"Frontale Faust" von Kollegah – brachiale Wortgewalt in Bild und Ton



  • Nach Release seines mittlerweile siebenten Studioalbums "Monument" veröffentlichte Kollegah gestern das Musikvideo zu "Frontale Faust". Es ist die erste Singleauskopplung von "Hoodtape Volume 3", das zuzüglich zu Kollegahs Albumrelease erschienen war.


    Getreu der Mixtapetradition von "Hoodtape 1" - 2010 im Zuge der "Zuhältertape"-Trilogie erschienen - und "Hoodtape 2" - war 2012 als exklusive Beigabe zu "Imperator" erhältlich - residiert Kollegah mit "Frontale Faust" irgendwo zwischen routinierter Selbstüberhöhung und ungeahnter Angriffslust.


    Hierbei ist der Track anders als noch bei der letzten Videoveröffentlichung "Orbit" nicht primär durch den Beat - und dessen nichtsdestotrotz epische Gestaltung - dominiert, sodass Kollegah genug Freiraum und ein künstlerischer Aktionsradius bleibt, um seinen Zuhörern seine Deutschrapgeschichte gewordenen Wortspiele in gewohnter Manier Zeile für Zeile entgegen zu feuern.


    Schwarz-weiß und unter rein filmischen Aspekten mehr schlecht als recht in Szene gesetzt, wurde das Video zu "Frontale Faust" augenscheinlich auf den Straßen von Budapest gedreht. Seinem Gestus bleibt Kollegah darüber hinaus aber verbunden. So aggressiv wie breitschultrig sahen ihn seine Fans lange nicht mehr.


    Dass der selbst ernannte "Boss", "King" und "Zuhälterrapper" unter den deutschen Sprechgesangskünstlern im Gegensatz zu seiner Selbstdarstellung sowohl von großen Teilen der Rapszene als auch bisweilen von einem breiten Publikum wiederholt dafür kritisiert wurde, dass es ihm an Realness mangle, scheint für Kollegah eines der Hauptthemen und die zentrale Antriebsfeder des Entwicklungs- und Konzeptionsprozesses von "Monument" gewesen zu sein.


    Es wird spannend sein zu beobachten, ob sich dieser Rezeptionsansatz auf Albumlänge nebst aller Ironie, Motivationsansprachen und vergleichendem Geltungsdrang erhält.


    [YOUTUBE]

    [/YOUTUBE]


    Quelle


    [azlink][/azlink]


    [pushit]22137[/pushit]

  • Kuschelbär. Würde mir eine Weihnachtsgeschichte von ihm erzählen lassen. Was allerdings komisch ist, der Typ geht auf die 40 zu oder so aber scheint keine Frau zu finden, ist irgendwie traurig. Achso und jetzt von der Musik her ist es nicht mehr so gut wie früher weil da sind so Zweckreime dabei noch schlimmer als bei mir also so Wörter die sich reimen aber wo es Tausende von Wörtern gibt die besser in den Kontext passen.

  • Kuschelbär. Würde mir eine Weihnachtsgeschichte von ihm erzählen lassen. Was allerdings komisch ist, der Typ geht auf die 40 zu oder so aber scheint keine Frau zu finden, ist irgendwie traurig. Achso und jetzt von der Musik her ist es nicht mehr so gut wie früher weil da sind so Zweckreime dabei noch schlimmer als bei mir also so Wörter die sich reimen aber wo es Tausende von Wörtern gibt die besser in den Kontext passen.


    20 silbiger Zweckreim > Sinnhaftigkeit der Line

  • 20 silbiger Zweckreim > Sinnhaftigkeit der Line


    Es gibt aber echt Präzedenzfälle wo es einfach nur holprig klingt. Sonst siehst du sonderbar aus nach einer frontalen Faust lol das ist nicht mal line on line sondern 4 silben und das Wort sonderbar kommt einfach nur voll behindert. Hätte stattdessen unvollkommen oder opferhaft gesagt lol.

  • [MENTION=1000408]JürgenDerBoss[/MENTION]


    Danke für den Hinweis. Natürlich ist "Imperator" von 2016.


    In der Tat ist es auch schon die vierte Singleauskopplung aus dem "Hoodtape Vo. 3" ("Empire State of Grind", "Push it to the Limit", "Most Wanted").


    Feiert ihr irgendeine Single vom Album?

  • Kuschelbär. Würde mir eine Weihnachtsgeschichte von ihm erzählen lassen. Was allerdings komisch ist, der Typ geht auf die 40 zu oder so aber scheint keine Frau zu finden, ist irgendwie traurig.


    fler hat mal innem interview gesagt dass er verheiratet ist, und fler hat immer recht


    edit: das ist übrigens nicht die erste singleauskopplung vom hoodtape, an den redakteur

  • Kuschelbär. Würde mir eine Weihnachtsgeschichte von ihm erzählen lassen. Was allerdings komisch ist, der Typ geht auf die 40 zu oder so aber scheint keine Frau zu finden, ist irgendwie traurig. Achso und jetzt von der Musik her ist es nicht mehr so gut wie früher weil da sind so Zweckreime dabei noch schlimmer als bei mir also so Wörter die sich reimen aber wo es Tausende von Wörtern gibt die besser in den Kontext passen.


    Weiß man denn, ob er eine Frau finden will, oder nicht? Und spielt das eine Rolle? Mir ist das herzlich egal.
    Zweckreime sind irgendwie immer so ein Wischiwaschi-Argument...
    An und für sich ist doch ein Zweckreim ein Reim, der nur des Reimes wegen da ist. Sonst kein Sinn vorhanden, auch nicht in Bezug auf die Rapper-Persönlichkeit.
    Nenn mir mal ein paar von ihm. Ich bin mir fast sicher, dass man da überall einen Sinn finden kann.


    Ich will jetzt hier nicht den großen Verteidiger spielen, auch wenn das so wirkt, aber Kollegah macht eigentlich das, was er immer schon getan hat.
    Im Endeffekt gibt es keinen großen Unterschied zu früher. Ist halt älter geworden, trägt jetzt (auch nur meine Ansicht) einen grauenhaften Bart und wird öffentlich mehr wahrgenommen.
    Ansonsten gibts textlich das gleiche wie immer. Sex mit Frauen, Gewalt, übersteigerte Selbstwahrnehmung und Selbstbeweihräucherung und hie und da mal einen nachdenklichen Track.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!