Interview: Jonesmann & Criz


  • Ein sonniger Samstagnachmittag in Frankfurt am Main. Wir sind für 14 Uhr mit Jonesmann verabredet – an DER Statue. Nach mehrmaligem Hin- und Hertelefonieren mit verschiedensten Managern, Freunden und Taxifahrern inklusive diverser Ab- und Zusagen stehen wir tatsächlich auf einem belebten Platz. Die Statue ist da. Die Sonne auch. Aber Jonesmann fehlt. Als wir verstehen, dass knapp 500 Meter weiter ein zweiter Platz mit einem Statuen-ähnlichen Brunnen (!) ist, steht die Sonne schon ein ganzes Stückchen tiefer. Jonesmann und Criz erwarten uns dennoch gut gelaunt und mit vollem Magen, heiß drauf, endlich über ihren neuen Sampler reden zu können. Let's go!



    (Beginn des Interviews. Criz steht auf und geht zur nächsten Bäckerei. Dabei hinterlässt er zig Papiertüten, die andeuten, dass er soeben schon "ein bisschen was" gegessen hat.)


    rappers.in: Hallo Jonesmann! Der Hype um "4 Fäuste für ein Halleluja" ist ja nun weitgehend vorbei. Was sind deine aktuellen Pläne?


    Jonesmann: Jetzt nach dem geilen Album hab' ich mit meinen Jungs erstmal einen super Sampler zusammengebastelt: "Kapitel I – Zeit für was Echtes", wo jeder Künstler zwei bis drei Solosongs hat und wir auch zwei bis drei Kollabo-Songs haben, auf denen wir verschieden durchgeworfen drauf sind. Mal hat Criz mit Blaze 'nen Track oder Haftbefehl mit Manuellsen. So haben wir das halt gemacht. Ist auf jeden Fall ein geiler Sampler geworden. Kommt am 24. Juli. Allerdings kann man den Sampler fast nur in unserem Shop bestellen. Am besten kommt ihr einfach auf shop.echte-musik.com und bestellt euch diesen geilen Sampler, weil der einfach nur unfassbar krass geworden ist.


    rappers.in: Hast du persönlich gerade auch ganz eigene Projekte am Laufen?


    Jonesmann: Nur mein R'n'B-Album, für das ich mir jetzt noch mal mehr Zeit genommen hab' bis nächstes Jahr. Weil es einfach mit dem Banjo-Jones-Album und dann auch noch dem Sampler zu viel Action war. Ich muss ja auch noch ein bisschen Büro-Action machen, wo ich dann nicht die ganze Zeit im Studio hängen kann. Das hat alles ein bisschen viel Zeit in Anspruch genommen, weswegen ich jetzt ein bisschen mehr Zeit brauche. Bis Dezember mach' ich das jetzt mal fertig, damit es dann wirklich im März erscheint.


    rappers.in: Soweit wir wissen, ist Haftbefehl jetzt seit kurzem bei dir unter Vertrag?


    Jonesmann: Ja.


    rappers.in: Wieso hast du gerade ihn ausgesucht und wie kam es dazu genau?


    Jonesmann: Also, ich kenn' ihn schon etwas aus Frankfurt/Offenbach und hab' ihn durch einen Kollegen – Jamal –, der auch Beats für uns und ihn viel macht, getroffen. Er kam da auch öfter ins Studio, wir haben ab und zu zusammen gefeiert und ich hab' irgendwann mal für ihn 'ne Hook gemacht. Da sind immer wieder ein paar Tracks von ihm ins Studio geflogen und irgendwann kam er mal ins Studio zu 'ner Session und hat ein, zwei Dinger aufgenommen. Wir waren geflasht und haben gesagt: "Ey, komm noch mal zu 'ner Session, pick mal ein, zwei Beats und voice mal einfach was." Und dann kam er wieder ins Studio und dann sind wir halt alle umgekippt. Weil wir das halt oberkrass gefeiert haben. Die Geschichte hinter ihm, wie er rappt, seine komische Stimme und der Wortwitz, den er in seinen Straßenscheiß mit reinbringt. Und dann hab' ich eben gesagt: "Lass mal mehr machen und roll bisschen mit uns." Naja, dann hab' ich ihn gleich aufs Label geholt und er hat gleich am Sampler mitgebastelt. Er hat ein paar geile Tracks gemacht und ist echt ein guter Typ. Er hat einen eigenen Vibe, seinen eigenen Style und entweder man feiert ihn oberkrass oder man feiert ihn halt gar nicht, weißte? Und wir feiern ihn auf jeden Fall.


    rappers.in: Beobachtest du generell den Nachwuchs in der deutschen Rapszene? Und gibt es da spezielle Bewegungen oder Künstler, die dir positiv auffallen?


    Jonesmann: Wenn ich jetzt durchs Netz flieg', dann gibt es natürlich schon den ein oder anderen. Ich mein', so tief bin ich im Deutschrap gar nicht drin, weil ich jetzt auch nicht krass Deutschrap hör'. Aber hier in Frankfurt guck' ich auch mal auf die ein oder andere Jam oder krieg' den ein oder anderen mit, von dem ich denk': "Ey, guck mal, der ist gut – der macht sein Ding." Und jetzt auf dem Sampler haben wir auch ein paar Künstler aus dem Frankfurter Untergrund. Oder auch auf dem "Mehr Tränen"-Remix haben wir auch paar dieser Künstler mit aufgenommen. Weil sie mir positiv aufgefallen sind und wo ich auch cool mit denen bin und denke: "Aus denen wird was!" Deutschlandweit geb' ich mir das Ganze schon ein bisschen, aber nicht so krass. Hin und wieder schau' ich mal rein, aber ich beobachte das alles jetzt nicht so krass.


    rappers.in: Es gibt ja die große Frage bei allen Rappern bzw. Sängern: Was ist deine Lieblingsdisziplin? Womit kannst du dich am besten verwirklichen?


    Jonesmann: Wie meinst du das jetzt? Rappen oder Singen?


    rappers.in: Ja.


    Jonesmann: Eigentlich bin ich doch eher ein besserer Rapper als ein Sänger. Aber mir macht beides Spaß. Aber ich merk' immer, wenn ich jetzt an Rap- oder R'n'B-Songs arbeite, dass ich geiler flow' als ich singe. Aber das wird sich demnächst switchen. Ich mach' beides gerne und ich denke, das wird auch ein geiles R'n'B-Album.


    rappers.in: Du hast also keine Lieblingsdisziplin?


    Jonesmann: Nein. Es kommt beides von meinem Herzen und ich liebe und brauche beides. Auch wenn das nächste Album ein reines Gesangsalbum wird, werde ich im nächsten Jahr bestimmt auch wieder was rapmäßiges machen, denk' ich.





    rappers.in: Du hast dich ja jetzt vor allem auf Technik bezogen. Gibt es inhaltlich Unterschiede, also Sachen, die du entweder eher in deine Raps oder deinen Gesang packst?


    Jonesmann: Natürlich. Wenn ich R'n'B-Songs mache, ist es so, dass man eher über Frauen singt oder eben Frauenthemen, Beziehungsgeschichten behandelt. Aber wie jetzt zum Beispiel bei "Ghetto R'n'B" – das ist ein Rap-Song, den ich einfach gesungen hab' und der auch cool geworden ist. R'n'B-Songs geh' ich eigentlich ganz anders an als 'ne Rapplatte, was Themen angeht. Es werden auf meinem kommenden Album viele deepe Sachen drauf sein, aber auch so, wie man mich von meinen deepen Rap-Songs her kennt. Ich werde versuchen, das einfach nur im Gesang umzusetzen. Natürlich wird das dann ein bisschen anders sein. Denn wenn man einen deepen Rap-Song schreibt, dann kann man viel mehr reinpacken. In einem reinen Gesangs-Track muss man eben in wenigen Sätzen viel erklären. Vom Thema her versuch' ich dann schon, den gleichen Vibe zu kriegen in den kommenden R'n'B-deepen-Songs.


    rappers.in: Wenn du dich jetzt mal nur als Sänger betrachtest: Ordnest du dich dann in Anführungszeichen der Popmusik zu – oder gibt es für dich die Sparte des deutschen R'n'B?


    Jonesmann: Beides. Also, ich sag' ja auch, ich mach' ne Pop-R'n'B-Platte und ich seh' mich auf jeden Fall als "Ich bin deutscher R'n'B". Aber das Ganze sind auch Popsongs. Weißte, das ist ja alles nicht so weit voneinander entfernt. R'n'B ist nicht so weit vom Rap, aber richtige R'n'B-Songs sind auch nicht so weit von der Popmusik entfernt. Auf der Platte werden Popsongs sein, die ich natürlich fühle. Und ich hör' ja auch Popmusik. Sachen, die ich geil finde, feier' ich. Da mach' ich kein Ding draus. Es wird auf jeden Fall eine R'n'B-Pop-Platte.


    rappers.in: Du hast ja eben schon davon gesprochen, dass du dich verbessert hast. Welche Entwicklung beobachtest du denn innerhalb der letzten Jahre bei dir selbst als Musiker? Worauf bist du da besonders stolz?


    Jonesmann: Woa. Wuäh. (Macht komische Geräusche. Stille.) Worauf ich stolz bin... Einfach, dass ich so viele verschiedene Flows hab' und in Songs einfach geile Hooks gemacht hab'. Und dass ich einfach so viele Themen behandeln kann, wie es sich andere Leute einfach nicht trauen. Oder es nicht können. Also, wenn ich über irgendwas Lustiges schreibe. Auch auf "Macht, Käse, Flows, Cash" hab' ich damals schon angefangen, einfach alles zu machen, weißte. Ob das ein lustiges Porno-Ding war, wo man einfach mal übertrieben hat oder Songs, auf denen man tief gegangen ist und seine Beziehung zu Gott beschrieben hat. Manche Leute hört man auch sagen: "Ey, ich bin deep.", wo ich mich dann frage, was daran deep sein soll. Wenn ich Texte schreib', find' ich, geh' ich schon wirklich tief und es ist teilweise auch einfach Poesie. Manchmal schreib' ich ein Ding und wenn ich es ein paar Wochen später anhör', denk' ich mir: "Boa, was hast du da gemacht?!" Ich hab' so viele verschiedene Styles und manche hab' ich auch abgelegt. Wie dieses Porno-Ding. Sowas will ich nicht mehr machen. Das ist einfach nicht mehr mein Ding. Wenn man den Sampler hört, merkt man, es ist ernster geblieben. Auch Sachen, mit denen man Leute kaputtbattlet und sagt: "Ey, guck ma', wir sind der Shit. Wir haben die krassen Punchlines." Ja, jetzt hab' ich ein bisschen weit erzählt... (lacht) Muss ich aber doch erzählen, oder?!


    rappers.in: Ja, auf jeden Fall.


    Jonesmann: Danke.


    rappers.in: Du bist auf der einen Seite durch viele Featuretracks positiv aufgefallen. Auf der anderen Seite hast du das Kollabo-Album mit Banjo gemacht. Worin liegt für dich der Unterschied, einerseits gefeaturet zu werden oder jemanden zu featuren und andererseits ein ganzes Album mit jemandem zu machen?


    Jonesmann: Bei der Featureanfrage ist es ja so: Ich krieg' nen Song zugeschickt. Das Ding liegt schon so da und derjenige sagt: "Ey, bitte mach mir ne Gesangshook!" und ich flash' auf den Beat, geh' auf ihn und sein Thema ein und versuch' einfach, 'ne geile Hook drauf zu machen. Bei einem Kollabo-Album ist es ja so, dass man sich zusammensetzt und verschiedene Beats anhört. Bei Banjo und mir war es ein bisschen schwierig. Er flasht manchmal auf solche Beats und ich auf solche. Und da war es auch schon manchmal nicht so einfach. Er zeigt mir ein paar Beats und ich war so "Hmmm..." (macht abwertende Geräusche) und ich zeig' ihm paar Beats von Sti und Benny Blanco und er war so "Hmmm..." Aber dann setzt man sich eben zusammen und überlegt, wie will man das machen. "Wollen wir noch eher ein, zwei deepe Songs machen?!" Man muss eben zusammen flashen und gucken, in welche Richtung das Album gehen soll. Und bei 'nem Feature ist es, wie gesagt, alles schon fertig und ich geh' auf den Text ein und versuche, eine geile Hook zu machen, weißte. Das ist auch nicht viel Arbeit. Ein Kollabo-Album ist ein Haufen Arbeit. Auch wenn wir uns nicht oft gesehen haben. Oft war es auch so: Er hat mir 'nen Song geschickt, ich hab gesagt "Hammer", schreib' meinen Part und fertig war das Ding. Und manchmal konnte ich was nicht richtig fühlen und dann mussten wir uns noch mal zusammensetzen, weißte. Das ist das Ding. Es ist auf jeden Fall viel mehr Arbeit, so ein Kollabo-Album. Ja.


    rappers.in: Was ist dir denn generell wichtig bei der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern? Mal von Featureparts, die man eben nebenher schreibt, abgesehen. Vielleicht auch auf Producer bezogen und Leute, mit denen man eben enger zusammenarbeitet. Muss es da für dich auch auf persönlicher Ebene stimmen oder kannst du das ausblenden?


    Jonesmann: Also, bei den meisten Features bin ich mit den Leuten cool. Und mir ist das auch wichtig. Auch dass ich fühl', was sie machen. Und natürlich gibt es manchmal auch Featureanfragen, wo das einfach ein Cash-Ding ist. Wo sie sagen: "Ey, bitte, wir wollen eine Hook von dir und wir zahlen dir das und das." Dann hör' ich mir natürlich das Ding an, guck', ob ich darauf klarkomm' und es ist einfach nur geschäftlich dann. Ich mach' für ihn einen geilen runden Song, werde dafür bezahlt – auch wenn ich den Typ gar nicht kenne. Und natürlich nicht cool mit ihm bin, weil ich nicht mal weiß, wie der tickt. Aber das ist einfach nur ein Geschäftsmove. Dennoch muss ich den Song eigentlich fühlen können. Aber wenn ich jetzt so einfach Leute ansprechen, muss ich schon mit denen cool sein und 'nen Vibe mit denen haben.





    rappers.in: Wir haben letztes Jahr ja ein Interview mit Blaze gehabt und haben daraus ein Zitat für dich. Blaze hat gesagt: "Egal was, jeder hat in diesen Topf HipHop irgendwas reingesteckt und dann ist das zusammengerührt worden und dabei ist das Frankfurter Ding entstanden."


    Jonesmann: Hmmm...


    rappers.in: Was ist denn für dich die Frankfurter Schiene? Gibt es für dich den Begriff überhaupt?


    Jonesmann: Also, sagen wir mal so... Wenn man jetzt an früher denkt, als hier noch nicht so viel abging, ist Frankfurt ja eher durch aggressive und sehr deepe Rhymes, einen aggressiven und maden Vibe aufgefallen. Also Azad damals und so, wo einen viele Leute ja heute immer noch drauf anchecken... Das ist eigentlich so der Vibe von Frankfurt immer noch. Und früher gewesen. Heute hat sich dann jeder so in seine Richtung entwickelt, ob rap- oder gesangsmäßig. Und jetzt gibt's einfach superviel. Es gibt diese aggressiven Rapsachen in Frankfurt und auch lustige Rapper. Leute, die nur freestylen und so was. Also der Spruch (lacht), der ist schon cool. "Jeder hat was reingerührt.", oder was er da gesagt hat. Aber ich finde, Frankfurt steht auf jeden Fall noch für den ernsteren Film. Würde ich jetzt mal so sagen.


    rappers.in: Was ist denn das erheiterndste Gerücht, dass du je über dich selbst gehört hast?


    Jonesmann: Erheiterndste? (Stille) Also aufmunterndste?!


    rappers.in: Naja, also entweder kannst du extrem drüber lachen oder es war so abstrus, dass du einfach nur fassungslos davor standest.


    Jonesmann: Gerücht? Weiß ich nicht. Was habt ihr denn gehört?! Schlimme Sachen? Erzählt doch mal.


    rappers.in: Kennst du echt keine Gerüchte über dich?!


    Jonesmann: Naja, manche Leute labern halt und kommen damit zu mir und sagen, sie haben dies und das gehört. Letztens haben mir irgendwelche Kiddies erzählt, "Echte Musik" sei pleite und geht den Bach runter. Da hab' ich auf jeden Fall gelacht. Aber so erheiternd war das nicht. Habt ihr denn nichts gehört?!


    rappers.in: Nichts erheiterndes, leider.


    Jonesmann: Ihr könnt mir auch schlechte Sachen erzählen, das ist kein Ding.


    rappers.in: Nee, wir suchen ja nicht nach Gerüchten über Rapper.


    Jonesmann: Vielleicht habt ihr ja doch was gehört...


    rappers.in: Wir können einfach mal die nächste Frage nachschieben.


    Jonesmann: Ihr habt doch was gehört! Ihr wollt es mir nur nicht sagen! (alle lachen)


    rappers.in: Was ist denn dann das Gerücht, auf das du seit langem wartest, das aber noch nie gekommen ist?


    Jonesmann: Och, keine Ahnung.


    rappers.in: Also, falls du was in die Welt setzen möchtest, dann wäre das ja jetzt der richtige Zeitpunkt...


    Jonesmann: Nein. (lacht) Haha, diese Fragen!


    rappers.in: Halten wir das einfach mal so fest. Das ist auch gut so. Du hast jetzt ja mehrmals "Echte Musik" angesprochen. Wie geht's dem Label denn jetzt allgemein und was tut sich da gerade neben dem neuen Signing und dem Sampler?


    Jonesmann: Erstmal noch mal: Haftbefehl. Hammer Typ. Feiert ihr ihn?


    rappers.in: Wir haben schon was von ihm gehört, ja.


    Jonesmann: Naja, er hat ja jetzt noch nicht so viel raus. Auf dem Sampler gibt es mehr, wo er mal solo zeigt: "Das bin ich und das ist mein Ding." Und wie gesagt, der Sampler ist gebastelt, kommt am 24. Juli. Blaze arbeitet gerade sehr hart an seinem zweiten Soloalbum, was Ende September erscheinen soll. Und Haftbefehl hat ein Mixtape ready, was "for free" releaset wird dieses Jahr. Criz sitzt auch im Studio und bastelt sein Album oder Streetmixtape.


    rappers.in: Criz kommt ja gerade passend zurück. Du könntest auch einfach mal an ihn weitergeben.


    Jonesmann: Genau. Da könnt ihr mal quatschen hier. Merkt euch einfach den Sampler und das Blaze-Album. Das wird auch ein richtig brutales Ding und ist schon fast ready. Noch ein, zwei Tracks und Features, dann ist es rum. Dann nächstes Jahr mein R'n'B-Album plus Criz und Haftbefehl. Und Yassir ist ja auch zum Glück bald wieder ein freier Mensch und kann dann wieder sehr viel aufnehmen und mit seiner Familie, seinen Kindern, zusammensein. Mal gucken, ob dieses Jahr noch ein paar Features von ihm kommen. Aber nächstes Jahr bestimmt. Wir arbeiten alle.





    rappers.in: Gut! Vielleicht möchtest du direkt an deinen Kollegen weitergeben. Oder muss der noch zu Ende kauen?!


    Criz: (mit vollem Mund) Nee, nee!


    rappers.in: Jonesmann hat uns gerade ja verraten, dass du an deinem Album arbeitest. Kannst du schon irgendwas Näheres darüber erzählen?


    Criz: So viel gibt's da noch gar nicht zu sagen. Ich nehm' gerade schon Tracks auf und das Album kommt irgendwann 2010 raus. Dieses Jahr auf gar keinen Fall. Da mach' ich noch ein paar Features hier und da und es kommt noch was über das Label von mir raus. Deswegen ist jetzt noch nicht so der große Platz da. Aber das ist auch gut für mich – so kann ich mir mehr Zeit lassen. Und ich denke, dann kommt es eben so Anfang nächsten Jahres.


    rappers.in: Wie beobachtest du denn momentan die deutsche Rapszene? Gibt es da viel, mit dem du was anfangen kannst, oder beschränkst du dich da eher auf dein eigenes Umfeld?


    Criz: Das ist 'ne gute Frage. Die hab' ich mir grad auch überlegt, ernsthaft! Also, ich sag's so, es ist ganz einfach: Viele Hampelmänner und wenig gute Rapper. Das kann man wohl über die deutsche Rapszene sagen.


    rappers.in: Gibt es für dich denn gerade 'ne bestimmte Richtung in der Rapszene, der du dich zuordnen würdest? Es kommen ja gerade einfach die verschiedensten Stile zum Vorschein...


    Criz: Ja.


    rappers.in: ... und gibt es da Künstler, mit denen du dich identifizieren kannst?


    Criz: Ich mach' komplett mein eigenes Ding. Ich bin natürlich mit vielen Künstlern cool – feier' den ein oder anderen. Aber ich hab' mich noch nie in 'ne Sparte drücken lassen. Ich mach' das, worauf ich Bock hab' und bin sehr vielfältig. Ich mach' nicht das, was andere machen, auch wenn das vielleicht angesagt ist und man mehr verkauft oder so. Ich lass' mich ganz von meinem Gefühl leiten. Wenn mein Gefühl sagt: "Das ist gut!", dann mach' ich das.


    rappers.in: Und gibt es dabei für dich jemanden, der dich irgendwie besonders beeinflusst hat? Auch, was dein Album angeht? Muss ja niemand aus dem Rapgeschäft sein.


    Criz: Ich muss' ja zugeben, ich hör' generell wenig von den Amis drüben so. Ich find' deutschen Rock-Pop ganz geil. Zum Beispiel das neue Lied von Cassandra Steen. Dieses Stadt-Ding, das find' ich richtig krass. Und raptechnisch hat mich natürlich Azad beeindruckt. Tut er nach wie vor.


    rappers.in: Wie fandest du denn das Azad-Album?


    Criz: Überkrass. Auch wenn viele Leute das runtergemacht haben und nicht so hart feiern – ich fand das Album echt überkrass.


    rappers.in: Jonesmann und Criz – möchtet ihr zu guter Letzt noch irgendwas loswerden?


    Criz: Der Sampler kommt am 24.07.


    (die Redakteure lachen)


    rappers.in: Ach so!


    Jonesmann: (grinst) 24.07., genau! Das wollte ich auch noch mal sagen.


    rappers.in: Darum dreht sich das ganze Interview.


    Jonesmann: "Kapitel I – Zeit für was Echtes". "Zeit für was Echtes – Kapitel I". 24.07. (alle lachen) Wir drehen durch. Besucht uns im Forum. Echte-Musik.com. Und ich komm' auch mal in euer Forum, ja? Ihr wisst es. Peace!



    (Florence Bader & Pauline Staigle)

  • Eig mag ich Jonesman, aber wie er und dieser Criz reden ist ja mal ekelhaft: "lass mal was voicen", "roll mit uns"..."sehr deeper und mader Sound".
    Das kann doch nicht deren ernst sein.


    Interview war ok.

  • Selber Gedanke mit dem ganzen seltsamen Wörtern die er da benutzt, zeigt ihn aber mal "persönlicher" oder so^^ Eigentlich find ich Jones etwas unsympathisch, aber hier scheint er ganz cool. Gutes Interview, obwohl ich mich für Echte Musik z.Z. nicht sonderlich Interessiere.

  • Haha Frankfurt fällt durch einen "maden" Vibe auf. Schon krank.
    Nettes Interview, auch wenn mich die beiden Kerls jetzt gar nicht interessieren.

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