begannen meine Augen zu leuchten und ich zu kichern. Tim Pfeifer? Hatte Vega nicht vor Jahren einen Disstrack gegen den Frankfurter geschrieben und dabei lustig vor sich hergepfiffen? Kurze Zeit später lag die Tracklist zu K.S.' kommendem Album bei mir im Postfach. Track X mit dem Namen Y: featuring Vega. Bitte?! Daraufhin wollte ich mir das Ganze dann mal etwas genauer ansehen. Nicht, dass wir hier alte Beefgeschichten wieder ans Tageslicht holen wollen, aber was da war, wollte ich dann doch wissen... Am Ende des Tages halte ich nun folgendes Interview und das zweite rappers.in-exclusive 2010 in der Hand. Für alle, die das auch alles mal etwas genauer wissen wollen...



    rappers.in: Um unseren Lesern einen Anhaltspunkt zu geben, aus welcher Ecke dieser Szene du überhaupt stammst – nenn uns doch mal ein paar Schlagworte, die dich als Künstler bzw. deine Musik ein wenig eingrenzen.


    K.S. (King Styles): Hessen, Frankfurt, 63 und Altenstadt. Harte Texte, wahre Worte, Musik fürs Herz. Vega, Butterfly Music und die Bourbon Gang. Schlägereien, Mucke, die wie Nutte fickt...


    rappers.in: Also Hessen, Frankfurt und 63 kann ich einordnen, was hat es mit Altenstadt auf sich?


    K.S. (King Styles): Das ist mein Heimatort...


    rappers.in: Und was ist mit der Bourbon Gang?


    K.S. (King Styles): Naja, weil wir halt alle irgendwann auf Bourbon hängen geblieben sind.


    rappers.in: Wenn ich das richtig verstanden hab', bist du quasi das "letzte Überbleibsel" einer 2004 gegründeten Frankfurter Crew namens "King Styles" und beanspruchst diesen Namen heute nur noch für dich allein. Stimmt das?


    K.S. (King Styles): Frankfurter Crew ist nicht ganz richtig. Aber ich bin der Letzte, der aktiv am Ball geblieben ist. Wir kommen aus Altenstadt, Wetterau, einem kleinen Ort ca. 25 Kilometer von Frankfurt entfernt. Den Namen "King Styles" hab' ich übernommen, nachdem ich der Einzige war, der übrig geblieben ist.


    rappers.in: Scheinbar waren es ja eher blöde Zufälle oder Zeitprobleme, weswegen diese Crew aufgelöst wurde. Kannst du dir denn vorstellen, in Zukunft wieder eine Crew ins Leben zu rufen oder fühlst du dich als Solorapper besser aufgehoben?


    K.S. (King Styles): Ich denke, ich werde es als Solokünstler versuchen. Eine eigene Crew werde ich nicht noch mal gründen, ich habe schon zu viele zerbrechen sehen und möchte mich auch erst mal nur auf mich selbst konzentrieren. Je mehr Zeit man in sich und die eigene Musik investieren kann, desto mehr kann man erreichen – beziehungsweise sich weiterentwickeln.


    rappers.in: Hast du denn noch Kontakt zu den früheren Mitgliedern von "King Styles"? Sind sie teilweise vielleicht sogar auf deinem kommenden Album vertreten?


    K.S. (King Styles): Teilweise. GeeN ist nach wie vor noch an meiner Seite und unterstützt mich. Zu DAF, also jetzt Nicka, habe ich auch noch relativ guten Kontakt. Der Kontakt ist also nicht komplett abgebrochen. Unsere Wege trennten sich damals auch nur musikalisch und aus Zeitgründen.


    rappers.in: Apropos kommendes Album: Wie kamst du auf den Namen "Specialist", der ja doch auf den ersten Blick sofort an Berlin und eine geradezu legendenhafte Crew erinnert? Ich denke mal, dass du den Namen aber nicht aus diesem Grund gewählt hast – war dir die Verbindung dennoch bewusst?


    K.S. (King Styles): Specialist war nicht auf GBZ und die Jungs bezogen, sondern wurde von dem gleichnamigen Film abgeleitet. Der Hintergedanke war eher "Wir basteln an Bomben", denn darum dreht sich der Film. Ein für mich passender Name für mein Album.


    rappers.in: Und worum dreht's sich sonst thematisch bei deinem Album? Wurde diese Frage quasi mit den Themen Heimat, meine Jungs, Frauen, Alkohol und Boxen schon beantwortet?


    K.S. (King Styles): Es dreht sich um Alkohol, vergangene Schicksalsschläge, meine Jungs... um Frauen. Ein relativ vielseitiges Album.


    rappers.in: Bisher hast du ja deine Releases alle kostenlos als Download veröffentlicht. Wird sich das nach diesem Album ändern? Wird es also das letzte Release sein, das man von dir umsonst erhalten kann?


    K.S. (King Styles): Vorerst ist es nicht geplant, die Songs zu verkaufen. Allerdings wäre es natürlich schon eine gute Sache, auch mal finanziell zu spüren, dass die Musik Interesse findet. Ich denke, der nächste Schritt wird sein, simultan zum kostenlosen Download eine gepresste Platte zu einem günstigen Preis bestellen zu können. Für diejenigen, die supporten möchten. Die Zeit wird zeigen, ob es sich lohnen würde, Alben auch zu verkaufen – das kann man jetzt noch schlecht sagen.





    rappers.in: Wenn man sich ein klein wenig in der Frankfurter Untergrund-Szene auskennt, sieht man ja allein schon beim ersten Blick auf deine MySpaceSeite, dass du da im Endeffekt mittendrin steckst. Du rappst schon seit über sechs Jahren – woher kommt es, dass man dann bisher nur so wenig von dir – wohl außerhalb Frankfurts – gehört hat? Hast du dich eher auf die dortige Szene konzentriert, hattest du kein Interesse, über eure Grenzen hinauszugehen oder hast du einfach so lange gebraucht, bis du jetzt dein erstes "richtiges" Release fertig hattest?


    K.S. (King Styles): Sechs Jahre mehr oder weniger. Hatte zwischendurch auch knapp zwei Jahre komplett Pause eingelegt. Ich habe mich immer hauptsächlich auf Internetpromo verlassen. Bei der Masse der "Rapper", die mittlerweile in der Szene sind, ist es einfach schwer, noch Interesse für den Untergrund zu wecken. Ich habe viel getan, um mich in irgendeiner Form hervor zu heben. Leider ist dies nicht immer ganz einfach. Man wird schnell mit vielen anderen in eine Schublade gesteckt ohne dass sich jemand wirklich die Zeit nimmt, die Musik mal richtig zu hören, und festzustellen, dass es sich nicht um das Standardprodukt handelt. Kritik ist hier ein wichtiger Faktor. Wenn dir niemand von Außen sagt wie sich die Musik anhört, kann man sich auch nur schlecht selbst einschätzen und weiterentwickeln. Ich hatte schon mehrere Releases, zum Beispiel "Böses Blut", "Opfer der Wahrheit" und "Blockbuster Image". Allerdings habe ich auf diesen nur mit Freebeats aus dem Internet gearbeitet. "Specialist" wurde komplett von CuBeatz Productions aus Stuttgart produziert. Man kann es das erste große Release nennen. Und: Über die Grenzen hinausgehen? Gerne, nur sind die Möglichkeiten begrenzt.


    rappers.in: Beschäftigst du dich dennoch auch mit Untergrund-Rap außerhalb deiner Stadt? Also mit anderen Newcomern und deren Releases?


    K.S. (King Styles): Oft sogar. Ich höre mir gerne Tracks von anderen Künstlern an, die im Untergrund agieren. Das ist sogar wichtig. Man kann sich dann auch in einer gewissen Form mit anderen messen. Ich habe dadurch auch schon das ein oder andere Feature gefunden. Das Internet bietet dafür eine gute Plattform.


    rappers.in: Gibt es da Leute, die vielleicht noch nicht so bekannt sind und die du ganz besonders feierst? Wenn ja: Wer und warum?


    K.S. (King Styles): Ja, da gibt es zum Beispiel Hando aus Wetzlar, Jonsen aus Mainz und Bosca aus Wiesbaden, um nur drei Favoriten zu erwähnen. Es sind zum einen die Texte und zum anderen der Stil, der mir zusagt. Es sind gute Künstler, bei denen ich mir auch vorstellen kann, dass sie etwas erreichen können.


    rappers.in: Ehrlich gesagt bist du mir schon vor längerer Zeit deswegen aufgefallen, weil Vega mal einen Disstrack gegen dich verfasst hat. Dann hab' ich gesehen, dass Vega ja jetzt einen Part auf deinem bald kommenden Album hat und hab' mich gefragt, was da für eine Geschichte dahinter steckt. Magst du uns vielleicht einen kurzen Blick in eure – gemeinsame – Vergangenheit geben?


    K.S. (King Styles): Das ist eine sehr lange Geschichte, aber einen kurzen Einblick kann ich euch gerne geben. Er hat damals bei mir im Studio aufgenommen. Ich war allerdings zeitlich immer relativ eingespannt, weshalb er sich entschied, seine Aufnahmen in einem anderen Studio durch zu ziehen. Ich äußerte mich damals über unser Forum zu der Sache und die ganze Geschichte wurde hochgeschaukelt und teilweise falsch verstanden. Und wie das nun mal so ist, gab es deshalb Stress. Es war dann eine ganze Zeit lang ruhig. Wir haben nicht mehr miteinander gesprochen, geschrieben oder uns gesehen. Als er dann seinen zweiten Gig hatte, wollte ich sehen, wie seine Live-Performance ist. An diesem Tag haben wir uns nach sehr langer Zeit wieder gesehen und uns die Hand gereicht. Seit diesem Zeitpunkt kommen wir eigentlich wieder miteinander klar...


    rappers.in: Ich finde es gerade bei jungen, aufstrebenden Künstlern immer wieder interessant, welche Idole sie innerhalb der Szene haben. Gibt es denn einen Deutschrap-Künstler, den du besonders gut findest oder der dir besonders imponiert? Und wenn ja: Wer ist das und warum?


    K.S. (King Styles): Mir sagt Chakuza am meisten zu. Ich finde, dass er sich raptechnisch auf höchstem Niveau befindet. Textlich und flowtechnisch einfach top. Er hat in seiner relativ kurzen Zeit bei Ersguterjunge ziemlich viel erreicht. Was soll ich sagen – ein guter Artist.


    rappers.in: Also wäre die Zusammenarbeit mit Chakuza auch eine Art Traum für dich?


    K.S. (King Styles): Es wäre mir eine Ehre...!


    rappers.in: Zu guter Letzt: Dein Album "Specialist" erscheint am 26. Februar und kann kostenlos auf http://www.king-styles.de heruntergeladen werden. Möchtest du unseren Usern außer diesem Tipp sonst noch etwas mit auf den Weg geben?


    K.S. (King Styles): Lebt Musik. Supportet den Untergrund – ohne euch geht gute Musik verloren!



    lupa (Florence Bader)



    Und hier das rappers.in-exclusive von K.S. aka King Styles. Viel Spaß!


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  • Bei allen Exclusives sind die Bewertungen deaktiviert. Was soll der Redaktionsaccount mit den Bewertungen? Die Künstler erreicht das dann ja nicht ;)

  • Ich bin hier nicht so ganz auf dem Laufenden und habe auch nicht drüber nachgedacht.
    Bei den anderen Exclusives, die nicht bei den Specials sind, konnte man ja auch bewerten.


    Ich habe mir den Track auch extra vorm Lesen angehört, da ich den Typen nicht kenne und so unvoreingenommen den Track hören konnte.

  • is eigentlich ganz ok


    son wind sollte man da aba nun nich drum machen


    hab von dem noch nie was gehört


    ich komma us einer kleinstadt hab ein problembizirk in dem ich wohne


    bekomm ichn interview? :chu:
    wasn dilemma ...


    würd von 10, 8.9 geben weils wie gesagt ja doch ganz ok is

  • Völlig unverständlich wieso der Typ hier ein Special mit Exclusive kriegt, kenn keine Sau und muss man offenbar auch nicht kennen. Allgemein verstehe ich nicht, wieso so'ne große Seite wie rappers.in nicht öfter mal famere Exclusives hat, wie die teilweise kleinere Konkurrenz. No front.

  • Zitat

    Original von Don McClane
    Völlig unverständlich wieso der Typ hier ein Special mit Exclusive kriegt, kenn keine Sau und muss man offenbar auch nicht kennen. Allgemein verstehe ich nicht, wieso so'ne große Seite wie rappers.in nicht öfter mal famere Exclusives hat, wie die teilweise kleinere Konkurrenz. No front.


    Oder einfach mal gute.


    Aber Geschmack und son Kram,...

  • der tack issssssst eigentlich ganzzzzzz gut, wie gessssssagt nichtsssssss besssssonderesssssss aber ich find ganz gut zum anhören.


    kenne diessssssen typen auch nicht, aber lade mir denke ich das tape dann runter, wennssssss schon 4 free isssssssst.



    finde nur ssssseine aussssssssssprache zzzzzzum teil scheissssssssse

  • Zitat

    Original von Porno aka. Napoleon
    ihr seit alles hurenkinder


    KS MACHT
    habt ein herz für gute musik


    naja... also das vokabular geht schonmal garnicht...


    nichtsdestotrotz... ich stehe weiter zu meiner aussage.
    im detail gefällig?


    zum beat: sample im grunde nicht unschön. aber dann halt mir viel zu low ein standarddrumset drüber. selbst in der hook kein wirklich schönes motiv dazu oder sonstiges. da muss deutlich mehr kommen, um mich irgendwie auch nur im geringsten zu catchen.


    text: für mich zielloses struggle-gelaber. fehlt mir deutlich an konzept und wirkt zudem noch reichlich uninteressant für mich. vll gut zur selbsttherapie aber bringt für mich keine neuen denkansätze etc sich.


    raptechnik: joa... standard halt. schon alles onpoint. aber keine zeile, in der mich der flow catched mit irgendwas besondrem. stimmvariationen etc. halt schlicht nicht vorhanden.


    sorry. aber gute musik definier ich dann doch mit irgendwas besondrem mit drinnen. da höre ich nunmal nix von raus.





    im übrigen will ich NICHT allgemein die ausgewählten specials auf r.in verteufeln!!!


    Herr von Grau war super ausgewählt! beatzaps und rapture (das war glaube ich das allererste damals) waren top. hätten sich in meinen augen als "hey frank!" jetzt nochmal eines verdient. eou sind klasse. grizzly und shot haben ein cooles exclusive abgeliefert. also, im prinzip sehr viel gutes dabei, und grade dass die künstler "unbekannt" sind, gibt der seite letztlich ihren untergrundigen touch.


    so, jetzt habe ich viel zu viel geschrieben. :D

  • also wer den Track oder K.S. hatet oder so, würd ich mal sagen haben keine Ahnung von was sie reden. Ihr habt den einen Track gehört und ihr denkt ihr könnt dann so über ihn reden? Dann habt ihr keine ahnung von real talk. Sich aus der scheiße hochzuquälen hat riesen Respekt verdient. Und euch wurde das verdammte Glück anscheinend vor die Füße geschissen? Wenn ihr Texte ohne Sinn haben wollt, die sich nur gut anhören dann hört Kollegah oder sonst wen. Wenn ihr richtigen realtalk wollt dann seit ihr bei K.S. und auch bei Butterfly-music an der genau RICHTIGEN Adresse. LADET das Album und ich bin sicher das Tape wird euch nicht enttäuschen!

  • Zitat

    Original von SGE-Fan
    also wer den Track oder K.S. hatet oder so, würd ich mal sagen haben keine Ahnung von was sie reden.


    ähm... singular und plural lassen grüßen.
    soweit noch nicht schlimm. aber nö... haten ist das eine. kritik ist aber hoffentlich immer erlaubt.

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