„Komasaufen“
Alkoholverbot für Jugendliche gefordert
Der Fall eines 16-Jährigen, der nach exzessivem Trinken im Koma liegt, hat bei Politikern die Forderung nach einem absoluten Alkoholverbot für Jugendliche aufkommen lassen.
Die Drogenbeauftragte der Union, Maria Eichhorn (CSU), begrüßte entsprechende Pläne der EU. „Grundsätzlich sollte jede Möglichkeit genutzt werden, die hilft, Jugendliche vor einer Alkoholabhängigkeit zu bewahren“, sagte Eichhorn der „Berliner Zeitung“ vom Dienstag. Wichtig sei zudem, dass das geltende Jugendschutzgesetz eingehalten werde, das ein Verkaufsverbot von hochprozentigem Alkohol an Minderjährige vorsieht. „Das Verbot muss voll ausgeschöpft werden. Daher müssen die Kontrollen konsequent durchgeführt werden."
Beunruhigung über „Komasaufen“
Eichhorn forderte auch eine bessere Aufklärung. „Flächendeckend an allen Schulen sollten die Schüler über die schlimmen Folgen des Konsums von legalen und illegalen Drogen informiert werden“, sagte sie.
In Berlin soll ein 16-Jähriger 52 Gläser Tequila getrunken haben und deshalb seit Ende Februar im Koma liegen. Er nahm möglicherweise an einer „All you can drink“- oder „Flatrate-Party“ teil, bei der Kneipen zu einem Pauschalpreis uneingeschränkt Alkohol ausschenken.
Unterstützung für ein Alkoholverbot kam auch von den Grünen. „Das Komasaufen ist eine beunruhigende Entwicklung“, sagte der drogenpolitischer Sprecher, Harald Terpe, der Zeitung. „Wenn man den Jugendschutz ernst nimmt, muss man die Abgabe von Alkohol an unter 18-Jährige unterbinden.“ Verbote allein reichten aber nicht aus. Auch die Aufklärung müsse ausgebaut werden, betonte Terpe.
Verantwortungsbewusstsein statt Repression
Die FDP dagegen lehnte solche Forderungen ab. „Ich habe den Eindruck, Politiker beruhigen ihr Gewissen mit spontanen Aktionen“, sagte der drogenpolitische Sprecher, Detlev Pfarr, der Zeitung. „Über Repression ist wenig zu erreichen“, argumentierte Pfarr. Die jungen Leute müssten lernen, verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen. Daher sei mehr Aufklärung an den Schulen nötig. Zugleich appellierte Pfarr an Wirte, auf so genannte „Flatrate-Partys“ zu verzichten, bei denen man für einen Pauschalbetrag so viel trinken kann, wie man mag.
nb/ddp
Quelle :Focus.de
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Ich stimme der FDP zu.
Und in der Schule sollte man echt mehr dadrueber lernen , ich bin in der 9. Klasse und ich meine das ich nicht einmal ueber Alkohol aufgeklaert wurde?
Naja aber gegen die Abschaffung von "Flatrate/All u can Drink"-Angeboten bin ich nicht , man muss schon mal klarkomm' und wissen wann man genug hat... Sollen die halt haertere Ausweißkontrollen machen!