Am gestrigen Tage, dem allwöchentlichen 'Releasefreitag', brachte Shindy mit "Affalterbach" die zweite Singleauskopplung aus seinem bald (am 10. Mai 2019) erscheinenden Album "DRAMA" heraus. Nebenbei bemerkt handelt es sich wohl um einen der am dichtesten mit hitverdächtigen Singleveröffentlichungen gespickten Tage des noch jungen Jahres 2019 überhaupt. So konkurriert "Affalterbach" unter anderem mit "BLACKBERRY SKY" von ENO, "Puerto Rico" von Fero47, "Hardcore High" von Juju und natürlich "CHERRY LADY" von CAPITAL BRA um einen Platz in den deutschen Singlecharts.
Doch während CAPITAL BRA der Konkurrenz, was erste Resonanzen im Netz, Streamingzahlen sowie die Views auf YouTube anbetrifft, vorläufig (und fast beiläufig) zu enteilen scheint, folgt ihm kein geringer als Shindy nach, der mit "Affalterbach" den vielleicht nächsterfolgreichsten Track der letzten Zeit herausgebracht hat.
Maßgeblich mitverantwortlich für diesen Erfolg des aktuellen Release von Shindy zeigt sich eine weibliche Interpretin, deren Stimme der Hook von "Affalterbach" ihren charakteristischen Klang verleiht. Wie bezeichnend – weniger für die Singleauskopplung selbst als für die Art der medialen Rezeption – dass die Diskussion, welche Person hinter den eingängigen Versen stecke, bisweilen größer und umfassender anmutet als die eigentliche Kritik der musikalischen Leistung, wie sie Shindy, vor allem aber auch OZ und Nico Chiara, die sich – wohlbemerkt gemeinsam mit Shindy – für die Produktion des Tracks auszeichnen, betrifft.
Kein Wunder, denn einerseits ist der Track – er kommt im klassischen Gewand eines Statements daher, wobei unter anderem gegen eine neue Generation von Rappern, als deren quasi Symbolfigur zunächst MERO zu nennen wäre, und das Modelabel Defshop gestichelt wird –, zwar musikalisch interessant, insofern "Affalterbach" als Referenz auf Shindys Affinität zur Hip-Hop-Musik des vergangenen Jahrzehnts gelesen werden kann, doch sorgt anderseits inhaltlich, was auch der Natur der 'stilistischen' Sache geschuldet ist, für wenig Gesprächsstoff, gar persönliche Einblicke oder auch nur den Ansatz eines Narrativs.
Deshalb scheint die Aufregung um die Stimme der nicht, weder in den Credits des Musikvideos zu "Affalterbach" noch von Shindy selbst, näher benannten Frau mehr als nachvollziehbar. Getreu der bisherigen Debatten, die diesbezüglich öffentlich geführt wurden, ist die Auswahl der hierbei infrage kommenden Personen sehr begrenzt. Demnach sei es entweder die Stimme von Shirin David oder von Kitty Kat (wobei eine Kollaboration mit Letzterer doch eher schlecht als recht in das Image von Renommeerapper Shindy passt, der sich nur allzu gern von Dingen und Personen umringt zeigt, die … gewissermaßen eine symbolische Relevanz in der Szene oder zumindest eine hohe Reichweite inne haben).
Nun ja, wie dem auch sei. Die Debatte wäre weitaus weniger aufregend, wenn nicht heutigentags die Singleauskopplung wieder von sämtlichen Streamingdiensten entfernt worden wäre. Dafür ursächlich ist, laut einem Instagrampost von Shindy, die weiterhin namentlich unbekannte Person, die zwei Stunden vor Release des Songs erklärt habe, so zumindest die Aussage des Rappers, dass sie mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sei.
Der Rest ist bekannt. Shindy veröffentlichte den Song trotzdem, machte sie in den Credits unkenntlich – um ihr nach eigener Aussage Schwierigkeiten mit dem Label zu ersparen – und stieg bis – hinter der neuen Single von Capital Bra – bis auf Platz zwei der deutschen YouTube-Trends.
Natürlich wird nun viel spekuliert werden! Ob es hingegen eine Auflösung gibt, darf zum jetzigen Zeitpunkt bezweifelt werden.
Anbei findet ihr vorläufig noch das Video, ehe es wohl zeitnah, so die Rede Shindys, ebenfalls gelöscht wird!
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[/YOUTUBE]PS: Und wer sich jetzt noch fragt, was "Affalterbach" eigentlich heißt, der sei auf die Niederlassung von einem der größten deutschen Automobilbauer verwiesen …
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